DE3103142C2 - Verwendung von aromatischen Hydroxysulfonsäuresalzen als Kristallisationsbeschleuniger für Polyester - Google Patents
Verwendung von aromatischen Hydroxysulfonsäuresalzen als Kristallisationsbeschleuniger für PolyesterInfo
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Abstract
Verfahren zum Spritzgießen von Polyestern mit verbesserter Kristallisation, bei dem man dem Polyester vor dem Verformen eine Verbindung, die mindestens einen Benzol-, Naphthalin- und/oder Anthracenring, mindestens eine Sulfonsäure-Alkalimetallsalzgruppe und mindestens eine phenolische Hydroxy-Alkalimetallsalzgruppe aufweist, als Kristallisationsbeschleuniger einverleibt.
Description
25
Bekanntlich wird Polyäthylen-terephthalat aufgrund seiner ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften
auf vielen Gebieten eingesetzt, z. B. als Faser, Folie, Vliesstoff oder dergleichen. Da es jedoch eine niedrige
Kristallisationsgeschwindigkeit aufweist, erfolgt gewöhnlich bei niedrigen Formtemperaturen von z.B.
etwa 80 bis 120°C, d.h. bei Temperaturen, die üblicherweise zum Spritzgießen von Thermoplasten
angewandt werden, eine ungenügende Kristallisation. Es ist daher schwierig, Formkörper aus Polyethylenterephthalat
mit den gewünschten physikalischen Eigenschaften herzustellen.
Um die Kristallisationsgeschwindigkeit von Polyäthylenterephthalat
zu erhöhen, sand eine Vielzahl von Kristallisationsbeschleunigern bzw. Kristallkeimbildnern
vorgeschlagen worden, z. B. Natriumbenzoat (JP-AS 29 977/71), Lithiumterephthalat und Natriumstearat
(JP-AS 14 502/72), Alkalimetallsalze von Phosphonsäure
und Ph Phosphinsäure (JP-AS 27 140/72) und Metallsalze von alkylsubstituierten Benzolsulfonsäuren.
Viele dieser Kristallisationsbeschleuniger sind Salze von schwachen Säuren, z. B. Carbonsäuren, oder Salze
von starken Säuren, wie Phosphorsäure oder Sulfonsäu-It-. Salze starker Säuren lassen sich jedoch nicht
gleichmäßig in Polyethylenterephthalat dispergieren, sondern sind in insularer Form in einer Fremdsubstanz
vorhanden, obwohl sie einen großen kristallisationsbeschleunigenden Effekt ausüben. Dies führt zu einer
ungleichmäßigen Qualität des erhaltenen Polymerisats und außerdem nimmt nur ein beschränkter Anteil des
zugesetzten Kristallisationsbeschleunigers an der kristallisationsbeschleunigenden
Wirkung teil. Salze von schwachen Säuren haben eine nur geringe kristallisationsbeschleunigende
Wirkung, obwohl sie in Polyäthylenterephthalat gleichmäßig dispergiert werden können.
Diese Kristallisationsbeschleuniger müssen daher in großen Mengen zugesetzt werden, so daß die
gleichmäßige Dispersion des Kristallisationsbeschleunigers in dem Polymerisat erschwert wird. &
Es war auch bereits bekannt, Phenolsulfonsäuresalz, in denen lediglich die Sulfonatgruppe in Form des
Alkalisalzes vorliegt, zu Polyester bildenden Ausgangs-' materialien zuzugeben, um die Anfärbbarkeit der
fertigen Polyester zu verbessern (US-PS 39 92 359). Bei diesem bekannten Verfahren kann zusätzlich zu dem
Phenolsulfonat, jedoch gesondert von diesem, eine sehr
geringe, zur Viskositätsverminderung führende Menge eines Alkalihydroxids zugesetzt werden, die vorzugsweise
5 bis 20 Moläquivalente pro 100 Moläquivalente
der Sulfonatverbindung beträgt Eine Umsetzung der freien phenolischen Hydroxylgruppen des Phenolsulfonats
zu dem Aikalimetallsalz kann dabei jedoch nicht in erheblichem Ausmaß stattfinden; die bekannten Mittel
zur Verbesserung der Anfärbbarkeit besitzen daher in jedem Fall freie phenolische Hydroxylgruppen. Sie
haben daher auch keinerlei Wirkung auf die Kristallisationsfähigkeit der endgültigen Polyester, wie das später
beschriebene Vergleichsbeispiel 10 zeigt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kristallisationsbeschleuniger für Polyester, insbesondere
für Polyethylenterephthalat bereitzustellen, durch dessen Anwendung die an sich niedere Kristallisationsgeschwindigkeit
dieser Polyester stark erhöht wird und der somit die Möglichkeit gibt diese Polyester
insbesondere durch Spritzgießen zu verarbeiten und dabei die Durchführung des Spritzgußvorgangs mit
höheren Formzyklen ermöglicht. Die Verwendung dieses Kristallisationsbeschleunigers soll darüber hinaus
zu Polyesterformmassen führen, die aufgrund der ausreichenden Affinität zwischen Kristallisationsbeschleuniger
und Polyestern gute Homogenität besitzen. Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von
Verbindungen, die mindestens einen aromatischen Ring aus der Gruppe der Benzol-, Naphthalin- und Anthracenringe
aufweisen, an den mindestens eine Sulfonsäure-Alkalimetallsalzgruppe
und mindestens eine mit Alkalimetallen neutralisierte phenolische Hydroxylgruppe
gebunden sind, als Kristallisationsbeschleuniger für Polyester.
