DE3101282A1

DE3101282A1 - Verfahren und vorrichtung zum blasformen von hohlkoerpern, insbesondere flaschen

Info

Publication number: DE3101282A1
Application number: DE19813101282
Authority: DE
Inventors: Adolf 2115 Egestorf Appel; Claus 2000 Hamburg Horwege; Norbert Höne
Original assignee: KHS Corpoplast GmbH
Current assignee: KHS GmbH
Priority date: 1981-01-16
Filing date: 1981-01-16
Publication date: 1982-08-26

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Blas-
formen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Blasformen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, aus Vorformling« aus thermoplastischem Kunststoff, die von Heizstrahlern auf Blastemperatur erwärmt und dabei um ihre Längsachse gedreht werden, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Bei dem bekannten Verfahren (DE-PS 24 06 955) wird die der Strahlung ausgesetzte Außenseite des Vorformlings auf eine höhere Temperatur aufgeheizt als die Innenseite des Vorformlings. Die Wandung des Vorformlings weist also einen Temperaturgradienten auf, der um so größer ist, je dicker die Wandung des Vorformlings ist. Beispielsweise kann beim Aufheizen auf eine Blastemperatur von etwa 1100 C die Außenseite um 100C heißer sein als die Innenseite. Beim Aufblasen des Vorformlings zum fertigen Behälter wird die kühlere Innenseite starker gereckt als die heißere Außenseite, da die Innenseite von der Formwandung weiter entfernt ist als die Außenseite.
Normalerweise wird der Vorformling so aufgeheizt, daß seine Innenseite auf eine so hohe Temperatur erwärmt wird, die zu einem einwandfreien Recken beim Blasformen ausreicht. Dann ist aber regelmäßig die Temperatur an der Außenseite zu hoch. Eine zu hohe Außentemperatur kann aber mit Rücksicht auf die Neigung des Kunststoffs zum Kristallisieren nicht zugelassen werden. Hält man dagegen die Temperatur auf der Innenseite zu gering, so wird diese beim Recken überstreckt. Dies führt beispielsweise zu mangelnder Brillanz des fertigen Behälters.
Es ist bekannt, vor dem Blasen die sog. Ausgleichszeit vorzusehen, die dazu dient, den Temperaturgradienten zu verflachen, um beim Aufblasen des Vorformlings zum fertigen Behälter das Recken des Kunststoffs zu optimieren.
Dies bedeutet jedoch einen Zeitverlust,der sich insbesondere deshalb ungünstig auswirkt, weil die erwärmten Vorformlinge fortlaufend den Blasstationen zugeführt werden müssen und der Transportweg zwischen Heizstation und Blasstation um die während der Ausgleichszeit zurückgelegte Wegstrecke verlängert werden muß..
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb darin, das Verfahren zum Erwärmen von Vorformlingen so durchzuführen, daß ein Temperaturausgleich zwischen Außen- und Innenseite des Vorformlings mit einfachen Mitteln und ohne Zeitverlust erzielt wird.
Die Lösung besteht erfindungsgemäß darin, daß der Vorformling während der Aufheizzeit über seine gesamte Länge hinweg von einem eng begrenzten Kühlmittel strom angeblasen wird. Es wird so die Temperatur der Außenseite so weit heruntergekühlt, daß der Temperaturgradient in der Wandung des Vorformlings Null und sogar positiv ist, d.h., daß die Temperatur auf der Innenseite höher ist als auf der Außenseite. Da an- schließend in der Blasform die Außenseite geringer gereckt wird als die Innenseite, sind erfindungsgemäß optimale Blasbedingungen erzielt, die eine brillante Flasche mit optimaler Festigkeit liefern.
Das Anblasen von Vorformlingen mittels eines Kühlluftstroms ist an sich bekannt. Dabei ist jedoch beabsichtigt, bestimmte eng begrenzte Stellen des Vorformlings abzukühlen, um beim anschließenden Blasformen die Wandstärke des zu blasenden Behälters zu beeinflussen.
