DE2513834A1

DE2513834A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hohlkoerpern aus thermoplastischen harzen

Info

Publication number: DE2513834A1
Application number: DE19752513834
Authority: DE
Inventors: Yokichi Miyara; Yasunori Sugita
Original assignee: Kureha Corp; Mitsui Toatsu Chemicals Inc
Current assignee: Kureha Corp; Mitsui Toatsu Chemicals Inc
Priority date: 1975-03-19
Filing date: 1975-03-27
Publication date: 1976-10-07
Also published as: GB1497114A; DE2513834B2

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpem aus thermoplastischen Harzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern bzw. biaxial orientierten hohlen Gegenständen mit hinsichtlich einer bestimmten Achse unregelmäßiger Form aus thermoplastischen Harzen.
Genauer betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung oder Formung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Harzen, wozu feste Vorformlinge oder Külbel derart erhitzt werden, daß in entsprechenden axialen Bereichen des festen Vorformlings geeignete Temperaturdifferenzen vorliegen, so daß der daraus geformte Hohlkörper eine in geeigneter Weise gesteuerte Dicke oder Wandstärke in der Längsrichl-ung aufweist.
Im allgemeinen können die Blasverformungsverfahren für thermoplastische Harze grob in drei Kategorien eingeteilt werden, d. h. die Kaltverformung der Vorformlinge, die Heißverformung der Formlinge und die Kaltverformung von Blättern. Die meisten Hohlmaterialien oder Hohlkörper werden mit Hilfe einer in der Kälte oder in der Hitze durchgeführten Vorformlingverformungsmethode hergestellt, bei der Harzröhren oder sogenannte "Vorformlinge" (Külbel) verwendet werden. In diesem Sinne betrifft die Erfindung ein kaltes Vorformlingsverformungsverfahren oder ein biaxiales Streck- und Blasverformungsverfahren (das im folgenden der Einfachheit halber als Streck- und Blasverformung bezeichnet wird), das die Stufe der Herstellung eines Vorformlings und eine Stufe umfaßt, in der ein Erhitzen, Strecken und Dehnen bzw. Aufblasen des Vorformlings erfolgt.
Wenn aus Vorformlingen mit Hilfe eines Heißverformungsverfahrens Kunststoffbehälter hergestellt werden, die einen flachen oder unregelmäßig geformten Querschnitt aufweisen oder deren Durchmesser und Querschnittsfläche in Längsrichtung erheblich variieren, wird die Dicke der gewünschten Formlinge dadurch gleichmäßig gemacht, daß man die Dicke bestimmter Bereiche eines geschmolzenen Vorformlings, der in Abhängigkeit von der Form des Endformlings mit Hilfe einer Strangpresse oder einer Spritzformpresse hergestellt wird, entsprechend steuert. Das heißt, beim Strangpressen eines geschmolzenen Vorformlings wir« ein Mundstück oder ein Kern, das bzw. der in bezug auf die Strangpreßrichtung einen Winkel bildet, vertikal bewegt, wodurch der Abstand zwischen den Mundstücken und den Kernen verändert wird, es möglich wird, die Dicke eines geschmolzenen Vorformlings in Längsrichtung nach Wunsch zu steuern (d. h. in diesem Fall handelt es sich um eine Methode zur Steuerung der Vorformling-Dicke). Weiterhin kann die Steuerung der Dicke eines geschmolzenen Vorformlings in der Umfangsrichtung durch die Anwendung eines flachen oder verformten Strangpreßmundstücks oder -kerns erreicht werden, so daß es möglich ist, einen Behälter herzustellen, der ohne eine unnötige Zunahme des Gewichts des Behälters stark unterschiedliche Durchmesser in entsprechenden Randbereichen aufweist, oder einen Behälter zu bilden, der bei einer gleichmäßigen Dicke in sämtlichen Bereichen des Behälters einen flachen oder deformierten Querschnitt aufweist, oder einen Behälter zu bilden, dessen Boden, der im allgemeinen dazu neigt, zu dünn werden, gleichmäßig ist.
Bei einem System zur Kaltverformung von Vorformlingen, das eine Stufe zur Herstellung des Vorformlings und eine Blasstufe unfaßt, die voneinander unabhängig sein können, ist es im allgemeinen üblich, Vorformlinge durch kontinuierliches Strangpressen von zylindrischen Röhren und Zerschneiden dieser Röhren herzustellen, so daß es praktisch unmöglich ist, die Dicke des Vorformlings entsprechend der Form eines Behälterendprodukts in Längsrichtung zu verändern oder zu steuern. Weiterhin ist die Steuerung der Dicke in der Umfangsrichtung nicht in einem solchen Ausmaß wie bei dem Heißverformen der Vorformlinge möglich, da es schwierig ist, einen Vorformling mit in Umfangsrichtung variierender Dicke in einer Metallform anzuordnen, so daß komplizierte Vorrichtungen dafür erforderlich werden. Somit können, wenn Behälter mit unregelmäßigem Querschnitt mit Hilfe eines Kaltverformungsverfahrens ohne Steuerung der Dicke des Vorformlings aus Vorformlingen hergestellt werden, bei derartig unregelmäßig geformten Behältern extrem dünne Wandbereiche gebildet werden. Um dies zu vermeiden, ist es notwendig, in unerwünschter Weise die gesamte Dicke der anfänglich eingesetzten Vorformlinge in erheblichem Ausmaß zu steigern, so daß das Gewicht der Endbehälter in nachteiliger Weise zunimmt, was zu einer Steigerung der Produktionskosten und einer Verminderung der Transparenz der Behälter führt.
