DE3103079C2 - Vorrichtung zum Scheren einer einen Flor aufweisenden textilen Stoffbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Scheren einer einen Flor aufweisenden textilen StoffbahnInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Scheren einer einen Flor aufweisenden textlien Stoffbahn mit
einem zum Abstützen der Stoffbahn im Scherbereich dienenden Schneidtisch, wobei ein dem Schneidtisch ίο
gegenübergestelltes Schneidmesser als ohne Gegenmesser arbeitendes, um eine im wesentlichen senkrecht
zur Stoffbahn stehende Achse zu rotierendes, kreisförmiges Scherrad mit am Umfang vorgesehener glatter
Schneide ausgebildet ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-AS 23 14 557 bekannt. Das dabei verwendete Scherrad
besitzt einen die quer zur Transportrichtung gemessene Stoffbahnbreite übersteigenden Durchmesser. Der
Umfang des Scherrades kann als ein einziger glatter Schneidering ausgebildet sein. Während herkömmliche
Schermaschinen mit Scherzylinder und Untermesser die abgeschorenen Fasern, bedingt durch die Anzahl der
Scherspiralen und der Drehzahlen des Scherzylinders, praktisch pulverisiert werden, müßte es mit dem
bekannten System möglich sein, die Fasern unzerteilt abzuschneiden und, zum Beispiel als Füllmaterial oder
als Zugabe bei der Vliesherstellung, wiederzuverwenden.
Die Vorrichtung nach der vorgenannten DE-AS 23 14 557 hat sich jedoch nicht bewährt, weil das
Scheren auf einem Kreisbogen erfolgt, dessen Tiefe in Stofftransportrichtung bis fast zum halben Scherrad-Durchmesser
anwachsen kann. In dem durch den Kreisbogen bestimmten Schneidbereich ist die zu b5
scherende Stoffbahn, beispielsweise gespannt zwischen zwei Walzen, exakt parallel zu der durch den
Kreisbogen aufgespannten Ebenen zu halten. Gerade das gelingt aber in der Praxis nicht, unter anderem weil
durch das großflächige Scherrad ein erheblicher Luftzug erzeugt wird, der die zu scherende Stoffbahn im
Scherbereich aus der vorgeschriebenen Lage drängt Die in Vorschub-Richtung gemessene Tiefe des durch
den scherenden Teil des Kreisbogens bestimmten Schneidbereichs kann bei der bekannten Vorrichtung
nur dadurch verringert werden, daß der Durchmesser des Scherrades vergrößert wird. Das bedeutet jedoch
ein entsprechendes seitliches Überstehen wesentlicher Abschnitte des Scherrades über die Arbeitsbreite der
Maschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schneidbereich der Vorrichtung eingangs genannter
Art in Vorschub-Richtung auf ein Minimum zu verkürzen, ohne die Maschinenbreite zu erhöhen. Die
ertindungsgemäße Lösung besteht darin, daß mehrere Scherräder nebeneinander auf einer quer zur Laufrichtung
der Stoffbahn liegenden Linie dem Schneidtisch gegenüber mit jeweils einem eine gegenseitige Berührung
gerade ausschließenden, möglichst geringen Abstand angeordnet sind.
Völlig unerwartet gelingt es erfindungsgemäß mit Hilfe von auf (einen geringen) Abstand gesetzten
einzelnen Scherrädern eine glatte streifenfreie Schur zu
erzielen. Ein solches Ergebnis war nicht zu erwarten, weil man nicht voraussehen konnte, wie sich die im
Bereich zwischen bzw. an der Grenze von zwei Scherrädern befindlichen Fasern des Flors beim
Scheren verhalten würden. Es war auch nicht möglich, sich die Schneiden in geringem Maße überlappen zu
lassen, weil dann mit Sicherheit Streifen im Scherbild entstanden wären. Schließlich dürfen sich die Schneiden
benachbarter Scherräder aus leicht verständlichen Gründen auch nicht berühren.
Vorzugsweise soll der gegenseitige Abstand (d) der Scherräder, mit insbesondere etwa 0,01 mm, größenordnungsmäßig
der Dicke der Einzelfäden bzw. Fasern des zu schneidenden Flors entsprechen. Ferner kann es
günstig sein, wenn der Durchmesser der Scherräder, mit insbesondere größenordnungsmäßig 100 mm, klein
gegen die Breite der zu scherenden Stoffbahn gewählt wird.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine Schneideinrichtung im Schnitt parallel zur Stoffbahn-Vorschubrichtung; und
Fig.2 eine Draufsicht auf die Scherräder und die
Stoffbahn senkrecht zur Stoffbahnebene.
