DE304735C - - Google Patents

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  • Separation, Sorting, Adjustment, Or Bending Of Sheets To Be Conveyed (AREA)

Description

KAISERLICHES
ff
PATENTAMT
Die Verarbeitung der statistischen Ergebnisse einer Volkszählung oder einer sonstigen gleichartigen statistischen Erhebung erfordert, da die einzelnen Elemente millionenfach vertreten sind und jedem Element bezüglich zahlreicher Gesichtspunkte eine Unmenge möglicher Merkmale anhaften kann, eine Unzahl von Durchsichten und Notierungen, welche eine ganz gewaltige Arbeit beanspruchen und die
ίο Gewinnung der vielen nützlichen Gesamtresultate jahrelang hinausschieben.
Dem immer dringender empfundenen Bedürfnis nach Vereinfachung und Beschleunigung dieser langwierigen, mechanischen Arbeit
■15 haben zahlreiche Systeme von Gruppierungen der Einzelelemente (Zählkarten) und von Tabellen, sowie verschiedene Zähl-, Registrier- und Tabelliermaschinen zu entsprechen gesucht. Ferner sind Zähl- und Sortiervorrichtungen' für mit Zählpunkten (Lochungen) versehene Zählkarten bekannt, deren Zählpunkte in bestimmten Stellungen sich befinden, je nach dem Merkmal, das auf der Zählkarte dargestellt wird. Die bisher bekannten Einrichtungen können die zu bewältigende große Arbeit der statistischen Ämter nicht unwesentlich vereinfachen und verkürzen, bei weitem aber nicht in dem erforderlichen Maße; es haften ihnen Nachteile an, ■ die ihren allgemeinen Gebrauch stark beeinträchtigen und nach einer vollkommeneren maschinellen Lösung rufen. Bei den oben erwähnten Zählkarten entspricht jeder Rubrik ein einziges Loch, einer Gruppe von z. B. 16 Rubriken also 16 Lochpunkte. Die mit solchen Zählkarten arbeitenden Einrichtungen erfordern mit der Zunahme der Rubriken sehr bald eine unverhältnismäßig große Anzahl von Verteilungselementen und Zuleitungsstrecken zwischen dem Senderapparat und den Empfängerelementen.
Die von der Praxis gewünschten Hilfseinrichtungen müssen ohne besondere Umarbeitung jeder Aufgabe gerecht werden und jeglichem Zwecke dienen können. Die für jedes Element gleichzeitig vorzunehmenden einfachen oder kombinierten Registrierungen müssen außerordentlich zahlreich sein können, ohne große Kapitalanlage und ohne große Platzbeanspruchung. Die Einrichtung muß rasch, sicher und automatisch arbeiten. Bei steigendem Bedarf muß die Anlage mit der größten Leichtigkeit vergrößert werden können. Die einzelnen Apparate müssen aus möglichst gleichartigen, leicht zu verteilenden und aufzustellenden Elementen zusammengesetzt sein, um Ankaufspreis, Unterhalt, Wartung zu verringern und die Übersicht zu vergrößern. Allen diesen Erfordernissen entsprechen die bisher verwendeten Einrichtungen nur in ungenügendem Maße.
Die teilweise Bearbeitung von statistischem Material (einer Volkszählung z. B.) läßt sich folgendermaßen analysieren:
A. Einfache Erhebungen. Feststellung der Anzahl Elemente nach Gesichtspunkten (Klassen) und Kategorien, z. B.:
Klasse Geschlecht: Kategorie: männlich,
weiblich.
Klasse Alter: Kategorie: ο bis
i-3 -
ι Jahr,
2 -4 -
99 bis ioo
Klasse Zivilstand: Kategorie: ledig,
verheiratet,
verwitwet,
geschieden usf.
B. Kombinierte Erhebungen. Feststellung der Anzahl Elemente nach Kategorien, entstanden durch Kombination zweier oder mehrerer Klassen, z. B.