Insbesondere eignen sich diese Verbindungen als Kristallisationsbeschleuniger für Polyester, die durch
Spritzgießen verformt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Kristallisationsbeschleuniger sind Verbindungen mit einem aromatischen
Ring, an den mindestens eine Sulfonsäure-Alkalimetallsalzgruppe und mindestens eine phenolische
Hydroxy-Alkalimetallsalzgruppe direkt gebunden sind. Spezielle Beispiele sind
Dinatrium-p-phenolsulfonat,
Lithium-natrium-p-phenolsulfonat,
Kalium-natrium-p-phenolsulfonat,
Dikalium-p-phenolsulfonat
Dinatrium-p-(/?-sulfoäthoxy)-phenol,
Dinatrium-m-phenolsulfonat,
Dinatrium-2-naphthoI-6-sulfonat
Dinatrium-2-naphthol-8-sulfonat,
Tetranatriumresorcin^.e-disulfonat,
Trinatriumbrenzkatechin-3-sulfonat,
Trinatrium-2,3-naphthalindiol-6-sulfonatund
Dinatrium-1 -hydroxy-anthracen-S-sulfonat
Im Hinblick auf ihre Eigenschaften, jedoch auch aus wirtschaftlichen Gründen sind die Alkalimetallsalze von Phenolsulfonsäure, insbesondere Dinatriumphenolsulfonat, bevorzugt.
Im Hinblick auf ihre Eigenschaften, jedoch auch aus wirtschaftlichen Gründen sind die Alkalimetallsalze von Phenolsulfonsäure, insbesondere Dinatriumphenolsulfonat, bevorzugt.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Kristallisationsbeschleunigern
können die Alkalimetalle der Sulfonsäure-Alkalimetallsalzgruppe und der phenolischen
Hydroxy-Alkalimetallsalzgruppe gleich oder verschieden sein. Als Alkalimetalle werden gewöhnlich
Lithium, Natrium und Kalium eingesetzt. Auch Rubidi-
um, Cäsium und Francium sind verwendbar. Wenn die Alkalimetalle der beiden funktionellen Gruppen voneinander
verschieden sind, kann eine beliebige Kombination von Alkalimetallen mit den beiden funktionellen
Gruppen verbunden sein.
Die Menge des zugesetzten Kristallisationsbeschleunigers beträgt etwa 0,05 bis 20, vorzugsweise 0,1 bis 15
Gewichtsprozent, bezogen aui das Gewicht des Polyesters. Bei Polyäthylen-terephthalat das 3 Gew.-%
Dinatrium-p-phenolsulfonat enthält, beträgt z. B. die
isotherme Kristallisationszeit, wenn dieses bei 2700C
geschmolzen und dann schnell auf 2000C abgekühlt wird, 10 Sekunden oder weniger. Vergleicht man diese
Zeit mit den für das ursprüngliche Polyäthylen-terephthalat (ohne Kristallisationsbeschleuniger) erforderlichen
6,5 Minuten, so wird daraus ersichtlich, daß der erfindungsgemäß verwendete Kristallisationsbeschlcuniger
eine erbebliche Wirkung ausübt.
Die isotherme Kristallisationszeit wird folgendermaßen bestimmt: w
Unter Verwendung eines IB-Differential-Scanning-Kalorimeters
(DSC) von der Perkin Eimer Co., wird eine Polyäthylenterephthalat-Probe (Chip; 10 mg) 10 Minuten
bei 270° C geschmolzen und dann schnell auf 200° C abgekühlt. Wenn der Temperaturfühler des Geräts
200° C erreicht, wird die Kristallisationswärmekurve gezeichnet, während der Fühler bei dieser Temperatur
gehalten wird. Die bis zum Erreichen des Kurvenpeaks erforderliche Zeit wird als »isotherme Kristallisationszeit« bezeichnet. »»
Wenn die zugesetzte Menge an Kristallisationsbeschleuniger weniger als 0,05 Gewichtsprozent beträgt,
wird keine ausreichende Kristallisationsbeschleunigung erzielt. Andererseits nimmt bei Mengen von mehr als 20
Gewichtsprozent die Schmelzviskosität stark zu und die Fließfähigkeit nimmt ab, so daß die Handhabung
erschwert und außerdem die charakteristischen Eigenschaften des Polyesters beeinträchtigt werden.