Insbesondere bei Streck- und Blasverformungssystemen, bei denen eine niedrige Blasverformungstemperatur angewandt wird, zeigen die Vorformlinge eine schlechte Verformbarkeit, so daß beim Ausdehnen während des Blasvorgangs die Dicke gewisser Bereiche des Vorformlings, die zu Beginn des Dehnungsvorgangs nicht mit einer Metallform in Berührung stehen, d. h. längliche Bereiche eines Behälters mit flachem oder verformten Querschnitt, Bereiche mit großem Durchmesser und der Bodenbereich des Behälters, der unterschiedliche Randdurchmesser aufweist oder der mit stark unterschiedlichen Dehnungsverhältnissen gebildet wird, extrem dünn wird, was zu einem Behälter führt, der eine extrem ungleichmäßige Dickenverteilung aufweist.
Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Harzen bereitgestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Vorformling, der in einer Vorformlingproduktionsstufe aus einem thermoplastischen Harz gebildet wird, ohne daß die Dicke des Vorformlings verändert wird, mit Hilfe einer Heizeinrichtung auf eine für das Strecken geeignete Temperatur erhitzt wird; daß gewisse Bereiche in bezug auf die axiale Richtung des Vorformlings, die den Rand- und Halsbereichen entsprechen, die in dem endgültigen Behälterprodukt geringere Durchmesser aufweisen, mit Hilfe einer zusätzlichen Heizeinrichtung derart weiter aufgeheizt werden, daß die Temperaturen dieser bestimmten Bereiche in axialer Richtung des Vorformlings eine Temperatur aufweisen,die 1 bis 50C höher liegt als die Temperatur der restlichen Bereiche, die den Rand- und Bodenbereichen entsprechen, die größere Enddurchmesser aufweisen und die relativ große Dehnungsverhältnisse aufweisen und dazu neigen, in der Dicke abzunehmen; und daß der erhaltene Vorformling einer Streck- und Blasbehandluno unte m rfen wird, daß der in dieser Weise erhitzte Vorformling, der Unterschiede in bezug auf das Ausmaß der Verformung und der Verformbarkeit zwischen den in unterschiedlicher Weise erhitzten Bereichen dann zeigt, wenn er unter der gleichen Krafteinwirkung der Streck-und Blas-Stufe behandelt wird, einen Endbehälter ergibt, der eine gleichmäßige Dickenverteilung aufweist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, daß innerhalb der zum Erhitzen des Vorformlinqs verwendeten Heizeinrichtung die oben erwähnte zusätzliche Heizeinrichtung vorgesehen ist, wobei der Vorformling zunächst gleichmäßig mit Hilfe des Vorformlings-Heizofens erhitzt wird, wonach gewisse Bereiche des Vorformlings in axialer Richtung mit Hilfe der zusätzlichen Heizeinrichtung weiter erhitzt werden, währenddem der Vorformling gedreht wird, so daß vorherbestimmte Temperaturunterschiede in dem Vorformling ausgebildet werden, die in der Umfangsrichtung gleichmäßig sind, sich jedoch in axialer Richtung voneinander unterscheiden. Weiterhin sind bekannte Streck-und Fluid-Blaseinrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe der erhitzte Vorformling axial gestreckt wird, wonach der Vorformling mit einem unter Druck stehenden Fluid oder Luft aufgeblasen wird.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Formen. eines hohlen Gegenstands aus einem thermoplastischen Harz durch Erhitzen eines festen Vorformlings aus einem thermoplastischen Harz und Einblasen eines unter Druck stehenden Fluids in den erhitzten Vorformling, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den festen Vorformling gleichmäßig auf eine für das Verstrecken geeignete Temperatur erhitzt und dann gewisse Bereiche in axialer Richtung des festen Vorformlings, die den Rand- und Halsbereichen des hohlen Gegenstands entsprechen und relativ kleine Dehnungsverhältnisse zeigen, in der Umfangsrichtung gleichmäßig derart erhitzt, daß die Temperatur dieser Bereiche um 1 bis 5 0C höher liegt als die Temperatur der restlichen Bereiche des Vorformlings, die den Rand- und Bodenbereichen des hohlen Gegenstands entsprechen, die relativ große Dehnungsverhältnisse zeigen, und den in dieser Weise erhitzten Vorformling einer axialen Streckbehandlung und einer Blasverformung unterwirft.