DE3040876A1 - Verfahren zur herstellung von kuenstlichen pflastersteinen unter verwendung von betonmischung/en - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kuenstlichen pflastersteinen unter verwendung von betonmischung/enInfo
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Description
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ZIPSE + HABERSACK T.l.„,emm. atompatent
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Anmelder: KRONIMUS Sf SOHN
Betonstein werk und Baugeschäft GmbH & Co. KG
7551 IFFEZHEIM
7551 IFFEZHEIM
Verfahren zur Herstellung vqn künstlichen Pflastersteinen unter Verwendung
#von Betonmischung/en
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Pflastersteinen unter Verwendung von Betonmischung/en,
die in eine oder mehrere Formen mittels eines Rüttlers eingerüttelt wird/werden und durch mit
Druck beaufschlagte Stempel verdichtet wird/werden.
-5-
Pflastersteine aus natürlich gewachsenem Stein, wie beispielsweise
Granit, Porphyr, Basalt, sind zum einen wegen des natürlichen Rohstoffes und zum anderen wegen
der teilweise noch von Hand durchzuführenden Formung verhältnismäßig teuer.
Es wurde daher schon vorgeschlagen, aus Betonmischungen,
die nach dem Abbinden einen verhältnismäßig harten Körper bilden, Pflastersteine in der Weise herzustellen,
daß die Betonmischung in eine oder mehrere, in Form eines
Gitters unterteilte Formen mittels eines Rüttlers eingerüttelt und durch mit Druck beaufschlagten Stempeln verdichtet
wird.
Die so hergestellten Pflastersteine weisen aber eine verhältnismäßig
unschöne Betonoberfläche auf, die auch durch Einfärben des Betons nicht verbessert werden kann.
Außerdem weist die Betonoberfläche nicht die Festigkeit
und das Aussehen oder Oberfläche von natürlichen Pflastersteinen auf.
Auch wurde ferner vorgeschlagen, in die Oberfläche derartiger
künstlicher Pflastersteine aus Betonmischung ein grobkörniges Granulat von entsprechenden natürlichen Steinen
einzubringen, worauf vor der Trocknung der zwischen den Granulatkörnern vorhandene Beton in einem speziellen
Waschverfahren herausgewaschen wurde, so daß das Granulat dann nur an der Unterseite in dem Beton eingebettet
war und an der Oberseite in Form von mehr oder wenigen spitzen und scharfen Körnern herausstand.
30408Vb
Auch diese bekannten künstlichen Pflastersteine weisen
nicht die Oberfläche eines natürlich gewachsenen Steins auf.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen
Pflastersteinen der eingangs genannten Art zu schaffen, wodurch es ermöglicht wird, Pflastersteine herzustellen,
deren sichtbare Oberfläche der Oberfläche der aus Naturgestein hergestellten Pflastersteine weitgehend entspricht
und die auch eine vergleichbare Festigkeit aufweist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Pflastersteinen unter Verwendung
von Betonmischung/en, die in eine oder mehrere Formen mittels eines Rüttlers eingerüttelt wird/werden und
anschließend durch mit Druck beaufschlagte Stempel verdichtet wird/werden, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß auf die nach dem Einrütteln der Grundbetonmischung/en aus Zement, Sand und ggf. einfachem
Hartgestein in die Form eine weitere Schicht aus einer Betonmischung mit einem magmatischen Gesteinsgranulat
aufgebracht wird und anschließend mit einem oder mehreren an der Oberfläche reliefartig ausgebt Ideten Stempel/n unter Druck und weiterem Rütteln verdichtet wird,
worauf die Formlinge nach kurzer Trockenzeit und Abbindung der Betonmischungen mit den geformten Oberflächen
in an sich bekannter Weise durch eine Metal Igranulat- oder Sandstrahl vorrichtung bewegt werden, in welcher die
Oberfläche der Formlinge völlig gleichmäßig im langsamen Durchlauf abgestrahlt wird.
ORIGINAL INSPECTED
Ein derartiges Abstrahlen von Formungen ist bereits aus
der DE-OS 28 12 496 bekanntgeworden, jedoch handelt .es sich hierbei um die Herstellung von Betonsteinen mit
einer der natürlichen Oberfläche von Sandsteinen entsprechenden Oberfläche, bei weicher keine magmatischen Gesteinsgranulate
in einer reliefartigen Oberfläche eingebettet sind.
Gemäß einer besonderen Ausfijhrungsirt und Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht das der Betonmischung beigegebene Gesteinsgranulat aus granulierten
Syeniten und Dioriten.
Gemäß einer besonderen Ausführungsart und Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht das der Betonmischung beigegebene Gesteinsgranulat aus granulierten
Nephel in-Syeniten.
Gemäß einer besonderen Äusführungsart und Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht das der Betonmischung beigegebene Gesteinsgranulat aus granuliertem
Gabbros.
Gemäß einer besonderen Ausführungsart und Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht das der Betonmischung beigegebene Gesteinsgranulat aus granulierten
Ganggesteinen.