Obwohl der genaue Grund, weshalb die erfindungsgemäß verwendeten Kristallisationsbeschleuniger die 4()
Kristallisation von Polyestern wie Polyäthylen-terephthalat beschleunigen, nicht bekannt ist, wurden die
folgenden Beobachtungen gemacht:
Wenn eine Polyäthylen-terephthalatprobe, die 2 Gewichtsprozent Dinatrium-p-phenolsulfonat, bezogen
auf das Polyethylenterephthalat enthält, bei 28O0C geschmolzen und dann mit 16° C/min unter Verwendung
des vorstehend genannten Differential-Scanning-Kalorimeters
abgekühlt wird, um die Rekristallisationswärmekurve aufzuzeichnen, beträgt die Peaktemperatur 5()
der Kurve 2130C, d.h. sie liegt viel höher als die Peaktemperatur des ursprünglichen Polyäthylenterephthalats
vom 180° C. Dies bedeutet, daß der Zusatz des Kristallisationsbeschleunigers eine Kristallisation des
Polyäthylen-terephthalats während des Abkühlens aus dem geschmolzenen Zustand in einem früheren Stadium
hervorruft, als wenn kein Beschleuniger zugesetzt wird.
Erwärmt man dieselbe Polyäthylen-terephthalatprobe unter Verwendung des Differential-Scanning-Calorimeters
von Raumtemperatur mit einer Rate von 16°C/min, um die Kristallisationswärmekurve aufzuzeichnen,
so beträgt die Peaktemperatur der Kurve 114°C; d.h. sie liegt weit niedriger als die 1250C des
ursprunglichen Polyäthylen-terephthalats.
Dies bedeutet, daß durch Zusatz des Kristallisationsbeschleunigers
die Kristallisation des Polyäthylen-terephthalats im Verlauf des Erwärmens aus dem festen
Zustand in einem früheren Stadium erfolgt als ohne Zusatz von Beschleuniger.
Ferner zeigt die mikroskopische Untersuchung derselben Polyäthylen-terephthalatprobe während des
Abkühlens aus dem geschmolzenen Zustand, daß die Anzahl vier Punkte, an denen die Kristallisation beginnt,
viel größer ist als beim ursprünglichen Polyethylenterephthalat, so daß klar ersichtlich ist, daß das
Dinatrium-p-phenolsulfonat als Kristallkeimbildner wirkt
Basierend auf der Beobachtung, daß die Kristallisationsgeschwindigkeit
mit zunehmender Menge an Kristallisationsbeschleuniger erhöht wird, erscheint es,
daß der Kristallisationsbeschleuniger als Kristallkeim wirkt und gleichzeitig die Wachstumsgeschwindigkeit
des aus dem Keim wachsenden Polyäthylen-terephthalatkristalls erhöht
Obwohl der genaue Zustand des in dem Polyäthylenterephthalat vorhandenen Kristallisationsbeschleunigers
nicht bekannt ist, wird basierend auf den Beobachtungen, daß bei Zusatz des Kristallisationsbeschleunigers
die Viskosität von Polyäthylen-terephthalat in geschmolzenem Zustand wesentlich zunimmt, daß
die Viskositäüzunahme des Polyäthylen-terephthalats in geschmolzenem Zustand mit zunehmender Menge an
Kristallisationsbeschleuniger signifikanter wird, und daß die Viskositätszunahme des Polyäthylen-terephthalats
von der Art und Anzahl der Alkalimetalle in dem Kristallisationsbeschleuniger abhängt (was darauf hinweist,
da3 der lonenradius des Alkalimetalls einen bestimmten Einfluß auf die Viskositätszunahme hat),
angenommen, daß der Kristallisationsbeschleuniger in dem Polyäthylen-terephthalat in einem Zustand vorhanden
ist, in dem es mit Polyäthylen-terephthalat-Molekülen ionisch vernetzt ist.
