DE3033360A1

DE3033360A1 - Schubkastenfuehrung fuer ausziehbare moebelteile

Info

Publication number: DE3033360A1
Application number: DE19803033360
Authority: DE
Inventors: Manfred Lustenau Fulterer
Original assignee: Fulterer GmbH
Current assignee: Fulterer GmbH
Priority date: 1979-09-04
Filing date: 1980-09-04
Publication date: 1981-03-19
Also published as: AT372829B; DE8023627U1; ATA586479A; DE3033360C2

Description

NAGHSEREfCHT

patentanwälte Menges & Prahl

Erhardtstr.12 D-8000 München 5

-3-

Anwaltsakte: P

Fulterer Gesellschaft mbH.
Lusten.au (Vorarlberg - Österreich)

Schubkastenführung für ausziehbare Möbelteile

Beanspruchte Priorität: Österreich (AT); 1979 09 04;

A 5864/79

Erfinder:

Fulterer Manfred

Lustenau (Vorarlberg - Österreich)

Druckschriften, die zur Abgrenzung vom Stand der Technik in Betracht gezogen wurden:
DE-OS 2 414

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NACHQEREICHT

-If-

Die Erfindung "bezieht sich auf eine Schubkastenführung für ausziehbare Möbelteile mit einer ersten, an der Innenseite eines Möbels befestigbaren Schiene von im wesentlichen C-förmigem Querschnitt und einer zweiten, den ausziehbaren Möbelteil tragenden Schiene, sowie einer zwischen diesen beiden Schienen angeordneten Mittelschiene von im wesentlichen S-förmigem Querschnitt, wobei an den Schienen ortsfest angeordnete, frei drehbare Rollen vorgesehen sind und eine solche Rolle am vorderen Ende der Mittelschiene, und zwar an deren unterem Vertikalflansch angeordnet ist, und mindestens zum Teil die als Laufbahnen für die Rollen dienenden Horizontalflansche der Schienen zur Seitenführung der Rollen einen umgebördelten Rand aufweisen.

Solche Schubkastenführungen sind bekannt. Es handelt sich hier um sogenannte Differentialauszüge, die große Auszugslängen zulassen, so daß der ausziehbare Möbelteil möglichst zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausziehbar ist. Damit ist der Schubkasten in seiner ganzen Tiefe frei zugänglich. Schubkastenführungen dieser Art werden für hohe Lasten konstruiert und gefertigt. Bei der Konstruktion solcher Schubkastenführungen muß darauf Bedacht genommen werden, daß der ausziehbare Möbelteil die an ihm befestigten zweiten Schienen bei der Montage eingehängt werden müssen bzw. für Reinigungsund Überholungsarbeiten aushängbar sein müssen. Zu diesem Zweck wurde bereits vorgeschlagen, den unteren Vertikalflansch der im Querschnitt S-förmigen Mittelschiene gegenüber dem stirnseitigen Ende des oberen Teiles dieser Schiene etwas vorzuziehen und an diesem vorspringenden und auskragenden Teil die vordere Stützrolle zu befestigen. Da aber am rückseitigen Ende der am ausziehbaren Möbelteil befestigten zweiten Schiene ebenfalls eine frei drehbare, ortsfeste Rolle vorgesehen ist und diese Rolle beim Einhängen bzw.

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Aushängen über die vordere Stützrolle der Mittelschiene geführt werden muß, wurde bei dieser bekannten Konstruktion sowohl der mittlere Horizontalflansch, wie auch der obere Vertikalflansch der Mittelschiene unmittelbar im Bereich hinter dieser Stützrolle ausgeschnitten, so daß das stirnseitige Ende des oberen Teiles der Mittelschiene abgestugt verläuft und die vordere Stützrolle an einer gegenüber diesem Ende weit auskragenden Lasche befestigt ist. iur Schubkastenführungen mit geringer Nutzlast ist diese Konstruktion durchaus zuverlässig und ausreichend bemessen, iur große Belastungen jedoch (über 1000 N) ist diese Konstruktion jedoch nicht verwendbar, da diese hohen Belastungskräfte die auskragende, die Stützrolle tragende Lasche verbiegen und verwinden.

