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CO2 - Pistole
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Die Erfindung betrifft eine C02-Pistole mit einer Druckkammer fürhochgespanntesKohlendioxid,
die von der Laufbohrung durch ein Ventil getrennt ist, das durch ein vom Abzug auslösbares
Schlagstück kurzzeitig betätigbar ist.
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Bei derartigen Pistolen zum Abgeben von Einzel schüssen, wie sie für
Wettkämpfe verwendet werden, wird das Schlagstück vom Schützen vor jedem Schuß durch
einen geeigneten Betätigungsmechanismus gespannt. Beim Auslösen des Abzugs strömt
durch das Ventil eine genau definierte Menge von Kohlendioxid und treibt ein ins
hintere Ende des Laufs eingesetztes Geschoß durch den Lauf.
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Bekannte Pistolen sind zum Einsetzen von Eohlendioxidkapseln mit einer
für etwa 60 Schuß ausreichenden Flüllmenge vorgesehen, andere bekannte Pistolen
verwenden größere Kapseln, deren Füllmenge für mehrere 100 Schuß ausreicht.
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Werden diese Pistolen zum Trockentraining ohne Geschoß verwendet,
so wird gleichwohl bei jedem Schuß eine gewisse Menge des Kohlendioxid verbraucht,
außerdem ist die Geräuschentwicklung durch das Entweichen des hochgespannten Kohlendioxid
bei Abgabe eines trockenen Schusses erheblich und kann daher je nach dem Ort, wo
die Trockenübungen stattfinden sollen als störend empfunden werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile
zu vermeiden. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Pistole
eine spannbare Abzugsvorrichtung aufweist, und daß diese unabhängig vom Schlagstück
spannbar ist.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Schütze beim Trockentraining
lediglich die Abzugsvorrichtung spannen muß, die sich dann hinsichtlich Druckpunkt
und Abzugsgewicht sowie gegebenenfalls eines Vorzugs genau so verhält wie beim scharfen
Schuß. Da zum Trockentraining jedoch das Schlagstück nicht gespannt wird, entweicht
beim Abgeben eines trockenen Schusses kein Kohlendioxid, so daß die Geräuschentwicklung
äußerst gering ist und der in der Pistole vorhandene Kohlendioxid-Vorrat nicht verringert
wird. Die Kohlendioxid-Kapsel kann dabei an der Pistole verbleiben; dies ist deshalb
wichtig, weil die Pistole auch beim trockenen Schuß das gleiche Gewicht haben soll,
wie beim scharfen Schuß.
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Bei einer von der soeben geschilderten Erfindung unabhängigen Erfindung
ist die geschilderte Abz4çvorrichtung bei einer Luftdruckpistole oder einer anderen
Pistole, zum Beispiel Kleinkaliberpistole vorgesehen. Bei bekannten Luftpistolen
mit Kolben und Kolbenfeder oder Vorkompression ist wie bei den bekannten C02-Pistolen
die Abgabe eines trockenen Schusses relativ geräuschvoll, so daß bei Anwendung der
Erfindung auf derartige Luftpistolen ebenfalls eine Geräuschminderung eintritt.
Bei anderen Pistolen wird durch die Erfindung der Schlagbolzen vor Beschädigungen
beim Trockentraining geschützt.
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Die Abzugsvorrichtung kann ähnlich aufgebaut sein wie ein Stecher,
dabei ist jedoch zu beachten, daß bei im Wettkampf benutzten C02-Pistolen das Abzuggewicht
mindestens 500g betragen muß, also weit höher liegt, als bei üblichen Stechern.
