DE3037665A1 - Cytostatisch wirkende arzneimittel - Google Patents

Cytostatisch wirkende arzneimittel

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DE3037665A1 DE19803037665 DE3037665A DE3037665A1 DE 3037665 A1 DE3037665 A1 DE 3037665A1 DE 19803037665 DE19803037665 DE 19803037665 DE 3037665 A DE3037665 A DE 3037665A DE 3037665 A1 DE3037665 A1 DE 3037665A1
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Heimo J. Prof. Dr. 6906 Leimen Keller
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Takeda GmbH
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Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/141Intimate drug-carrier mixtures characterised by the carrier, e.g. ordered mixtures, adsorbates, solid solutions, eutectica, co-dried, co-solubilised, co-kneaded, co-milled, co-ground products, co-precipitates, co-evaporates, co-extrudates, co-melts; Drug nanoparticles with adsorbed surface modifiers
    • A61K9/146Intimate drug-carrier mixtures characterised by the carrier, e.g. ordered mixtures, adsorbates, solid solutions, eutectica, co-dried, co-solubilised, co-kneaded, co-milled, co-ground products, co-precipitates, co-evaporates, co-extrudates, co-melts; Drug nanoparticles with adsorbed surface modifiers with organic macromolecular compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P35/00Antineoplastic agents

Description

  • Cytostatisch wirkende Arzneimittel
  • Die Erfindung bezieht sich auf antineoplastisch wirkende Arzneimittel.
  • Kürzlich wurde ein die Komplexveröindung cis- Diamminodichloroplatin(II) enthaltendes Arzneimittel als Chemotherapeuticum gegen Krebs in den Handel gebracht. Diese unter dem International Nonproprietary Name (INN) Cisplatin bekannte Verbindung hat sich als äußerst potentes Antitumormittel, insbesondere bei der Behandlung von Hoden- und Eierstocktumoren erwiesen. Nachteilig an Cisplatin ist seine relativ große Toxizität.
  • Besonders gravierend sind seine Nephrotoxizität, sowie seine zu bleibenden Gehörschäden führende Wirkung. Nieren- und Gehörschäden, werden bereits nach Verabreichung einer einzigen therapeutischen Dosis mit erheblicher Häufigkeit festgestellt. Neben der neuro- und haemototoxischen Wirkung sind für die Patienten vor allem noch die langanhaltende starke Obelkeit und der damit verbundene Brechreiz äußerst unangenehm.
  • Es wurden in letzter Zeit zahlreiche andere Platinkomplexe (DE-OS 24 45 418, DE-OS 28 37237, DE-OS 26 26 559, DE-OS 25 39 179) und Komplexverbindungen anderer Obergangsmetalle als cytostatisch wirkende Mittel vorgeschlagen. In der DE-OS 28 01 355 werden einem braunen amorphen Komplex, gewonnen durch Reaktion von Ascorbinsäure mit einer -Titan(III)- und einer Kupfer(II)verbindung (Molverhältnis 36:1:6) kurative und prophylaktische Wirkungen gegen u.a. Leukämie zugeschrieben. Außerdem wurde von der Verbindung Bis(cyclopentadienyl)-titan(IV)dichlorid <Titanocendichlorid) berichtet, sie weise bei Verabreichung in Dimethylsulfoxid / Natriumchlorid-Lösung eine dem Cisplatin vergleichbare Antitumorwirkung auf, ohne dessen Toxizität zu erreichen (H.Köpf, P.Köpf-Maier, Angew. Chem.Intern.Ed.18(1979), 477-478). Es ist bekannt, daß Titan in den Leukozyten von Patienten mit Leukämie und Morbus Hodgkin enthalten ist (J.P.McCue, Biochem.
  • Med.7(1973),282) und daß es möglich ist, Komplexe von Titan(IV) mit der antineoplastischen Verbindung Procarbazin herzustellen [J.P.McCue, J.H.Kennedy, J.Electrochem.Soc.122(1975),221l.