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Formen eines hohlen Gegenstands aus einem thermoplastischen Harz, die eine Heizeinrichlung zum gleichmäßigen Aufheizen der kontinuierlich zugeführten, vertikal angeordneten und aus einem thermoplastischen Harz bestehenden festen Vorformlinge während der zirkulierenden Zuführung auf eine vorherbestimmte Verformungstemperatur, eine zusätzliche Heizeinrichtung, die in vertikaler Richtung auf- und abbewegt werden kann und hinsichtlich der tWärmemenge gesteuert werden kann, wobei jeder der festen Vorformlinge sich um seine Mittelachse drehen kann, so daß gewisse Bereiche der festen Vorformlinge, wenn diese an der zusätzlichen Heizeinrichtung vorbeigeführt werden, in der Unfangsrichtung gleichmäßig derart erhitzt werden, daß die Temperatur dieser bestimmten Bereiche in axialer Richtung höher liegt als die Temperatur der restlichen Bereiche der festen Vorformlinge, und Streck- und Blas-Einrichtungen umfaßt.
Erfindungsgemäß sind als thermoplastische Harze sämtliche thermoplastischen Harze geeignet, die mit Hilfe der Vorformlinas-Kaltverformungsmethode blasverformt werden können und die insbesondere Polyäthylen hoher Dichte, Polyäthylen niedriger Dichte, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und dergleichen umfassen. Diese thermoplastischen Harze können in Form eines Schichtgefüges mit einem anderen thermoplastischen Harz eingesetzt werden.
Die Erfindung ist besonders wirksam, wenn sie auf die Herstellung von Behältern anoewandt wird, deren Wanddurchmesser in Längsrichtung variiert, d. h. Behältern, die eine konische Form aufweisen oder die einen sich verengenden Randbereich aufweisen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Behälter solcher spezifischer Form oder Gestalt gerichtet, sondern ist auch für die Herstellung von zylindrischen Behältern geeignet, deren Boden stark und von gleichmäßiger Dicke ist. Die Wärmequelle der zusätzlichen Heizeinrichtung ist nicht auf eine besondere Art beschrankt, so daß es sich um eine Infrarotheizeinrichtung, eine Siliciumdioxid-Röhrenheizeinrichtung, eine im fernen Infrarotbereich arbeitende Heizeinrichtung, einen Heißluftgenerator, eine Dampfheizeinrichtung und dergleichen handeln kann.
Die Wärmequelle der ileizeinrichtung, in der die zusätzliche Heizeinrichtung vorhanden ist, ist nicht auf einen bestimmten Typ beschränkt und kann daher eine ähnliche Wärmequelle sein, wie sie für die zusätzliche Heizeinrichtung eingesetzt wird. In allen Fällen ist es erforderlich, daß die Wärmequelle die Temperaturen innerhalb eines Bereiches von 10C steuern kann.
Wenn der Temperaturunterschied in axialer Richtung des Vorformlings, der mit Hilfe der zusätzlichen Heizeinrichtung erreicht wird, geringer ist als 10C ist es schwierig, die Dicke des Endprodukts gleichmäßig zu machen, wobei das Aufrechterhalten einer derart geringen Temperaturdifferenz praktisch unmöglich ist. Andererseits können bei einem Temperaturunterschied von mehr als 59C keine gut verformbaren Produkte erhalten werden, da die durch die zusätzliche Heizeinrichtung erhitzten Bereiche in einem übermäßigen Ausmaß gedehnt werden und sogenannte ~Querschnittsverminderungen" (necking) auftreten.
Die Heizeinrichtung muß so gestaltet sein, daß die Vorformlinge vertikal auf den entsprechenden Haltestiften gehalten werden und im Umlauf durch die Heizeinrichtung geführt oder transportiert werden können. Wenn die Vorformlinge an der zusätzlichen Heizeinrichtung vorbeigeführt werden, ist es notwendig, daß sie zusammen mit ihren entsprechenden Haltestiften gedreht werden, so daß die Vorformlinge in der Umfangsrichtung gleichmäßig erwärmt werden.
Weitere Ausführungsformen, Gegenstände und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, dem Beispiel tind den Zeichnungen.
Die Fig. zeigt die Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung; die Fig. 2 und 3 geben vertikale Schnittansichten längs der Linien A-A und B-B der Fig. 1 wieder, die Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht längs der Linie C-C der Fig. 3; die Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht eines erfindungsgemäß erhaltenen hohlen Gegenstands, während die Fig. 6 eine Untersicht des in der Fig. 5 wiedergegebenen Behälters darstellt.