Die bisher verwendeten Alkalimetallsalze von starken Säuren, z. B. Sulfonsäure-Alkalimetallsaize, sind
keine guten Kristallisationsbeschleuniger, da sie in Polyäthylenterephthalat nicht gleichmäßig dispergiert
werden können. Andererseits erscheint es, daß die erfindungsgemäß verwendeten Kristallisationsbeschleuniger
auf Grund der Tatsache, daß sie zwei oder mehrere funktioneile Gruppen aufweisen, d.h. die
Sulfonsäure-Alkalimetallsalzgruppe und die phenolische Hydroxy-AIkalimetallsalzgruppe mit der dazwischen
angeordneten aromatischen Ringstruktur (unabhängig von der o-, m- oder p-Anordnung der
Salzgruppen), gleichmäßiger in das Polyäthylen-terephthalat eingearbeitet werden können.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, den Kristallisationsbeschleuniger während
der Synthese des Polyäthylen-terephthalats zuzusetzen. Beispielsweise kann man den Kristallisationsbeschleuniger
den Haupt-Ausgangs-Materialien, ζ. Β. Dimethylterephthalat oder Terephthalsäure und Äthylenglykol, vor
Beginn der Polymerisation oder im Verlauf der Umesterungsreaktion oder der Veresterungsreaktior,
der Haupt-Ausgangsmaterialien oder vor Beginn der Polykondensation zugeben.
Alternativ ist es möglich, zunächst Polyäthylen-terephthalat-Chips
herzustellen, diese dann zu schmelzen und den Kristallisationsbeschleuniger einzukneten. In
diesem Fall ist es jedoch notwendig, einen Hochlei· stungskneler zu verwenden, um eine gleichmäßige
Dispersion des Kristallisationsbeschleunigers zu erzielen.
Der erfindungsgemäß verwendete Kristallisationsbeschleuniger
kann entweder in Form eines festen Pulvers oder in Form einer Aufschlämmung oder Flüssigkeit, die
durch Dispergieren in Glykolen wie Äthylenglykol
hergestellt wurde, zugesetzt werden.
Obwohl die vorstehenden Erläuterungen hauptsächlich in bezug auf Polyethylenterephthalat gegeben
wurden, können die erfindungsgemäß verwendeten Kristallisationsbeschleuniger auch bei anderen Polyestern
eingesetzt werden. Beispiele für derartige andere Polyester sind Homopolymerisate, wie Polybutylenterephthalat,
Polypropylen-terephthalai, Polyneopentylen-teraphthalat
und Polyhexylen-terephthalat, Copolymerpolyester, z. B. die genannten Polyester, in die
andere Dicarbonsäuren oder Glykole oder Polyäthylenglykole eingebaut wurden, und Ätherbindungen
enthaltende Polyester, wie Poly-p-äthylenoxybenzoat.
Da die Polyester, die den erfindungsgemäß verwen- )5
deten Kristallisationsbeschleuniger enthalten, erhöhte Kristallisationsgeschwindigkeit aufweisen, finden sie
zahlreiche Anwendungen. Die mit dem Kristallisationsbeschleuniger versetzten Polyester können auch verschiedene
andere Additive und Füllstoffe enthalten, wie sie in herkömmlichen Polyestern verwendet werden,
z. B. Verstärkungsfasern (z. B. Glasfasern, Kohlefasern oder organische hitzebeständige Fasern), anorganische
Füllstoffe, Gleitmittel, Formtrennmittel, Weichmacher, flammhemmende Zusätze, Antistatikmittel, Schäummittel.
Farbstoffe oder Pigmente, Stabilisatoren und andere Polymere und Oligomere. Im Falle von Glasfasern
werden diese gewöhnlich in einer Menge von etwa 10 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
aus Polyester, Kristallisationsbeschleuniger und Glasfaser, zugesetzt. Der Zusatz von 2 bis 3% des
erfindungsgemäß verwendeten Kristallisationsbeschleuniger und 30 bis 50 Gewichtsprozent Glasfasern
zu Polyethylenterephthalat, das aufgrund seiner ausgezeichneten Eigenschaften oft als Faser, Film oder dgl.
verwendet wird, jedoch aufgrund seiner niedrigen Kristallisationsgeschwindigkeit bisher nicht zum Spritzguß
eingesetzt werden konnte, ermöglicht ein ausgezeichnetes Spritzgießen des Polyäthylenterephthalats
bei einer Formtemperatur von 120°C oder weniger und damit den praktischen Einsatz von Polyäthylen-terephthalat
als technische Spritzgußmasse.
Außerdem ermöglicht der Zusatz von 1 bis 2 Gewichtsprozent dieses Kristallisationsbeschleunigers
zu Polybutylenterephthalat, das normalerweise zum Spritzguß eingesetzt wird, ein Spritzgießen mit weit
höheren Cyclen.
Bei der Herstellung von Polyäthylen-terephthalatfasern bewirkt der Zusatz einer sehr kleinen Menge des
erfindungsgemäß verwendeten Kristallisationsbeschleunigers eine schnelle Kristallisation nach dem
Verspinnen. Sieht man daher nach der Spinnstufe nur eine einfache Streckeinrichtung vor, so kann ein
wirksames Verstrecken der Polyäthylen-terephthalatfaser erzielt werden. Dies ermöglicht einen Spinn-Zieh-Aufnahme-Cyclus
bei niedrigen Kosten. Stellt man aus der Faser, die unmittelbar nach dem Spinnen ausreichend
verstreckt worden ist, einen Vliesstoff her, so wird ein Polyäthylen-terephthalat-Spinnband von sehr
hoher Festigkeit erhalten.