  • Oberraschend wurde nun gefunden, daß die Titankomplexverbindungen Difluoro- und Dibromobis(1 -phenyl-1 ,3-butandionato)titan(tV) eine dem Cisplatin vergleichbare cytostatische Wirkung aufweisen, aber weitaus ungiftiger als dieses sind. Dieser bedeutsame Vorteil gegenüber Cisplatin läßt sich durch vergleichende Untersuchungen an den gängigen Tumormodellen belegen. Beispielsweise wurde in einem weiter unten beschriebenen Vergleichsversuch am Sarkom 180-Tumonnodell an Mäusen für Cisplatin und die genannten Titankomplexvrbindungen eine etwa gleichgroße therapeutische Dosis ermittelt, d.h. eine Dosis, die zu einer Heilung der Versuchstiere führte: Bei einer Dosis von etwa 8 bis 10 mg/kg Cisplatin bzw. der Titankomplexverbindungen wurden die Tumormäuse geheilt. Bei Erhöhung der Dosis von Cisplatin auf etwa 16 mg/kg zeigen sich bereits toxische Wirkungen, während bei den obigen Titankomplexverbindungen eine toxische Wirkung erst ab einer Dosis von etwa 160 mg/kg beobachtet wird. Bei vergleichbarer Wirkung besitzen demnach die obigen Titankomplexverbindungen im Vergleich zu Cisplatin eine bedeutend größere therapeutische Breite.
  • Difluoro- und Dibromobis(1-phenyl-l ,3-butandi-onato)titan(IV) eignen sich daher als Chemotherapeutica zur Behandlung von Krebskrankheiten.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher Arzneimittel enthaltend Difluoro-und/oder Dibromobis(l-phenyl-l,3-butandionato)titan(I-V), insbesondere zur Bekämpfung von Krebskrankheiten.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Difluoroundloder Dibromobis(1'-phenyl-1 ,3-butandionato)titan(IV) zur Herstellung von Arzneimitteln, insbesondere von solchen gegen Krebskrankheiten, auf nichtchemischem Weg.
  • Die erfindungsgemäßen Arzneimittel werden vor allem intravenös, aber auch intramuskulär, intraperitoneal-, subkutan oder peroral verabreicht.
  • Auch eine äußerlich Applikation ist möglich. Bevorzugt ist die Verabreichung durch intravenöse Injektion oder intravenöse Infusion.
  • Die Arzneimittel werden nach an sich bekannten Verfahren hergestellt, wobei die Titanverbindungen als solche oder gegebenenfalls in Kombination mit geeigneten pharmazeutischen Trägerstoffen eingesetzt werden.
  • Enthalten die neuen pharmazeutischen Zubereitungen neben dem Wirkstoff pharmazeutische Trägerstoffe, beträgt der Wirkstoffgehalt dieser Mischungen 0,1 bis 99,5, vorzugsweise 0,5 bis 95 Gewichtsprozent der Gesamtmischung.
  • In Obereinstimmung mit der Erfindung werden die Wirkstoffe in jeder geeigneten Formulierung angewandt unter der Voraussetzung, daß die, Ausbildung bzw. Aufrechterhaltung von ausreichenden Wirkstoffspiegeln gewährleistet ist. Das kann beispielsweise durch orale oder parenterale Gabe in geeigneten Dosen erreicht werden. Vorteilhafterweise iiegt die pharmazeutische Zubereitung der Wirkstoffe in Form von Einheitsdosen vor1 die auf die gewünschte Verabreichung abgestimmt sind. Eine Einheitsdosis kann zum Beispiel eine Tablette, ein Dragee, eine Kapsel, ein Suppositorium oder eine gemessene Volumenmenge'eines Pulvers, eines Granulates, einer Lösung, einer Emulsion oder einer Suspension sein.