Die Erfindung zielt nun darauf ab, Schubkastenführungen der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sie hohe Belastungen aufnehmen können, ohne daß sie dadurch Schaden erleiden, sie unter Beibehaltung der bislang verwendeten Materialstärken also so zu dimensionieren und zu formen, daß günstigerere Verhältnisse für die Aufnahme und die Übertragung der auftretenden Kräfte gewonnen werden. Erfindungsgemäß geligt dies dadurch, daß das frontseitige Stirnende des oberen Teiles der im Querschnitt S-förmigen Mittelschiene in Auszugsrichtung gesehen vor der am unteren Vertikalflansch angeordneten Rolle liegt, und oberhalb dieser Rolle zur Bildung einer umfangsgeschlossenen Ausnehmung der mittlere Horizontalflansch und der untere Teil des oberen Vertikalflansches der Mittelschiene ausgeschnitten sind, und zur Ausziehbegrenzung der den ausziehbaren Möbelteil tragenden Schiene am unteren Horizontalflansch der Mittel schiene nahe der vorderen Rolle ein lösbarer Anschlag angeordnet ist. Dank dieses Vorschlages ist das vordere Ende der Mittelschiene so versteift, daß unter Beibehaltung der bislang

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verwendeten Materialstärken wesentlich höhere Belastungskräfte aufgenommen werden können, ohne daß mit Verformungen zu rechnen ist. Durch die Verkürzung des vorderen Stirnendes der Mittelschiene bei der bekannten Schubkastenführung muß die Stützrolle der ersten, am Möbelkorpus befestigten Schiene ebenfalls nach hinten versetzt werden. Um dennoch ausreichende Auszugslängen bei dieser bekannten Konstruktion zu besitzen, muß wiederum der den Auszug der Mittelschiene begrenzende Anschlag auf dieser Mittelschiene zurück versetzt werden, wodurch sich aber der Abstand der hinteren Laufrolle der Mittelschiene und der vorderen Stützrolle der ersten Schiene verkleinert, was jedoch wiederum die auf die Lagerzapfen dieser Rollen wirkenden Kräfte vergrößert, da dadurch der Hebelarm des Kraftmomentes verringert worden ist. Dieser Nachteil der bekannten Konstruktion ist durch den erfindungsgemäßen Vorschlag vermieden, da der den Auszug der Mittelschiene gegenüber der ersten Schiene begrenzende Anschlag hinreichend weit hinter der vorderen Stützrolle der Mittelschiene eingesetzt werden kann, so daß dadurch die auf die Lagerzapfen der Rollen einwirkenden Kräfte bei ausgezogener Lade geringer gehalten werden können, als dies unter sonst gleichen Voraussetzungen bei der Führung nach dem Stand der Technik der Fall ist.

Zur Veranschaulichung der Erfindung wird diese anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Die Fig. 1, 3 und 5 die Seitensicht der den Differentialauszug bildenden Schienen und die Fig. 2 und 6 die Ansichten der ersten und der zweiten Schiene; die Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 3 J Fig. 7 zeigt die Ansicht der miteinander verbundenen Schienen und Fig. 8 eine Schrägsicht der ordnungsgemäß montierten Schubkastenführung, zum Teil ausgezogen; die

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^ig. 9 den Anschlag im Detail in Schrägsicht und Fig. 10 ein Schnittdetail nach der Linie X - X in Fig. 3·

Die im Möbelkorpus zu befestigende erste Schiene 1 besitzt einen im wesentlichen C-fö'rmigen Querschnitt mit einem oberen und einem unteren horizontalen Flansch 2 und 3? wobei der untere Flansch 3 noch einen aufgebördelten Eand (Fig. 2) aufweist. Am vorderen Ende dieser Schiene 1 ist ortsfest, jedoch frei drehbar eine Stützrolle 4 gelagert. Am rückseitigen Ende liegt ein Anschlagpuffer 5>> in dessen Bereich der untere Horizontalflansch 3 etwas nach unten ausgebaucht ist. Die Bohrungen 31 im vertikalen Flansch der Schiene 1 dienen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben.

