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Bezeichnung: Verfahren zur Herstellung von Platten für
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einen Plattenbandförderer und Platte für einen Plattenbandförderer
Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Platten,
die durch eine scharnierartige Verbindung zu einem Plattenbandförderer zusammenfügbar
sind und die an einer Kante mit einem Scharnierauge und an der gegenüberliegenden
Kante mit zwei im Abstand nebeneinander angeordneten Scharnieraugen versehen sind,
wobei die nebeneinanderliegenden Scharnieraugen einer Platte jeweils auf ihrer außenlie(jenden
Stirnfläche mit einer Führungslasche verbunden sind.
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Eine Platte der vorstehend bezeichneten Art ist aus der DE-OS 28 29
108 grundlegend bekannt. Es hat sich jedoch yezeigt, daß die Anordnung und Befestigung
der Führungslaschen in der praktischen Anwendung Probleme aufwirft.
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Zum einen läßt sich die vorbekannte Bauform der Platten nur mit hakenförmig
abgewinkelten Führungslaschen ein-
setzen, da wegen der unvermeidbaren
verhältnismäßig großen Toleranzen des Abstandes der beiden Außenflächen der Führungslaschen
zueinander eine entsprechende Schlitzweite für die Führungsschiene notwendig machen,
um einen verklemmungsfreien Durchlauf des Plattenförderbandes insbesondere in den
Kurvell zu cJcwällrlciuten. Dcr Nacllteil der hakenförmig ausgebildeten Führungslaschen
liegt insbesondere darin, daß das Auswechseln von schadhaften Platten bzw. schadhaften
Bandstücken in der Kurve nicht möglich ist, da die hakenförmig abgewinkelten Führungslaschen
die Führungsschiene seitlich untergreifen, so daß ein Herausheben von schadhaften
Teilen des Plattenbandförderers nur in bestimmten Bereichen möglich ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
der eingangs bezeichneten Platten zu schaffen, durch das die vorstehenden Nachteile
vermieden werden.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nach dem Formen der Scharnieraugen
zunächst die außenliegenden Stirnflächen der beiden nebeneinanderliegenden Scharnieraugen
durch eine spanabhebende Bearbeitung jeweils in eine vorgegebene Ausrichtung zur
Plattenebene und auf einen vorgegebenen Abstand zueinander gebracht werden und daß
anschließend die Führungslaschen vorzugsweise durch Prißschweißung angeschweißt
werden. Durch diese Maßnahme
ist gewährleistet, daß die vom vorangegangenen
Stanzschnitt und vom Formen der Scharnieraugen herrührenden Richtungs- und Maßabweichungen
der Außenflächen der Scharnieraugen beseitigt werden, so daß die in den Führungsschienen
zur Anlage kommenden Flächen der danach aufzuschweißenden Führungslaschen sehr viel
genauer toleriert sind und in der Ausrichtung der Führungsflächen der Führungslaschen
in Bezug auf die Plattenebene und die Durchlaufrichtung genau ausgerichtet sind,
so daß eine präzisere Führung in den Führungsschienen möglich ist.
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Durch die Bearbeitung der Außenflächen der Scharnieraugen wird auch
die Schweißbarkeit verbessert. In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist hierbei vorgesehen, daß von der Außenfläche jeweils nur zonenweise
Material abgehoben wird, so daß die Außenfläche überragende Vorsprünge stehenbleiben.
Diese Vorsprünge bewirken eine weitere Verbesserung der Verschweißung zwischen den
Außenflächen der Scharnieraugen und den Führungslaschen, da durch diese Vorsprünge,
die vorzugsweise spitz zulaufend aus dem Plattenmaterial herausgearbeitet sind,
zu Beginn des Schweißvorganges zu einer hohen Stromdichte in der Berührungszone
zwischen den Vorsprüngen und der auf zuscnweS en Lasche lüllren unu somit die Güte
der Schweißverbindung erheblich verbessert wird.
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In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
daß die Bearbeitung beider Außenflächen einschließlich dem Herausarbeiten der Vorsprünge
in einem Arbeitsgang vorzugsweise mittels Formfräser erfolgt.
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Hierdurch ist die gewünschte Maß- und Formhaltigkeit der bearbeiteten
Flächen gewährleistet, wobei die gewünschte Ausarbeitung der Vorsprünge im gleichen
Arbetsgang eingebracht wird, wodurch sich eine wesentliche Vereinfachung in der
Herstellung ergibt. Bei entsprechend ausgerüsteten Maschinen mit zustellbaren Bearbeitungswerkzeugen
kann darüberhinaus die Werkzeugabnutzung durch entsprechende Verstellung der Werkzeugsupporte
ausgeglichen werden, so daß eine Bearbeitung mit hoher Präzision möglich ist.
