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Schauglas für Rohrleitungen
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Die Erfindung betrifft ein Schauglas für Rohrleitungen mit einem in
die Rohrleitung einsetzbaren Gehäuse, das wenigstens ein Fenster aus einem Blockflansch
für einen daran unter Zwischenschaltung einer durchsichtigen Scheibe befestigbaren
losen Flansch aufweist, wobei das Gehäuse und die Flansche aus Preß- bzw. Ziehteilen
bestehen und miteinander verschweiß sind.
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Bei aus der Praxis bekannten Schaugläsern sind Gehäuse mit Anschlußflanschen
und Blockflansch einstückig aus Guß hergestellt, wobei Je nach Art der in der betreffenden
Rohrleitung strömenden Flüssigkeit Edelstahlguß oder Grauguß verwendet wird. Ggf.
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wird das Gehäuse auch mit einer besonders widerstandsfähigen Auskleidung
versehen. - Die insoweit bekannten Schaugläser besitzen ein verhaltnismäßig hohes
Gewicht und lassen sich daher schlecht handhaben, insbesondere montieren.
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Nach einem älteren Vorschlag der Anmelderin sollten deshalb das Gehäuse
und die Flansche aus Preß- bzw.
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Ziehteilen bestehen und miteinander verschweißt sein.
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Das hat nicht nur herstellungstechnische Vorteile sondern bringt auch
erhebliche Gewichtseinsparungen, weil die Preß- und Ziehteile aus vergleichsweise
dünnwandigen Blechen bzw. Rohren hergestellt werden können. Das Bearbeiten der Bleche
bzw. Rohre ist genau wie das Zusammenschweißen der einander zugeordneten Teile verhältnismäßig
einfach. Durch Gewichtseinsparung wird auch die Handhabung des Schauglases bei der
Montage erleichtert. Außerdem ergeben sich preisliche Vorteile aus der Materialeinsparung.
- Allerdings ist man dabei davon ausgegangen, daß insbesondere das Gehäuse einen
zylindrischen Querschnitt aufweisen solle. Das führte zu Problemen bei der Herstellung
des Gehäuses, das zumindest im Bereich des Fensters einen so großen Durchmesser
besitzen muß, daß ein hinreichend großer Fensterquerschnitt zur Verfügung steht.
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Anders ausgedrUckt müssen bestimmte Rohrabschnitte für das Gehäuse
aufgeweitet werden. Das ist aufwendig und hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Schauglas anzugeben, das
sich einfacher herstellen läßt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gehäuse einen rechteckigen
bis quadratisch.len Querschnitt aufweist und aus wenigstens zwei gebogenen Blechabschnitten
zusammengesetzt ist und daß an die Enden des Gehäuses Platten mit im wesentlichen
kreisrunden Öffnungen zum Anschluß oder zum Ei.nsetzen von Rohrabschnitten angeschweißt
sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung soll das Gehäuse aus zwei winkelförmig
gebogenen Blechabschnitten zusammen-
gesetzt sein.
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Dadurch wird das Aufweiten bestimmter Rohrabschnitte vermieden und
alle Herstellungsarbeiten reduzieren sich auf einfachste handwerkliche Arbeiten,
wie das Zuschneiden, Pressen und das Zusammenschweißen von Blech- bzw. Rohrabschnitten,
Die Abschlußplatten des Gehäuses besitzen eine Öffnung, an die weiterführende Rohrstücke
angesetzt oder eingesetzt werden, wobei die Ränder der Öffnung mit diesen Rohrstücken
verschweißt werden. Die Rohrstücke sind an ihren freien Enden zu Radialflanschen
umgebördelt, die Widerlager für Uberwurfflansche bilden Im Einzelfall kann es zweckinäßig
sein, wenn das den Zulauf bildende Rohrstück in Richtung auf das Gehäuse konisch
verJüngt ist, also in die zugeordnete Abschlußpltte des Gehäuses eingeführt und
eingesetzt ist. Dann kann nämlich das den Zulauf bildende Rohrstück zur Bildung
eines Abtropfendes schräg zur Gehäuseachse abgeschnitten gein, wobei darauf geachtet
werden sollte, daß das Abtropfende im Sichtbereich des Fensters angeordnet ist.
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Das Fenster selbst oder mehrere Fenster werden zweckmäßig auf einer
Flachseite des Gehäuses angeordnet.
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Dazu kann der Blockflansch an die Flachseite des Gehäuses angeschweißt
sein, wobei er zur Versteifung einen Bördelrand aufweisen kann, während der lose
Flansch ebenso wie an den Enden der Rohrstücke angeordnete Uberwurfflansche scheibenartig
mit einer mittigen Öffnung und einer umfangsseitigen Randversteifung aus einer angeformten
Rinne mit U-Profil
ausgebildet sind, so daß sie mit gleichen oder
gleichartigen Werkzeugen hergestellt werden können.
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Derartige Flansche weisen hinreichende Steifigkeit und eine für ihren
Jeweiligen Einsatz geeignete Form insbesondere dann auf, wenn die U-Schenkel des
U-Profils im Bereich der durch die Öffnung definierten Ebene enden, während der
U-Steg des U-Profils sich in einer zur Öffnungsebene parallelen Ebene erstreckt.
