DE2908336A1

DE2908336A1 - Ausziehfuehrung fuer schubladen o.dgl.

Info

Publication number: DE2908336A1
Application number: DE19792908336
Authority: DE
Inventors: Bernhard Mages; Erich Roeck
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1978-04-05
Filing date: 1979-03-03
Publication date: 1979-10-18

Description

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Julius Blum Gesellschaft m.b.H. 6973 Höchst (Vorarlberg) Österreich

Ausziehführung für Schubladen od.dgl.

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung für Schubladen od.dgl. mit beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene und je einer behälterseitigen Ausziehschiene, wobei zwischen Tragschiene und Ausziehschiene lastübertragende Laufrollen und/oder Gleiter angeordnet sind.

Derartige Ausziehführungen sind im modernen Möbelbau und insbesondere im Küchen- und Büromöbelbau hinlänglich bekannt. Ihre Aufgabe ist es, das Herausziehen der Schublade zu erleichtern, bzw. auch die Schublade im zum Teil herausgezogenen Zustand im Korpus des Möbels kippsicher zu halten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die als sogenannter Einfachauszug mit zwei Schienen pro Schubladenseite ausgeführt ist und die es dennoch ermöglicht, die Schublade wie bei einem herkömmlichen Differential- oder Vollauszug fast zur Gänze aus dem Möbel herauszuziehen. Dies ist dann von großem Vorteil, wenn durch geringe Korpustiefen bedingt nur eine kurze Schublade verwendet werden kann und für den speziellen Anwendungsfall ein Differentialauszug bedingt durch den hohen konstruktiven Aufwand zu teuer ist.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens eine Tragschiene über nur einen Teil ihrer Länge mit U- oder C-Profil ausgeführt ist und im hinteren Bereich ein nach oben offenes Profil aufweist, daß in der Tragschiene eine Wippe geführt ist, die am hinteren Ende der zugehörigen Ausziehschiene oder der Schublade drehbar gelagert ist und die einen Anschlag an der Tragschiene und einen Anschlag an der Schublade aufweist, und die mit einer beispielsweise als Ausnehmung ausgebil-

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deten Steuerkurve versehen ist, in der "bei eingeschobener Schublade ein an der Tragschiene angeordneter Zapfen od.dgl. einrastet.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Anschlag der Wippe an der Tragschiene eine Laufrolle ist. Dadurch wird ein besonders leichtgängiger Auszug der Schublade erreicht.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß im hinteren Bereich der Schubladenseitenwand eine Ausnehmung vorgesehen ist, die bei eingeschobener Schublade die Wippe aufnimmt. Dadurch geht rückwärts hinter der Schublade kein Platz verloren.

Empirisch hat es sich gezeigt," daß eine optimale Steuerung der Wippe dadurch erreicht wird, daß die Steuerkurve zumindestens annähernd U- bzw. V-förmig verläuft.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben, ohne daß dieses Ausführungsbeispiel im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sie dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnungen.

Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausziehführung bei geschlossener .Schublade,

die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausziehführung bei herausgezogener Schublade,

die Fig. 3 und 4 zeigen je einen Schnitt nach ,der Linie

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C, D der Fig. 1 bei zwei verschiedenen Ausführungen einer Schublade und die

Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie A, B der Fig. 1.

Wie aus den Figuren der Zeichnungen ersichtlich, ist der Möbelkorpus 1 mit einer Tragschiene 13 und die Schublade 3 mit einer Ausziehschiene 11 versehen. Selbstverständlich sind pro Schubladenseite jeweils eine Tragschiene 13 und eine Ausziehschiene 11 vorgesehen.

Die Tragschiene 13 ist über den Großteil 1 ihrer Länge mit U-Profil ausgeführt, weist aber im hinteren Bereich h ein nach oben offenes L-Profil auf.

Am vorderen Ende ist die Tragschiene 13 mit einer Laufrolle 12 versehen, und hinten im Bereich des offenen Profiles mit einem Mitnehmerzapfen 4.

