DE3032435C2 - Kolbenbrennkraftmaschine mit abschaltbaren Abgasturboladern - Google Patents
Kolbenbrennkraftmaschine mit abschaltbaren AbgasturboladernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenbrennkraftmaschine mit mehreren Abgasturboladern, von denen bei
Teillastbetrieb der Brennkraftmaschine ein oder mehrere Abgasturbolader abschaltbar sind, mit einer Absperreinrichtung, z. B. Klappe, Ventil oder dgL in der
Abgasleitung und in der Saugleitur:g jedes abschaltbaren Abgasturboladers, wobei zuki Zuschalten oder
Abschalten des betreffenden Abgasturboladers die Abgasabsperreinrichtung willkürlich oder von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine gesteuert, geöffnet
bzw. geschlossen wird.
Bei den Turbinen der Abgasturbolader ist der üblicherweise für den Vollastbetrieb mit der dabei
anfallenden Abgasmenge ausgelegte freie Querschnitt zwischen den Turbinenschaufeln im Teillastbetrieb für
die dabei verringerte Abgasmenge zu groß. Deshalb kann sich bei Teillast nur ein viel zu kleines Druckgefälle
für die Turbinen ausbilden. Durch die Abschaltung eines oder mehrerer Abgasturbolader wird der Turbinenquerschnitt für die Abgase entsprechend verringert, und es
kann sich ein höheres Druckgefälle für die eingeschalteten Turbinen mit einer entsprechend höheren Turbinenleistung einstellen. Darfiber hinaus werden die Turbinen
und die Verdichter der eingeschalteten Lad«· in der Nähe ihres Auslegungspunktes und deshalb mit einem
besseren Wirkungsgrad betrieben. Damit können sie einen höheren Ladedruck und eine höhere Luftmenge
zur Aufladung zur Verfugung stellen. Durch den größeren Luftüberschuß wird der Verbreiinungsablauf
verbessert, der Kraftstoffverbrauch gesenkt und ein rauchfreier Betrieb, auch bei Brennkraftmaschinen, die
für einen hohen Mitteldruck ausgelegt sind, erzielt
Es ist eine Brennkraftmaschine bekanntgeworden, bei der zum einfachen luftseitigen Zu- oder Abschalten des
Abgasturboladers in der Saugleitung des Verdichters so ein Rückschlagventil angeordnet ist das beim Zuschalten durch den entstehenden Unterdruck in der
Sauglehung des anlaufenden Verdichters geöffnet und beiir Abschalten durch den Druck in der Ladeluftleitung
wieder geschlossen wird.
Bei dieser Ausführung besteht jedoch beim Zuschalten die Gefahr, daß bei einem schwergängigen oder
klemmenden Rückschlagventil eine Belastung der Turbine durch den Verdichter nicht einsetzt, weil eine
Luftförderung durch das sich nicht öffnende Rücken schlagventii unterbleibt Dabei kann der Abgasturbolader durch Überdrehzahl zerstört werden.
Außerdem ist nachteilig, daß die Drehzahl des zuzuschaltenden Abgasturboladers vorübergehend einen höheren Wert als die gerade vorhandene
Betriebsdrehzahl der lautenden Abgasturbolader annehmen kann. Diese kurzzeitige Überdrehzahl ist
dadurch bedingt, daß beim Erreichen der Betriebsdrehzahl das Rückschlagventil infolge seiner Masse nicht
schnell genug öffnet, so daß die durch die Luftförderung
des Verdichters einsetzende Belastung der Turbine um eine geringe Zeitspanne verzögert wird, in der die
Turbine weiter beschleunigt werden kann. Durch die dadurch bedingten Druckstöße in der Ladeluftleitung
besteht die Gefahr der Schwingungserregung auch für die übrigen Abgasturbolader.
Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung der bekannten Zuschalteinrichtung mit dem Ziel, die Gefahr
einer Zerstörung des Abgasturboladers durch Oberdrehzahl beim Zuschalten wegen blockiertem Ladeluftventil
auszuschließen. Gleichzeitig soll die kurzzeitige Überdrehzahl beim Zuschalten, soweit wie es zur Vermeidung
von Schwingungszuständen nötig ist, reduziert bzw. ganz vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wirkverbindung zwischen der Abgas- und der Ladeluftabsperreinrichiurig,
die ucüvi Zuschalten des Äbgasiurboisdcrs be:
noch geschlossener Ladeluftabsperreinrichtung ein öffnen der Abgasabsperreinrichtung nur bis zu einer
Zwischenstellung zuläßt, bei der die Drehzahl des nicht fördernden Turboladers auf zulässige Werte begrenzt
wird, und die ein weiteres öffnen der Abgasabsperreinrichtung nur zusammen mit oder nach dem öffnen der
Ladeluftabsperreinrichtung zuläßt. 2s
Durch diese Maßnahmen wird der Abgasturbolader zunächst in einfacher Weise und ohne zusätzlichen
Steuerungsaufwand vor jeder schädlichen Überdrehzahl beim Zuschalten sicher geschützt, weil die Turbine
bei nichtöffnender Ladeluftabsperreinrichtung und damit bei fehlender Belastung nur mit einem gedrosselten
Abgasstrom beaufschlagt wird und deshalb der Abgasturbolader nur eine begrenzte Drehzahl annehmen
kann.