  • Unter " Einheitsdosis' im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine physikalisch bestimmte Einheit, die eine individuelle Menge des aktiven Bestandteils in Kombination mit einem pharmazeutischen Trägerstoff enthält, verstanden, deren Wirkstoffgehalt' einem Bruchteil oder einem Vielfachen einer therapeutischen Einzeldosis entspricht. Eine' Einzeldosis enthält vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer Applikation verabreicht wird und die gewöhnlich einer ganzen, einer halben, einer drittel oder einer viertel Tagesdosis entspricht. Wenn für eine einzelne therapeutische Verabreichung nur ein Bruchteil, wie"die Hälfte oder ein Viertel, der Einheitsdosis benötigt wird, ist die Einheitsdosis vorteilhafterweise teilbar, z.B. in Form einer Tablette mit Bruchkerbe.
  • Die pharmazeutischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können, wenn sie in Einheitsdosen vorliegen und für die Applikation z.B. am Menschen bestimmt sind, etwa 0,1 bis 500 mg, vorteilhafterweise 10 bis 200 mg und insbesondere 50 bis 150 mg Wirkstoff enthalten.
  • Im allgemeinen erweist es sich in der Humanmedizin als vorteilhaft, den oder die Wirkstoffe bei parenteraler Gabe in einer Tagesdosis von etwa 0,1 bis etwa 5, vorzugsweise 1 bis 3 mg/kg Korpergewicht, gegebenenfalls in Form mehrerer, vorzugsweise 1 bis 3 Einzelgaben zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den oder die Wirkstoffe in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 5, vorzugsweise 1 bis 3 mgjkg Körpergewicht. Bei einer oralen Behandlung können ähnliche Dosierungen zur Anwendung kommen.
  • Die therapeutische Verabreichung der pharmazeutischen Zubereitung kann 1 bis 4 mal am Tage zu festgelegten oder variierenden Zeitpunkten erfolgen, z.B. jeweils nach den Mahlzeiten und/oder am Abend.
  • Es kann jedoch erforderlich sein, von den genannten Dosierungen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von der Art, dem Körpergewicht und dem Alter des zu behandelnden Individuums, der Art und der Schwere der Erkrankung, der Art der Zubereitung und der Applikation des Arzneimittels sowie dem Zeitraum bzw. Intervall, innerhalb welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der oben genannten Menge Wirkstoff auszukommen, während in anderen Fällen die oben angeführte Wirkstoffmenge überschritten werden muß. Es kann sich auch als zweckmäßig erweisen, das Arzneimittel nur einmalig oder im Abstand von-mehreren Tagen zu verbreichen.
  • Die Festlegung der jeweils erforderlichen optimalen Dosierung und Applikationsart der Wirkstoffe kann durch jeden Fachmann aufgrund seines Fachwissens leicht erfolgen.
  • Die pharmazeutischen Zubereitungen bestehen in der Regel aus den Titankompl exverbi ndungen und nichttoxischen, pharmazeutisch verträglichen Arzneimittelträgern, die als Zumischung oder Verdünnungsmittel in fester, halbfester oder flüssiger Form oder als Umhüllungsmittel, beispielsweise in Form einer Kapsel, eines Tablettenüberzugs, eines Beutels oder'eines anderen Behältnisses, für den therapeutisch aktiven Bestandteil in Anwendung kommen. Ein Trägerstoff kann z.B. als Vermittler für die Arzneimittelaufnahme durch den Körper, als Formu- lierungshilfsmittel, als Süßungsmittel, als Geschmackskorrigeni, als Farbstoff oder als. Konservierungsmittel dienen.
  • Zur. oralen Anwendung können z.B. Tabletten, Dragees, harte und weiche Kapseln, z.B. aus Gelatine, dispergierbare Pulver, Granulate, wäßrige und ölige Suspensionen, Emulsionen, Lösungen oder Sirupe kommen.