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Der U-Steg des U-Profils kann Durchgangslöcher für Befestigungsschrauben
aufweisen. 2.wischen den U -Sienkeln und/oder dem U-Steg des V-Profils können zusätzliche
Versteifungen angeordnet sein.
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Die preislichen Vorteile für den Verbraucher können dann verbessert
werden, wenn das Gehäuse und der Blockflansch aus Edelstahl sowie die losen Flansche
und die Uberwurfflansche aus Baust;ahl bestehen.
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Im Folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Schauglas
für eine Rohrleitung, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Gehäuse des Schauglases.
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Das in der Zeichnung dargestellte Schauglas besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus einem in die nicht dargestellte Rohrleitung einsetzbaren Gehäuse, das
zwei einander gegenüberliegende Fenster 2,3 be-
sitzt, von denen
nur eines gezeichnet ist. Die Fenster sind im Bereich von außen an das Gehäuse 1
angeschlossenen Blockflanschen 4 angeordnet und weisen Scheiben 5 auf, die unter
Zwischenschaltung von Dichtungen 6 zwischen dem Blockflansch 4 und einem losen Flansch
7 eingespannt sind. Zur Befestigung dienen Schrauben 8. Bei den Schrauben 8 kann
es sich um Stehbolzen handeln, die am Blockflansch 4 befestigt sind. Wenn die räumlichen
Verhältnisse es zulassen, können auch übliche Schrauben verwendet werden, die durch
zugeordnete Öffnungen des Blockflansches 4 und des losen Flansches 7 gesteckt sind.
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Alle Teile des dargestellten Schauglases bestehen aus Preß- oder Ziehteilen.
Wie man insbesondere aus Figur 2 entnimmt ist das Gehäuse 1 aus zwei winkelförmig
gebogenen Blechabschnitten 9,10 aufgebaut, die an ihren Längsrändern durch Schweißnähte
11,12 miteinander verbunden sind, so daß das Gehäuse einen rechteckigen bis quadratischen
Querschnitt aufweist.
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An den Enden des Gehäuses 1 sind Abschlußplatten 13,14 mit entsprechender
Grundfläche angeschweißt. Diese AbschluBplatten 13,14 weisen im wesentlichen kreisrunde
Öffnungen zum Anschluß oder zum Einsetzen von Rohrabschnitten 15,16 auf, die mit
den Rändern der Öffnungen verschweißt sind.
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Der Rohrabschnitt 15 bildet den Zulauf und weist einen sich im wesentlichen
konisch verjüngenden Querschnitt auf, so daß der Rohrabschnitt 15 bis in das Gehäuse
1 hineinragt. Das Ende dieses Rohrabschnittes 15 ist schräg zur Gehäuseachse abgeschnitten,
so daß
Abtropfende 17 gebildet ist, welches sich im Bereich des
Fensters 2 erstreckt. An die anderen Enden der Rohrabschnitte 15,16 sind weitere
Rohrabschnitte 19, 20 angeschweißt, deren freie Enden zu Radialflanschen 21, 22
umgebördelt sind, welche Widerlager für Uberwurfflansche 23 bzw. 24 bilden.
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Im übrigen weist das Gehäuse 1 an einer seiner Flachseiten eine Öffnung
18 auf, deren Rand mit den Innenrand des Bloekflansches 4 verschweißt ist. Die Öffnung
18 des Gehäuses 1 istebenso groß wie eine innere Öffnung 25 des Blockflanschbs 4
und eine innere Öffnung 26 des losen Flansches 7. Aus Gründen der einfacheren Herstellung
sind die Uberwurfflansche 23,24 und der lose Flansch 7 identisch ausgebildet.
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Alle Flansche sind scheibenartig mit einer mittigen Öffnung und einer
umfangsseitigen Randverstärkung aus einer angeformten Rinne 29 mit U-Profil ausgebildet.
Die U-Schenkel 30 bzw. 31 enden etwa im Bereich der durch die zugeordnete Öffnung
definierten Ebene, während der U-Steg 32 des U-Profils sich in einer zur Öffnungsbene
parallelen Ebene erstreckt.
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Der U-Steg 32 des Jeweiligen U-Profils weist Durchgangslöcher 33 für
die zugeordneten Schrauben auf.
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Nicht dargestellt ist, daß zwischen den U-Schenkeln 30 bzw. 31 und/oder
den U-Steg 32 des U-Profils Versteifungen angeordnet sein können. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform bestehen das Gehäuse 1 und die Blockflansche 4 aus Edelstahl, während
die losen Flansche 9 und die Uberwurfflansche 23, 24 aus
Baustahl
bestehen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Blockflansohe 4, die
jeweils zur Versteifung einen Bördelrand 33 aufweisen, so angeordnet, daß der Bördelrand
4 vom Gehäuse 4 Wegweist, während die zugeordneten losen Flansche 7 mit ihren jeweiligen
U-Profilen sich zum Gehäuse 1 hin öffnen. Es versteht sich, daß auch andere Anordnungen
möglich sind, bei denen entweder die U-Profile sich nach auBen hin öffnen oder bei
denen der Bördelrand 33 zum Gehäuse hin gerichtet ist, wenn das die Jeweiligen räumlichen
Verhältnisse zulassen.
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