Am hinteren Ende der Schublade 3 ist diese mit einer Wippe versehen, die an der Achse für eine schubladenseitige Laufrolle 9 angelenkt ist. Die Wippe 5 ist dabei mit zwei Anschlägen versehen, wobei der eine Anschlag der Schublade 3 und der andere Anschlag der Tragschiene 13 zugeordnet ist. Der Anschlag, der der Tragschiene 13 zugeordnet ist, ist als Laufrolle 8 ausgebildet, die in der Tragschiene geführt ist, und der Anschlag, der an der Schublade 3 angreift, ist als Vorsprung 10 ausgebildet, der mit einem korrespondierenden Anschlag 6 der Schublade 3 bei ausgezogener Schublade 3 zusammenwirkt.

Weiters ist die Wippe 5 mit einer als Steuerkurve ausgebildeten Ausnehmung 14, die einseitig am Rand 5' der Wippe offen ist, ausgeführt.

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Ist die Schublade 3 in den Korpus 1 eingeschoben, dann befindet sich die Wippe 5 in der in der Fig. 1 gezeigten Stellung in einer Ausnehmung 15 in der Seitenwand der Schublade 3. Der Mitnehmerzapfen 4 rastet dabei in der die Steuerkurve bildenden Aussparung 14 ein.

Wird die Schublade 3 aus dem Möbelkorpus herausgezogen, kippt der Mitnehmerzapfen 4, der durch die Aussparung 14 geführt wird, die Wippe 5 um 90° und bringt diese in die in der Fig. 2 gezeigten Stellung.

Bei vollständig aus dem Korpus 1 herausgezogenen Schublade rastet die Wippe 5 über die Laufrolle 9 an der Laufrolle12 an, wodurch eine Art Ausziehanschlag gebildet wird. Die Schublade 3, die fast zur Gänze aus dem Korpus

I herausgezogen ist, wird dabei über die Wippe 5 gehalten, wobei sich die Schublade am Vorsprung 10 der Wippe und die Wippe wiederum über den von der Laufrolle 8 gebildeten Anschlag an der Tragschiene 13 abstützt.

Die Schublade kann, wie in der Fig. 4 gezeigt, mit normaler glatter Schubladenwand 3' ausgeführt sein oder auch wie in der Fig. 3 gezeigt, mit einer seitlich heruntergezogenen Abdeckung 3", was insbesondere bei kunststoffgespritzten Schubladen 3 der Fall sein wird."Eine Verbilligungsmöglichkeit besteht darin, daß man die Ausziehschiene

II als eigenen konstruktiven Teil wegläßt und die Laufrolle 12 direkt an der Schublade 3 laufen läßt. Dies ist für geringe Belastungen der Schublade ausreichend.

Als Lager können Gleitlager, Kunststofflaufrollen oder Kunststoffkugellager eingesetzt werden.

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Claims

Patentansprüche

1. Ausziehführung für Schubladen od.dgl. mit beidseitig je einer korpusseitigen Tragschiene und je einer behält er seit igen Ausziehschiene, wobei zwischen Tragschiene und Ausziehschiene lastübertragende Laufrollen und/oder Gleiter angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Tragschiene (13) über nur einen Teil (1) ihrer Länge mit U- oder C-Profil ausgeführt ist und im hinteren Bereich (h) ein nach oben offenes Profil aufweist, daß in der Tragschiene (13) eine Wippe (5) geführt ist, die am hinteren Ende der zugehörigen Ausziehschiene (11) oder der Schublade (3) drehbar gelagert ist und die- einen Anschlag an der Tragschiene (13) und einen Anschlag an der Schublade (3) aufweist, und die mit einer beispielsweise als Ausnehmung (14) ausgebildeten Steuerkurve versehen ist in der bei eingeschobener Schublade (3) ein an der Tragschiene (13) angeordneter Zapfen (4) od.dgl. einrastet.

2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag der Wippe (5) an der Tragschiene (13) eine Laufrolle (8) ist.

3. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Bereich der Schubladenseitenwand (3¹) eine Ausnehmung (15) vorgesehen ist, die bei eingeschobener Schublade (3) die Wippe (5) aufnimmt,

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4. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve annähern U- bzw. V-förmig verläuft.

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