Auch die Beschleunigung der Drehzahl des Abgasturboladers wird durch die Drosselung des Abgasstromes
herabgesetzt. Damit verringert sich die Drehzahlzunahme
in der Zeit, in der sich die Ladeluftabsperreinrichtung öffnet, und damit auch die kurzzeitige Überdrehzahl
beim Zuschalten.
Das Ausmaß des Abbaues der kurzzeitigen Überdrehzahl
kann durch den Grad der Drosselung des Abgasstromes in der Zwischenstellung beeinflußt
werden. Damit ist es möglich, auch die kurzzeitige Überdrehzahl beim Zuschalten ganz zu vermeiden, oder
wenigstens soweit zu unterdrücken, daß schädliche Auswirkungen auf das Schwingungsverhalten der
Anlage ausgeschlossen sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
der durch das sofortige vollständige öffnen der Abgasabsperreinrichtung bisher bedingte Druckabfall
im Abgassystem der Brennkraftmaschine mit der Gefahr einer Schwingungsauslösung durch die stufenweise
öffnung aufgeteilt und dadurch in seinen Auswirkungen wesentlich gemildert wird.
Um den Verlust von Ladeluft durch ein zu frühes öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung sicher zu vermeiden,
wird vorgeschlagen, daß die Ladeluftabsperreinrichtung erst dann geöffnet werden kann, wenn
durch die Saugwirkung des anlaufenden Turboladers der von den übrigen laufenden Turboladern herrührende
Druck in der Ansaugleitung des anlaufenden Turboladers absinkt
Zur selbsttätigen Anpassung der Verdichterleistung an die Turbinenleistung wird vorgeschlagen, daß die
Wirkverbindung ein öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung durch die Saugwirkung des anlaufenden Abgasturboladers,
unabhängig von der Stellung bzw. Öffnungsbewegung der Abgasabsperreinrichtung zuläßt. Dadurch
kann sich die Ladeluftabsperreinrichtung gegenüber der Abgasabsperreinrichtung schneller öffnen, wenn der
Abgasturbolader mit seiner augenglicklichen Drehzahl eine größere Luftmenge fördern kann. Außerdem wird
eine vollständige öffnung der Ladeluftabsperreinrichtung auch dann ermöglicht, wenn die Abgasabsperreinrichtung
unvorhergesehen in einer nicht ganz geöffneten Stellung hängenbleibt, bei der der Abgasturbolader
jedoch schon hohe Betriebsdrehzahlen annehmen kann.
Beim Abschaltrn wird einem Hängenbleiben der Ladeluftabsperreinrichtung in der geöffneten Stellung
und dem damit verbundenen Ladeluftverlust der übrigen Abgaslader dadurch entgegengewirkt, daß die
Wirkverbindung beim Schließen der Abgasabsperreinrichtung zum Abschalten des Abgasturboladers die
Ladeluftabsperreinrichtung in Schließrichtung bewegt.
Dsrnit sich beim Absehe!·."?" die l-adeluftabsperreinrichtung
je nach den Erfordernissen des Verdichters bewegen kann, wird vorgeschlagen, daß die Wirkverbindung
ein Schließen der Ladeluftabsperreinrichtung bei absinkender Saugwirkung des auslaufenden Abgasturboladers
durch die in der Saugleitung sich einstellende Rückströmung der Ladeluft der übrigen Abgasturbolader,
unabhängig von der Stellung bzw. Schließbewegung der Abgasabsperreinrichtung zuläßt. Dadurch wird
zusätzliv. ti sichergestellt, daß bei einem unvorhergesehenen
Klemmen der Abgasabsperreinrichtung kurz vor der Schließstellung wenigstens die Ladeluftabsperreinrichtung
ihre Schließstellung einnehmen kann, wodurch ein Verlust von Ladeluft vermieden wird.