Setzt man eine geringe Menge des erfindungsgemäß verwendeten Kristallisationsbeschleunigers einem
Schmelzkleber zu, der einen Copolymer-Polyester aus Terephthalsäure, Isophthalsäure, Adipinsäure, 1,4-Butandiol
etc. enthält, so wird dessen Verfestigungsgeschwindigkeit wesentlich erhöht. Dies verbessert
wiederum die Effektivität der Klebstufe.
Die erfindungsgemäße Verwendung der genannten Kristallisationsbeschleuniger ist auch in zahlreichen
anderen Anwendungsbereichen erfolgreich.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile beziehen sich auf das
Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist
Beispiele und Vergleichsbeispiel I
Ein Gemisch aus 200 Teilen Dimethylterephthalat, 142 Teilen Äthylenglykol, 8 Teilen Dinatrium-p-phenolsulfonat,
0,1 Teil Manganacetat und 0,1 Teil Antimontrioxid wird in einen Reaktor eingebracht und 3 Stunden
in einer Stickstoffatmosphäre bei 1900C einer Umesterungsreaktion
unterworfen. Hierauf destilliert man das meiste entstandene Methanol ab, erhitzt das Reaktionsgemisch auf 2500C, vermindert alimählich den Druck
und unterwirft schließlich das Reaktionsgemisch einer 4stündigen Polykondensation bei 280"C/0,5 Torr. Das
erhaltene Polykondensat hat einen Schmelzpunkt von 253 bis 257° C, eine reduzierte Viskosität (i}sp/C) von
0,80 und ist weiß. Die reduzierte Viskosität (i?sp/C) ist die reduzierte Viskosität einer Lösung von 1 g des
Polykpndensats in 1 dl eines Lösungsmittelgemisches aus Phenol und Tetrachloräthan (Gewichtsverhältnis
60 :40), gemessen auf übliche Weise bei 35" C.
Unter Verwendung eines IB-Difterential-Scanning-Kalorimeters
von der Perkin Eimer Co., wird das erhaltene Polykondensat 10 Minuten bei 2750C
geschmolzen, worauf man die Temperatur mit einer Rate von 16°C/min verringert, um die Rekristallisationswärmekurve
aufzuzeichnen. Die Rekristallisationstemperatur (Temperatur, bei der der Peak der Kurve
erreicht wird) beträgt 217°C, d. h. sie liegt höher als der
180°C-Peak des herkömmlichen Polyäthylenterephthalats.
Hierauf wird das Polykondensat unter Verwendung derselben Vorrichtung 10 Minuten bei 275°C geschmolzen,
dann schnell auf 2200C abgekühlt und bei dieser
Temperatur gehalten, um einen isothermen Kristallisationspeak bei 22O0C zu erhalten. Die Kristallisationsgeschwindigkeit
ist jedoch so groß, daß der Peak mit einer Kurve überlappt, die während dem schnellen Abkühlen
von 275° C auf 2200C aufgezeichnet wurde, und
dermaßen in die Kurve absorbiert wird, daß sich kein Peak ausbildet, sondern nur eine Schulter zu beobachten
ist. Es läßt sich keine exakte Kristallisationszeit messen. Andererseits beträgt die Kristallisationszeit von PoIyäthylen-terephthalat,
das auf die vorstehende Weise, jedoch ohne Zusatz des erfindungsgemäßen Kristallisationsbeschleunigers
hergestellt wurde, 10 Minuten oder mehr.
Chips des Polykondensats werden zwischen zwei Aluminiumplatten eingebracht und mit einer Heißplattenpresse
bei 3000C gepreßt, in einem Trockeneis/Äthanol-Gemisch
abgekühlt und dann mit Luft zu einem 7x7 mm Film einer Dicke von 0,25 mm getrocknet.
Dieser Film wird 30 Sekunden in einem bei 1200C gehaltenen Siiiconölbad getränkt, dann daraus entnommen,
mit Kohlenstofftetrachlorid gewaschen und mit Luft getrocknet. Die Dichte des erhaltenen Films
beträgt 1,398 g/ml. Vergleicht man dies mit der Filmdichte von 1,360 g/ml vor der Wärmebehandlung in
dem Siliconölbad, so ist daraus ersichtlich, daß die Kristallisation des Polyäthylen-terephthalats beträchtlich
fortgeschritten ist.