Wird so beispielsweise auf die Bodenpartie des Vorformlings ein Kühl luftstrom gelenkt, so wird der Flaschenboden an dieser Stelle beim anschließenden Blasformen eine größere Wandstärke erhalten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Intensität des Kühlmittelstroms während der Aufheizzeit verändert. Es ist besonders vorteilhaft, die Intensität des Kühlmittelstroms zu Beginn der Aufheizzeit schwächer zu halten als am Ende der Aufheizzeit. Es wird somit zu Beginn der Aufheizzeit mehr Wärmeenergie zugeführt und der gewünschte Temperaturgradient dann gegen das Ende der Aufheizzeit zu durch die gesteigerte Intensität des Kühlmittelstroms eingestellt.
Erfindungsgemaß ist auch eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens vorgesehen, die in den weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Schnittansicht eines Vorformlings in einer Heizstation, Fig 2 eine Draufsicht, teilweise geschnitten, auf die in Fig. 1 dargestellte Heizstation.
Ein Vorformling 10 ist mit seinem Mündungsprofil, das zum Aufsetzen eines Verschlusses auf den fertigen Behälter versehen ist, auf einen Dorn 12 einer Transporthülse 14 befestigt, die am Umfang eines Drehtisches 16 drehbar 10 gelagert ist. Der Vorformling wird um seine Längsachse 20 mittels eines Seiles 22 gedreht, das in eine Nut 24 der Transporthülse 14 eingreift.
Mehrere übereinander angeordnete Strahler 18 sind an einem ortsfesten Gehäuse 19 gehalten. Auf der dem Vorformling abgekehrten Seite der Strahler ist ein Reflektor 26 vorgesehen. Ferner ist an dem Gehäuse 19 auch auf der gegenüberliegenden Seite ein Reflektor 28 vorgesehen. In dem Reflektor 28 ist eine schmale, über die gesamte Länge des Vorformlings bzw. des Reflektors sich erstreckende Schlitzdüse 30 vorgesehen, durch die ein gezielter und eng begrenzter schmaler Kühlmittel strom auf den Vorformling 10 gelenkt wird. Die schlitzförmige Düse 30 ist an ein Rohr 31 angeschlossen, durch das das Kühlmittel der Düse zugeführt wird. Die Düse kann von vielen Lamellen 32 unterteilt sein, um den Kühlmittelstrom zu vergleichmäßigen.
In der gezeigten Ausführungsform wird der Vorformling 10 durch den Drehtisch in die dargestellte Lage verbracht, in der der Antrieb des Drehtisches stillgesetzt wird. Während sich der Vorformling mittels des angetriebenen Seiles22 dreht, wird er von der einen Seite her erwärmt und gleichzeitig auf seiner gegenüber liegende Seite angeblasen und gekühlt.
Es ist auch möglich, den Vorformling zum Erwärmen an den Strahlern vorbeiwandern zu lassen. Dann muß die Schlitzdüse auf dem Drehtisch befestigt werden. Auch der Reflektor 28 kann in diesem Fall mit dem Drehtisch verbunden sein.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Schlitzdüse zum An-28 blasen des Formlings nicht in dem Reflektor auszubilden, sondern ggf. auch seitlich vom Reflektor auf dem Drehtisch 16 zu befestigen.
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Claims

Verfahren und Vorrichtung zum Blasformen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Blasformen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, aus Vorformlingen aus thermoplastischem Kunststoff, die von Heizstrahlern auf Blastemperatur erwärmt und dabei um ihre Längsachse gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorformling während der Aufheizzeit über seine gesamte Länge hinweg von einem eng begrenzten Kühimitteistrom angeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität des Kühlmittelstroms während der Aufheizzeit verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität des Kühlmittelstroms zu Beginn der Aufheizzeit schwächer ist als am Ende der Aufheizzeit.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anblasen des Vorformlings eine sich über dessen Länge erstreckende Schlitzdüse (30) vorgesehen ist.
~/<####j I#!II# ##i# I##f'j# #tn##i;'##t## # f PÜ# j #### \!. v# formling gegenüber der Strahlungsheizung ein Reflektor vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüse den Reflektor (28) durchsetzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei für jeden Vorformling gegenüber der Strahlungsheizung ein Reflektor vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüse neben dem Reflektor angeordnet ist.