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Die Pistole kann bei einer Ausführungsform der Erfindung einen besonderen
Abzugspannhebel haben, wobei vorzugsweise außerdem ein Spannhebel vorgesehen ist,
bei dessen
Betätigung sowohl Abzugsvorrichtung als auch Schlagstück
gespannt werden. Der Schütze betätigt daher je nach dem ob er einen scharfen Schuß
abgeben will oder trocken üben will, einen der beiden genannten Spannhebel. Bei
einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist lediglich ein einziger vom Schützen
zu betätigender Spannhebel vorgesehen, mit dem sowohl das Schlagstück als auch der
Abzug gespannt werden kann, und es ist eine Umschaltvorrichtung vorgesehen, die
in ihrer einen Stellung das Spannen des Schlagstücks ermöglicht, in ihrer anderen
Stellung das Spannen des Schlagstücks verhindert. Das hier als Spannhebel bezeichnete
Betätigungsglied zum Spannen des Schlagstücks und/oder Abzugs kann auch ein lediglich
linear verschiebbar geführter Schieber sein; diese dem Fachmann ohne weiteres naheliegende
Abwandlung soll mit zur Erfindung gehören.
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Bei einer Ausfuhrungsform der Erfindung ist das Schlagstück derart
mit dem Betätigungsglied gekoppelt, daß das Schlagstück erst gespannt wird, wenn
das Betätigungsglied einen vorbestimmten Maximalweg zurückgelegt hat und die Umschaltvorrichtung
weist ein Sperrglied auf, das die Bewegungsmöglichkeit des Betätigungsglieds begrenzt.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Abzug bei beiden Stellungen der Umschaltvorrichtung
beim Betätigen des Betätigungsglieds gespannt wird.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungsglied ein
Schwenkhebel, der mit einer Welle drehfest verbunden ist, an der Welle ist eine
Scheibe befestigt, die eine im wesentlichen radial zur Welle verlaufende Kante aufweist,
die beim Betätigen des Schwenkhebels gegen Ende der Schwenkbewegung an einem Spannhebel
zum Spannen des-Abzugs zur Anlage kommt, und die Scheibe trägt einen relativ zu
ihr beweglichen Anschlag, der aus einer Außerbetriebsstellung in eine Betriebsstellung
bringbar ist, in der er sich vor der radial verlaufenden Kante befindet, derart,
daß in dieser Betriebsstellung die der radialen Kante der Scheibe abgewandte Fläche
des Anschlags mit dem Spannhebel für den Abzug in Berührung kommt, und-es ist ein
Anschlag vorgesehen,
der mit der radialen Kante der Scheibe beziehungsweise
der dieser abgewaudten Fläche des beweglichen Anschlags zusammenwirkt und die erreichbare
Endstellung des Schwenkhebels bestimmt. Befindet sich der bewegliche Anschlag in
der Betriebsstellung, so ist somit der vom Schwenkhebel zurücklegbare Schwenkwinkel
um die Winkelbreite des beweglichen Anschlags kleiner als wenn sich der bewegliche
Anschlag in seiner Außerbetriebsstellung befindet. Die Anordnung ist so getroffen,
daß das Spannen des Schlagstücks nur erfolgen kann, wenn sich der bewegliche Anschlag
in seiner Außerbetriebsstellung befindet. Der die erreichbare Endstellung des Schwenkhebels
bestimmende Anschlag kann auch der Spannhebel für den Abzug sein, der zunächst von
der radialen Kante beziehungsweise dem beweglichen Anschlag bewegt wird und dabei
den Abzug spannt und dann bei Erreichen seiner Endstellung das Weiterschwenken des
Schwenkhebels verhindert. Der Mechanismus zum Spannen des Schlagstücks ist bei dieser
Ausführungsform mit der Welle gekoppelt, auf der der Schwenkhebel befestigt ist.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der bewegliche Anschlag
an einer Hülse vorgesehen, die gleichachsig mit der Welle ist; der bewegliche Anschlag
überragt dabei die der Scheibe zugewandte Stirnfläche der Hülse. Die Hülse kann
entgegen der Kraft einer Feder von der Scheibe etwas abgehoben werden und verdreht
werden, so daß der bewegliche Anschlag vor die radial verlaufende Kante gebracht
werden kann. Vorteilhaft weist die Scheibe eine Randaussparung auf, in die der bewegliche
Anschlag in seiner Außerbetriebsstellung eingreift, so daß er nur durch Abheben
der Hülse entgegen der Kraft der Feder aus dieser Außerbetriebsstellung heraus gebracht
werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Abzugsvorrichtung
der Pistole ein Schlagstück auf, das im Ausführungsbeispiel ein Schlaghebel ist,
das mittels des Abzugzüngels auslösbar ist und beim scharfen Schuß das Abgeben des
Schusses veranlaßt, also bei einer C02-Pistole oder einer Pistole mit Vorkompression
das Ventil öffnet, im Falle einer Feuerwaffe jedoch den Schlagbolzen auslöst. Der
Vorteil eines derartigen Schlagstücks der Abzugsvorrichtung liegt darin, daß auf
einfache Weise es ermöglicht wird, durch einen einfachen Spannvorgang die Abzugsvorrichtung
in einen Zustand zu bringen in dem sie sich genau wie vor Abgabe eines scharfen
Schusses verhält, insbesondere hinsichtlich der beim Auslösen des Schusses am Züngel
zu überwindenden Abzugskraft.