Klassen Zivilstand und Alter
Kategorie: Ledige von ο bis ι Jahren; Verheiratete von 15 bis 16 Jahren, 1-2- - -16-17-
2-3 - - - 17 - 18 -
- 99 bis 100
Werden z. B. für die Aufstellung von Sterblichkeitstabellen die Klassen Geschlecht (2 Kategorien), Alter (100 Kategorien) und Hauptberuf (etwa 300 Kategorien) kombiniert, so entstehen theoretisch 60000 mögliche Kategorien, in welche alle Elemente (Millionen) zu verteilen sind, deren Totalsumme für jede Kategorie festzustellen ist.
C. Treten in der statistischen Erhebung nicht mehr solche Einzelelemente auf, die als Einheit in den verschiedenen Kategorien aufgenommen werden, sondern solche Elemente, deren Merkmale durch Summen oder Werte ausgedrückt sind (z. B. Erhebung über Grundstücke, ihre Inhaltsflächen, Bodenwert), so müssen die einfachen Zählwerke durch solche ersetzt werden, welche die entsprechenden Summen addieren. Bei vorliegender Erfindung ändert sich hierbei nichts am Senderapparat oder an den Zwischengliedern zwischen diesem und dem Empfänger.
D. Um die Zählkarten leicht nach gegebenen Gesichtspunkten zu ordnen oder um die Anzahl der notwendigen Zählwerke (Z.-W.) dadurch zu reduzieren, daß die Zählkarten schon nach gewissen Gesichtspunkten geordnet durch den Apparat laufen, muß derselbe mit einem automatisch wirkenden Sortier- oder Fächerkasten versehen sein, dessen Arbeitsprinzip hier demjenigen der Z.-W. genau entspricht.
Diese vier Aufgaben A bis D löst die vorliegende Erfindung in folgender Weise:
Die ursprünglichen, geschriebenen Zählkarten werden mit Hilfe eines beispielsweise der Schreibmaschine ähnlichen Lochungsapparates durch gelochte Zählkarten ersetzt, auf welchen jeder Klasse eine, zwei, drei oder mehr Linien zugeteilt sind, je nachdem sie weniger als 10, 100, 1000 usf. Kategorien zählt.
Jede Linie enthält vier durchlochbare Punkte; die Durchlochung keines Punktes, eines einzelnen Punktes oder verschiedener Punkte gleichzeitig gestattet für jede Linie bis 24 = 16 verschiedene Angaben, wovon nur 10 benutzt
- 99 bis 100
usf.
werden. Bei einer Klasse von z. B. 999 Kategorien (dargestellt durch drei Linien zu je vier Punkten) ergibt die erste Linie die Einerstelle, die zweite die Zehnerstelle, die dritte die Hunderterstelle der einzutragenden Ordnungsnummer der gewünschten Kategorie. Auf diese Weise können die Klassen jeglicher Operation beliebig auf der Lochkarte verteilt werden, deren Dimensionen auch bei einer großen Anzahl von Klassen und Kategorien sehr beschränkt sein können.
Aus einem leicht auswechselbaren Magazin gelangen die Lochkarten automatisch in den Senderapparat, in welchem jedem Kartenpunkte ein elektrischer Stromkreis entspricht, der bei gelochtem Punkte geschlossen wird. Die vier Stromkreise einer Linie wirken derart in bekannter Weise auf einen Verteiler, daß der Arbeitsstrom desselben unter z. B. zehn Stromkreisen in diejenigen geleitet wird, die der Linienangabe entsprechen. Einer Doppellinie (Einer und Zehner) entsprechen also 2 · 10 Arbeitsstromkreise (Gruppe I und Gruppe H).
Die Empfängerelemente (Zählwerke, Sortierfächer, in welche die Lochkarten automatisch weitergeleitet werden) werden in zehn übereinander- oder hintereinanderliegenden Reihen von'je zehn Elementen gruppiert, wobei auf jede ganze -Reihe sowie in allen Reihen immer auf das erste, das zweite, dritte usw. Element je von einem Wählermechanismus eingewirkt werden kann, aber -nur derart, daß in bekannter Weise bloß auf das einzige EIement wirklich eingewirkt wird, das gleichzeitig zwei betätigten Wählermechanismen entspricht. Letztere werden von den Gruppen I und II der Arbeitsstromkreise betätigt.