Gemäß .einer besonderen Ausführungsart und Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht das der Betonmischung
beigegebene Gesteinsgranulat aus granulierten Quar/porphyren und Lipariten.
Gemäß einer besonderen Ausführungsart und Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht das der Betonmischung beigegebene Gesteinsgranulat aus granulierten
Orthophyren und Trachyten.
Gemäß einer besonderen Ausführungsart und Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht das der Betonmischung beigegebene Gesteinsgranulat aus granulierten
Porphyriten und Andesiten.
Gemäß einer besonderen Ausführungsart und Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht das der Betonmischung
beigegebene Gesteinsgranulat aus granulierten Basalten, Melaphyren und Diabasen.
Selbstverständlich können auch Mischungen der o.g. Granulate
untereinander zur Erzeugung von besonderen, neuartigen, festen Oberflächen verwendet werden.
Schließlich können auch vulkanische oder andere Schlakkenstoffe den Mischungen beigegeben werden.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird der wesentliche
Vorteil erreicht, daß künstliche Pflastersteine unter Verwendung von entsprechenden Betonmischungen erzeugt
werden können, die eine den natürlichen Pflastersteinen entsprechende sichtbare Oberfläche mit etwa der gleichen
Festigkeit aufweisen.
Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel einer Anlage 2ur Durchführung des Verfahrens und eines damit hergestellten
Pflastersteins das erfindungsgemäße Verfahren näher
040876
-9-
erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschema einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht einen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten
Pflasterstein.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, sind drei Phasen A,B und C
des Verfahrens gemäß der Erfindung in prinzipieller Darstellung, in Seitenansicht und Draufsicht (je/eiyt.
Gemäß der Phase A wird in eine durch ein Gitter unterteilte Mehrfachform 1 mittels eines über die Form gezogenen
Füllrahmens 2 eine Grundbetonmischung aus Zement, Sand, Wasser und ggf. geringerwertigem Gesteinsgranulat
eingebracht und mittels eines unter der Form 1 befindlichen Rüttlers 3 eingerüttelt, so daß sich die Betonmischung,
wie bei 4 dargestellt, in der Mehrfachform 1 abgesetzt hat.
Anschließend wird mit einem weiteren Füllrahmen 5, der von rechts über die Mehrfachform 1 bewegt wird, eine
Betonmischung mit magmatischem Gesteinsgranulat auf die Betonmischung 4 in der Mehrfachform 1 aufgebracht, die
durch 6 dargestellt ist. Anschließend werden die den einzelnen Kammern der Mehrfachform in ihren Umrissen entsprechenden
Stempel 7, die an ihrer Oberfläche 8 eine reliefartige Formgebung aufweisen, die etwa der Form-
gebung der Oberfläche des Pflastersteins eintspricht, auf
die einzelnen Kammern der Mehrfachform 1 in Richtung des- Pfei les
81 gedruckt und durch ein besonderes Schwing-Rüttel-Verfahren
in Richtung des Doppelpfeiles 9 in Schwingung versetzt.
Dadurch wird die mit dem magmatischen Gesteinsgranulat versehene Betonschicht 6 mit der darunterliegenden
Betonschicht 4 verbunden -und verdichtet, unter Bildung der gewünschten reliefartigen Oberfläche. Durch das
besondere 5chwing-Rüttel-Verdichtungsverfahren wird auch
erreicht, daß ein Festkleben der Oberfläche der Schicht 6 an den Stempeln vermieden wird. Dies kann unter gleichzeitigem
Rütteln des unteren Rüttlers 3 noch in vorteilhafter Weise begünstigt werden.
Die auf diese Weise verdichteten und miteinander verbun- " denen Formlinge aus den beiden Betonschichten 4 und 6
werden dann durch Hochziehen des Mehrfachrahmens 1 aus der Formungsmaschine herausgenommen und mittels einer
beliebigen Fördereinrichtung, beispielsweise eines endlos umlaufenden Förderbandes oder eines Gabelstaplers, an
eine Stelle gebracht, wo die Betonmischungen kurz antrocknen bzw. abbinden können. Ein endgültiges Aushärten
des Betons darf jedoch nicht eintreten.Nach einer Abbindezeit
von ca. 24 - 48 Stunden und mehr werden die Formlinge, beispielsweise mit einer Transportvorrichtung
10, einer im Prinzip dargestellten Sand- oder Metallgranulatstrahlvorrichtung
11 zugeführt. Die Formlinge 4, 6 durchlaufen die Strahlvorrichtung völlig gleichmäßig und
langsam, wobei ihre Oberfläche 12 dem Sandstrahleinfluß ausgesetzt wird. ' Nach dem Austritt aus der Strahlvorrichtung
können die Steine mit der endgültigen Formgebung entnommen und der weiteren Aushärtung der Betonmischungen
zugeführt werden.