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Der Spannmechanismus zum Spannen des Abzugs kann gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung durch einen einfachen zweiarmigen Hebel gebildet sein. Dieser greift
beim Ausführungsbeispiel an dem Schlaghebel in einem relativ kurzen Abstand von
dessen Schwenkachse an, so daß auch eine kleine Bewegung des Spannhebels eine ausreichend
große Schwenkbewegung des Schlaghebels bewirkt, so daß hierdurch die diesen haltende
Klinke des später noch beschriebenen Zwischenhebels wieder zum Eingriff kommen kann.
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Die Erfindung betrifft auch ein verstellbares Visier, das auch bei
anderen Pistolen anwendbar ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung an Hand der Zeichnung, die
erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei
einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
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Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Pistole,
Fig. 2 eine gegenüber der Fig. 1 stark vergrößerte Einzelheit der Fig. 1 im Bereich
des Schwenkhebels, Fig. 3a eine Ansicht in Richtung des Pfeils III in Fig. 2, wobei
sich der bewegliche Anschlag in seiner Außerbetriebsstellung befindet, Fig. 3b eine
der Fig. 3a entsprechende Darstellung, wobei jedoch der bewegliche Anschlag etwas
abgehoben ist, um ihn in seine Betriebsstellung zu bringen, Fig. 4 das Abzugsgehäuse
der Pistole, großenteils im Längsschnitt, Fig. 5 die Vorrichtungen zum Spannen des
Schlagstücks und des Abzugs, Fig. 6 und 7 die verstellbare Visiereinrichtung.
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In Fig. 1 weist die C02-Pistole 1 ein Gehäuse 2 auf, an dem ein Griffstiick
3 und ein Lauf 4 befestigt sind.
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Unterhalb des Laufs 4 ist parallel zu diesem eine CO2-Kapsel 5 angeordnet,
die an ihrem hinteren Ende in nicht dargestellter Weise am Gehäuse 2 derart befestigt
ist, daß innerhalb der Kapsel 5 enthaltendes Kohlendioxid beim Betätigen des Abzugzüngels
6 der Pistole 1 ein im Lauf 4 befindliches Geschoß aus dem Lauf treibt.
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Am vorderen Laufende trägt die Pistole 1 ein Korn 7, hinter dem Gehäuse
2 ist eine verstellbare Komme 8 angeordnet.
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Das Gehäuse 2 besteht aus zwei Baugruppen, nämlich einem Verschlußgehäuse
10 im oberen Teil und einem Abzugsgehäuse 11 im unteren Teil. Im Verschlußgehäuse
10 ist eine waagrecht und quer zur Laufslängsrichtung verlaufende Welle 15 gelagert,
an deren linken Ende, also an der in Fig. 1 und 2 sichtbaren Seite, ein Schwenkhebel
16 befestigt ist, der aus Flachmaterial besteht, in seinem mittleren Teil im wesentlichen
parallel zur Seitenfläche des Gehäuses 2 verläuft, in seinem vorderen Endbereich
zum leichteren Fassen einen abgebogenen Bereich 17 aufweist und in seinem hinteren
Bereich zu einer konzentrisch zur Welle 15 angeordneten kreisförmigen Scheibe 18
verbreitet ist, die Randaussparungen 19 und 20 aufweist.