Von den hundert Empfängerelementen (Empfängergruppe), welche auf der Lochkarte einer Doppellinie (Zehner und Einer) entsprechen, wird also nur dasjenige wirklich betätigt, das der Angabe beider Linien entspricht.
Beträgt die Anzahl der Kategorien einer Klasse mehr als 100, z. B. 500, so kann im
Gegensatz zu bekannten Einrichtungen eine Empfängergruppe, deren Wählermechanismen auf die Hunderterreihe eingestellt sind, als Verteilerapparat benutzt werden. Den Linien der Einer- und Zehnerstellen werden in Parallelschaltung fünf Empfängergruppen zugewiesen, deren gemeinsame Rückleitungen durch die als Unterbrecher benutzten Wählermechanismen der Hilfsgruppe (Wähler) geführt werden.
ίο Ist die Ordnungsnummer der Kategorie der einzutragenden Einheit z. B. 364, so wird das 64ste Zählwerk nur in derjenigen Empfängergruppe betätigt, deren Zählwerke die Nummern 301 bis 400 tragen (analog Fig. 3).
Genau in derselben Weise wird bei Eintragungen kombinierter Klassen verfahren, indem die eine Klasse auf die Hilfsempfängergruppe (Wähler) eingestellt wird.
In ganz analoger Weise werden die zur Eintragung ganzer Summen dienenden Zählwerke sowie die Sortierfächer betätigt.
Es ist hervorzuheben, daß hier die Lochkartenlinien für beliebige Klassen in irgendwelcher Zusammenstellung verwendet werden können; dies ist auch für die Empfängergruppen der Fall, da ein einfacher Umschalter es gestattet, diese ganz beliebig mit den Kartenlinien zu verbinden. Letztere können sowohl die Ordnungszahlen für die einzutragenden Elemente als auch die einzutragende Summe angeben. Die Anlage ist also stets für jegliche Aufgabe arbeitsbereit.
Außer dem sehr einfachen Senderapparat besteht die Anlage stets aus denselben Mechanismen, wie groß sie auch sei: Verteiler und Zählwerke mit 20 Wählermechanismen pro 100 Zählwerke. Die Anlage kann also stets ohne weiteres durch Hinzufügen gleichartiger Elemente beliebig vergrößert werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. ι zeigt eine Einrichtung mit einer Empfängergruppe von zx Elementen, die unter Vermittlung von % + 1 Leitern mit dem Senderapparat von χ Elementen verbunden ist (im Beispiel, ist χ = 4).
Fig. 2 betrifft eine Einzelheit.
