DE3047380C2 - - Google Patents

Description

Bei einer bekannten Backofendichtung dieser Gattung (US-PS 34 04 675) sind an einem Teil des Umfanges des Muffelflansches einer Backofenmuffel geradlinig verlaufende Dich­ tungsabschnitte angeordnet und mit mechanischer Vorspannung mittels laschenartiger und abgekröpfter Befestigungselemente am Muffelflansch befestigt, wobei diese Be­ festigungsmittel in Längsrichtung über den betreffenden Dichtungsabschnitt hinaus­ ragen und außerhalb des Dichtungsbereiches in entsprechenden Öffnungen eingehängt sind. Hierbei ist zu befürchten, daß in den Eckenbereichen Lücken und damit Un­ dichtheiten entstehen. Ferner ist durch die Notwendigkeit, daß sich die Befesti­ gungselemente unmittelbar benachbarter Dichtungsabschnitte überkreuzen, eine dichte Anlage der Dichtung im Eckenbereich des Muffelflansches nicht gewährleistet. Bei einer anderen bekannten Backofendichtung (GB-PS 11 97 531) wird die gesamte hohle Profildichtung von einem im Eckenbereich um 90° gebogenen Metallstreifen durchzogen. Der Metallstreifen besitzt im Eckenbereich sowie entlang der geraden Dichtungsabschnitte Befestigungsstellen in Form von brückenartigen Auswölbungen im Metallstreifen, hinter welche klammerartige Spitzen von im wesentlichen U-förmigen Federlementen unter Verletzung des über die Auswölbung gespannten Dichtungs­ materials eingestochen werden. Danach werden diese Federelemente in entsprechen­ de Öffnungen des Muffelflansches eingedrückt und verspannt. Durch den durchgehen­ den Metallstreifen wird die elastische Nachgiebigkeit des Dichtungsmaterials stark beeinträchtigt und insgesamt die Montage erschwert. Bei Betrieb des Backofens, ins­ besondere bei Hochtemperaturbetrieb, z. B. Durchführung eines pyrolytischen Selbstreinigungsvorganges mit Temperaturen über 500°C dehnt sich das Material der Dichtung aus, wobei sich bei nicht vorgespannter Dichtung das Dichtungsmaterial partiell aufwirft und Falten bildet, wodurch eine glatte Auflage der Dichtung an den abzudichtenden Teilen nicht mehr gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt, ausgehend von einer vorge­ spannten Dichtung für Backöfen nach der US-PS 34 04 675, die Aufgabe zugrunde, eine die gesamte Beschickungsöffnung umziehende, vorgespann­ te Dichtung so zu montieren, daß ihre Vorspan­ nung und Dichteigenschaften nicht durch die Längenänderungen zwischen Raum- und Betriebs­ temperatur nachteilig beeinflußt werden. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Backofen­ dichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs.

Dadurch, daß die Dichtung bei der Montage vorgespannt wird, besteht für sie die Möglichkeit, unter dem Einfluß hoher Temperaturen sich auszudehnen, ohne dabei die vorgegebene Form zu ändern, insbesondere ohne sich partiell aufgrund einer solchen Ausdehnung aufzuwerfen. Dabei wird auch in den Eckenbereichen eine bestmögliche Abdichtung erhalten, indem in den Ecken und im Bereich der Dichtung Hakenansätze nach hinten heraus ragen, die in einfacher Weise in entsprechende Öffnungen des Muffelflansches bzw. der Türinnenseite eingehängt werden. Es hat sich gezeigt, daß durch die Verspannung hierbei die Eckenabschnitte der Dichtung fest und abdichtend gegen ihre Abstützungen gedrückt werden, wobei die vorgenannten Öffnungen durch das Dichtungsmaterial selbst verschlossen sind.

Die Erfindung ist anhand eine in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Backofens,

Fig. 2 den Backofen gemäß Fig. 1 in hälftig auf­ geschnitten dargestellter Frontansicht,

Fig. 3 die Einzelheit X gemäß Fig. 1, entsprechend der Erfindung,

Fig. 4 die Einzelheit Y gemäß Fig. 2, entsprechend der Erfindung,

Fig. 5 eine andere Schnittansicht der Einzelheit X gemäß Fig. 1 und 3.