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In Fig. 1 und 2 ist der Schwenkhebel 16 in seiner Ruhestellung mit
ausgezogenen Linien gezeigt. Er kann im UErzeigersinn hochgeschwenkt werden und
beim normalen Schießen etwas über 90° bis zu der mit strichpunktierten Linien gezeigten
Stellung 16 geschwenkt werden. Beim Hochschwenken des Schwenkhebels 16 wird ein
Rohrstück 22 zurückbewegt und gibt dadurch das hintere Ende des Laufs 4 frei, so
daß dort ein Geschoß eingesetzt werden kann. Wenn der Schwenkhebel die Stellung
16' erreicht hat, sind sowohl die Abzugsvorrichtung als auch das Schlagstück gespannt.
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Die Abzugsvorrichtung wird dabei dadurch aepspnnnt, daß eine Kante
24 der Aussparung 20 mit einem Spannhebel 25 für die Abzugsvorrichtung in Kontakt
kommt, sobald sich der Schwenkhebel 16 beim Hochschwenken der senkrechten Stellung
nähert. Der Spannhebel 25 ragt durch einen Schlitz 26 aus dem Gehäuse 2 um ein kurzes
Stück heraus. Wenn der Spannhebel 25 seine in Fig. 2 linke Endstellung erreicht
hat, bildet er einen nicht mehr überdrückbaren Anschlag für die Kante 24, so daß
hierdurch die Endstellung des Schwenkhebels 16 festgelegt ist. Mit der Welle 15
ist ein Spannmechanismus für das Schlagstück gekoppelt, das das Schlagstück dann
zu spannen beginnt, wenn der Spannhebel 16 über die in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen
16" bezeichnete Stellung, in der er etwa um 70° aus seiner Ruhestellung herausbewegt
ist, weitergeschwenkt wird.
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In Fig 2 ist ein Teil fortgelassen, das in den Ansichten der Fig.
3a und 3b gezeigt ist. Es handelt sich hierbei um eine hütchenförmige Hülse 30,
die koaxial zur Welle 15 durch eine in eine Gewindebohrung 31 der Welle 15 eingreifende
Schraube 32 gehalten ist. Die Hülse 30 weist eine für den Kopf der Schraube 32 Platz
lassende Bohrung 34 auf, die jedoch an ihrer der Welle 15 zugewandten Seite durch
einen Boden 35, der nur Platz zum Durchtreten des Schafts der Schraube 32 läßt,
weitgehend verschlossen ist.
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Innerhalb der Bohrung 34 ist im Bereich zwischen dem Boden 35 und
dem Kopf der Schraube 32 eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder 36 angeordnet,
die die Hülse 30 normalerweise in einer an der Scheibe 18 anliegenden Stellung hält,
die in Fig. 3a gezeigt ist. An ihrer der Scheibe 18 zugewandten Stirnseite trägt
die Hülse 30 einen hier als beweglichen Anschlag 40 bezeichneten Vorsprung,
der
in der Darstellung der Fig. 3a in die Randaussparung 19 eingreift und somit nicht
mit dem Spannhebel 25 in Berührung kommen kann. Der Schütze kann die Hülse 30 mit
zwei Fingern erfassen, etwas entgegen der Kraft der Feder 36 von der Scheibe 18
abheben, dann so verdrehen, daß sich der bewegliche Anschlag 40 in dem in Fig. 2
strichpunktierten Linien gezeigten Stellung befindet und dann die Hülse 30 loslassen,
Nun kommt beim Betätigen des Schwenkhebels 16 der bewegliche Anschlag 40 in Berührung
mit dem Spannhebel 25 und bewirkt dadurch, daß der Schwenkhebel 16 nur bis in die
Stellung 16" geschwenkt werden kann, bei deren Erreichen zwar dadurch, daß der Spannhebel
25 durch den beweglichen Anschlag 40 in der Darstellung der Fig. 2 nach links verschoben
worden ist, die Abzugsvorrichtung gespannt worden ist, aber noch nicht das Schlagstück.