Fig. 3 zeigt eine Anlage mit mehreren Empfängergruppen, und
Fig. 4 ein Lochungsschema für eine vier Zählpunkten entsprechende Linie der Zählkarte. Nach Fig. 1 besitzt der Sender fünf Elemente α bis e, denen gemäß dem allgemeinen Prinzip 2B = 32 Empfängerelemente 49 entsprechen. Die Senderelemente sind in zwei direkt nebeneinanderliegende Gruppen von zwei und drei Elementen geteilt, von denen die erste die Elemente α und b, die zweite die Elemente c, d und e umfaßt. Legt man die .allgemeine Formel (x = p -\- q) zugrunde, so ist beim gezeichneten Ausführungsbeispiel p = 2 und q = 3. Die Empfängerelemente sind zu einem Rechteck gruppiert, das vier (= 2? = 22) wagerechte Reihen von je acht (= 2'? = 23) Elementen (oder acht senkrechte Reihen von je vier Elementen) umfaßt. An zwei aneinanderstoßenden Seiten dieses Rechtecks sind die Verteiler 50 und 51 angeordnet. Der Verteiler 50 besitzt q = 3 und der Verteiler 51 p = 2 Elektromägnete 52 bzw. 53. Sämtliche Elektromägnete sind einerseits an eine im Sender befindliche Stromquelle 54, andererseits an durch die Senderelemente a bis e zu schließende, nicht gezeichnete Kontakte angeschlossen, während die Senderelemente unter sich mit dem anderen Pol der Stromquelle 54 verbunden sind. Der Arbeitsstrom zur Betätigung der Empfängerelemente 49 bzw. ihrer Wählermechanismen wird durch die beiden Verteiler 50, 51 von einer Stromquelle 55 aus zugeführt. Die Verteiler selbst sind im übrigen in bekannter Weise ausgebildet. Der Übersichtlichkeit halber sind durch' die Elektromägnete 52, 53 zu betätigende Stangen sowie von ihnen gesteuerte Kontakthebel und zu diesen gehörige feste Kontakte nicht gezeichnet und nur die Verzweigungen schematisch angegeben, in die der in jeden Verteiler eintretende Arbeitsstrom abwechselnd geführt werden kann. Beim Ver- go teiler 50 teilt sich die Stromleitung zuerst in zwei, dann in vier und zuletzt in acht Äste, während am Verteiler 51 nur zwei und vier Äste vorhanden sind. Die acht Äste des Verteilers 50 sind direkt mit je einem Elektromagneten 56 (Wählermechanismus) verbunden, deren jeder einer Vertikalreihe des Empfängerrechtecks zugeordnet ist. Die vier Äste des Verteilers 51 dagegen sind zu einer Gruppe von vier Elektromagneten bzw. Wählermechanismen 57 geführt, deren jeder einer Horizontalreihe des Empfängerrechtecks zugeordnet ist. Außerdem sind sämtliche Elektromägnete 56, 57 an den Stromkreis der Quelle 55 angeschlossen. Die Armaturen der Elektromägnete sind an Stangen 58 bzw. 59 befestigt, deren jede unterhalb der entsprechenden Reihe von Empfängerelementen hindurchgeführt ist. Die zu den Elektromagneten 56 gehörigen Stangen kreuzen sich also senkrecht mit denen, die den Elektromagneten 57 zugeordnet sind, und über jedem Kreuzungspunkt zweier Stangen ist ein Empfängerelement 49 angeordnet, als welches im vorliegenden Fall Zählwerke angenommen sind.
Die zum Antrieb der einzelnen Zählwerke dienende Vorrichtung kann z. B. gemäß Fig. 2 ausgebildet sein. Danach sind die Stangen 58 um ihre Längsachse drehbar und tragen an ihrem den Elektromagneten 56 zugekehrten Ende einen Hebel 59', an dem einerends der Anker 60 festsitzt, während er andernends