Andererseits beträgt bei einem Polyäthylen-terephthalatfilm,
der wie vorstehend hergestellt wurde, jedoch ohne Zusatz des erfindungsgemäßen Kristallisationsbeschleunigers,
die Dichte nach der 30 Sekunden
dauernden Wärmebehandlung in Siliconöl 1,361 g/ml. Vergleicht man dies mit der Filmdichte vor der
Wärmebehandlung von 1,355 g/ml, so ist fast keine Zunahme der Dichte feststellbar und es kann daraus
geschlossen werden, daß die Kristallisation nicht r>
wesentlich fortgeschritten ist.
Hierauf wird das Polykondensat mit einer 1,5 Unzen-Spritzgießmaschine (von der Sumitomo Heavy
Industries, Ltd.) unter Verwendung einer Hantelform Nr. 1 für die Zugfestigkeitsprüfung gemäß ASTM D 638 '<>
verarbeitet. Die Spritzgießbedingungen sind folgendermaßen: Spritztemperatur 285°C; Spritzdruck 450 kg/
cm2; Plastizierzeit 2 Sekunden, Spritzzeit 10 Sekunden;
Kühlzeit 20 Sekunden; Formtemperatur 1100C. Die Entformungseigenschaften der Hantel sind gut und sie i'
hat eine weiße glänzende und glatte Oberfläche.
Zum Vergleich wird ein herkömmliches Polyäthylenterephthalat mit einer reduzierten Viskosität von 0,78
unter denselben Bedingungen spritzgegossen. Das Entfernen der Hantel von dem Ausheberstift der Form
gelingt nicht gut. Entfernt man die Hantel unter Kraftanwendung mit der Hand, so wird sie deformiert
und an ihrer Oberfläche bilden sich Fäden.
In einem weiteren Test werden 69 Teile des Polykondensats und 31 Teile O3MA 429 (Glasfasern «
von der Asahi Glass Fiber Co., Ltd.) in einen 70 ml Einschnecken-Extruder eingebracht, der mit einem
Dulmage-Kopf am Trichter ausgerüstet ist, bei 290°C
geknetet und dann in Form eines Strangs mit einem Durchmesser von 6 mm extrudiert und zu Pellets
geschnitten. Die erhaltenen Pellets werden in die vorstehend beschriebene Spritzgießmaschine eingefüllt
und auf die beschriebene Weise zu einer Hantel geformt. Die Spritzgießbedingungen sind folgendermaßen:
Spritztemperatur: 275°C;
Spritzdruck:450 kg/cm2;
Plastizierzeit: 5 Sekunden;
Spritzzeit: 10 Sekunden;
Kühlzeit: 15 Sekunden;
Formtemperatur: 1050C.
Die Hantel läßt sich sehr gut entformen und weist eine grauweiße glänzende Oberfläche auf.
Beispiele 2 bis 7
und Vergleichsbeispiele Il bis VII
und Vergleichsbeispiele Il bis VII
Eine Reihe von Polyäthylen-terephthalaien wird auf dieselbe Weise und mit demselben Zusammensetzungsverhältnis wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch
verwendet man andere geeignete Kristallisationsbeschleuniger und typische herkömmliche Kristallisationsbeschleuniger. Bei diesen Polyäthylen-terephthalaten
werden die isotherme Kristallisationszeit und die Rekristallisationstemperatur wie in Beispiel 1 gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I genannt.
Kristallisationsbeschleuniger | Rekristalli | Isotherme | Mikroskopische Bewertung der | |
sations- | Kristalli | Polyäthylen-terephthalatfolie | ||
temperatur | sationszeit | |||
(0C) | (see) | |||
Beispiel 2 | Lithium-natrium-p-phenol- | 212 | 30 | keine von dem Kristallisations- |
sulfonat | beschleuniger verursachte Teil | |||
chen beobachtbar | ||||
Beispiel 3 | Dika!ium-p-phenolsulfonat | 214 | 60 | desgl. |
Beispiel 4 | Dinatrium-m-phenolsulfonat | 216 | 10 | desgl. |
Beispiel 5 | Dinatrium-2-naphthol-6-sulfonat | 211 | 57 | desgl. |
Beispiel 6 | Dinatrium-p-kresol-3-sulfonat | 215 | 25 | desgl. |
Beispiel 7 | Dinatrium-p-(/?-sulfoäthoxy)- | 210 | 51 | desgl. |
phenol | ||||
Vergleichs | Natriumphenolat | 208 | 90 | In der Folie werden feste Teil |
beispiel II | chen beobachtet | |||
Vergleichs- | Natriumacetat | 207 | 65 | desgl. |
beispiei III | ||||
Vergleichs | Dinatriumterephthalat | 206 | 89 | desgl. |
beispiel rv | ||||
Vergleichs | Dinatrium-p-sulfobenzoat | 200 | 141 | desgl. |
beispiel V | ||||
Vergleichs | Natriumphenylsulfonat | 201 | 210 | desgl. |
beispiel VI | ||||
Vergleichs | Natriumdodecylbenzolsulfonat | 204 | 84 | desgl. |
beispiel vn |
Polyäthylen-terephthalate, die die erfindungsgemäßen Kristallisationsbeschleuniger enthalten, haben im
allgemeinen eine viel kürzere isotherme Kristallisationszeit als Polyethylenterephthalat^ die herkömmliche
Kristallisationsbeschleuniger enthalten. Außerdem dispergieren sich die Kristallisationsbeschleuniger der
Erfindung viel gleichmäßiger, so daß in der Polyäthylenterephthalatfolie keine von ihnen verursachten Massen
oder Teilchen feststellbar sind. Andererseits sind die Vergleichs-Kristallisationsbeschleuniger als weiße Massen
oder Teilchen in dem Polyäthylen-terephthalatfilm sichtbar.