In der Fig. i ist eine teilweise im Querschnitt gezeigte Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung wiedergegeben, die zusätzliche Heizeinrichtungen 1, Heißluftzuführungsöffnungen 2, eine Transportkette oder Förderkette 3 für die Vorformlinge, Achsen 4 und 4' zum Umlenken der Förderkette 3, einen Heizofen 5 und Einrichtungen 6 zur Einführung eines Vorformlings in den Heizofen 5 umfaßt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen vertikale Schnittansichten längs der Linien A-A bzw. B-B der Fig. 1 und zeigen einen Haltestift 7 für die Vorformlinge, ein Zahnrad oder Kettenrad 8 zum Drehen des Haltestifts7, einen Vorformling 9, eine feste Kette 10, in die das Kettenrad 8 eingreift, eine den Stift 7 tragende Achse 8 und eine Kettenführung 12.
Die Fig. 4 gibt eine Draufsicht in der Ebene C-C der Fig. 3 wieder.
In der Fig. 5 ist eine Vorderansicht eines erfindungsgemäß erhaltenen Behälters gezeigt, während die Fig. 6 eine Unteransicht des Behälters der Fig. 5 zeigt.
Anhand der Fig. 1, 2, 3 und 4 sei die Erfindung im folgenden näher erläutert. Die die Haltestifte 7 für die Vorformlinge tragende Kette 3 isteine endlose Kette, die in Richtung der in Fig. 1 angegebenen Pfeile umläuft. Der Heizofen 5 wird mit Hilfe von heißer Luft, die über die Heißluftzuführungsöffnungen 2 eingeführt wird, auf eine vorherbestimmte Verformungstemperatur T erhitzt. Der Vorformling 9, der mit Hilfe der Vorformlings-Einführungseinrichtung 6 auf den Haltestift 7 aufgebracht wird, wird durch die Heizeinrichtung geführt und gleichmäßig aufgeheizt und erreicht schließlich den Bereich, mit dem er auf seinem vorletzten Durchgang durch die Fördereinrichtung mit der zusätzlichen Heizeinrichtung 1 in Berührung kommt. Die zusätzliche Heizeinrichtung 1 umfaßt beispielsweise Gruppen aus drei Infrarot-Heizeinrichtungen (fernes Infrarot), die derart angeordnet sind, daß sie die oberen, mittleren bzw. unteren Bereiche der Vorformlinge erhitzen lnd die so angeordnet sind, daß sie in einer vertikalen Linie auf- und abwärtsbewegt werden können.
Weiterhin sind die zusätzlichen Heizeinrichtungen mit Spannungsreglern verbunden, über die die zugeführte Wärmemenge in geeigneter Weise gesteuert werden kann. Der auf dem Haltestift 7 montierte Vorformling 9 wird in Richtung der Pfeile durch den Ofen geführt und gleichzeitig mit Hilfe des in die feste Rette eingreifenden Rettenrades 8 während der Zeit mit konstanter Umlauffrequenz gedreht, während der gewisse Bereiche des sich drehenden Vorformlings während einer vorherbestimmten Zeit mit Hilfe der zusätzlichen Heizeinrichtungen weitererhitzt werden. Als Ergebnis davon werden der obere, der mittlere und der untere Bereich oder gewisse andere Bereiche des Vorformlings in Umfangsrichtung gleichmäßig auf Temperaturen von (T + t1) C, (T + t2)OC bzw (T + t3) 0c erhitzt. Der in dieser Weise erhitzte Vorformling wird dann in eine sich anschließenden Blasstufe oder Streck- und Blasstufe eingeführt, um in die gewünschte Form gebracht zu werden.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel Man verwendet Polypropylen mit einer Dichte von 0,900 g/cm3(bei 200C) und einem Schmelzindex von 0,5 g/10 Min. (ASTM-D-1238-62T) als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Vorformlingen mit einem äußeren Durchmesser von 22 mm, einer Dicke von 5 mm, einem inneren Durchmesser von 12mm und einer Länge von 120 mm, wozu man eine Strangpresse und eine Vorformlings-Schneideeinrichtung verwendet. Der gebildete Vorformling wird mit Hilfe der in der Fig. 1 wiedergegebenen Heizeinrichtung auf eine Temperatur von 155 0C erhitzt (die im folgenden als Temperatur TOC bezeichnet wird. Der obere Bereich, d. h. der in der Fig. 5 wiedergegebene Bereich A (Dehnungsverhältnis 1,6), wird mit Hilfe der zusätzlichen Heizeinrichtung auf eine Temperatur von T + 4°C erhitzt, während der mittlere Bereich (d. h. der in der Fig. 5 wiedergegebene Bereich B (Dehnungsverhältnis 2,3)) auf eine Temperatur von T + 20C erhitzt wird und der untere Bereich, d. h. der in der Fig. 5 wiedergegebene Bereich C (Dehnungsverhältnis 3,0), nicht zusätzlich erhitzt wird. Der in dieser Weise erhitzte Vorformling wird aus dem Ofen entnommen, worauf die Enden des Vorformlings von Greifern einer üblichen Streckvorrichtung gefaßt und der Vorformling mit einer konstanten Geschwindigkeit in Richtung der Röhrenachse um das etwa 2,5-fache verstreckt wird.

