DE3102305C2 - Verfahren zur Herstellung von α- oder β-Naphthol durch regioselektive Hydroxylierung von Naphthalin mit Wasserstoffperoxid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von α- oder β-Naphthol durch regioselektive Hydroxylierung von Naphthalin mit WasserstoffperoxidInfo
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Abstract
Verfahren zur selektiven Herstellung von α- bzw. β-Naphthol durch katalysierte Säurehydroxylierung (Lewis oder Bronstedt oder übersaure Mischungen davon) von Naphthalin durch Wasserstoffperoxid. Klassische Säuresysteme (nicht übersauer), wie z.B. Fluorwasserstoff, Pyridin-Fluorwasserstoffkomplexe (d.h. Pyridinpolyhydrogenfluorid), trockenes Alu miniumfluorid usw. ergeben eine räumliche Selektivität von α-Naphthol mit einer isomeren Reinheit zwischen 92 und 98%. Die Verwendung von übersauren Systemen wie Fluorschwefelsäure, Fluorschwefelsäure-Antimonpentafluorid, Fluorwasserstoff-Bortrifluorid, Fluorwasserstoff-Antimonpentafluroid, Fluorwasserstoff-Tantalpentafluorid usw. führen dagegen zur Bildung von β-Naphthol mit einer isomeren Reinheit zwischen 92 und 98%.
Description
a) zur Herstellung von «-Naphthol die Umsetzung bei Temperaturen von — 10 bis + 20° C in einem
sauren Medium mit einer, hundertprozentiger Schwefelsäure (H0-Wert: -11) vergleichbaren
oder niedrigeren Azidität, oder
b) zur Herstellung von ß- Naphthol die Umsetzung bei Temperaturen von —78 bis +20° C in einem
übersauren Medium mit einer höheren Azidität als hundertprozentige Schwefelsäure durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Wasserstoffperoxid in einer Konzentration von etwa 90% einsetzt
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Herstellung von «- oder/£-Naphtho! durch regioselektive
Hydroxylierung von Naphthalin mit Wasserstoffperoxid.
Naphthole werden im allgemeinen ausgehend von isomeren Isopropylnaphthalinhydroperoxiden nach
dem Verfahren von Hock, ausgehend von isomeren Naphthalinsulfonsäuren durch alkalische Hydrolyse
oder ausgehend von Naphthylaminen durch saure Hydrolyse hergestellt. Aufgrund der Notwendigkeit, mit
einem starken Säure- oder Alkaliüberschuß zu arbeiten und den Begrenzungen hinsichtlich der Verwendung
und des Preises der reinen «- und /?-Isomeren bzw. wegen der potentiell krebserregenden Natur einiger dieser
Stoffe, ist keines der Verfahren vollständig befriedigend.
Bezüglich der direkten Hydroxylierung von Naphthalin sind bisher lediglich oberflächliche Studien veröffentlich
worden. Die Reaktion von Aroylperoxiden mit Naphthalin durch homolytische Substitution, die zu
Naphtholmischungen führt, ist von Davies, Hey und Williams im journal of the Chemical Society (London),
1961. Seite 3116 beschrieben. Die Oxidation von Naphthalin mit Diisopropylperoxydicarbonat unter Friedel-Crafts-Bedingungen
gibt eine geringe Ausbeute an Naphtholen (Kovacic und Kurz, Journal of Organic
Chemistry, Band 31.1966. S. 2011). Bei der Reaktion von
30%igem H2O2 mit Naphthalin in HF in Gegenwart von
COj unter vermindertem Druck bei 4 bis 11" C hat man
30% «- und 9% yi-Naphthol zusammen mit 17% einer
1,5-NaphthaIindiois und 35% Substanzen mit höherem
Siedepunkt und Polymere erhalten. (Vesely und Schmerling, Journal of Organic Chemistry, Sand 35,
1970, S. 4028).