Beispiel 8und
Vergleichsbeispiel VIII
Vergleichsbeispiel VIII
Ein Gemisch aus 100 Teilen Dimethylterephthalat, 95 Teilen 1,4-Butandiol und 0,1 Teil Tetraisopropyltitanat
wird in einen Reaktor eingebracht und einer Umesterung bei 200 bis 2300C unterworfen. Hierauf gibt man 4
Teile Dinatrium-p-phenolsulfonat zu, erhitzt das erhaltene
Gemisch auf 260°C, verringert allmählich den Druck, erhitzt das Gemisch auf 265°C und führt eine
4stündige Polykondensation bei 0,5 Torr durch, wobei ein Polybutylenterephthalat mit einer reduzierten
Viskosität von 0,83 und einem Schmelzpunkt von 2230C erhalten wird. Die gemäß Beispiel 1 gemessene
RekristaüisationstemperaUir des den Kristallisationsbeschleuniger
enthaltenden Polybutylen-terephthalats beträgt 184°C und die isotherme Kristallisationszeit 25
Sekunden.
Zum Vergleich wird auf dieselbe Weise ein Polybutylenterephthalat hergestellt, das kein Dinatrium-p-phenolsulfonat
enthält. Die Rekristallisationstemperatur beträgt 174°C und die isotherme Kristallisationszeit 50
Sekunden. Diese Ergebnisse zeigen, daß durch Zusatz von Dinatrium-p-phenolsulfonat die Kristallisationsgeschwindigkeit
von Polybutylenterephthalat erhöht wird.
Beispiel 9 und
Vergleichsbeispiel IX
Vergleichsbeispiel IX
Ein Gemisch aus 65 Teilen Dimethylterephthalat, 65 Teilen Athylenglykol und 0,05 Teil Manganacetat wird
in einen Reaktor eingebracht und 2 Stunden bei 2000C einer Umesterungsreaktion unterworfen. Hierauf gibt
man 35 Teile Adipinsäure zu und unterwirft das Gemisch einer vierstündigen Veresterungsreaktion bei
220° C. Hierauf versetzt man mit 4 Teilen Lithium-Natrium-p-phenolsulfonat
und 0,04 Teil Antimontrioxid, erhitzt das erhaltene Gemisch auf 2600C und verringert
allmählich den Druck. Nach Erhöhen der Temperatur des Gemisches auf 28O0C führt man eine 4stündige
Polykondensation bei 0,5 Torr durch, wobei ein Polyäthylen-terephthalatadipat mit einer reduzierten
Viskosität von U,7y erhalten wird. Die Rekristallisationstemperatur des Polyäthylen-terephthalatadipats, das
den Kristallisationsbeschleuniger enthält, beträgt 1600C
und seine isotherme Kristallisationszeit beträgt 91 Sekunden.
Zum Vergleich wird auf dieselbe Weise ein Polyäthylenterephthalat-adipat
hergestellt, das kein Lithium-natrium-p-phenolsulfonat
enthält. In der Rekristallisationskurve dieses Polyäthylen-terephthalat-adipats wird
kein Peak beobachtet und die isotherme Kristallisationszeit beträgt 5 Minuten oder mehr. Diese Ergebnisse
zeigen, daß auch durch Zusatz von Lith:um-Natrium-pphenolsulfonat
die Kristallisationsgeschwindigkeit von Polyäthylen-terephthalat-adipat wesentlich erhöht wird.
Vergleichsbeispiel X
Polyethylenterephthalat wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Abänderung, daß
anstelle von Dinatrium-p-phenolsulfonat die Verbindungen Natriumhydroxid und Mononatrium-p-phenolsulfonat
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 der US-PS 39 92 359 zugesetzt wurden. Dabei wurde das Natriumhydroxid
dem Ausgangsmaterial für die Umesterungsreaktion und das Mononatrium-p-phenolsulfonat nach
der Umesterungsreaktion, jedoch vor der Polykondensationsreaktion in der Weise zugesetzt, daß das
Molverhältnis von NaOH zu Mononatrium-p-phenolsulfonat 0,08 :1 und die Gesamtmenge der Zusätze 1,23
Gew.-o/o (NaOH: 0,021 Gew.-O/o, Sulfonat: 1,208
Gew.-%), bezogen auf die Menge des Dimethylterephthalats, betrug. Das gebildete Polymere war halbdurchsichtig
und zeigte leicht schwärzlich graue Färbung; seine reduzierte Viskosität (i?sp/c) betrug 0,63. Dieses
Polymere wurde als »Polymeres Α« bezeichnet.