Der in dieser Weise gestreckte Vorformling wird sofort in eine Metallform eingebracht, deren Innenform den Fig. 5 (Vorderansicht) und 6 (Unteransicht) entspricht, wonach ein unter Druck stehendes Fluid, wie Luft, in den Vorformling eingeblasen wird, um einen Behälter zu formen. Die Dickenverteilung des mit Hilfe der erfindungsgemäßen zusätzlichen Heizeinrichtung erhaltenen Behälters ist in der folgenden Tabelle im Vergleich zu der Dickenverteilung eines Behälters wiedergegeben, der durch übliches gleichmäßiges Erhitzen hergestellt wurde. Die angegebenen Punkte entsprechen den in der Fig. 5 angegebenen Zahlen.

Dicke (mm)

Meß-

punkt Erfindungsgemäßer Behälter Herkömmlicher Behälter

Vorderseite Seite Vorderseite Seite

1 1.0 1.2

2 1.0 1.1

3 1.0 0.9

4 0.9 0.8

5 0.8 0.6

1' 0.5 0.8

2' 0.6 0.6

3' 0.5 0.4

4' 0.5 0.3

5' 0.4 0.1

Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß die Dickenverteilung des erfindungsgemäßen Behälters wesentlich gleichmäßiger ist verglichen mit dem Behälter, den man aus dem gleichen Vorformling durch übliches gleichmäßiges Erhitzen erhält.