mit einer Feder 6i verbunden ist, die das Bestreben hat, den Hebel 59 in der gezeichneten Stellung zu halten. Die Stangen 59 sind oberhalb der Stangen 58 angeordnet, in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar, am einen Ende mit einem Anker 62 versehen und am anderen Ende mit Federn 63 verbunden. In nächster Nähe der Kreuzungspunkte mit den acht Stangen 58 trägt jede Stange 59 einen drehbaren Arm 64, an dem ein Bügel 65 mit bogenförmigen Schenkeln festsitzt. Jede Stange 59 besitzt also acht solcher Arme 64. In jedem Arm ist das eine Ende eines Mitnehmerstiftes 66 drehbar gelagert, dessen anderes Ende mit der unter dem betreffenden Arm durchlaufenden Stange 58 fest verbunden ist. Aus dem Gehäuse jedes Zählwerkes ragt senkrecht nach unten eine Welle 67, die durch ein Schaltwerk mit der Zählwerkswelle in Verbindung steht. Die Welle 67 trägt an ihrem unteren Ende einen Flügel 68, der sich gerade im Bereiche der Schenkel des Bügels 65 befindet. Bei der in Fig. 2 gezeichneten Nor-
■ malstellung der. Stange 59 und des Flügels 68 liegt das eine Ende des Bügels 65 ganz nahe am Flügel, während das andere Ende des Bügels einen solchen Abstand vom Flügel hat, daß es ihn nur berühren kann, wenn der Anker 62 vom Elektromagneten 57 angezogen und dadurch die Sta.nge 59 verschoben wird. Das gleiche ist der Fall, wenn die Stange 59 in Ruhe bleibt und dafür die Stange 58 durch Anziehen des Ankers 60 gedreht wird. Eine Drehung des Flügels 68 und eine Schaltung des Zählwerkes findet nur statt, wenn je ein Elektromagnet 56 und 57 erregt oder, was dasselbe ist, je eine Stange 58 und 59 gleichzeitig bewegt wird. Dabei wird die Stange 59 in Richtung gegen den Elektromagneten 57 verschoben und gleichzeitig die Stange 58 gedreht. Hierdurch erfährt aber auch der am Kreuzungspunkt der beiden Stangen befindliche Arm 64 eine doppelte Bewegung, indem er einerseits die Verschiebung der Stange 59 mitmacht und andererseits durch den Stift 66 gezwungen wird, der Stange 58 bei ihrer Drehung zu folgen. Diese kombinierte Bewegung des Armes 64 hat dann zur Folge, daß der bisher vom Flügel 68 entfernte Schenkel des Bügels 65 nicht nur mit dem Flügel in Berührung kommt, sondern ihn unter Drehung der Welle 67 mitnimmt. Dies bewirkt dann eine Vorwärtsschaltung des zugehörigen Zählwerkes um eine Einheit. Es wird also jedes Zählwerk, d. h. jedes Empfängerelement nur dann in Gang gesetzt, wenn die zwei unter ihm sich kreuzenden Stangen 58, 59 gleichzeitig bewegt werden. Alle anderen über den gleichen Stangen befindlichen Zählwerke bleiben in Ruhe. Hört die Erregung der beiden Elektromagnete 56, 57 auf, so kehren unter dem Einfluß der Federn 6i, 63 die Stangen wieder in ihre Normallage zurück. Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform ist als Teil einer Einrichtung zur Bearbeitung von statistischen Erhebungen gedacht, und zwar ist angenommen, daß mit dem dargestellten Teil der Einrichtung eine kombinierte Aufnahme der Kategorien Alter und Zivilstand durchgeführt werden soll. Die Kategorie Alter umfaßt 100 Gruppen (1 Jahr und darunter bis 100 Jahre und darüber), die Kategorie Zivilstand dagegen vier (ledig, verheiratet, verwitwet, geschieden). Die erstere erfordert nach dem Dezimalprinzip im Sender acht Elemente (entweder Tasten oder aber Markierungen an einer Zählkarte, denen dann am Sender Kontaktstifte oder andere bekannte Elemente entsprechen würden), die letztere dagegen vier. Demgemäß besitzt der dargestellte Teil des Senders 73 in Fig. 3 zwölf Elemente a-d, e-h, i-m, von denen a-d für die Gruppen der Kategorie Zivilstand, e-h für die Zehner und i-m für die Einergruppen der Kategorie Alter bestimmt sind. Andererseits muß offenbar der Empfänger vier Gruppen (Tafeln) mit je hundert Zählwerken umfassen, von denen die Tafel 74 das Alter der Ledigen, Tafel 75 das Alter der Verheirateten, Tafel 76 das Alter der Verwitweten und Tafel 77 das Alter der Geschiedenen zu registrieren hat. Diese vier Empfängergruppen bzw. Zählwerkstafeln sind ganz ähnlich eingerichtet wie die gemäß Fig. i. Sie enthalten jede hundert in je zehn wagerechten bzw. senkrechten Reihen angeordnete Zählwerke, die also bei jeder Tafel ein