Die textile Stoffbahn 2 wird gemäß Fig. 1 über den
insbesondere durch eine Walze gebildeten Schneidtisch 1 geführt, dem mehrere rotierbare Kreismesser bzw.
Scherräder 3 zugeordnet sind. Durch Zustellen des Abstandes der Scherräder 3 zum Schneidtisch bzw. zur
Walze 1 kann die abzuschneidende Länge des Flors 9 der Stoffbahn 2 vorbestimmt werden. Die Scherräder 3
können sich, wie in F i g. 2 angegeben, alle in entgegengesetzter durch die Pfeilrichtung angedeuteten
Richtung drehen. Es wird dann ein einwandfreier Schnitt auch der Fasern und Fäden erreicht die auf der
durch den Spalt zwischen zwei benachbarten Scherrädern 3 definierten Linie liegen. Im Prinzip kann die
Anordnung der Scherräder — wie dargestelit — horizontal aber auch vertikal (und in jeder anderen
Winkellage angeordnet sein. Gemäß Ausführungsbeispiel werden die Scherräder 3 in einem Schneidbalken 4
gelagert, dem auch eine Absaugung 5 zugeordnet ist und
der je eine Lagerung 6 und einen Antrieb 7 für die Scherräder 3 enthält Mit Hilfe der den Schneidbereich
zumindest teilweise umschließenden Absaugung 5 können die abgeschnittenen Faserenden abgesaugt und
einem entsprechenden Behälter zugeführt werden. Mit Hilfe des durch den Pfeil angedeuteten Luftstroms in
der Absaugung 5 kann zugleich der Flor 9 im Schneidbereich aufgerichtet und an die Schneide
herangezogen werden. Da das erfindungsgemäße Schneiden ohne Gegenmesser erfolgt müssen die
Schneiden der Scherräder 3 besonders scharf sein. Es ist daher zweckmäßig, den Scherrädern 3 eine Schleifeinrichtung
8 zuzuordnen, die in der angegebenen Pfeilrichtung verstellbar ist Auf diese Weise können die
Kreismesser an Ort und Stplle geschliffen werden.
Das Schneiden des Flors mit Kreismessern erfolgt erfindungsgemäß in einem relativ kurzen Schneidbereich,
dessen Länge in der durch einen Pfeil angegebenen Vorschub-Richtung maximal gleich dem halben
Durchmesser D der einzelnen Scherräder 3 ist Wenn also der Durchmesser D größenordnungsmäßig bei
100 mm liegt hat der SchneidbereJch in Vorschub-Richtung eine Länge von etwa 50 mm. Es ist daher
erfindungsgemäß ohne weiteres möglich, einen als Roll-, Spitz- oder Hohltisch ausgebildeten Schneidtisch zu
verwenden. Im Ausführungsbeispiel wird mit der Walze 1 ein Rolltisch dargestellt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Scheren einer einen Flor (9) aufweisenden textlien Stoffbahn (2) mit einem zum
Abstützen der Stoffbahn im Scherbereich dienenden Schneidtisch (1), bei der ein dem Schneidtisch (i)
gegenübergestelltes Schneidmesser als ohne Gegenmesser arbeitendes, um eine im wesentlicher,
senkrecht zur Stoffbahn (2) stehende Achse zu rotierendes, kreisförmiges Scherrad (3) mit am to
Umfang vorgesehener glatter Schneide ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Scherräder (3) nebeneinander auf eiuer quer zur Laufrichtung der Stoffbahn (2) liegenden Linie dem
Schneidtisch (1) gegenüber mit jeweils einem eine gegenseitige Berührung gerade ausschließenden,
möglichst geringen Abstand (d) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurdi gekennzeichnet,
daß der gegenseitige Abstand (d) der Scherräder (3), mit insbesondere etwa 0,01 mm,
größenordnungsmäßig der Dicke der Einzelfäden des zu schneidenden Flors (9) entspricht
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D) der
Scherräder (3), mit insbesondere größenordnungsmäßig 100 mm, klein gegen die Breite der zu
scherenden Stoffbahn (2) ist.
4 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Absaugung
(5) zum Abziehen der vom Flor (9) abgeschnit- J0 tenen Faserteile und zugleich zum Aufrichten der zu
schneidenden Fasern des Flors (9).
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