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In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist schließlich
vorgesehen, daß die beiden einander zu(jeordneten St rnf Stirnflächen der Scharnieraugen
in Richtung tlU 1-die Plattenebene gegeneinander geneigt aus dem Material herausgearbeitet
werden. Dies hat den Vorteil, daß Stirnflächen erzeugt werden können, denen entsprechend
geneigt verlaufende Führungsflächen nach dem Aufschweißen der Führungslaschen entsprechen,
so daß auf eine Abwinklung der Führungslaschen verzichtet werden kann, sondern vielmehr
ebenflächige Führungslaschen verarbeitet werden können . Durch die geneigte Ausbildung
der St@nflächen und damit auch der Führungsflächen an den Führungslaschen
ist
die Möglichkeit gegeben, Führungsschienen mit trapezförmigem Querschnitt einzusetzen,
wobei der Führungsschlitz eine geringere Weite aufweist-als der Boden der Führungsschiene.
Gleichwohl ist die Weite des Schlitzes an der Oberkante etwas größer als die größte
Weite der Führungsflächen der beiden gegeneinander geneigten Führungslaschen an
ihrer der Plattenebene abgekehrten Kanten. Mit hilfe dieses Herstellungsverfahrens
ist es also möglich, eine wesentliche Vereinfachung für derartige Plattenbandförderer
zu bewirken, da nunmehr an jeder Stelle der Förderstrecke schadhafte Teile nach
Lösen der Scharnierbolzen durch Herausheben nach oben ausgewechselt werden können.
Gleichwohl ist die Abstützung bei kurvengängigen Förderern in der Kurve gewährleistet.
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I)ie erfindung betrifft ferner eine Platte für einen Plattenbandförderer
aus scharnierartig zusammengefügten Platten, insbesondere einen kurvengängigen Plattenbandförderer,
die an einer Kante mit einem Scharnierauge und auf der gegenüberliegenden Kante
mit zwei im Abstand nebeneinander angeordneten Scharnieraugen versehen ist, wobei
diese nebeneinander angeordneten Scharnieraugen jeweils auf ihrer Stirnfläche mit
einer Führungslasche verbunden sind. Erfindungsgemäß ist bei einer derartigen Platte
vorgesehen, daß die Führungslaschen ln 1?wichtung auf die Plattenebene gegeneinander
geneigt ausgerichtet
sind und durch Schweißung jeweils mit den
zugehörigen Stirnflächen der Scharnieraugen verbunden sind. Eine derart ausgebildete
Platte erlaubt es, anstelle der bisher üblichen Führungsschiene mit hammerkopfartigem
Querschnitt der Führungsnut solche mit trapezförmigem Querschnitt für die Führungsnut
zu verwenden, wobei der Trapezquerschnitt sich vorder der Platte zugekehrten Führungskante
nach unten hin erweitert. Eine derartige Ausrichtung der Führungslaschen ist nicht
nur konstruktiv und herstellungstechnisch einfacher, sondern ergibt auch eine gute
Abstützung des Plattenförderbandes in der Kurve. Gleichzeitig erlaubt diese Formgebung
eine Dimensionierung des Führungsschlitzes in der Weise, daß der engste Abstand
im oberen Bereich etwas größer ist als der größte Abstand der FUhrunyslaschen zueinander
an ihren freien Enden, so daß zum Auswechseln einzelner, schadhaft gewordener Platten
auch im Kurvenbereich der betreffende Teil des Plattenförderbandes aus der Führungsschiene
herausgehoben und nach erfolgten Auswechseln der schadhaft gewordenen Platte wieder
eingesetzt werden kann, was bei den bisher üblichen Führungsschienen mit hammerkopfförmigem
Querschnitt des Führungsschlitzes und hakenförmig ausgebildeten Führungslaschen
nicht möglich war.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Ze ichnuncjen e ci.iic:; Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines kurvengängigen
Plattenbandförderers in einer Aufsicht, Fig. 2 eine Ansicht auf eine Einzelplatte
in Förderrichtung in der Ausführung mit nach außen abgebogenen Führungslaschen,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Platte gemäß Fig. 2, Fig. 4 eine Seitenansicht auf
die Platte gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine Stirnansicht auf eine Platte in Förderrichtung
mit trapezförmig geneigten Führungslaschen, Fig. 6 und 7 in größerem Maßstab die
Stirnflächen der Ausführungsform gemäß Fig. 5.
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Das in Fig. 1 dargestellte kurvengängige Plattenförderband besteht
aus scharnierartig ineinandergreifenden Platten 1, die in der Regel aus Metall hergestellt
sind.