Aus dieser Veröffentlichung ist ebenfalls bekannt, daß das Produkt in dem Fall, daß kein Kohlendioxid vorhanden
ist, ausschließlich aus einer schwarzen, in Alkalien lösbaren harzähnlichen Masse mit einem erhöhten
Schmelzpunkt besteht. Gemäß der Erfindung und im Gegensatz zur Lehre der Veröffentlichung von Veseley
und Schmerling erhält man «-Naphthol mit einer großen Selektivität durch klassische Säuresysteme wie Fluorwasserstoff
in Abwesenheit von Kohlendioxid. Keine dieser Reaktionen ist jedoch zur räumlich selektiven
Herstellung von «- oder/?-Naphthol geeignet
Die vorliegende Erfindung gemäß den vorstehenden Patentansprüchen basiert auf der unerwarteten Tatsache, daß die durch Säuren katalysierten Hydroxylierung des Naphthalins mit Hilfe von hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid (in Konzentrationen zwischen 30 und 90%, vorzugsweise 90%) je nach der Acidität (Superacidität) des verwendeten Systems entweder <x- oder ^-Naphthol als räumlich selektives Produkt der Reaktionen mit einer isomeren Reinheit von bis zu 98% und darüber ergibt.
Die vorliegende Erfindung gemäß den vorstehenden Patentansprüchen basiert auf der unerwarteten Tatsache, daß die durch Säuren katalysierten Hydroxylierung des Naphthalins mit Hilfe von hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid (in Konzentrationen zwischen 30 und 90%, vorzugsweise 90%) je nach der Acidität (Superacidität) des verwendeten Systems entweder <x- oder ^-Naphthol als räumlich selektives Produkt der Reaktionen mit einer isomeren Reinheit von bis zu 98% und darüber ergibt.
Die räumlich selektive Herstellung von «- und ß-Naphthol,
ausgehend von Naphthalin mit Wasserstoffperoxid erfordert, daß die Reaktion in einem j,- eigneten
Säuresystem durchgeführt wird, im allgemeinen unter Atmosphärendruck oder bei Drücken, die 10,13 bar
nicht übersteigen, bei Temperaturen zwischen —78 und 20" C Die räumliche Selektivität (Regioseiektivität) der
Reaktion ist in erster Linie abhängig von der Natur und der Stärke des verwendeten Säuresystems, ebenso wie
von anderen spezifischen Bedingungen wie der Temperatur und der Konzentration des Wasserstoffperoxids.
Wenn man die Hydroxylierung des Naphthalins mit einem molaren Überschuß an H2O2 (90%) in einem klassischen
Säuresystem durchführt, beispielsweise in trokkenem Fluorwasserstoff bei Temperaturen von -10 bis
0° unter Atmosphärendruck oder unter einem leicht erhöhten Druck, erhält man 423% «-Naphthol und lediglich
0,7% /^-Naphthol zusammen mit etwa 9% eines
polymeren Produktes mit höherem Molekulargewicht. 48% Naphthalin können unverändert zurückgewonnen
werden. Die Ausbeute an «-Naphthol beträgt 81% mit einer isomeren Reinheit von 98,4%.
Bei der Verwendung eines geeigneten Komplexes aus trockenem Fluorwasserstoff und Pyridin als saurem Reaktionsmedium
bei Atmosphärendruck und Umgebungstemperatur ergibt die Reaktion von Naphthalin mit einem molaren Oberschuß an Wasserstoffperoxid
bei einer Temperatur von 10 bis 200C 253% «-Naphthol mit 0.4% ^-Naphthol und 9,5% Dihydroxynaphthalinen
und es bilden sich \2°/o Polymere mit höherem
Molekulargewicht; 47% Naphthalin werden unverändert wiedergewonnen. Die Ausbeute an «-Naphthol
beträgt dabei 47% mit einer isomeren Reinheit von 98,4%.
Im Gegensatz zu dem Vorangehende; hat man völlig
so überraschend gefunden, daß man bei Durchführung der
Real'".ion des Naphthalins mit Wasserstoffperoxid (Lösung
90%) in übet sauren Medien, z. B. in mit Bortrifluorid gesättigtem Fluorwasserstoff bei Temperaturen um
-500C. 52% /^-Naphthol und 0.7% «-Naphthol erhält
(zusammen mit 18% Dihydroxynaphthalinen und 12% Polymeren mit einem höheren Molekulargewicht), was
einer Ausbeute von 60% /^-Naphthol und einer isomeren
Reinheit von 98.7% entspricht.