Der Zuschaltvorgang wird besonders betriebssicher durch ein mechanisches Gestänge als Wirkverbindung
zwischen den beiden Absperreinrichtungen, durch das bei Bewegung der Abgasabsperreinrichfiing in Öffnungsrichtung,
bei deren Zwischenstellung durch Anlage eines Anschlages eine formschlüssige Verbindung
zwischen den beiden Absperreinrichtungen hergestellt wird. Durch diese Ausbildung der Wirkverbindung
kann außerdem die für die Abgasabsperreinrichtung erforderliche Betätigungseinrichtung auch auf
die Ladeluftabsperreinrichtung einwirken und dadurch deren Öffnungsvorgang unterstützen. Dieselbe Wirkung
kann für den Abschaltvorgang erzielt werden durch einen zweiten Anschlag im mechanischen
Gestänge, der bei Bewegung der Abgasabsperreinrichtung
in Schließrichtung der Ladeluftabsperreinrichtung ebenfalls in Schließrichtung mitnimmt
Die vorteilhafte Ausbildung eines solchen mechanischen Gestänges mit bei Ladeluft- und Abgaslei; .ngen
üblichen Bauteilen mit Zulassung einer Bewegung der Ladeluftabsperreinrichtung unabhängig von der Stellung
der Abgasabsperreinrichtung beim Zu- und Abschalten ist im Anspruch 8 angegeben.
Eine einfache, mit geringem zusätzlichen Bauaufwand herzustellende Ausführung einer Zuschalteinrichtung,
die dazuhin auf einfache Weise steuerbar ist ergibt sich im Zusammenhang mit der Wirkverbindung durch eine
Betätigungseinrichtung für beide Absperreinrichtungen, deren Weg in einer, der Zwischenstellung der
Abgasabsperreinrichtung entsprechenden Stellung durch eine Verriegelung, durch eine Gegenkraft oder
durch Abschaltung der Energiezufuhr begrenzt wird, die bei Absinken des Druckes im Saugrohr bzw. bei öffnen
der Ladeluftabsperreinrichtung aufgehoben wird
Die einfache Darstellung einer solchen Gegenkraft ist dadurch gegeben, daß die Betätigungseinrichtung aus
einem Druckmittelzylinder mit einem Kolben besteht,
dem zum Öffnen der Abgasabsperreinrichtung Druckmittel mit begrenztem Druck zugeführt wird, und daß
die durch den in der Saugleitung wirkenden Druck der Ladeluft der übrigen Abgasturbolader auf die geschlossene Ladeluftabsperreinrichtung ausgeübte Kraft als
Gegenkraft über die Wirkverbindung auf den Kolben einwirkt und seinen Weg in der Zwischenstellung der
Abgasabsperreinrichtung begrenzt.
V.'eiter wird vorgeschlagen, daß als Druckmittel für
den Druckmittelzylinder die Ladeluft der Brennkraft- |0
maschine verwendet wird. Durch diese Maßnahme wird nicht nur eine schon vorhandene Hilfsenergie für die
Betätigung ausgenutzt, sondern die im Öffnungssinne auf die Ladeluftabsperreinrichtung einwirkende Kraft
paßt sich automatisch der die Ladeluftabsperreinrichtung zuhaltenden Kraft an, so daß ein öffnen tatsächlich
erst dann erfolgen kann, wenn diese Kraft auf Grund der zunehmenden Laderdrehzahl abgesunken ist
Ein sicheres öffnen der Absperreinrichtungen ist durch die Aufbringung der Gegenkraft entsprechend
den Merkmalen der Ansprüche 12 und 13 oder durch die Anordnung einer Verriegelung entsprechend den
Merkmalen der Ansprüche 14, 15 und 16 gegeben.
Hierbei können durch Auswahl der Kolbendurchmesser und der Drücke sehr hohe Betätigungskräfte ohne
negative Beeinflussung der Funktion erzielt werden.
Eine weitgehende Unabhängigkeit von den jeweiligen Einbauverhältnissen und von der, bei einer als
mechanisches Gestänge ausgebildeten Wirkverbindung zu beachtende Lage der Absperreinrichtungen wird
erzielt durch eine pneumatische, hydraulische oder ekntrische Wirkverbindung mit einem, mit der einen
Absperreinrichtung verbundenen Geber und einem, mit der anderen Absperreinrichtung verbundenen Aufnehmer, die eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen der
Bewegung der Ladeluftabsperreinrichtung und der Bewegung der Abgasabsperreinrichtung zwischen der
Zwischenstellung und der Offenstellung bewirken.
Eine vorteilhafte Verbindung einer hydraulischen Wirkverbindung mit den hydraulisch oder gegebenenfalls pneumatisch betätigten Stellzylindern für die
Absperreinrichtungen ist im Anspruch 18 beschrieben.
Zur Vermeidung von Schwingungszuständen und Strömungsverlusten wird weiterhin vorgeschlagen, daß
beide Absperreinrichtungen nach dem Zuschalten des Abgasturboladers durch die ihre öffnung bewirkenden
Kräfte in der Offenstellung festgehalten werden.
In vorteilhafter Weise erfolgt die Ansteuerung der Betätigungseinrichtung für das öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung durch einen vom Druck in der
Ladeluftleitung und in der Saugleitung des Verdichters des zuzuschaltenden Laders gesteuerten Schalter, der
die Energie zum öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung
und zum restlichen öffnen der Abgasabsperreinrichtung freigibt bzw. die Gegenkraft aufhebt, wenn die beiden
Steuerdrücke einen vorbestimmten Druckunterschied aufweisen.