• * β
ft β
30A087C
-11-
Die Betonmischung 6 kann etwa folgende Zusammensetzung haben:
80 % - 90 % magmatisches Gestein 10■% - 20 % Zement und band
Für den Zusatz an magmatischem Gestein können folgende
Zusammensetzungen, bezogen auf den Anteil, gewählt werden:
a) Basal it
Quarz, Körnung 0 - 0,6 mm = 30 % - 40 %
Basalt, Körnung 2-5 mm = 30 % - 40 %
Schlacken, Körnung 0-3 mm = 40 % - 20 %
b) Porphit
Porphyr, Körnung 0-2 mm = 35 % - 45 % Porphyr, Körnung 1 3 mm · 25 % JS %
Porphyr, Körnung 3-5 mm = 40 % - 20 %
c) Kronit (Granit)
Quarz, Körnung 0-1 mm = 20 % - 30 %
Granit, Körnung 1-5 mm = 45 % - 55 %
Schlacken = 35 % - 15 %
in Fig. 2 ist ein kubisch geformter Pflasterstein, der nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt ist, perspektivisch dargestellt. Hierbei bestehen etwa 80 % der
Höhe des Steines aus der Betonmischung 4 aus Zement, Snnd, Wasser und ggf. geringwertigen Gobl<-iM;,tjrtiiHil,.iiri<
und etwa 20 % der Höhe aus den o.g. Betonmischungen
ORIGINAL INSPECTED
• to *· .ν S. · β * · ·
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-12-
mit magmatischem Gesteinsgranulat. Die Oberfläche 12 des
Pflastersteins weist dabei eine rel ief-artige Formgebung
entsprechend der Oberfläche eines natürlichen Pflastersteins auf, wobei durch die gleichmäßig und im langsamen
Durchlauf erfolgte Abstrahlung in der Strahlvorrichtung
11 eine besonders weiche und gleichmäßige Freilegung der magmatischen Gesteinsgranulate an der reliefartigen
Oberrfläche erfolgt, die dem Pflasterstein ein völlig natürliches Aussehen und etwa eine vergleichbare Festigkeit
mit einem natürlichen Pflasterstein verleiht.
Die künstlichen Pflastersteine gemäß der Erfindung können
überall da eingesetzt werden, wo auch natürliche Pflastersteine verwendet werden können, wobei es durch
das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere bei Mischungen verschiedener Gesteinsarten, möglich ist, beliebige
und neuartige Oberflächenstrukturen zu erzeugen,
die dem Gesamtbild einer mit den- künstlichen Pflastersteinen gemäß der Erfindung versehenen Fläche ein besonderes
Aussehen verleihen. Die Pflastersteine gemäß der Erfindung können insbesondere auf Plätzen, Fußgängerzonen
in Städten, an Gebäuden usw., verlegt werden, wobei sie die gleiche Festigkeit, Witterungs- und Frostbeständigkeit
wie die natürlichen Pflastersteine aufweisen.
ORIGINAL INSPFOTF=O
-β-
Leerseite
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Pflastersteinen
unter Verwendung von Betonmischung/en, die in eine oder mehrere Formen mittels eines Rüttlers
eingerüttelt wird/werden und anschließend durch mit Druck beaufschlagte Stempel verdichtet wird/werden,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die nach dem Einrütteln der Grundbetonmischung/en aus Zement, Sand
und ggf. einfachem Hartgestein jn die Form eine weitere
Schicht aus einer Betonmischung mit einem magmatischen Gesteinsgranulat aufgebracht wird und anschließend
mit einem oder mehreren an der Oberfläche reliefartig ausgebildeten Stempel/n unter Druck und weiterem
Rütteln verdichtet wird, worauf die Formlinge nach kurzer Trockenzeit und Abbindung der Betonmischungen
ORIGINAL INSPECTED
-2-
mit den geformten Oberflächen in an sich bekannter Weise durch eine Metallgranulat- oder Sandstrahl vorrichtung
bewegt werden, in welcher die Oberfläche der Formlinge völlig gleichmäßig im langsamen Durchlauf
abgestrahlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem Granitgranulat besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem
Syenit- und Dioritgranulat besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem
Nephelin-Syenitgranulat besteht.
5. Verfahren nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet,
daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem Gabbrosgranulat besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem
Ganggesteingranulat besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem
Quarzporphyr- und Liparitgranulat besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem
■* *· · ft ΛΑ
-3-
Orthophyr- und Trachytgranulat. besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem
Porphyrit- und Andesitgranulat besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das magmatische Gesteinsgranulat aus einem Basalt-, Melaphyr- und Diabasengranul i t besteht.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadadurch gekennzeichnet, daß Mischungen
der magmatischen Gesteinsgranulate gemäß den Ansprüchen 2 - 10 der Betonmischung beigegeben
werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu den magmatischen Gesteinsgranulaten Granulate von Schlackenstoffen beigefügt werden.
13. Pflasterstein, hergestellt nach dem Verfahren gemäß
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Grundbetonschicht
aus Sand, Zement, Wasser und ggf. geringerwertigem granulierten Gestein und einer darauf gebrachten
Oberschicht aus einer Betonmischung mit einem magmatischen Gesteinsgranulat besteht, wobei
die Oberfläche reliefartig ausgebildet und mit einem Sand- oder Metallgranulatstrahl abgestrahlt ist.
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