Quadrat bilden. An zwei anstoßenden Seiten jedes dieser Quadrate befinden sich je zehn Elektromagnete (Wählermechanismen) 78 bzw. 79, die durch sich senkrecht kreuzende, unter den Zählwerksreihen durchgeführte Stangen auf die Zählwerke wirken können. Außerdem ist noch eine Hilfsschalttafel (Wähler) 80 vorgesehen, deren Einrichtung und Zweck weiter unten beschrieben wird. Im Sender 73 befindet sich eine Stromquelle, deren einer Pol durch die Leitung 88 an die Elektromagnete 81, 82, 83 von drei Verteilern 84, 85, 86 angeschlossen ist, während vom anderen Pol durch die Senderelemente schließbare Stromleitungen 87 ebenfalls mit den Elektromagneten 81, 82, 83 verbunden sind. Den Arbeitsstrom für die Zählwerkstafeln liefert eine im Verteiler 84 befindliche Stromquelle 89, von der eine Leitung 90 ausgeht, die einerseits im Verteiler 84 in zehn Äste verteilt und mit den Elektromagneten (Wählermechanismen) 78 der Tafeln 74 bis 77 verbunden ist, andererseits durch eine Zweigleitung 91 mit dem Verteiler 85 und durch eine weitere Zweigleitung 92 mit dem Verteiler 86 verbunden ist. In diesen Verteilern
werden die beiden Zweigleitungen je in zehn Äste verteilt, von denen die der Zweigleitung 91 mit den Elektromagneten 79 der Zählwerkstäfeln ?74' bis: 77 und die der Zweigleitung 92 mit den Elektromagneten 93 der· Hilfstafel 80 verbunden sind. Der andere Pol der Strom-
r quelle 89 ist durch eine Leitung 94 mit den Elektromagneten 78 und 93 verbunden. Die Einrichtung und Schaltung der Zählwerkstafeln 74 bis.77 entspricht durchaus der des Empfängers von Fig. 1. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist jedoch noch eine Vorrichtung nötig, welche entsprechend den zu registrierenden Angaben der jeweils vorliegenden Zählkarte immer nur diejenige Zählwerkstafel (Empfängergruppe) vom Sender aus betätigen läßt, also unter Ausschaltung der anderen Täfeln, die dem Zivilstand derjenigen Person entspricht, auf die die betreffende
ao Zählkarte sich bezieht. Diese Ein- und Ausschaltung der Zählwerkstafeln wird durch die Hilfstafel 80 besorgt, von der nur eine Reihe von zehn Elektromagneten 93 in Betracht kommt. Beim gezeichneten Beispiel werden den vier Empfängergrappen entsprechend nur die vier ersten Wählermechanismen der Hilfstafel 80 benutzt. An jeder Stange 59 sitzt ein Arm 95 (s. Fig. 2), in dessen Bereich sich zwei Kontaktfedern 96 und 97 befinden, die sich normalerweise nicht berühren. Die Kontakte 96 sind (von links nach rechts gezählt) in leitender Verbindung mit den Elektromagneten 79 der Zählwerkstafeln 74 bis 7.7, während die Kontakte 97 an die Zweigleitung 94 angeschlossen sind. Wird, einer der Elektromagnete 93 erregt, so zieht er die betreffende Stange an, die dann die zu ihr gehörigen Kontakte 96, 97 in Berührung bringt.
; Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Wenn im Sender 73 die durch Schraffierung hervorgehobenen Tasten gedrückt sind, so bedeutet das, daß eine verwitwete Person im Alter von 68 Jahren registriert werden soll. Von den Tastengruppen i-m und e-h des Senders werden die Verteiler 84 bzw. 94 erregt. Die Erregung des ersteren hat zur Folge, daß in den vier Elektromagnet reihen 78 der vier Zählwerkstafeln ein bestimmter und für jede Reihe der gleiche Elektromagnet erregt wird. (In der Zeichnung sind diese wie alle betätigten Teile durch Schraffierung und der Strom verlauf durch stärkere Linien hervorgehoben.) Wie bei Beschreibung von Fig. ι dargetan wurde, hat aber diese einseitige Erregung je eines Elektromagneten an- den Zählwerkstafeln noch nicht die Schaltung eines Zählwerkes zur Folge. Um eine solche zu bewirken, müßte auch ein Elektromagnet der Reihen 79 erregt werden.