Unter Berücksichtigung der verschiedenen Einsatzgebiete einer Brennkraftmaschine:
60
a) konstante Drehzahl mit wechselnder Last bzw. Ladedruck, z. B. Generatorantrieb,
b) wechselnde Drehzahl mit konstanter Last bzw. Ladedruck, z. B. Schiffsantrieb,
c) wechselnde Drehzahl mit wechselnder Last bzw. Ladedruck, z. R Fahrzeugantrieb,
wird vorgeschlagen, daß als Steuersignal für den
Zeitpunkt des Zu- oder Abschaltens eines Turboladers je nach Anwendungsfall die Höhe des Ladeluftdruckes
und/oder die Drehzahl der Kolbenbrennkraftmaschine dient.
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Darstellung einer Kolbenbrennkraftmaschine mit zwei Abgasturboladern, von denen einer
abschaltbar ist, mit den Absperreinrichtungen für Abgas und Ladeluft sowie die zwischen ihnen angeordnete
Wirkverbindung,
Fig. 2 bis 4 eine ausführliche Darstellung der Absperreinrichtungen mit mechanischer Wirkverbindung und Druckmittelstellzylinder in den Stellungen:
vor dem Zuschalten (F i g. 2), in der Zwischenstellung der Abgasklappe (Fig.3) und nach dem Zuschalten
(F ig. 4),
F i g. 5 und 6 je eine erste Betätigungseinrichtung mit Druckmittel, der eine zweite Betätigungseinrichtung als
Riegel oder Gegenkraft in der Zwischenstellung entgegenwirkt,
F i g. 7 und 8 je eine erste Betätigungseinrichtung für das Bewegen der Abgasabsperreinrichtung bis zur
Zwischenstellung und eine zweite Betätigungseinrichtung für die öffnung der Ladeluft· und die vollständige
öffnung der Abgasabsperreinrichtung,
Fi g. 9 ein Beispiel mit hydraulischer Ausführung der
Wirkverbindung.
In der Fig. 1 ist eine Kolbenbrennkraftmaschine 11
mit einem abschaltbaren Abgasturbolader 12 und mit einem dauernd eingeschalteten Abgasturbolader 13
dargestellt.
Turbinen 14 bzw. 15 der beiden Abgasturbolader werden von einer Abgassammelleitung 16 mit Abgas
versorgt. Zwischen dieser Abgassammelleitung und der Turbine 14 des abschaltbaren Abgasturboladers 12 ist
eine Abgasabsperreinrichtung 17 angeordnet.
Verdichter 18 bzw. 19 der beiden Abgasturbolader fördern in eine Ladeluftleitung 20 der Kolbenbrennkraftmaschine 11. In einer Saugleitung 21 des Verdichters 18 des abschaltbaren Abgasturboladers 12 ist eine
Ladeluftabsperreinrichtung 22 angeordnet
Die Abgasabsperreinrichtung 17 weist neben der offenen und der geschlossenen Stellung noch eine durch
eine Blende 25 angedeutete Zwischenstellung auf, in der sie nur teilweise geöffnet ist.
Die Abgasabsperreinrichtung 17 wird über eine Leitung 35 oder über eine Leitung 36 von einem
Magnetventil 26 beeinflußt, das wiederum seine Steuerimpulse entweder von einem ladeluftdruckgesteuerten Schalter 27 oder von einem motordrehzahlgesteuerten Schalter 28 erhält
Die Ladeluftabsperreinrichtung 22 wird über eine Leitung 29 direkt von dem Druck in der Saugleitung 21
des Verdichters 18 des abschaltbaren Abgasturboladers 12 beaufschlagt
Zwischen den beiden Absperreinrichtungen 17 und 22
besteht eine Wirkverbindung 23 in Form eines mechanischen Gestänges 30, 31 mit einem mit dem
Gestänge 30 verbundenen ersten Anschlag 32 und einem zweiten Anschlag 33 und mit einem mit dem
Gestänge 31 verbundenen Anschlagteil 34.
Im Teiiiastbetrieb wird die Koibenbrennkraftmaschine 11 nur von dem dauernd eingeschalteten Abgasturbolader 13 aufgeladen. Der Druck in der Ladeiuftleitune
20 und/oder die Maschinendrehzahl sind niedrig, so daß die Schalter 27 und 28 offen sind. Das Magnetventil 26
wird durch seine Feder in die dargestellte Stellung gedrückt. Dadurch ist die Abgasabsperreinrichtung 17
vom Ladedruck über Leitung 35 beaufschlagt, ebenfalls in ihrer dargestellten, geschlossenen Stellung. Der
Druck in der Ladeluftleitung 20 wirkt auch durch den Verdichter 18 und über die Saugleitung 21 sowie über
die Leitung 29 auf die Ladeluftabsperretnrichtung und hält diese ebenfalls geschlossen. Dadurch ist der
Abgasturbolader 12 abgeschaltet, und die vom Abgasturbolader 13 geförderte Ladeluft kann nicht entweichen.