Der in den Fig. 1 und 2 in Seitenansicht und Frontansicht dargestellte Backofen besteht im wesentlichen aus einer Back­ ofenmuffel 1, dessen der Muffelrückseite 2 entgegengesetzte Beschickungsöffnung 3 durch eine z. B. schubladenartig ver­ schiebbare Tür 4 verschlossen ist. Die Tür 4 besteht aus einem Türboden 5 mit Durchsichtfenster 6, welcher Türboden 5 an der Frontseite ganzflächig abgedeckt ist durch eine Glas­ platte 7. Die Beschickungsöffnung 3 der Backofenmuffel 1 ist allseitig umzogen von einem abgebogenen Muffelflansch 8, an dem eine einstückige, die gesamte Beschickungsöffnung umziehen­ de, rahmenartige elastische Dichtung 9 in nachstehend beschrie­ bener Weise befestigt ist. Die Dichtung 9 besitzt im Quer­ schnitt eine D-Form und ist als Hohlprofil ausgebildet. Mit dem Schließen der Tür 4 schlägt der Türboden 5 an der Dich­ tung 9 an, drückt diese leicht zusammen, wodurch der Backofen bzw. die Backofenmuffel nach außen hin allseitig abgedichtet ist. Beim Ausführungsbeispiel ist die umlaufende Dichtung 9 an den Eckenbereichen mit dem Muffelflansch 8 verbunden. Wie die Fig. 3, 4 und 5 zeigen, dienen als Befestigungsmittel jeweils L-förmige, laschenartige Einhängehaken 10, von denen jeder im Eckenbereich der beiden langgestreckten Ansätze 11 einen Hakenansatz 12 besitzt. Wie die Figuren zeigen, ist jeder Einhängehaken 10 mit seinen langgestreckten Ansätzen 11 im Inneren des Hohlprofiles der aneinander angrenzen­ den Dichtungsschenkel angeordnet und z. B. durch Verkleben (Klebepfropfen 16) oder aber durch Einvulkanisieren mit dem Dichtungsmaterial fest verbunden. Der Übersichtlichkeit halber ist in Fig. 4 der Eckenbereich der Dichtung 9 aufge­ brochen dargestellt. Jeder Einhängehaken 10 befindet sich in einer Stellung, in welcher der Hakenansatz 12 aus der Dichtung 9 nach hinten herausragt. Mit diesen Hakenansätzen 12 wird die Dichtung 9 am Muffelflansch 8 befestigt, indem die Hakenansätze 12 an allen vier Ecken der Dichtung 9 in entsprechende Öffnungen 13 im Muffelflansch 8 eingesteckt und arretiert werden. Der Umfang der Dichtung 9 ist so be­ messen, daß bei der Montage der Dichtung 9, d. h. beim Ein­ hängen der Hakenansätze 12 in die Öffnungen 13 das Dichtungs­ material um ca. 5 bis 10% zwischen den Befestigungsstellen mechanisch vorgespannt wird. Auf diese Weise kann sich bei Betrieb des Backofens, d. h. mit starker Erwärmung des Dich­ tungsmaterials, die Dichtung 9 entsprechend ihren thermischen Ausdehnungskoeffizienten in der Länge ausdehnen, wobei die glatte Außenkontur der Dichtung 9 voll erhalten bleibt, d. h. durch die bei der Montage erfolgte mechanische Vorspannung besteht für die Dichtung 9 die Möglichkeit, sich längenmäßig auszudehnen, ohne daß zwischen den Befestigungsstellen ein Aufwerfen des Dichtungsmaterials erfolgt.

Claims (1)

1. Zwischen dem Flansch einer verschließbaren Back­ ofenmuffel und der Backofentür längs der Flansch­ ränder rahmenartig angeordnete elastische Dich­ tung, die unter in Längsrichtung wirkender Vor­ spannung in den Eckenbereichen des Muffelflan­ sches montiert ist, wobei die Dichtung ein Hohl­ profil aufweist, in das in den Eckbereichen langgestreck­ te laschenartige Befestigungselemente eingesetzt und mit dem Dichtungsmaterial fest verbunden sind, die einen Hakenansatz besitzen, der in eine zugeordnete Öffnung im Muffel­ flansch eingehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) einstückig ausgebildet die gesamte Beschickungsöffnung (3) umzieht, und daß in jeder Ecke jeweils zwei der laschenarti­ gen Befestigungselemente (11) gemeinsam ein ein­ stückiges, L-förmiges Befestigungsmittel (10) mit einem Hakenansatz (12) darstellen, der zum Ein­ hängen in die zugeordnete Öffnung (13) im Muffel­ flansch (8) aus der die Öffnungen (13) überdecken­ den Dichtung (9) nach hinten zum Muffelflansch (8) hinausragt.