Sofern man die Reaktion in anderen übersauren Sy-Sternen durchführt, wird eine ähnlich hohe raumlich selektive Herstellung von/^-Naphthol erreicht. Zum Beispiel hat Naphthalin in einer Fluors'chwefelsäurelösung bei einer Temperatur von —78 bis 70°C 37% /?-Naphthol mit 3% «-Naphthol, 17% Dihydroxynaphthaünen und 5% Polymeren mit höherem Molekulargewicht ergeben. Man hat 39% Naphthalin zurückgewonnen. Die Ausbeute an /{"-Naphthol entspricht dabei 61% mit einer isomeren Reinheit von 92,5%.
Sofern man die Reaktion in anderen übersauren Sy-Sternen durchführt, wird eine ähnlich hohe raumlich selektive Herstellung von/^-Naphthol erreicht. Zum Beispiel hat Naphthalin in einer Fluors'chwefelsäurelösung bei einer Temperatur von —78 bis 70°C 37% /?-Naphthol mit 3% «-Naphthol, 17% Dihydroxynaphthaünen und 5% Polymeren mit höherem Molekulargewicht ergeben. Man hat 39% Naphthalin zurückgewonnen. Die Ausbeute an /{"-Naphthol entspricht dabei 61% mit einer isomeren Reinheit von 92,5%.
Bei Verwendung einer Mischung aus Fluorschwefelsäure und Antimonpentafluorid im Molverhältnis von
1:1, das mit Sulfurylchloridfluorid, einem leicht nukleophilen
Lösungsmittel verdünnt ist, liefert die Reaktion des Naphthalins mit Wasserstoffperoxid (in 9O°/oiger
Lösung) bei Temperaturen von -78 bis -700C 54,2%
/9-Naphthol und 4,4% Λ-Naphthol. Es haben sich gleichzeitig
etwa 6% Dihydroxynaphthaline zusammen mit lediglich Spuren von Polymeren gebildet und man hat
22% Naphthalin wiedergewonnen. Die Ausbeute an/?- Naphthol ist 69%. die isomere Reinheit beträgt 92^5%.
Ähnliche Ergebnisse, die die hohe räumliche Selektivität bei der Bildung von ^-Naphthol zeigen, hat man ebenfalls
in anderen übersauren Systemen erhalten, z. B. Fluorwcsserstoff-Antimonpentafluorid, Fluorwasserstoff-Tantalpentafluorid,
Trifluormethansulfonsäure-Antimonpentafluorid.
Die nachstehende Tabelle faßt Ergebnisse zusammen, die auf ausgewählten Beispielen basieren, die nachfolgend
näher beschrieben werden und die die beachtenswerte räumliche Selektivität zeigen, die bei der katalysierten
Hydroxylierung des Naphthalins durch Wasserstoffperoxid, in Abhängigkeit von der Natur des verwendeten
Säuresystems, erzielt wird.
Es wird angenommen daß die beobachtete starke und unerwartete räumliche Selektivität dirch die Acidität
der verwendeten Systeme bedingt ist Die Acidität von trockenem Fluorwasserstoff beträgt auf der logarithmischen
Hammett Ho-Aciditätsfunktionsskala —10. Fluorschwefelsäure hat einen Wert von etwa —14,5, während
die Säuren Fluorbv-hwefelsäure-Antimonpentafluorid
(Molverhältnis 1:1) oder F'-iorwar-irstoff-Antimonpentafluorid
etwa eine Stärke von —20 bis —22 haben.
In den letztgenannten Obersäuren win? das Naphthalin
zu Naphthaliniumionen umgewandelt, wie dies Untersuchungen
dieser Lösungen durch magnetische Kernresonanzspektroskopie zeigen. Es ist diese letztgenannte
chemische Verbindung, die anschließend in der jetzt bevorzugten /^-Position durch Wasserstoffperoxid hydroxyliert
wird. Im Gegensatz dazu wird das Naphthalin in den klassischen, sehr viel schwächeren sauren Systemen
(mit einer 100%igen Schwefelsäure, Ho= —11, vergleichbaren oder niedrigeren Acidität, wobei Säuren mit
einem Wert darüber als Supersäuren bezeichnet werden) in seiner nicht protonisierten Form hydroxyliert
und ergibt vorwiegend das a- Isomere. Der Ausdruck
»oberhalb von — 11« bezeichnet hier Zahlen mit einem
geringeren numerischen Wert, wie beispielsweise —14,5, —20 usw. und der Ausdruck »unterhalb —11«
soll Zahlen mit einem höheren numerischen Wert, beispielsweise —9 kennzeichnen.