Bei Zunahme der Belastung der Brennkraftmaschine wird durch den Regler die Kraftstoffmenge erhöht.
Dadurch erhöht sich die Abgasmenge, und die Turbine 15 des eingeschalteten Abgasturboladers 13 nähert sich
der Grenze ihres Abgasschluckvermögens. Ein Maß hierfür ist die Höhe des Ladeluftdruckes, der ebenfalls
ansteigt. Für das Zuschalten des Abgasturboladers 12 in Abhängigkeit des Ladeluftdruckes ist der ladeluftdruckgesteuerte
Schalter 27 vorgesehen.
Je nach Einsatzfall der Brennkraftmaschine kann das Zuschalten des stillgesetzten Abgasturboladers 12 auch
abhängig von einer Erhöhung der Maschinendrehzahl zweckmäßig sein. Hierfür eignet sich der motordrehzahlgesteuerte
Schalter 28.
Bei Ansprechen eines der beiden Schalter 27 oder 28 wird das Magnetventil 26 in seine zweite Stellung
gedrückt und die Abgasabsperreinrichtung 17 über die Leitung 36 vom Druck in der Ladeluftleitung beaufschlagt
und dadurch in ihre Zwischenstellung verschoben. In dieser Zwischenstellung wird die weitere
Öffnungsbewegung zunächst gestoppt, weil der Anschlag 32 des mechanischen Gestänges 30 an dem
Anschlagteil 34 des mechanischen Gestänges 31 zur Anlage kommt.
Die Turbine 14 wird nun über die teilweise geöffnete Abgasabsperreinrichtung (Blende 25) mit einem Abgasteilstrom
beaufschlagt und beschleunigt den Abgasturbolader 12.
Durch den anlaufenden Verdichter 18 wird der Druck in der Saugleitung 21 und in der Leitung 29 abgesenkt,
so daß der auf die Abgasabsperreinrichtung 17 über die Leitung 36 einwirkende Ladeluftdruck mit Hilfe der
Wirkverbindung beide Absperreinrichtungen in ihre Offenstellungen drücken kann. Auf die Turbine wirkt
jetzt der volle Abgasstrom ein. Gleichzeitig fördert der Verdichter Ladeluft, so daß die Turbine belastet ist. Der
Zuschaltvorgang ist damit abgeschlossen. Im Bereich von mittlerer bis maximaler Belastung laden nun beide
Abgasturbolader 12 und 13 die Brennkraftmaschine 11 gemeinsam auf.
Der Abschaltvorgang wird bei sinkender Belastung und/oder Maschinendrehzahl ebenfalls durch einen der
beiden Schalter 27/28 ausgelöst Das Magnetventil 26 gelangt in die gezeichnete Stellung und drückt die
Abgasabsperreinrichtung 17 mit Hilfe des Ladeluftdrukkes
über die Leitung 35 wieder in die geschlossene Stellung, wobei die Ladeluftabsperreinrichtung 22 über
das mechanische Gestänge 30,31, den zweiten Anschlag 33 und den Anschlagteil 34 ebenfalls mitgezogen wird.
Damit ist der Abschaltvorgang abgeschlossen.
In F i g. 2 bis 9 ist die Abgasabsperreinrichtung jeweils als Abgasklappe 40 und die Ladeluftabsperreinrichtung
als Ladeluftklappe 41 dargestellt Die Klappen 40 und 41
sind auf drehbaren Wellen 42 bzw. 43 angeordnet und können durch Hebel 44 bzw. 45 betätigt werden.
In F i g. 2 bis 1^ bestehi die Wirkverbindung 23 jeweils
aus einer Verbindungsstange 46, die am Hebel 44 angelenkt und mit dem Hebel 45 durch Anschläge 47,48
und über einen Anschlagteil 49 verbunden ist. Zwischen den beiden Anschlägen 47 und 48 kann sich die
Ladeluftklappe 41 gegenüber der Abgasklappe 40 frei bewegen.
In F i g. 2 bis 4 ist ein Zuschaltvorgang dargestellt mit einem Betätigungszylinder 50 und mit einem Kolben 51,
der mit der Verbindungsstange 46 verbunden ist. Die Steuerung der Betätigungseinrichtung erfolgt in gleicher
Weise wie in F i g. 1 mit Hilfe eines Magnetventiles 52. Als Betätigungsdruck für den Zylinder 50 ist
wiederum der Ladeluftdruck der Brennkraftmaschine
is vorgesehen, der auch durch den Verdichter des
abgeschalteten Laders hindurch direkt auf die Ladelu.V
klappe 41 wirkt und diese dadurch geschlossen hält.