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Die Fig. 4 zeigt Einzelheiten der spannbaren Abzugsvorrichtung. Im
oberen Teil des Abzugsgehäuses 11 ist ein Schlagstück 45 verschiebbar geführt, das
in der gespannten Stellung dargestellt ist. An seiner in Fig. 4 rechtsliegenden
Rückseite greift eine Schraubenfeder 46 an, die mit dem Schlagstück 45 und mit einem
Gegenlager 47 zugfest verbunden ist. Wird das Schlagstück 45 ausgelöst, so schnellt
es nach links und wird anschließend von der Schraubenfeder 46 wieder etwas zurückgeholt.
Nach dem Auslösen trifft das Schlagstück 45 mit seiner Vorderfläche 48 auf einen
in einer schräg zur Bewegungsrichtung des Schlagstücks 45 verlaufenden Bohrung 49
verschiebbar geführten Schlagstift 50, der mit seinem in Fig. 4 linken Ende ein
nur angedeutetes Kugelventil 51 kurzzeitig öffnet, wodurch Kohlendioxidgas aus der
an einem Anschlußstück 53 angeschraubten Kohlendioxid-Kapsel 5
kurzzeitig
zu einem Auslaßkanal 55 gelangt, der das Gas in nicht dargoslbellter Weise dem Rohr
22 und somit dem Raum hinter dem Geschoß zuführt.
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Im unteren Bereich des Abzugsgehäuses 11 ist ein Abzughebel 58 um
eine Achse 59 schwenkbar gelagert, der ein Abzugzüngel 60 trägt, das in nicht dargestellter
Weise in uaterschiedlichen Stellungen an Abzughebel 58 befestigt werden kann. Im
rechten Endbereich des Abzughebels 58 sind mehrere Schrauben eingeschraubt und zwar
eine Schraube 61, die über eine Druckfeder 62 auf einen waagrechten Wandteil 63
des Abzugsgehäuses 11 wirkt und zum Einstellen des Abzugsgewichts dient. Außerdem
ist eine Schraube 65 als Trtgerstop zur Begrenzung des Schwenkwinkels des Abzughebels
58 vorgesehen. Am rechten Ende weist der Abzugshebel 58 zwei Vorsprünge 68 und 69
auf. Im unteren Vorsprung 69 ist eine Schraube 70 schraubbar geführt, deren Spitze
auf den kurzen Arm 72 eines rechtwinkligen Zwischenhebels 73 wirkt, der um eine
Achse 74 schwenkbar ist.
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Die Schraube 70 dient zum Einstellen eines Vorzugwegs bzw.
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zum Einstellen eines trockenen Abzugs. Der kurze Arm 72 ragt in den
Bereich zwischen der Spitze der Schraube 70 und dem Vorsprung 68. Am Ende des langen
Arms 75 des Zwischenhebels 73 ist eine Rast 77 vorgesehen, die in eine Klinke 78
eines Schlaghebels 79 eingreift, der um eine Achse 80 schwenkbar gelagert ist und
dessen der Klinke 77 abgewandter kürzerer Hebelarm sich über eine Druckfeder 81
an einem Wandteil 82 des Abzugsgehäuses 11 abstützt. Die Eingreiftiefe zwischen
der Rast 77 und der Klinke 78 kann durch eine Druckpunkt schraube 84 eingestellt
werden.
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Das Schlagstück 45 weist an seiner nach unten weisenden Seite eine
Aussparung 86 auf, deren hintere Fläche eine Rastfläche 87 bildet, an der sich bei
gespanntem Schlagstück
ein Ansatz 88 eines einarmigen Fanghebels
89 abstützt, der um eine Achse 90 schwenkbar gelagert ist.
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Wäre der Ansatz 88 nicht noch besonders abgestützt, so würde der Ansatz
88 wegen der Kraft der Feder 46 aus der Aussparung 86 herausgleiten. Ein etwa rechtwinkliger
Rasthebel 92 ist um eine Achse 93 schwenkbar gelagert. Zwischen dem Arm 94 des Rasthebels
92 und den Hauptteil 95 des Fanghebels 89 ist eine weiche Druckfeder 91 eingesetzt,
die bestrebt ist, den Rasthebel 92 in der Darstellung der Fig. 4 im Uhrzeigersinn
zu schwenken, so daß sein etwa nach oben gerichteter Arm 96 in eine Rast 97 des
Fanghebelæ 89 eingreift und diesen am Herausgleiten aus der Aussparung 86 hindert.
