DE305241C

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Publication number: DE305241C
Application number: DENDAT305241D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 305241 KLASSE 13a. .GRUPPE

JULIUS SZOLLÄS und KOLOMAN REZSNY in BUDAPEST.

Lokomotivkessel mit Wasserröhrenfeuerbüchse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1916 ab.

■ Die Erfindung betrifft einen Lokomotiv-. kessel mit Wasserröhrenfeuerbüchse und an deren Dampfsammler angeschlossener Kammer zur Aufnahme der oberen Enden der die Feuerbüchse bildenden geraden oder nahezu geraden Wasserröhren. Bei bekannten derartigen Kesseln hängen die taschenartigen Kammern, in welche die oberen Enden der Wasserröhren einmünden, zufolge der Lage des Dampfsammlers nur mit dem Dampfraum zusammen, wodurch eine Quelle ständiger Gefahr geschaffen ist, da, wenn im Kessel die ohnedies häufigen und größeren Ablagerungen die. Röhren unten vom Wasserzufluß absperren, während oben kein Wasser in die Röhren zufließen kann, Kesselexplosionen entstehen können. Bei dem Gegenstand der Erfindung ist dieser Übelstand dadurch behoben, daß die Wasserröhren auch beim tiefsten Wasserstand durch ihre obere Kammer mit dem Wasserraum des Kessels in Verbindung stehen, also ständig mit Wasser gefüllt sind.

Auf den Zeichnungen ist der neue Kessel in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar ist . die eine Ausführungsform in Fig. ι im Längsschnitt, in Fig. 2 teilweise in Oberansicht, teilweise im wagerechten Schnitt nach A-A der Fig. 1 und in Fig. 3 in einer Vorderansicht und einem Querschnitt nach B-B der Fig. 1 dargestellt; Fig. 4 zeigt eine nach einer anderen Ausführung gebildete Feuerbüchse im Querschnitt. ,.

An den Längskessel α mit den Heizröhren b schließt sich in bekannter Ausführung der Dampfsammler c an, der zweckmäßig kreisförmigen Querschnitt besitzt und zur Vergrößerung des Dampfraumes in seinem Oberteil den Längskessel bedeutend überhöht. Der Dampfsammler ist mit dem Längskessel ■ durch die Öffnung d und zweckmäßig in seinem Oberteil noch durch ein Rohr e mit dem Dampfdom verbunden. Die die Seitenwände der Feuerbüchse bildenden Wasserröhren f münden in bekannter Weise in einen unteren Rohrrahmen g, der mit dem Längskessel durch die Wasserumlaufsrohre h verbunden ist. Oben münden die Wasserröhren in eine um den Dampfsammler angeordnete rohrförmige Kammer aus, die zweckmäßig in drei Teilen angefertigt ist, von welchen die beiden Seitenteile / mittels der breiten Zwischenstücke k an den Dampfsammler, z. B. durch Aufschweißen oder Nieten, angeschlossen sind, während der dritte Teil J₁ zweckmäßig in einem Stück mit der Rück-

\vand des Dampfsammlers gebildet ist. . Die seitlichen oberen Rohrkammerteile werden mit dem Längskessel, z. B. mittels Laschen ο ■ (Fig. i), verbunden.

Die Wasserrohren/ reihen sich in bekannter Weise dicht nebeneinander an den beiden Seiten der Feuerbüchse sowie an deren Rückwand bis zur Heiztür I. Ferner sind der Untere und der obere Rohrrahmen in ebenfalls bekannter Weise gegenüber den Wasserrohren mit Öffnungen m zum Einsetzen und Reinigen der · Röhren versehen, während die Rahmen selbst durch passend angebrachte öffnungen gereinigt werden können.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind zwei Dampfsammler c angebracht, an welche sich beiderseits die Rohrkammerteile / anschließen, während zwischen den Dampfsammlern der Rohrkammerteil /₂ angeordnet ist. Die untere Rohrkammer besteht zweckmäßig aus zwei Seitenteilen g und einem Mittelteil^; diese Teile sind stellenweise durch Versteifungen p- verbunden und stehen mittels der Wasserumlaufsrohre h mit dem Längskessel in Verbindung. Zwischen die unteren und oberen Rohrkammerteile sind die seitlichen und mittleren Wasserrohren / und f₂ eingezogen, wodurch der Feuerungsraum geteilt und entsprechend zwei Feue- rungstüren erhält. Auf diese Weise ist ein Kessel von großer Leistungsfähigkeit gewonnen.

Ältere Kessel mit kupferner Feuerbüchse können leicht zu dem neuen Kessel bei gänzlicher Beibehaltung des Längskessels umgeändert werden.

Das Wesen der Erfindung erleidet keine Änderung, wenn nur die seitlichen Wasserrohren angeordnet und infolgedessen der Rahmenteil J₁ und die zugehörigen Wasserröhren weggelassen sind.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Lokomotivkessel mit Wasserrohrenfeuerbüchse und an deren Dampfsammler angeschlossener Kammer zur Aufnahme der oberen Enden der die Feuerbüchse bildenden geraden oder nahezu geraden Wasserrohren, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserrohren (/) auch beim tiefsten Wasserstande durch ihre obere Kam- , mer mit dem Kesselwasserraum in Verbindung stehen.

2. Lokomotivkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Rohrkammer zu einem den Dampf sammler an mindestens drei Seiten umgebenden Rahmen (j, J₁) ausgebaut ist, in welchen auch die die Rückwand der Feuerbüchse bildenden Wasserrohren einmünden.

3. Lokomotivkessel nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Rahmenteil (Z₁) der oberen Rohrkammer aus einem Stück mit der Rückwand des Dampfsammlers^: gebildet ist.

4. Lokomotivkessel nach Anspruch 1 mit zwei Dampfsammlern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der oberen Rohrkammer zwischen den beiden Dampfsammlern zur Aufnahme der oberen Enden einer Reihe die Feuerbüchse teilender Wasserrohren angeordnet ist

(Fig. 4). . ; ^:

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.