In Kontrollversuchen wurde bestätigt, daß bei keiner der Säurebedingungen, die in den Reaktionen vorlagen,
eine gegenseitige Isomerisation von λ- und ^-Naphthol stattfindet.
Für die Herstellung von Λ-Naphthol enthält das Säuresystem
vorzugsweise Fluorwasserstoff oder Komplexe aus Fluorwasserstoff und Pyridin.
Für die Herstellung von /^-Naphthol enthält das übersaure
System
Flüorwasserstoff-Bortrifluorid,
' Fluorwasserstoff-Antimonpentäfluorid,
' Fluorwasserstoff-Antimonpentäfluorid,
Fluorwasserstoff-Tantalpentafluorid,
Fluorwasserstoff-Niobpentafluorid,
Fluorschwefelsäure, Fluorschwefelsäure-Antimonpentafluorid,
Fluorschwefelsäure-Tantalpentafluorid,
Fluorschwefelsäure-Niobpentafluorid,
Trifluormethansulfonsäure- Antimonpentafluorid
oder
oder
Trifluormethansulfonsäure-Tantalpentafluorid
Vorzugsweise verwendet man einen molaren Oberschuß an Wasserstoffperoxid, d. h. mehr gegenüber der zur Oxydation des Naphthalins zu Naphthol stöchiometrisch notwendigen Menge.
Vorzugsweise verwendet man einen molaren Oberschuß an Wasserstoffperoxid, d. h. mehr gegenüber der zur Oxydation des Naphthalins zu Naphthol stöchiometrisch notwendigen Menge.
Die folgenden Ausführungsbeispiele werden zur Erläuterung der Erfindung gegeben.
Man läßt Naphthalin (0,01I Mol) in 75 ml trockenem
Fluorwasserstoff mit einer Lösung von 0,06 MoI H2O2
(90%ige Lösung) in 100 ml trockenem Fluorwasserstoff
bei einer Temperatur zwischen —10° und 00C reagieren.
Man rührt das Reaktionsgemisch 2 Stunden bei dieser Temperatur, gießt es danach plötzlich in Eiswdsser
und extrahiert mit Äther. Man wäscht die Ätherlösung mit Wasser und extrahiert die Naphthole mit einer
iü%igen Natriumhydroxidiösung. Die Destination der Ätherschicht führt zur Rückgewinnung von 52% nicht
reagiertem Naphthalin, zusammen mit etwa 5% zurückbleibenden Polymeren. Nach dem Ansäuern und Extraktion
der alkalischen Lösung mit Äther destilliert man die Lösung, um die Produkte zu trennen. Die Analyse
der Naphtholisomeren wurde dann durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
nach vorliegender Umwandlung in geeignete Trimethylsilyläther durch N,O-bis-(Trimethylsilyljtrifluor/icetamide
durchgeführt
Die Analyse des so erhaltenen Produktes zeigt daß es 423% λ- und 0,7% /f-Naphthol enthält entsprechend
einem Umwandlungsgrad von 43% und einer Ausbeute von 81%. Die isomere Reinheit des «-Naphthols beträgt
dabei 98,4%.
Zu einer abgekühlten Lösung vuix Naphthalin
(0,05 Mol) in 75 ml eines Komplexes aus trockenem Fluorwasserstoff und Pyridin im Gewichtsverhältnis von
2,5 : 1, gibt man unter starkem Aufrühren eine Lösung von 0,06 MoI H2O2 (30%ige Lösung) in 50 ml H F-Pyridin.
Man rührt die Reaktionsmischung 2 Stunden bei 0°C und anschließend eine weitere Stunde bei Umgebungstemperatur.