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Wird das Züngel 60 zum Auslösen eines Schusses nach rechts bewegt,
so verschwenkt sich der Abzugshebel 58 im Gegenuhrzeigersinn, die Schraube 70 bewegt,
gegebenenfalls nach Überwindung eines Vorzugswegs, den Zwischenhebel 73 im Uhrzeigersinn,
bis die Rast 77 die Klinke 78 frei gibt.
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Dann schlägt der Schlaghebel 79 getrieben durch die Druckfeder 81
mit seinem längeren Arm gegen den Arm 94 des Rasthebels 92 und verschwenkt hierdurch
diesen im Gegenuhrzeigersinn, wodurch der Arm 96 aus der Rast 97 he.ausgleitet.
Dadurch wird der Fanghebel 89 frei und kann durch die Kraft der Feder 46 aus ler
Aussparung 89 herausgedrückt werden und das Schlagstück 45 schlägt demzufolge gegen
den Schlagstift 50. Nach Abgabe des Schusses ist der Fanghebel 89 gegenüber der
in Fig. 4 gezeigten Stellung etwas im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, das freie
Ende seines Ansatzes 88 liegt dabei an der nach unten weisenden Fläche des gegenüber
Fig. 4 nach links verschobenen Schlagstücks 45 etwa im Bereich 99 an. Auch der Rasthebel
92 ist nach Abgabe des Schusses gegenüber der dargestellten
Stellung
etwas im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wogegen der Scniaghebel 79 gegenüber der
gezeigten Stellung im Uhrzeigersinn verschwenkt ist und an dem Rasthebel 92 anliegt.
Daher befindet sich auch der Zwischenhebel 73 in einer gegenüber der Fig. 4 etwas
im Uhrzeigersinn verdrehten Stellung und der kurze Arm 72 dieses Zwischenhebels
hält über den Vorsprung 68 den Abzugshebel 58 in einer gegenüber der gezeigten Stellung
im Gegenuhrzeigersinn etwas verdrehten Stellung.
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Fig. 5 zeigt einige Teile des Abzugsgehäuses 11, wie es in Fig. 4
gezeigt ist, zusammen mit den zum Spannen des Schlagstücks 45 und der Abzugsvorrichtung
dienenden Teilen.
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An der Welle 15 ist ein Hebelarm 101 befestigt, an dessen Ende ein
Lenker 102 angeschlossen ist, der mit dem Ende des Rohrs 22 verbunden ist. An dem
dem Rohr 22 benachbarten Ende des Lenkers 102 ist ein nach unten ragender hakenartiger
Vorsprung 103 vorgesehen, der in eine Längsnut 104 im Schlagstück 45 eingreift.
Die genannten Teile sind in Fig. 5 für die Ruhestellung des Schwenkhebels 16 gezeichnet.
Wird der Schwenkhebel 16 im Uhrzeigersinn nach oben geschwenkt so zieht der Hebel
101 über den Lenker 102 zunächst das Rohr 22 zurück, bis der Haken 103 an die etwas
schräg verlaufende Endfläche 105 der Längsnut 104 anschlägt und dama beim Weiterdrehen
des Schwenkhebels 16 das Schlagstück zurückzieht, bis der Fanghebel 89 in die Aussparung
86 einrastet.
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Der nachfolgend beschriebene Spannhebel liegt in einer Ebene, die
oberhalb dr Zeichenebene der Fig. 4 liegt.