Das Drücken der Tasten in der Gruppe e-m . ist aber dazu allein nicht imstande; es wird dadurch allerdings der ,Verteiler 85 ,in' eine solche Stellung gebracht, .daß der Arbeitsstrom zu den betreffenden Elektromagneten der Reihen 79 fließen könnte; allein geschlossen wird dieser Strom erst durch/ die von der Tastengruppe a-d aus bewirkte Einstellung der Hilfstafel 80, die aber den Strom nur nach einer einzigen Zählwerkstafel gelangen läßt, und zwar eben nach derjenigen, die für die der Tastenstellung in Gruppe a-d entsprechende Zivilstandsgruppe reserviert ist. Beim gezeichneten Beispiel ist dies die Tafel 76, in der also auch ein Elektromagnet der Reihe 79 erregt wird. Infolgedessen wird das über dem Kreuzungspunkt der zu den erregten Elektromagneten 78, 79 gehörigen Stangen liegende Zählwerk um eine Einheit weiter geschaltet. .
Es ist einleuchtend, daß sich die vorliegende Einrichtung sehr leicht auf eine ganze Reihe weiterer Kombinationen einrichten läßt, z.B. auf die Kombinationen Alter.und Geschlecht. In diesem Fall wären an die Zählwerkstafeln 74 bis 77 noch zwei weitere anzuschließen, deren Elektromagnete 78 mit den zehn Ästen des Verteilers 84 und der Leitung 94 und deren Elektromagnete 79 mit den zehn Ästen des Verteilers 85 sowie mit zwei weiteren Kontakten 96 der Hilfstafel 80 verbunden werden könnten. Da die Tastengruppe a-d und der zu ihr gehörige Verteiler 86 zehn verschiedene Kombinationsmöglichkeiten zuläßt, von denen für die . Gruppe »Zivilstand« nur vier ausgenutzt werden, so ist irgendeine weitere Änderung der Einrichtung für die Registrierung der Kombination Alter — Geschlecht nicht nötig. Lautet eine Zählkarte z. B. auf eine verheiratete Person männlichen Geschlechts im Alter von 44 Jahren, so drückt man im Sender die Tasten c, h und m, wodurch in der Zählwerkstafel 75 das entsprechende Zählwerk um eine Einheit weiter geschaltet wird. Dann läßt man die Taste c los und drückt die für die Gruppe »männlich« vereinbarte Tastenkombination, z. B. die Tasten α und b, worauf durch Vermittlung der Hilfstafel in der für das männliche Geschlecht reservierten Zählwerkstafel die Registrierung erfolgt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zur Bearbeitung von statistischen Erhebungen unter Benutzung von Lochkarten, Sende- und Empfangsapparaten, von denen letztere aus zahlreichen, von je "zwei Wählergruppen (z. B. Elektromagneten) beherrschten Einzelelementen (ζ. Β. Zählwerken) bestehen, deren jedes durch gleichzeitige Wirkung je eines Wählers jeder Gruppe betätigt
    wird, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinstimmenden Wählergruppen (z. B. Elektromagnete 78 bzw. 79) aller Empfangsapparate (z. B; Zählwerkstafeln 74 bis 77) 'mit je einem gemeinschaftlichen Verteiler (84, 85) bekannter Art und beide Wählergruppeh (78, 79) aller Empfangsapparate mit einem gemeinschaftlichen, als Wähler für die einzelnen Empfangsapparate dienenden Empfangsapparat (Hilfsschalttafel 80) in Verbindung stehen, urn die Einrichtung für alle Zwecke der Registrierung verwenden und * durch einfaches Hinzufügen von Empfangsapparaten und Verteilern bzw. Wählern weitgehenden Anforderungen anpassen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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