Durch geeignetes Steuern der Heizintensität, der Aufheizstelle und der Aufheizzeit können bei dem Formen von Behältern unterschiedlicher Formen praktisch die gleichen Ergebnisse erzielt werden. Es versteht sich jedoch, daß die oben angegebene Vorrichtung lediglich dazu dient, eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zu verdeutlichen und daß verschiedene Modifizierungen durchgeführt werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

P A T E N T A N 5 P R U C H E

3 Verfahren zur Herstellung biaxial orientierter hohler Gegenstände mit hinsichtlich einer bestimmten Achse unregelmäßiger Form, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß man a) einen röhrenförmigen thermoplastischen Vorformling mit gleichmäßiger Dicke in eine Heizzone einführt und erhitzt, um den ganzer Vorformling auf eine erste Orientierungstemperatur zu erhitzen; b) den gesamten Umfang eines axialen Teilabschnitts des Vorformlings zusätzlich erhitzt, um den gesamten Bereich des Teilabschnitts auf eine zweite Temperatur zu erhitzen, die höher liegt als die Temperatur des restlichen Teils des Vorformlings; c) den erhitzten Vorformling in axialer Richtung streckt; d) den gestreckten und erhitzten Vorformling so in eine Formzone, die in bezug auf die Längsachse des eingebrachten Vorformlings eine unregelmäßige Umfangs form aufweist, einbringt, daß der genannte Teilabschnitt des Vorformlings in axialer Ausrichtung in dem Bereich der Formzone vorliegt, der einen geringeren Umfang als den maximalen Umfang der Formzone aufweist; und e) einen Druckunterschied hervorruft, um den Vorformling auf die Form der Formzone auszudehnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein zylindrischer Vorformling eingesetzt wird und der Vorformling während der Durchführung der Stufe b) in der Nähe der ersten zusätzlichen Wärmequelle gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Temperaturdifferenz zwischen dem Teilabschnitt und dem restlichen Teil des Vorformlings in einem Bereich von bis zu 50C liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß als thermoplastisches Material Polypropylen eingesetzt wird und als erste Temperatur eine Temperatur von etwa 155°c und als zweite Temperatur eine Temperatur von etwa 159°C angewandt werden.
5. Vorrichtung zum Erhitzen von Vorformlingen, g e k e n n -zeichnet durch a) einen Ofen (5); b) eine Fördereinrichtung (3, 12) zum Transport der Vorformlinge (9) längs einer Umlaufbahn in dem Ofen (5); c) mit der Fördereinrichtung verbundene Halteorgane (7, 11), mit denen die Vorformlinge so gehalten werden, daß sie während ihres Transports auf der Umlaufbahn um ihre Mittelachsen gedreht werden können; d) zusätzliche längs einer vorherbestimmten Strecke der Umlaufbahn in dem Ofen (5) angeordnete Heizeinrichtungen (1) zum Erhitzen eines axialen Teilabschnitts eines Vorformlings (9) auf eine von der Temperatur des restlichen Teils des Vorformlings verschiedene Temperatur; und e) Einrichtungen (8, 10) zum Drehen der Halteorgane (7, 11) für die Vorformlinge (9), während diese unter der Einwirkung der zusätzlichen Heizeinrichtung (1) stehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zusätzliche Heizeinrichtung (1) Einrichtungen umfaßt, mit denen mindestens zwei axiale Teilabschnitte des Vorformlings auf Temperaturen erhitzt werden können, die sich voneinander und von der Tex.»eratar des restlichen Teils des Vorformlings unterscheiden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zusätzliche Heizeinrichtung (1) eine längliche feste Wärmequelle umfaßt, die parallel zu einer vorherbestimmten Länge der Umlaufbahn verläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Fördereinrichtung eine endlose Kette (3) umfaßt, die so geführt ist, daß sie in horizontalem Abstand von einerSeite der zusätzlichen Einrichtung und in der Gegenrichtung in horizontalem Abstand von der anderen Seite der Heizeinrichtung verläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a Z u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Halteorgane eine Achse (11) und ein Kettenrad (8), die drehbar in der Förderkette (3) gelagert sind, und eine feste Kette (10) umfaßt, in die das Kettenrad (8) während des Durchlaufens der vorherbestimmten Strecke eingreift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Halteorgane eine in der Förderkette (3) gelagerte Achse umfassen, mit der der Vorformling um eine vertikale Achse gedreht werden kann, und die zusätzliche Heizeinrichtung (1) mindestens zwei vertikal übereinanderliegende längliche Heizeinrichtungen umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zusätzliche Heizeinrichtung (1) eine Quelle für Infrarotwärme umfaßt.

L e e r s e i t e