  • Tabletten können inerte Verdünnungsmittel, z.B. Calciumcarbonat, Calciumphosphat, Natriumphosphat oder Lactose; Granulierungs- und Verteilungsmittel, z.B. Maisstärke oder Alginate; Bindemittel, z.B.
  • Stärke, Gelatine oder Akaziengummi; und Gleitmittel, z.B. Aluminium-oder Magnesiumstearat, Talkum oder Silikonöl, enthalten. Sie können zusätzlich mit einem Oberzug versehen sein, der auch so beschaffen sein kann, daß er eine verzögerte Auflösung und Resorption des Arzneimittels im Gastrointestinaltrakt bewirkt, so daß z; B. eine bessere Verträglichkeit, Prothrahierung oder eine Retardierung erreicht wird.
  • Gelatinekapseln können den Arzneistoff vermischt mit einem festen, z.B. Calciumcarbonat oder Kaolin, oder einem öligen,' z.B. Oliven-, Erdnuß- oder Paraffinöl, Verdünnungsmittel enthalten.
  • Wäßrige Suspensionen können Suspendiermittel, z.B. Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon, Traganthgummi oder Akaziengummi; Dispergier- und Benetzungsmittel, z.B. Polyoxyethylenstearat, Heptadecaethylenoxycetanol, Polyoxyethylensorbitolmonooleat oder Lecithin; Konservierungsmittel, z.B. Methyl- oder Propylhydroxybenzoate; Geschmacksmittel; Süßungsmittel, z.B.Saccharose, Lactose, Natriumcyclamat, Dextrose, Invertzuckersirup, enthalten.
  • Ulige Suspensionen können z.B. Erdnuß-, Oliven-, Sesam-, Kokos- oder Paraffinöl und Verdickungsmittel, wie z.B. Bienenwachs, Hartparaffin oder Cetylalkohol, enthalten; ferner Süßungsmittel, Geschmacksmittel und Antioxidantien.
  • In Wasser dispergierbare Pulver und Granulate können die Titankomplexverbindungen in Mischung mit Dispergier-, Benetzungs- und Suspendiermitteln, z.B. den oben genannten, sowie Süßungsmitteln, Geschmacksmitteln und Farbstoffen enthalten.
  • Emulsionen können z.B. Oliven-, Erdnuß- oder Paraffinöl neben Emulgiermitteln, wie z.B. Akaziengummi, Traganthgummi, Phosphatiden, Sorbi tanmonooleat, Polyoxyethylensorbitanmonooleat, und Süßungs-und Geschmacksmitteln enthalten Zur parenteralen Anwendung des Arzneistoffes dienen steril injizierbare wäßrige-Suspensionen, isetonische Salzlösungen oder sonstige Lösungen, die Dispergier- oder Benetzungsmittel und/oder pharmakologisch verträgliche Verdünnungsmittel, z.B. Propylen- oder Butylenglykol, und/oder Lösungsvermittler, z.B. Tweene, Cremophore oder Polyvinylpyrrolidon, enthalten.
  • Der Wirkstoff kann gegebenenfalls mit einem oder mehreren der angegebenen Träger- oder Zusatzstoffe auch in mikroverkapselter Form formuliert werden.
  • Die Herstellung der Titankomplexverbindungen erfolgt nach -bekannen Methoden durch Umsetzung von Titantetrafluorid bzw. -bromid mit Benzoylaceton unter sorgfältigem Feuchtigkeitsausschluß in inerten Lösungsmitteln, wie beispielsweise Benzol, Methylenchlorid oder Chloroform [N.Serpone und R.C.Fay, Inorg.Chem. 6, 1835 (l967)].