Wirkungsweise
Der Zuschaltvorgang wird durch Verschieben des Magnetventiles 52 in die in F i g. 2 dargestellte Stellung
eingeleitet. Dadurch wirkt der Ladeluftdruck auf der einen Seite des Kolbens 51 und verschiebt diesen
Kolben sowie die Abgasklappe 40 in die in Fig.3 dargestellte Zwischenstellung, in der der Anschlagteil 49
der Verbindungsstange 46 an dem Anschlag 47 des Hebels 45 der Ladeluftklappe 41 anstößt Die Fläche des
Kolbens 51 und der Ladeluftklappe 41 sowie das Hebelverhältnis, mit dem das Verbindungsgestänge
über den Anschlag 47 und den Hebel 45 auf die Ladeluftklappe 41 einwirkt, sind so ausgelegt, daß in
diesem Augenblick, also bei noch stehendem Abgasturbolader, ein Weiterverschieben des Kolbens 51 und
damit ein Weiteröffnen der Abgasklappe 40 über die Zwischenstellung hinaus nicht möglich ist. Durch die
teilweise öffnung der Abgasklappe wird nun die Turbine mit einem Teilabgasstrom beaufschlagt, der den
Abgasturbolader in dem Maße beschleunigen kann, daß ein Abbau des Ladeluftdruckes in der Saugleitung 21
stattfindet.
Erst nach Abbau des Druckes in der Siugleitung 21
durch den anlaufenden Verdichter ist die auf den Kolben 51 einwirkende Ladeluft in der Lage, den Kolben weiter
zu verschieben und damit die Abgasklappe 40 in ihre ganz geöffnete Stellung zu bringen. Gleichzeitig wird
auch die Ladeluftklappe 41 geöffnet (Fig.4). Dabei ist
die Ladeluftklappe 41 in der Lage, der Betätigungseinrichtung vorzueilen. Sie kann jedoch auch, wenn z. B. auf
Grund einer großen Masse der Ladeluftklappe erforder-Hch, mit Hilfe der Betätigungseinrichtung zwangsweise
schnell geöffnet werden.
Beide Klappen 40 und 41 werden durch die sie öffnende Kraft in der Offenstellung festgehalten.
Das Abschalten wird in gleicher Weise wie bei F i g. 1 beschrieben durch Umschalten des Magnetventiles 52
vorgenommen. Die Ladeluft drückt dadurch von der anderen Seite auf den Kolben 51, schließt zuerst die
Abgasklappe 40 und nimmt dann die Ladeluftklappe 41 über den Anschlag 48 zwangsweise mit Die Ladeluftklappe
kann jedoch unabhängig von dex Abgasklapp" ΐπ
die geschlossene Stellung voreilen.
In F i g. 5 ist der Kolben 58 eines ersten Druckmitte!-
zylinders 60 am Hebel 44 der Abgasklappe 40 angelenkt und bewegt die Klappen in der vorbeschriebenen Weise
as mit Hilfe der Wirkverbindung 23. In der Zwischensteilung
der Abgasklappe 40 wird die Klappenbewegung durch den Kolben 59 eines zweiten Druckmittelzylinders
61 verriegelt Der Zu- und Abschaltvorgang wird
wiederum von einem Magnetventil 62 eingeleitet. Zusätzlich ist jedoch ein Schalter 63 angeordnet, der auf
der einen Seite vom Druck 64 in der Ladeluftleitung und auf der anderen Seite von einer Feder und dem Druck
65 in der Saugleitung 21 des Verdichters beaufschlagt ist und der den Druck für den zweiten Druckmittelzylinder
61 steuert. In der dargestellten Zwischenstellung läuft
der Abgasturbolader auf Grund der teilweise geöffneten Abgasklappe 40 gerade an. Nach Absinken des Druckes
65 in der Saugleitung 21 wird der Schalter 63 durch den Ladeluftdruck 64 in seine zweite Schaltstellung verschoben
und der Zylinder 61 druckentlastet. Der Kolben 58 des Zylinders 60 vermag nun gleichzeitig die vollständige
Öffnung der Abgasklappe 40 und die öffnung der Ladeluftklappe 41 zu bewirken. Damit ist der Zuschaltvorgang
abgeschlossen.
Beim Abschalten wird das Magnetventil 62 in seine zweite Stellung gebracht und dadurch der Zylinder 60
auf der anderen Kolbenseite beaufschlagt. Damit werden beide Klappen wieder in ihre geschlossene
Stellung bs 'legt.