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Jede Platte 1 weist an einer Kante 2 (Fig. 3), die bezogen auf die
Förderrichtung (Pfeil 3) die Vorderkante darstellt, ein Scharnierauge 4 auf. An
der entgegenge-
setzten Kante 6 sind zwei im Abstand nebeneinander
angeordnete Scharnieraugen 7 vorgesehen. Zwischen die Scharnieraugen 7 greift jeweils
ein Scharnierauge 4 der benachbarten Platte ein und ist mit dieser durch einen Scharnierbolzen
8 verbunden.
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Das Plattenband liegt mit der Unterfläche seiner Seitenränder auf
zwei Führungen 9 auf, die im Abstand zueinander parallel geführt sind, wobei der
Abstand der beiden Führungen 9 zueinander im wesentlichen dem Abstand der Außenkanten
der beiden Scharnieraugen 7 entspricht, so daß sich beim Durchlaufen der Kurven
die einzelnen Platten jeweils an der Innenkante der betreffenden Kurve an den Führungen
9 abstützen.
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Bei der in Fig. 2 in einer Stirnansicht und in Fig. 3 in einer Aufsicht
dargestellten Platte ist auf die Außenfläche 10 der beiden nebeneinander angeordneten
Scharnieraugen 7 eine winklig abgebogene Führungslasche 11 befestigt, deren Abwinklung
die Führungen 9 untergreifen und so in den Kurven ein Herausspringen des Plattenförderbandes
verhindern.
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Um nun den Abstand der beiden Führungsflächen 12 an den Führungslaschen
11 zueinander mit möglichst geringer Toleranz bei der Fertigung einhalten zu können,
ist nun bei der Herstellung der Platten 1 vorgesehen, daß die
Außenflächen
10 der Scharnieraugen 7 vor dem Aufschwei-Ben der Führungslaschen 11 einer spanabhebenden
Bearbeitung unterworfen werden, so daß nicht nur der Abstand der beiden Außenflächen
10 zueinander, sondern auch ihre Ausrichtung in Bezug auf die Plattenebene einerseits
als auch die in Förderrichtung weisende Plattenachse andererseits exakt festgelegt
ist. Durch den vorangegangenen Stanzschnitt und das Einrollen der Scharnieraugen
müssen erhebliche Toleranzabweichungen hingenommen werden, die durch diese Bearbeitungsweise
beseitigt werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 werden die Außenflächen rechtwinklig
zur Plattenebene und parallel zur Längsachse 13 verlaufend bearbeitet.
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Bei er Ausführungsform gemäß Fig. 5, die eine bevorzugte Ausführungsform
darstellt, sind die beiden Außenflächen 10' der Scharnieraugen 7' so bearbeitet,
daß ihre Außenflächen wiederum parallel zur Längsachse der Platte 1 verlaufen, jedoch
gegeneinander unter einem Winkel geneigt sind. Hierdurch ergibt sich nach dem Aufschweißen
von ebenflächigen Führungslaschen 11' eine in etwa trapezförmige Querschnittskontur.
Die Führungen 9' weisen entsprechend schräggestellte Innenflächen auf, an denen
die Führungslaschen 11' sich in der Kurve abstützen können. Durch die Neigung der
Führungsflächen der Laschen 11' wird ein Herausspringen in der Kurve unterbunden.
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Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform gegenüber der Ausführungsform
gemäß Fig. 2 liegt darin, daß das Plattenförderband praktisch an jeder beliebigen
Stelle aus der Führungsschiene herausgehoben werden kann, da aufgrund der Neigung
der Führungsflächen die erforderliche Abstützung auch in der Kurve gegeben ist,
so daß es möglich ist, den Abstand a der beiden oberen Innenkanten der Führungen
9' zueinander etwas größer aus zu bilden als den Abstand b der beiden Außenkanten
der Führungslaschen 11' zueinander. Das Plattenförderband kann dann zwar senkrecht
nach oben aus den Führungsschienen herausgehoben werden, ein Herausspringen in der
Kurvenfahrt durch entsprechende Kippkräfte ist jedoch nicht möglich, da hier der
geforderte Rückhalt der Anlagefläche der jeweils außenliegenden Führung in der Kurve
gewährleistet ist.
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In Fig. 6 ist in größerem Maßstab in einer Stirnansicht und in einer
Seitenansicht eine bevorzugte Gestaltung der Außenflächen 10 der Scharnieraugen
7 dargestellt, wie sie sich aufgrund der erfindungsgemäßen Bearbeitung ergeben.
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Durch die Bearbeitung werden aus dem Material der Scharnieraugen 7
im Bereich der Außenflächen 10 Vorsprünge 14 herausgearbeitet, beispielsweise durch
einen Fräser mit einer entsprechenden Nut. Durch diese Vorsprünge wird sichergestellt,
daß bei der Einleitung des Sc}1weWißslroms beim Aufschweißen der Führungslasche
11 die erforderliche
hohe Stromdichte zu Beginn des Schweißvorganges
gewährleistet ist.