  • Herstellung von Dibromobis(1-phenyl-1 ,3-butandionato)titan(IV), TiBr (bzac) [bzac = C6H5-C(O)CHC(O)-CH3] 7,0 g (0,019 Mol) Titantetrabromid, gelöst in 40 ml trockenem Benzol, werden zu 8,0 g (0,050 Mol) Benzoylaceton, gelöst in 100 mol trockenem' Benzol, gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt, wobei ein trockener Stickstoffstrom durch die Lösung geleitet wird. Nach Abdestillieren von etwa 40 ml Lösungsmittel wird das bräunlich-rote Produkt gesammelt und zweimal aus einem Benzol/Hexangemisch umkristallisiert und im Vakuum bei 800C getrocknet.
  • Schmelzpunkt 219 - 222'0C.
  • Herstellung von Difluorobis(l'-pheny1-1 ,3-butandionato)titan(IV), TiF2(bzac)2 17,4 g (0,108 Mol) Benzoylaceton, gelöst in 85 ml- Methylenchlorid, werden unter Rühren langsam zu einer Suspension von 5,40 g (0,0436 Mol) Titantetrafluorid in etwa 350 ml Methylenchlorid zugegeben. Durch das Reaktionsgemisch wird unter Rühren ein langsamer Strom von trockenem Stickstoff geleitet bis die Entwicklung von Fluorwasserstoff beendet -ist, was etwa 20 Stunden dauert. Die gelb-orange Lösung wird filtriert, dann unter vermindertem Druck auf ungefähr das halbe Volumen eingeengt. Beim Abkühlen kristallisiert ein gelbes Produkt aus, das abfiltriert und im Vakuum getrocknet wird (Ausbeute 11,0 g was 62 % der theoretisch berechneten Menge entspricht).
  • Schmelzpunkt: 196 - 198,50C.
  • Cytostatische Wirksamkeit von TiBr2(bzac)2 und TiF2(\szac)2 Ca. 6 Wochen alten 18 bis 20 g schweren weiblichen NMRI-Mäusen werddn ca. 106 Sarkom 180-Tumorzellen intraperitoneal (i-.p.) übertragen, die auf demselben Mäusestamm derselben Lieferung gezüchtet werden und unmittelbar vor der Transplantation entnommen werden. Beim Oberimpfen werden die Tiere randomisiert. Pro Dosierung werden 10 Mäuse verwendet. Als Kontrollsubstänz werden Cisplatin bzw. Cyclophosphamid eingesetzt. Die Anzahl der Kontrollgruppen (unbehandelte Tiere) wird so ge- wählt, daß sie in etwa der Quadratwurzel aus der Gesamtzahl der Gruppen entspricht. Die Substanzen werden als Mikrosuspensionen in üblichen Lösungsvermittlern, wie beispielsweise Cremophors (Polyoxyethylenderivate von Sorbitanestern) oder Tweene (Umsetzungsprodukte von Ethylenoxid mit Fettkörpern), jeweils 24 Stunden nach der Transplantation i.p.' gespritzt.

Claims (6)

  1. P a t n t a n s p r ü c h e 1. Arzneimittel enthaltend Difluoro- und/oder Dibromobis(l -phenyl-1,3-butandionato)titan(IV).
  2. 2. Arzneimittel nach Anspruch 1 zur Bekämpfung von Krebskrankheiten.
  3. 3. Verwendung von Difluoro- und/oder Dibromobis(l -phen;l-l ,3-butandionato)titan(IV) zur Herstellung von Arzneimitteln auf nichtchemíschem Weg.
  4. 4. Verwendung von Difluoro- und/oder Dibromobis(l-phenyl-1,3-butandionato)titan(IV) zur Herstellung von Arzneimitteln auf nichtchemischem Weg zur Bekämpfung von Krebskrankheiten.
  5. 5. Sterile Lösungen enthaltend Difluoro- und/oder Dibromobis(l-phenyl-1,3-butandionato)titan(IV).
  6. 6. Verwendung von Difluoro- und/oder Dibromobis(l-phenyl-1,3-butandionato)titan(IV) zur Bekämpfung von Krebskrankheiten.
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