Fig. 6 zeigt eine in gleicher Weise funktionierende
Zuschalteinrichtung wie F i g. 5. Es sind lediglich die beiden Druckmittelzylinder 60,61 zu einem Zylinder 69
mit zwei Kolben 70, 71 vereinigt. Der Kolben 70 entspricht dem Kolben 58 des Zylinders 60, der Kolben
71 dem Kolben 59 des Zylinders 61 in Fig.5. Die Verbindungsstange 46 der Wirkverbindung ist als mit
dem Kolben 70 verbundene Kolbenstange ausgebildet. Der Kolben 71 weist einen Anschlag 72 auf. Die
Klappen sind nicht dargestellt und nur durch ihre in Klammern angegebenen Bezugszeichen angedeutet.
Die Einrichtungen sind ebenfalls in der Zwischenstellung vor dem Absinken des Druckes in der Saugleitung
des Verdichters dargestellt.
Beim Zuschalten wird der Kolben 70 von der einen Seite (Raum 76) und der Kolben 71 von der anderen
Seite (Raum 77) des Zylinders beaufschlagt. Da die wirksame Fläche 73 des Kolbens 71 größer ausgebildet
ist als die wirksame Fläche 74 des Kolbens 70, kommen beide Kolben in die in F i g. 6 dargestellte Lage nach
Anliegen des Anschlages 72 des Kolbens 71 an dem Deckel 75 des Zylinders 69. Nach Absinken des Druckes
in der Saugleitung wird durch den Schalter 63 der Kolben 71 entlastet und der Kolben 70 kann die
vollständige öffnung der Abgasklappe 40 mit der gleichzeitigen öffnung der Ladeluftklappe 41 bewirken.
Zum Abschalten wird nur der Raum 78 zwischen den beiden Kolben 70, 71 beaufschlagt und die Räume 76
und 77 entlastet
In F i g. 7 ist ein Zylinder 80 für die öffnung der Abgasklappe 40 bis zu ihrer Zwischenstellung vorgesehen.
Dabei wird auch der Kolben eines weiteren Zylinders 81 bewegt, der anschließend die restliche
öffnung der Abgasklappe 40 und, über die Wirkverbindung 23, auch die öffnung der Ladeluftklappe 41
bewirkt. Die Steuerung funktioniert in gleicher Weise wie bei F i g. 5 beschrieben mit HHfe des Magnetventiles
62 nno des ladeluftdruck- und saugrohrdruckbeiätigten
Schalters 63.
F i g. 8 zeigt wiederum die Zusammenfassung der beiden Zylinder 80 und 81 der Fi g. 7 zu einem Zylinder
82 mit einem Kolben 83, der in der Wirkung dem Kolben des Zylinders 80 und mit einem Kolben 84, der in dir
Wirkung dem Kolben des Zylinders 81 in Fig. 7 entspricht
Die Verbindungsstange 46 ist, ähnlich wie in Fig.6,
als Kolbenstange des Kolbens 84 ausgebildet. Die Kolben sind ebenfalls in der Zwischenstellung dargestellt.
In Fig. 9 ist, wiederum in der Zwischenstellung ein
erster Druckmittelzylinder 90 mit einem ersten Kolben
91 und einem mit der nicht dargestellten Abgasklappe 40 verbundenen zweiten Kolben 92 und ein zweiter
Druckmittelzylinder 93 mit einem mit der nicht dargestellten Ladeluftklappe 41 verbundenen Kolben 94
dargestellt. Die Wirkverbindung 23 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Druckmittelraum 96 im
Ladeluftklappenzylinder 93, einem zwischen den beiden Kolben 91 und 92 des Abgasklappenzylinders 90
angeordneten Druckmittelraum 98, einer die beiden Druckmittelräume verbindenden Leitung 97 und einem
diese Räume und Leitung ausfüllenden Druckmittel.
Von dem Magnetventil 62 und dem Schalter 63 in der bei F i g. 5 vorbeschriebenen Weise gesteuert, bewegt
sich zunächst der Kolben 91 unter Mitnahme des Kolbens 92 und der Abgasklappe bis zu einem Anschlag
95. Dabei wird die Abgasklappe bis zu ihrer Zwischenstellung geöffnet. Nach Anlaufen des Abgasturboladers
und Absinken des Druckes 65 im Saugrohr 21 wird der Schalter 63 durch den Ladeluftdruck 64 in
seine zweite Schaltstellung gebracht und dadurch der Kolben 94 des Zylinders 93 mit Druckmittel beaufschlagt.
Dadurch wird die Ladeluftklappe 41 geöffnet und gleichzeitig das Druckmittel aus dem Raum % über
die Leitung 97 in den Raum 98 des ersten Druckmittelzylinders 90 verdrängt Dadurch kommt der Kolben 92 in
seine andere Endlage und damit die Abgasklappe 40 in ihre ganz geöffnete Stellung. Damit ist der Zusoialtvorgang
abgeschlossen.
Zum Abschalten wird das Magnetventil 62 in seine andere Stellung gesteuert und dadurch der Kolben 92
von der anderen Seite beaufschlagt. Durch den Kolben
92 und das Druckmittel in dem Raum 98 werden Kolben 91 und Kolben 94 in ihre Ausgangslage zurückgedrückt
und damit Abgas- und Ladeluftklappe 40/41 wieder geschlossen. Damit ist der Abschaltvorgang beendet.