Die am ausziehbaren Möfeelteil 6 zu befestigende Schiene 7 ist im wesentlichen Z-förmig. Der obere Horizontalflansch mit dem nach unten abgebördelten Rand liegt als Laufbahn, der untere horizontale Flansch 9 trägt den Möbelteil 6. Endseitig ist an dieser Schiene 7 ebenfalls eine ortsfeste, jedoch frei drehbare Rolle 10 gelagert.

Die Mittelschiene 11 hat einen S-förmigen Querschnitt mit zwei zueinander parallelen, jedoch seitlich und höhenmäßig gegeneinander versetzten vertikale Flansche 12 und 13 sowie einen oberen, einen unteren und einen mittleren Horizontalflansch 14, 15 und 16. Rückseitig ist am oberen vertikalen Flansch 12 eine Laufrolle 17 angeordnet, ferner im mittleren Bereich ein Anschlag 18 (letzterer läuft an der Stützrolle der ersten Schiene 1 an, wenn der Auszug betätigt wird). Am unteren FlaiEch 13 ist ebenfalls ein Anschlagpuffer 19 angeordnet (dieser begrenzt den Einschubweg der Schiene 7)· Am vorderen Ende trägt der untere Vertikalflansch 13 eine Stützrolle 20, die auch hier ortsfest, aber frei drehbar

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gelagert ist. Unmittelbar oberhalb dieser Stützrolle 20 ist sowohl der mittlere Horizontalflansch 16 wie auch, der obere Vertikalflansch 12 zur Bildung einer umfausgeschlossenen Ausnehmung 21 ausgeschnitten, wobei die Höhe h dieser Ausnehmung 21 kleiner ist als die halbe Höhe H des vertikalen Flansches 12 und die Länge L ist etwas kleiner als der dreifache Durchmesser D der vorderen Stützrolle 20. Diese Stützrolle 20 liegt im mittleren Bereich dieser Ausnehmung 21.

Zur Begrenzung des Auszugweges der zweiten Schiene 7 gegenüber der Mittelschiene 11 dient der Anschlag 22. Dieser ist in IPig. 9 in Schrägsicht und in einem, gegenüber Mg. 3 vergrößerten Maßstab dargestellt. Dieser aus Kunststoff gefertigte Anschlag 22 ist einstückig mit dem Hebelarm 23 ausgestattet, wobei zwischen Hebelarm 23 und Anschlag 22 ein seitlich offener Einschnitt 24- vorgesehen ist. Der Hebelarm 23 ist an der Unterseite des unteren Horizontalflansches 15 befestigt, und zwar in der Weise, daß er um die Vertikalachse 25 schwenkbar ist. Zur Aufnahme dieses Anschlages 22 trägt sowohl der untere Vertikalflansch 13 wie auch der untere Horizontalschenkel 15 der Mittelschiene 11 einen Ausschnitt 26. Die Pig. 3 und 10 zeigen diesen Anschlag in seiner normalen Betriebsstellung und in S¹Ig. 10 zeigt die strichlierte Linie 32 die Stellung des seitlich ausgeschwenkten Anschlages 22 dar. Soll der Schubkasten 6 bei der Montage eingehängt, bzw. zu Revisionszwecken ausgehängt werden, so wird bei ausgezogener Schiene 11 der Anschlag 22 seitlich ausgeschwenkt. Nun kann das die Rolle 10 tragende Ende der Schiene 7 über die Rolle 20 der Mittelschiene eingehängt bzw. eingeschwenkt werden. Ist dies geschehen, so braucht die Lade nur in das Möbelstück 27 eingeschoben werden, denn dadurch wird der Anschlag in seine Betriebsstellung