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Der Spannhebel 25, der mit seinem in Fig. 2 sichtbaren Ende durch
den Schlitz 26 nach außen ragt, ist um eine Achse 150 im rechten unteren Bereich
des Abzugsgehäuses 11 schwenkbar gelagert. Der Spannhebel 25 ist ein Winkelhebel,
im
Bereich seines unteren Endes ist er zu einem Lappen 111 nach unten abgebogen, so
daß er beim Verschwenken-im Gegenuhrzeigersinn an der in Fig. 5 nach oben zeigenden
Seite 115 des Schlaghebels 79 in relativ kurzem Abstand von dessen Schwenkachse
80 angreift und den Schlaghebel 79 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung nach Abgabe
eines Schusses zurückschwenken kann. Es kann zweckmäßig sein, den Spannhebel 25
durch eine sehr weiche Feder im Uhrzeigersinn vorzuspannen, so daß er bei gespanntem
Abzug und dann, wenn sich der Schwenkhebel in seiner Ruhestellung befindet, nicht
an dem SchlagLebel 79 anliegt und dessen Schlagbewegung nicht behindert.
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Die Pistole kann nur in der geschilderten Weise ausgelöst werden,
boi der also der Schlaghebel 79 auf den Rasthebel 92 schlägt. Das am Züngel 60 gemessene
Abzugsgewicht beträgt 500g. Bei jeder Betätigung des Schwenkhebels bis zu seiner
durch die Stellung des beweglichen Anschlags 40 bestimmten Endstellung 16' beziehungsweise
16'' wird ohne weiteres besonderes Zutun des Schützen die Abzugsvorrichtung über
den Spannhebel 25 gespannt.
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Das Verschwenken des Schwenkhebels 16 erfordert im Gegensatz zum Spannvorgang
bei einer mit einem federgetriebenen Kolben oder einer Pumpe versehenen Luftpistole
nur eine sehr geringe Kraft. Wird beim Weglegen der Pistole die Hülse 30 so verstellt,
daß der bewegliche Anschlag 40 sich vor der Kante 24 befindet, so kann durch ein
unbeabsichtigtes Verdrehen des Schwenkhebels 16, beispielsweise auch dann, wenn
die Pistole in ungeeigneten Behältern transportiert wird, das Schlagstück, dessen
Schlagfeder zum Spannen ebenfalls keine große Kraft erfordert, noch nicht gespannt
werden. Der durch Abheben und Verdrehen der Hülse 30 zu verstellende bewegliche
Anschlag 40 stellt auch eine gewisse Sicherheit gegen Unfälle da, falls etwa im
häuslichen Bereich die Pistole kleinen Kindern zugänglich wird, weil diese erst
den beweglichen Anschlag verstellen müßten, sofern ihnen dies bei der relativ kleinen
Hülse 30 überhaupt gelingt. Bei Bedarf kann die Feder 36 relativ kräftig gewählt
werden, so daß das Abheben der Hülse 30 von der Scheibe 18 jedenfalls von kleinen
Kindern nicht mehr bewerkstelligt werden kann.
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In Fig. 6 und 7 ist eine Vorrichtung zur Höhenverstellung des Visiers
der Pistole gezeigt, die ganz allgemein, also unabhängig von der oben beschriebenen
Erfindung, angewendet werden kann. Daneben gestattet diese Vorrichtung auch eine
Seitenverstellung des Visiers.
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Die Komme 8 ist an einem Block 201 gehalten, der um eine waagrechte,
quer zur Lauflängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist. Diese Achse
wird durch einen Gewindebolzen 202 gebildet, der in einer Halterung 203 drehbar,
aber unverschiebbar gelagert ist, und durch ein nur teilweise sichtbares Rändelrad
204 drehbar ist. Der Gewindebolzen 202 greift in eine entsprechende Gewindebohrung
des Blocks 201 ein. Durch Drehen des Rändelrades 204 wird daher der Block quer zur
Längsrichtung des Laufs verschoben und dadurch die Seitenverstellung des Visiers
bewirkt.
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Der Block 201 stützt sich im Abstand hinter dem Gewindebolzen 202
mit seiner Unterseite 205 auf einem Stützteil 208 ab, das um eine parallel zum Gewindebolzen
202 verlaufende Achse 209 schwenkbar gelagert ist und in Längsrichtung der Achse
unverschiebbar ist. Der Stützteil 208 liegt nur mit einer verhältnismäßig schmalen
Rippe 210 an der Unterseite 205 an. Das Stützteil 208 weist in seinen mittleren
und hinteren Bereich eine bei schußbereiter Haltung der Pistole waagrechte Unterseite
212 auf, im vorderen Bereich ist jedoch eine schräge Unterseite 214 vorgesehen,
so daß der vordere Bereich bei der in Fig. 7 gezeigten Vorderansicht einen keilförmigen
Querschnitt hat.
