AT404221B

AT404221B - Ausziehführungsgarnitur für schubladen

Info

Publication number: AT404221B
Application number: AT0136194A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1994-07-11
Filing date: 1994-07-11
Publication date: 1998-09-25
Also published as: ATA136194A; DE29510609U1

Description

AT 404 221 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen od.dgl. mit einer ladenseitigen Ausziehschiene, einer korpusseitigen Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei am hinteren Ende der Ausziehschiene und am vorderen Ende der Mittelschiene mindestens eine Laufrolle gelagert ist und die Ausziehschiene einen horizontalen Laufsteg aufweist, wobei am Laufsteg der Ausziehschiene ein Anschlag und beim vorderen Ende der Mittelschiene bei der Laufrolle ein vom Laufsteg der Mittelschiene nach oben abstehender Gegenanschlag angeordnet ist, der als doppelarmiger Sperrhebel ausgebildet ist, der an einem Arm eine Nase aufweist, die im Verschiebeweg des Anschlages liegt, und am anderen Arm einen Griffteil.

Ausziehführungsgarnituren, bei denen die Schienen mit Anschlägen versehen sind, die ein unbeabsichtigtes Trennen der Schienen verhindern, sind beispielsweise der AT 372 829 B, der AT 380 160 B und der AT 391 603 B bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Ausziehführungsgarnitur dahingehend zu verbessern, daß die Laufschienen im Normalbetrieb gegen ein zu weites Ausziehen gut abgesichert sind, jedoch falls gewünscht sehr leicht von den Mittelschienen abgezogen werden können.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Anschlag der Ausziehschiene vom Laufsteg der Ausziehschiene nach unten absteht und daß die Mittelschiene ein oberes und ein unteres Laufprofil aufweist, wobei der Griffteil des Sperrhebels im unteren Laufprofil aufgenommen ist und die Nase des Sperrhebels in das obere Laufprofil ragt.

Eine besonders kompakte Anordnung wird dadurch erzielt, daß beim vorderen Ende der Mittelschiene die Laufrolle und der Sperrhebel auf einer gemeinsamen Achse lagern.

Der Zusammenbau der Ausziehführungsgarnitur wird dadurch erleichtert, daß die Laufrolle und der Sperrhebel in einem Lagerblock lagern, der auf das vordere Ende der Mittelschiene aufsteckbar ist.

Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der Sperrhebel einen seitlich abgewinkelten horizontalen Steg aufweist, der vor der Laufrolle liegt und von dem die Nase nach oben absteht. Durch diese Anordnung kann der Sperrhebel platzsparend neben der Laufrolle angeordnet sein, während die Nase unmittelbar vor der Laufrolle liegt.

Der Halt des Lagerblockes wird dadurch verbessert, daß die Mittelschiene einen vertikal abstehenden Lappen aufweist, der in eine Ausnehmung im Lagerblock ragt.

Die Betätigung des Sperrhebels wird weiters dadurch erleichtert, daß der Griffteil des Sperrhebels nach vorne weist und die Nase hinter der Achse des Sperrhebels angeordnet ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beilegenden Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausziehführungsgamitur bei aus dem Möbelkorpus herausgezogener Schublade, die Fig. 2 zeigt schaubildlich und auseinandergezogen eine Mittelschiene, die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen Schubladenzarge und eine erfindungsgemäße Ausziehführungsgarnitur, die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Mittelschiene und der Ausziehschiene im Bereich der vorderen Laufrolle der Mittelschiene bei ausgezogener Ausziehschiene während des Normalbetriebes, die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Mittelschiene und der Ausziehschiene bei angehobener Ausziehschiene und die Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der Mittelschiene und der Ausziehschiene bei angehobener Ausziehschiene und gelöster Arretierung.

An der Möbelseitenwand 1 ist in herkömmlicher Weise mittels Schrauben oder Dübel die Tragschiene 2 der Ausziehführungsgamitur befestigt.

Die Schublade weist eine doppelwandige Schubladenzarge 3 auf, in die die Ausziehschiene 4 eingesetzt ist. Zwischen der Ausziehschiene 4 und der Tragschiene 2 rollt die Mittelschiene 5 ab.

Die Mittelschiene 5 weist ein unteres Laufprofil 6 auf. in dem ein nicht gezeigter Laufwagen aufgenommen ist, dessen Laufrollen das Gewicht der Schublade von der Mittelschiene 5 auf die Tragschiene 2 übertragen.

Die Mittelschiene 5 ist weiters mit einem oberen Laufprofil 7 versehen, in dem die Laufrollen 8, die am hinteren Ende der Ausziehschiene 4 gelagert sind, ablaufen.

Am vorderen Ende der Mittelschiene 5 lagert eine Laufrolle 9. Die Laufrolle 9 lagert nicht unmittelbar an der Mittelschiene 5, sondern in einem Lagerblock 10, der auf die Mittelschiene 5 aufgesetzt ist.

Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 6 lagert im Lagerblock 10 auf derselben Achse 11 wie die Laufrolle 9 ein doppelarmiger Sperrhebel 12, der an einem Arm einen Griffteil 13 und am anderen Arm eine nach oben weisende Nase 14 aufweist. Die Nase 14 bildet den an der Mittelschiene 5 vorgesehenen Gegenanschlag.

Die Nase 14 steht von einem horizontalen Steg 15 ab, der seitlich vom Sperrhebel 12 absteht. Die Nase 14 befindet sich im Verschiebeweg eines Anschlages 16. der am oberen Laufsteg 17 der Ausziehschiene 4 befestigt ist und von diesem nach unten absteht. 2

Claims

AT 404 221 B Beim normalen Betrieb der Ausziehführungsgarnitur stößt der Anschlag 16, wenn die Schublade ihre vorderste Stellung erreicht hat, an der Nase 14 des Sperrhebels 12 an. Ein unbeabsichtigtes Abziehen der Ausziehschiene 4 von der Mittelschiene 5 wird dadurch vermieden. Soll die Schublade mit den Ausziehschiene 4 von den Mittelschienen 5 getrennt werden, werden die Ausziehschienen 4, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, leicht angehoben und schräg gestellt. Dabei werden die Ausziehschienen 4 noch über den Sperrhebel 12 und den Anschlag 16 auf den Mittelschienen 5 gehalten. Erst wenn der Griffteil 13 des Sperrhebels 12, wie in der Fig. 6 gezeigt, nach oben gedrück wird, wird die Nase 14 aus dem Verschiebeweg des Anschlages 16 gebracht. Die Ausziehschienen 4 können somit nach vorne von den Mittelschienen 5 abgezogen werden. Der Anschlag 16 kann gleichzeitig als Kupplung für ein Steuerseil ausgebildet sein, welches den differentialen Lauf der Mittelschiene 5 und der Ausziehschiene 4 festlegt. Aus dem oberen Horizontalsteg (Laufsteg) 18 des unteren Laufprofils 6 der Mittelschiene 5 ist ein vertikaler Lappen 19 ausgestanzt. Der Lappen 19 ragt in eine Ausnehmung im Lagerbfock 10 und verbessert dadurch den Halt des Lagerblockes 10 auf der Mittelschiene 5. Der Lagerblock 10 ist weiters mit einem klinkenartigen Schnapperteil 20 versehen, der in einer Aussparung 21 des Laufsteges 18 einrastet. Patentansprüche 1. Ausziehführungsgamitur für Schubladen od.dgl. mit einer ladenseitigen Ausziehschiene, einer korpusseitigen Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei am hinteren Ende der Ausziehschiene und am vorderen Ende der Mittelschiene mindestens eine Laufrolle gelagert ist und die Ausziehschiene einen horizontalen Laufsteg aufweist, wobei am Laufsteg der Ausziehschiene ein Anschlag und beim vorderen Ende der Mittelschiene bei der Laufrolle ein vom Laufsteg der Mittelschiene nach oben abstehender Gegenanschlag angeordnet ist, der als doppelarmiger Sperrhebel ausgebildet ist, der an einem Arm eine Nase aufweist, die im Verschiebeweg des Anschlages liegt, und am anderen Arm einen Griffteil, dadurch gekennzeichnet, daS der Anschlag (16) der Ausziehschiene (4) vom Laufsteg (17) der Ausziehschiene (4) nach unten absteht und daS die Mittelschiene (5) ein oberes und ein unteres Laufprofil (6, 7) aufweist, wobei der Griffteil (13) des Sperrhebels (12) im unteren Laufprofil (6) aufgenommen ist und die Nase (14) des Sperrhebels (12) in das obere Laufprofil (7) ragt.
2. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim vorderen Ende der Mittelschiene (5) wie an sich bekannt die Laufrolle (9) und der Sperrhebel (12) auf einer gemeinsamen Achse (11) lagern.
3. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (9) und der Sperrhebel (12) in einem Lagerblock (10) lagern, der auf das vordere Ende der Mittelschiene (5) aufsteckbar ist.
4. Ausziehführungsgamitur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerblock (10) das vordere Ende der Mittelschiene (5) abdeckt.
5. Ausziehführungsgamitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (12) einen seitlich abgewinkelten horizontalen Steg (15) aufweist, der vor der Laufrolle (9) liegt und von dem die Nase (14) nach oben absteht (Fig. 2).
6. Ausziehführungsgamitur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Mittelschiene (5) einen vertikal abstehenden Lappen (19) aufweist, der in eine Ausnehmung im Lagerblock (10) ragt.
7. Ausziehführungsgamitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß der Griffteil (13) des Sperrhebels (12) nach vorne weist und die Nase (14) hinter der Achse (11) des Sperrhebels (12) angeordnet ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 3