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(I¹Xg. 3 und Pig. 10)durch die Kante 28 des Möbelstückes
eingeschwenkt, da ja die vertikale Schwenkachse 25 dieses Anschlages in Auszugsrichtung (Pfeil 29) gesehen hinten
liegt. Zum Aushängen wird die Lade vorgezogen, dann wird
manuell der Anschlag 22 nach außen gedruckt und dann kann die Lade mit der an ihr befestigten Schiene 7 ausgehängt
werden. !Trotz der für dieses Aushängen bzw. Einhängen erforderlichen Aussparung 21 und ihrer umfausgeschlossenen Ausbildung ist das vordere, die Stützrolle 20 tragende
Ende der Mittelschiene hinreichend steif, um außerordentlich große Belastungskräfte ohne Verformung zu erleiden
aufnehmen zu können. Schubkastenführungen der gegenständlichen Art werden pro ausziehbarem Möbelstück stets paarweise verwendet.

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Claims

Patentansprüche :

MJ Schubkastenführung für ausziehbare Möbelteile mit einer ersten, an der Innenseite eines Möbels befestigbaren Schiene von im wesentlichen C-förmigem Querschnitt und einer zweiten, den ausziehbaren Möbelteil tragenden Schiene, sowie einer zwischen diesen beiden- Schienen -

angeordneten Mittelschiene von im wesentlichen S-förmigem

Querschnitt, wobei an den Schienen ortsfest angeordnete, frei drehbare Rollen vorgesehen sind und eine solche Rolle am vorderen Ende der Mittelschiene, und zwar an deren unterem Vertikalflansch angeordnet ist, und mindestens zum Teil die als Laufbahnen für die Rollen dienenden Horizontalflansche der Schienen zur Seitenführung der Rollen einen umgebördelten Rand aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das frontseitige Stirnende (30) des oberen Teiles der im Querschnitt S-förmigen Mittelschiene (11) in Auszugsrichtung (29) gesehen vor der am unteren Vertikalflansch (13) angeordneten Rolle (20) liegt, und oberhalb dieser Rolle (20) zur Bildung einer umfausgeschlossenen Ausnehmung (21) der mittlere Horizontalflansch (16) und der untere Teil des oberen Vertikalflansches (12) der Mittelschiene (11) ausgeschnitten sind, und zur Ausziehbegrenzung der den ausziehbaren Möbelteil (6) tragenden Schiene (7) am unteren Horizontalflansch (15) der Mittelschiene (11) nahe der vorderen Rolle (20) ein lösbarer Anschlag (22) angeadnet ist.
2. Schubkastenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Höhe (h) der Ausnehmung (21) im oberen Vertikalflansch (12) der Mittelschiene (11) kleiner ist als die halbe Höhe (H) dieses Flansches (12).
3. Schubkastenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (21) in der Ebene des Horizontalflansches (16) der Mittelschiene (11) ihre größte Längs-

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erstreckung (L) hat und diese LängserStreckung (L) kleiner ist als der dreifache Durchmesser (D) der unterhalb der umfangsgeschlossenen Ausnehmung (21) liegenden Holle (20).
4. Schubkastenführung nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (20) bezogen auf die Längserstreckung (L) der umfangsgeschlossenen Ausnehmung (21) im Mittelbereich angeordnet ist.
5. Schubkastenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (22) einen horizontal liegenden Hebelarm (23) aufweist, der an der Unterseite des unteren Horizontalflansches (15) der Mittelschiene (11) schwenkbar befestigt ist und sowohl der untere Horizontalflansch (15) wie auch der untere Vertikalflansch (13) zur Aufnahme des schwenkbar gelagerten Anschlages (22) einen Ausschnitt (26) aufweisen.
6. Schubkastenführung nach Anspruch 5₅ dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Schwenkachse (25) des Anschlages (22) bezogen auf die Auszugrichtung (29) hinter dem Anschlag (22) liegt.

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