In einem anderen Ansatz wurde ein als »Polymeres Β« bezeichnetes Polyethylenterephthalat >n gleicher
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Abänderung, daß 1 Gew.-% Dinatrium-p-phenolsulfonat, bezogen auf
die Menge des Dimethylterephthalats, zugesetzt wurde.
Wenn 10 mg jedes der so erhaltenen Polymeren auf 29O0C zum Schmelzen erhitzt wurde und anschließend
auf 2200C abgekühlt wurde, betrug die Kristallisationszeit des Polymeren A 21 s, während die Kristallisationsgeschwindigkeit des Polymeren B so groß war, daß
keine exakte Kristallisationszeit gemessen werden konnte.
Wenn außerdem das Polymere A in einer Rate von 16°C/min in einem Differential-Scanning-Kalorimeter
(DSC) von Raumtemperatur ausgehend erhitzt wurde, wurde bei 126° C ein exothermer Kristallisationspeak
(Tee) beobachtet und beim weiteren Erhitzen wurde bei
2550C ein endothermer Peak, verursacht durch das Schmelzen (Tm) beobachtet. Wenn dieses Polymere in
der gleichen Rate auf 216°C abgekühlt wurde, trat ein exothermer Rekristallisationspeak (Tc)be\ 216°C auf. In
gleicher Weise traten bei dem Polymeren B die Punkte 7ccbei 1140C, Tmbei 256°C und rcbei216°Cauf.
Zum Vergleich dazu zeigten ein Polymeres C, welches aus Polyäthylenterephthalat ohne jeglichen Zusatz
bestand, ein Polymeres D mit einem Zusatz von nur 0,021 Gew.-% Natriumhydroxid und ein Polymeres E
mit einem Zusatz von nur 1,208 Gew.-% Mononatriump-phenolsulfonat einen Wert von Tee bei 1400C, 133°C
bzw. 126° C.
Aus den vorstehend erläuterten Ergebnissen ist klar ersichtlich, daß das durch die erfindungsgemäße Verwendung erhaltene Polymere B im Vergleich mit den anderen Polymeren einen niederen Wert 7cchat. Es ist wesentlich, den Temperaturwert von Tee zu erniedrigen, da eine niedrigere Tcc-Temperatur das
Aus den vorstehend erläuterten Ergebnissen ist klar ersichtlich, daß das durch die erfindungsgemäße Verwendung erhaltene Polymere B im Vergleich mit den anderen Polymeren einen niederen Wert 7cchat. Es ist wesentlich, den Temperaturwert von Tee zu erniedrigen, da eine niedrigere Tcc-Temperatur das
Spritzgießen des Polyesters bei einer niedrigeren Formiemperatur ermöglicht, so daß es leichter ist.
Formkörper mit glänzender Oberfläche herzustellen.
Wenn ein Harz, bestehend aus 70% des Polymeren B und 30% Glasfasern in gleicher Weise wie in Beispiel 1
der Anmeldungsunterlagen durch Spritzgießen verformt wurde, konnte bei einer Formiemperatur von nur
1100C ein Formkörper mit glänzender Oberfläche
erhalten werden. Wenn dagegen das Polymere A in der gleichen Weise verarbeitet wurde, mußte die Formtem-
peratur auf 125° C erhöht werden, um ein solches
Produkt mit glänzender Oberfläche auszubilden. Im Fall des Polymeren C mußte die Formtemperatur auf mehr
als 160° C erhöht werden.
Claims (4)
1. Verwendung von Verbindungen, die mindestens einen aromatischen Ring aus der Gruppe der
Benzol-, Naphthalin- und Anthracenringe aufweisen, an den mindestens eine Sulfonsäure-Alkalimetallsalzgruppe
und mindestens eine mit Alkalimetallen neutralisierte phenolische Hydroxylgruppe gebunden
sind, als Kristallisationsbeschleuniger für Polyester.
2. Verwendung von Verbindungen nach Anspruch 1 als Kristallisationsbeschleuniger für Polyester, die
durch Spritzgießen verformt werden.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester ein Terephthalat-Homopolymer
oder -Copolymer oder ein Ätherbindungen enthaltender Polyester ist
4. Verwendung nach einem der Ansprüche ί bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kristallisationsbeschleuniger ein Dialkalimetallsalz von Phenolsulfonsäure
eingesetzt wird.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |