DE19634078C1 - Vorrichtung zur Befestigung eines Flächenelements - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Befestigung eines Flächenelements, die aus einem Trägerprofil und einer Clipleiste besteht, nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1. Bei bisher in der Praxis verwendeten Vorrichtungen umgreift ein an der Clipleiste angebrachter im Querschnitt halbmondförmiger Fortsatz eine rohrförmige Ausbildung am Trägerprofil. Um eine stabile Sicherung dieser Befestigungsart zu gewährleisten, stützt sich eine Verlängerung der Clipleiste an einem Fortsatz des Trägerprofils ab. Bei dieser Vorrichtung ist aber die Clipleiste nur schwer und meist nicht ohne Beschädigung des Trägerprofils von dieser wieder zu entfernen. Dadurch können Probleme beim Austausch, z. B. von gebrochenen Fensterscheiben aus der Vorrichtung entstehen. Ferner kann durch diese Konstruktion ein unsymmetrischer Kräfteverlauf entstehen, der zu einer einseitigen stärkeren Belastung des Trägerprofils und auch des Rahmens, in dem das Trägerprofil befestigt ist, führen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zur Befestigung eines Flächenelements eine leicht am Trägerprofil montierbare Clipleiste zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die Clipleiste in einfacher Weise von Hand auf dem Trägerprofil befestigt werden kann. Es ist somit auch eine Montage vor Ort möglich. Die Vorrichtung ist in einfacher Weise nur unter Zuhilfenahme z. B. eines Schraubenziehers wieder teilbar. Ferner wird die Auflagekraft des Flächenelements, z. B. einer Fensterscheibe oder einer Tür oder sonstiger Wandkonstruktionen gleichmäßig und symmetrisch über das Trägerprofil auf den Grundträger verteilt. Aufgrund der elastischen Ausbildung der Enden der Schenkel der Clipleiste und des Trägerprofils ist es möglich, mit ein und derselben Vorrichtung unterschiedlich dicke Flächenelemente zu befestigen. Insbesondere können Flächenelemente, die eine Breite von 1,5 bis 8 mm aufweisen, mit ein und derselben Vorrichtung fixiert werden.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein Trägerprofil dargestellt, wie es in einem ersten Träger eingebaut ist, während in der Fig. 2 ein Längsschnitt durch ein Trägerprofil gezeigt ist, wie es in einem zweiten Träger eingebaut ist. Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Clipleiste und Fig. 4 einen schematischen Schnitt durch eine zusammengebaute Vorrichtung mit eingesetztem Flächenelement. Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine Abwandlung einer Clipleiste.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In der Fig. 1 ist mit 10 ein Trägerprofil bezeichnet, das Teil der in Fig. 4 zusammengebaut dargestellten Vorrichtung 11 ist. Das Trägerprofil 10 hat ein eine ebene Oberfläche 13 aufweisendes Bodenteil 14, auf dem ein Flächenelement 15, wie in Fig. 4 sichtbar, aufliegt. Am Bodenteil 14 schließt sich jeweils unter einem Winkel, z. B. unter 43° zur Ebene der Oberfläche 13 geneigt, ein Abschnitt 16 bzw. 17 an, der jeweils in ein parallel zum Bodenteil 14 verlaufendes Auflageteil 18 bzw. 19 übergeht. An das Auflageteil 18 bzw. 19 schließt sich senkrecht zu diesem eine Seitenwand 20 bzw. 21 an. An der Seitenwand 20 ist eine Haltelippe 22 ausgebildet, die einen relativ harten Abschnitt 23 und einen relativ weichen bzw. elastischen, sich am Ende der Haltelippe 22 befindlichen Abschnitt 24 aufweist. Der Abschnitt 23 kann hierbei aus hartem PVC, oder PP (Polypropylen) bestehen, während der Abschnitt 24 aus weichem PVC (Polyvinylchlorid), oder PTU (Polytetraurethan) bestehen kann. Mit dem Abschnitt 24 liegt die Haltelippe 22 am Flächenelement 15 an. Die zweite Seitenwand 21 weist am Ende einen Rasthaken 25 auf, der zum Bodenteil 14 bzw. zum Abschnitt 17 hin gerichtet ist.

Am Bodenteil 14 sind auf der der Oberfläche 13 abgewandten Seite 30 zwei Schenkel 31, 32 ausgebildet, die in eine Nut 33 eines Trägers 34 ragen. Die beiden Schenkel 31, 32 sind elastisch ausgebildet und weisen eine Vorspannung auf, so daß sie nach dem Einbau in die Nut 33 an deren Seitenwand anliegen. Ferner haben die Schenkel 31, 32 auf der Außenseite, d. h. auf der den Seitenwänden der Nut 33 zugewandten Seite, zwei Rasthaken 35, 36. Die Rasthaken 35, 36 sind dabei so untereinander abgestimmt, daß das Trägerprofil 10 bei verschiedenen Nutengrößen und somit verschiedenen Trägern 34 verwendet werden kann. Die Anordnung der Rasthaken 35, 36, insbesondere der Abstand vom Bodenteil 14 ist auf die Dicke des die Nut 33 aufweisenden Trägers 34 abzustimmen. Weiterhin ist der verwendete Träger 34 auf die Größe des zu befestigenden Flächenelements 15 abgestimmt.

Soll das Trägerprofil 10 für zwei verschiedene Träger 34 verwendbar sein, so haben die Schenkel 31, 32 jeweils zwei Rasthaken 35, 36. In den Fig. 1 und 2 ist das Trägerprofil 10 in zwei unterschiedlich großen Trägern 34, 34a eingesetzt dargestellt. So zeigt Fig. 1 einen größeren Träger 34, der eine ca. 10 mm breite Nut aufweist. Werden die beiden Schenkel 31, 32 in diese Nut 33 eingesetzt, so kommt aufgrund der Dicke des Trägers 34 der unterste, d. h. der am weitesten von der Unterseite 30 des Bodenteils 14 entfernte Rasthaken 36 zum Eingriff an einem Hinterschnitt 38 in der Nut 33 des Trägers 34. Der zweite Rasthaken 35 hat keine direkte Befestigungsaufgabe. Er liegt an der Seitenwand der Nut 33 des Trägers 34 an. Der Abstand zwischen den beiden Rasthaken 35, 36 ist so abgestimmt, daß der Träger 34 voll auf dem Rasthaken 36 aufliegen kann, d. h. daß der Rasthaken vollständig hinter den Hinterschnitt 38 greifen kann, und daß ferner die beiden Auflageteile 18, 19 ebenfalls auf dem Träger 34 zur Auflage gelangen.

Im Unterschied ist in der Fig. 2 der Einbau eines Trägerprofils 10 in einem kleineren Träger 34a dargestellt. Dieser Träger 34a hat z. B. eine Nutbreite von nur 8 mm. In diesem Fall greifen die anderen Rasthaken 35, d. h. die näher an der Unterseite 30 des Bodenteils 14 angeordneten Rasthaken 35 am Hinterschnitt 38 der Nut 33 des Trägers 34 an. Wiederum liegen die Auflageteile 18, 19 am Träger 34a auf. Die Schenkel 31, 32 ragen weiter in die Nut 33 hinein, so daß dort die Rasthaken 36 frei angeordnet sind und keinerlei Befestigungsaufgaben ausüben.

In der Fig. 3 ist eine Clipleiste 40 dargestellt, die, wie aus der Fig. 4 ersichtlich, mit dem Trägerprofil 10 zur Befestigung des Flächenelements 15 dient. Die Clipleiste 40 hat einen Schenkel 41, der die Funktion der Haltelippe 22 beim Trägerprofil 10 hat. Der Schenkel 41 hat einen elastischen, weichen oberen Abschnitt 42 und einen relativ starren, harten unteren Abschnitt 43. Die Abschnitte 42 bzw. 43 können aus denselben Materialien hergestellt sein wie die Abschnitte 23 und 24 der Haltelippe 22 des Trägerprofils 10. Der Schenkel 41 hat z. B. eine Steigung von 20°-60°, insbesondere von 60°, zur Oberfläche 13 des Bodenteils 14 des Trägerprofils 10. Am Abschnitt 43 sind mit Abstand zueinander zwei Fortsätze 44, 45 angeordnet. Der Abstand ist hier so groß, daß die Seitenwand 21 zwischen die beiden Fortsätze 44, 45 ragen kann und der Rasthaken 25 der Seitenwand 21 mit einem am inneren Schenkel 44 ausgebildeten Rasthaken 47 in Wirkverbindung treten kann. Der äußere Schenkel 45 ist so ausgebildet, daß er im zusammengebauten Zustand der Clipleiste 40 und des Trägerprofils 10 parallel zur Seitenwand 21 verläuft und wenigstens sich teilweise an der Außenwand der Seitenwand 21 abstützt.

In der Fig. 4 ist die Vorrichtung 11 im zusammengebauten Zustand und mit eingefügtem Flächenelement 15 dargestellt. Beim Flächenelement kann es sich z. B. um eine Scheibe, z. B. Fensterscheibe, Türen oder Zwischenwände, Blenden und Sichtblenden handeln. Der Träger 34 ist hierbei als umlaufender geschlossener Rahmen zu verstehen, der dann z. B. in einer Wandkonstruktion eingesetzt ist. Besonders vorteilhaft ist es bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung 11, daß die eigentliche Konstruktion, d. h. der Einzelbauteile, wie sie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt sind, vor Ort vorgenommen werden kann. Hierbei wird der Träger 34 als oben erwähnter Rahmen in einer Wand fest eingesetzt. Anschließend wird das Flächenelement 15 auf die Oberseite 13 des Bodenteils 14 des Trägerprofils 10 mit seiner Stirnseite aufgesetzt. Dabei liegt das Flächenelement 15 jeweils mit seinem Rand an der Haltelippe 22 des Trägerprofils 10 an und drückt den weichen Abschnitt 24 der Haltelippe 22 etwas zurück. Dadurch ist es möglich, das Flächenelement 15 mittig auf das Bodenteil 14 aufzusetzen. Die Größe des Flächenelements 15 ist dabei so abgestimmt, daß seine Stirnseiten an allen Bodenteilen des den umlaufenden Rahmen bildenden Trägerprofils 10 anliegen. Anschließend wird die Clipleiste 40 auf die Seitenwand 21 des Trägerprofils 10 aufgeclipst, so daß die Rasthaken 47 der Clipleiste 40 und der Rasthaken 25 der Seitenwand 21 ineinander verrasten. Der elastische Abschnitt 42 der Clipleiste 40 liegt dabei am Flächenelement an und ist, wie in der Fig. 4 ersichtlich, wie die Haltelippe 22 leicht zurückgebogen. Dadurch fixieren die Haltelippe 22 und der Schenkel 41 das Flächenelement 15 durch ihre jeweiligen elastischen Abschnitte 24 bzw. 42. Durch die elastischen Abschnitte ist es auch leicht möglich, Flächenelemente mit einer unterschiedlichen Dicke von z. B. 1,5 mm bis 8 mm mit ein und derselben Vorrichtung 11 zu fixieren. Um eine einfache Montage der Clipleiste 40 auf dem Trägerprofil 10 zu gewährleisten, muß die Oberfläche 13 des Bodenteils 14 mindestens gleich oder höher als die Oberkante der Seitenwand 21 und somit höher als die oder gleich der durch die beiden Rasthaken 25 bzw. 47 gebildete Rastverbindung sein. Die Clipleiste 40 kann dabei leicht auf die Seitenwand 21 aufgesetzt werden.

Die durch das Flächenelement 15 auf die Vorrichtung 11 einwirkenden Kräfte werden über die Seitenwand 21 des Trägerprofils 10 bzw. den Fortsatz 45 der Clipleiste 40 auf den Abschnitt 18 bzw. 19 des Trägerprofils abgeleitet. Ferner ergibt sich noch ein Kraftfluß vom Bodenteil 14 über die Schenkel 31, 32 zum Träger 34 hin.

Mit einfachen Mitteln, wie z. B. einem Schraubenzieher, kann sowohl die Clipleiste 40 aus dem Trägerprofil 10 als auch das Trägerprofil 10 aus dem Träger 34 durch einfaches Lösen der jeweiligen Rastverbindungen entfernt werden. Dadurch kann in einfacher Weise eine beschädigte Scheibe vor Ort ausgetauscht werden, ohne daß Beschädigungen der Wand, in der der Träger eingebaut ist, erfolgen.

In der Fig. 5 ist eine Abwandlung der Rastverbindung zwischen dem Trägerprofil und der Clipleiste dargestellt. Im Unterschied zum bisherigen Ausführungsbeispiel der Clipleiste nach der Fig. 3 ist der Rasthaken 47a am Fortsatz 44a nicht auf der dem anderen Fortsatz 45a zugewandten Seite, sondern auf der abgewandten Seite angeordnet. Dadurch bedingt ist eine zweiteilige Ausbildung der Seitenwand des Trägerprofils 10a. Das Trägerprofil 10a weist hierzu einen äußeren Fortsatz 50 auf, der zwischen die beiden Fortsätze 44a und 45a der Clipleiste 40a ragt und an der sich der Fortsatz 45a mindestens teilweise abstützt. Ferner ist am Trägerprofil 10 ein zweiter Fortsatz 51 vorhanden, der parallel zum ersten Fortsatz 50 verläuft und einen Abstand zu diesem aufweist. Ferner hat der zweite Absatz 51 auf der dem ersten Fortsatz 50 zugewandten Seite einen Rasthaken 52, so daß der Fortsatz 44a der Clipleiste 40a zwischen die beiden Fortsätze 51, 50 des Trägerprofils ragt und die beiden Rasthaken 47a und 52 ineinander verrasten. Der übrige Aufbau sowohl der Clipleiste als auch des Trägerprofils entspricht dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Bauweise.

Claims (7)

1. Vorrichtung (11) zur Befestigung eines Flächenelements (15), die aus einem Trägerprofil (10) und einer Clipleiste (40) besteht, wobei das Flächenelement (15) zwischen elastische Fortsätze (23, 42) des Trägerprofils (10) und der Clipleiste (40) eingesetzt ist und auf einem Boden (14) des Trägerprofils (10) aufliegt, wobei das Trägerprofil (10) mit wenigstens einem elastischen Fortsatz (31, 32) in ein Grundelement (34) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Clipleiste (40) wenigstens zwei Schenkel (44, 45) aufweist, daß sein erster Schenkel (44) eine Rastnase (47) hat, die in eine Rastnase (25) des Trägerprofils (10) einrastet und daß ein zweiter Schenkel (45) der Clipleiste (40) wenigstens teilweise sich an einer Seitenwand (21) des Trägerprofils (10) abstützt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Clipleiste (40) zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel (44, 45) aufweist, daß die Rastnase (25) des Trägerprofils (10) an der Seitenwand (21) des Trägerprofils (10) ausgebildet ist und daß die Seitenwand (21) des Trägerprofils (10) zwischen den beiden Schenkeln (44, 45) der Clipleiste (40) ragt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Clipleiste (40) zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel (44a, 45) hat, daß das Trägerprofil (10a) eine aus zwei Teilen (50, 51) bestehende Seitenwand aufweist, daß ein Schenkel (44a) der Clipleiste (40) zwischen den beiden Teilen (50, 51) der Seitenwand des Trägerprofils (10a) eingreift, und daß der zweite Schenkel (45a) sich an der Außenseite eines Teils (50) der Seitenwand des Trägerprofils (10a) abstützt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (14) des Trägerprofils (10) mindestens über die Höhe der Seitenwand (21 bzw. 50, 51) ragt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am Flächenelement (15) anliegende Haltelippe (22) des Trägerprofils (10) einen harten Abschnitt (23) und einen weichen Abschnitt (24) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der am Flächenelement (15) anliegende Schenkel (41) der Clipleiste (40) einen harten Abschnitt (43) und einen weichen Abschnitt (42) aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerprofil (10) wenigstens einen am Bodenteil (14) angeordneten Fortsatz (31, 32) aufweist, und daß der oder die Fortsätze (31, 32) wenigstens zwei Rasthaken (35, 36) haben, wobei jeder Rasthaken (35, 36) einem Grundelement (34) unterschiedlicher Baugröße zugeordnet ist.