Danach schüttet man sie auf Eiswasser und extrahiert sie mit Äther. Man wäscht die Ätherlösung
mit Wasser und extrahiert die Naphthole mit einer 10%igen Natriumhydroxidlösung. Nach dem Abdampfen
des Lösungsmittels ergibt die organische Schicht eine Rückgewinnung von 47% nicht umgewandelten
Naphthalins und 1,2% einer polymeren Masse mit höherem Molekulargewicht. Die Analyse des Reaktionsproduktes
ergibt einen Gehalt von 253% «-Naphthol und 0,4% /^-Naphthol, zusammen mit 9.5%
Dihydroxynaphthalinen.
Man löst sorgfältig pulverisiertes Naphthalin (0,1 Mol) in 15O.ml mit Bortrifluorid gesättigtem trockenem
Fluorwasserstoff bei —78°C, wobei eine klare rote Lösung gebildet wird. Getrennt davon bereitet man eine
Lösung von 0,12 Mol H2O2 (90%ige Lösung) in 50 MoI
mit Bortrifluorid gesättigtem trockenem Fluorwasserstoff bei —78° C. Man gibt diese Lösung vorsichtig bei
—50°C unter starkem Rühren zur Naphthalinlösung
und rührt bei dieser Temperatur eine weitere Stunde.
Danach schüttet man das Reaktionsgemisch plötzlich auf Eiswasser und extrahiert mit Äther. Die Nachbehandlung
und die Analyse des erhaltenen Produktes wird wie im Beispiel 1 durchgeführt Man gewinnt 14%
nicht umgewandeltes Naphthalin zurück und erhält 52% /^-Naphthol und 0,7% «-Naphthol, zusammen mit
18% Dihydroxynaphthalineii und 12% Polymeren.
10
Zu einer bei —78° C stark gerührten Suspension von
0,1 Mol Naphthalin in 100 ml Fluorschwefelsäure, fügt man eine ebenso kalte Lösung von 0,12 MoI H2O2
(90%ige Lösung) und 100 ml Fluorschwefelsäure. Man rührt die Reaktionsmischung 30 Minuten, schüttet sie
dann auf Eiswasser und nimmt die weitere Behandlung und Analyse wie im Beispiel 1 vor. Man gewinnt 39%
unverändertes Naphthalin zurück und erhält 37%/f-Naphthol
und 3% «-Naphthol, zusammen mit 17% Dihydroxynaphthaiinen und 5% Polymeren.
Man löst 0,1 Mol Naphthalin bei —78° C in siner Lösung
von 50 ml FSO3H-SbF5 und 100 ml Sulfurylchlorid-.fluorid
in einem Molverhältnis von 1 :1. Man löst getrennt davon 0,2 Mol H2O2 (90%ige Lösung) in einer
Lösung von 50 ml FSO3H-SbF5 und 100 ml Sulfurylchlo-—
'ridfluorid bei der selben Temperatur. Man gibt vorsichtig die übersaure H2O2-Lösung unter gleichzeitigem
starken Rühren bei einer Temperatur von —78 bis —700C der übersauren Naphthalinlösung zu und rühr!
dann dieses Reaktionsgemisch 30 weitere Minuten, schüttet danach die Mischung auf Eiswasser und nimmt
die weitere Behandlung und die Analyse wie im Beispiel 1 beschrieben vor. Man gewinnt 22% nicht umgesetztes
Naphthalin zurück. Man erhält 54,2% ^-Naphthol und 4,4% «-Naphthol, zusammen mit 6% Dihydroxynaphthaiinen
und lediglich Spuren von Polymeren.
40
Man führt eine Reaktion gemäß dem Beispiel 3 durch, aber unter Verwendung einer Lösung von trockenem
Fluorwasserstoff und Antimonpentafluorid in einem molaren Verhältnis von 4:1. Man erhält 49% /?-Na-
ί, phthol mit 0,6% «-Naphthol, 13% Dihydroxynaphthali
ne und 9% Polymere.
B ρ i s ρ i e I 7
* Man führt eine Reaktion gemäß dem Beispiel 5 durch,
ί verwendet jedoch eine Lösung von HF-TaF? (Molver-
\ hältnis 5 :1). Man erhält 39% /?-Naphthol und 0,4% «-
ί Naphthol, 10% Dihydroxynaphthaline und 5% Poly-
mere.
60
65
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von at- oder ß-Naphthol
durch regioselektive Hydroxylierung von Naphthalin mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart
einer starken Säure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit überschüssigem
Wasserstoffperoxid durchführt, wobei man
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