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In diesem Bereich ist parallel zur Achse 209 im Halter 203 ein weiterer
Gewindebolzen 215 drehbar, aber unverschiebbar gelagert, der durch ein Rändelrad
216, das an der dem Rändelrad 204 entgegengesetzten Außenseite des Halters 203 angeordnet
ist, vom Schützen betätigt werden kann.
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Auf dem Gewindebolzen 215 ist ein Keilstück 218 schraubbar geführt,
dessen nach oben weisende Keilfläche 220 parallel zur schräg verlaufenden Unterseite
214 des Stützteils 208 verläuft und an dieser flächig anliegt. Das Stützteil 208
wird gegen die Keilfläche 220 durch eine Feder 225 gepreßt, die den Block 201 nach
unten zu bewegen bestrebt ist und dadurch auch das Stützteil 208 nach unten drückt.
Durch diese von der Feder 225 bewirkte Anpressung des Stützteils 208 an das Keilstück
218 wird verhindert, daß das Keilstück 218 sich mit dem Gewindebolzen 215 drehen
kann.
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In Fig. 7 ist das Keilstück 218 in derjenigen Endstellung gezeigt,
in der die Kimme 8 ihre höchstmögliche Stellung erreicht hat. Damit das Stützteil
208 dann, wenn das Keilstück 218 seine andere Endstellung erreicht, soweit nach
unten schwenken kann, daß die Unterseite 214 ständig an der Keilfläche 220 anliegt,
ist das Stützteil 208 im Bereich des Gewindebolzens 215 mit einer torbogenartigen
Aussparung 230 versehen. Durch diese torbogenartige Aussparung hindurch kann man
in Fig. 6 die Oberkante 232 des Keilstücks 218 sehen.
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Die Schräge der Keilfläche 220 geht aus der Zeichnung hervor. Der
Verschiebeweg des Keilstücks 218 beträgt im Ausführungsbeispiel 8,5 mm, die sich
hieraus unter Berücksichtigung der Hebelverhältnisse, die aus dem Angriff so punkt
der Rippe 210 an der Unterseite 205 ergeben, hat die Komme 8 einen Höhenverstellenbereich
von 5 mm. Der Schraubenbolzen 215 hat ein Linksgewinde N4 x 0,5.
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Die Länge des Stützteils 208 beträgt im Ausführungsbeispiel 17 mm,
die anderen Maße können der maßstäblichen Zeichnung entnommen werden. Der besondere
Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daR sowohl die Sitenverstellung
als
auch die Höhenverstellung mittels seitlich angeordneter Rändelräder und daher sehr
bequem vorgenommen werden kann.
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Die in Fig. 4 sichtbare Länge des Abzugsgehäuses bis zu dessen Vorderseite
100 beträgt im Ausführungsbei.-spiel etwa 78 mm, die übrigen Abmessungen können
ebenfalls der Zeichnung entnommen werden.
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Soll die Erfindung bei einer üblichen Luftpistole verwirklicht werden,
so muß lediglich die erfindungsgemäße spannbare Abzugvorrichtung in die Luftpistole
eingebaut werden und dem Schützen die Möglichkeit gegeben werden, die Abzugvorrichtung
zu spannen. Die zum Spannen der Kolbenfeder beziehungsweise zum Betätigen eines
Vorkompressionskolbens vorgesehenen Einrichtungen werden dann beim Trockentraining
nicht betätigt. Eine derartige Pistole kann so ausgebildet sein, daß sie sich von
der Darstellung der Fig. 1 äußerlich im wesentlichen durch das Fehlen der Kohlendioxid-Kapsel
unterscheidet. Ein Spannhebel für die Kolbenfeder könnte beispielsweise auf der
in Fig. 1 nicht sichtbaren Seite der Pistole angeordnet sein.
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