Ein Druckmittel-Vorratsbehälter 99 ergänzt das durch Undichtigkeiten verlorengegangene Druckmittel
des Raumes 98 in der abgeschalteten Stellung.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
1. Kolbenbrennkraftmaschine mit mehreren Abgasturboladern, von denen bei Teillastbetrieb der
Brennkraftmaschine ein oder mehrere Abgasturbolader abschaltbar sind, mit einer Absperreinrichtung,
z. B. Klappe, Ventil oder dgl. in der Abgasleitung und
in der Saugleitung jedes abschaltbaren Abgasturboladers, wobei zum Zuschalten oder Abschalten
des betreffenden Abgasturboladers die Abgasab- j0
sperreinrichtung willkürlich oder von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine gesteuert, geöffnet
bzw. geschlossen wird, gekennzeichnet durch eine Wirkverbindung (23) zwischen der
Abgas- und der Ladeluftabsperreinrichtung (17,22; J5
40, 41), die beim Zuschalten des Abgasturboladers (12) bei noch geschlossener Ladeluftabsperreinrichtung (22, 41) ein öffnen der Abgasabsperreinrichtung (17, 40) nur bis zu einer Zwischenstellung
zulaBt, be) der die Drehzahl des nicht fördernden
Turboiaders (12) auf zulässige Werte begrenzt wird, und die ein weiteres öffnen der Abgasabsperreinrichtung (17,40) nur zusammen mit oder nach dem
öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung (22, 41)
zuläßt
2. Kolbenbrennkraftmasc&ne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeluftabsperreinrichtung (22,41) erst dann geöffnet werden kann,
wenn durch die Saugwirkung des anlaufenden Turboladers (12) der von den übrigen laufenden
Turboladeru(l3) herrührende Druck in der Ansaugleitung (21) des anlaufenden Turboladers (12)
absinkt
3. Kolbenbrennkraftmsschir? nach einem der
Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung (23) ein Offnen der Ladeluftabsperreinrichtung (22,41) durch die Saugwirkung des
anlaufenden Abgasturboladers (12), unabhängig von der Stellung bzw. Öffnungsbewegung der Abgasabsperreinrichtung (17,40) zuläßt
4. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß de
Wirkverbindung (23) beim Schließen der Abgasabsperreinrichtung (17, 40) zum Abschalten des
Abgasturboladers (12) die Ladeluftabsperreinrichtung (22,41) in Schließrichtung bewegt
5. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wirkverbindung (23) ein Schließen der Ladeluftabsperreinrichtung bei absinkender Saugwirkung des so
auslaufenden Abgasturboladers (12) durch die in der Saugleitung (21) sich einstellende Rückströmung der
Ladeluft der Übrigen Abgasturbolader (13), unabhängig von der Stellung bzw. Schließbewegung der
Abgasabsperreinrichtung (17,40) zuläßt
6. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein
mechanisches Gestänge (30,31) als Wirkverbindung (25) zwischen den beiden Absperreinrichtungen (17,
22; 40\ 41), durch das bei Bewegung der Abgasab- so
sperreinrichtung (17, 40) in Öffnungsrichtung, bei deren Zwischenstellung durch Anlage eines Anschlages (32) eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Absperreinrichtungen hergestellt
wird.
7. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen zweiten Anschlag (33)
im mechanischen Gestänge, der bei Bewegung der
Abgasabsperreinrichtung (17, AQ) in Schließrichtung
die Ladeluftabsperreinrichtung (22, 41) ebenfalls in
Schließrichtung mitnimmt (F i g, 1).
8. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 6 und 7, mit schwenkbaren Klappen als Absperreinrichtungen, die jede auf je einer drehbaren Welle
angeordnet und durch mit der Welle verbundene Hebel betätigt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindungsstange (46) an einem
der Hebel (44) angelenkt und mit dem anderen Hebel (45) durch je einen in jeder der beiden
Bewegungsrichtungen wirkenden Anschlag (47,48), zwischen denen sich die Ladeluftklappe (41)
gegenüber der Abgasklappe (40) unabhängig bewegen kann, formschlüssig verbunden ist
9. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Betätigungseinrichtung (50,60) für beide Absperreinrichtungen (40,41),
deren Weg in einer, der Zwischenstellung der Abgasabsperreinrichtung (40) entsprechenden Stellung durch eine Verriegelung (81), durch eine
Gegenkraft oder durch Abschaltung der Energiezufuhr begrenzt wird, die bei Absinken des Druckes im
Saugrohr bzw. bei öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung aufgehoben wird.
10. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (50) aus einem Druckmittelzylinder mit
einem Kolben (51) besteht dem zum öffnen der Abgasabsperreinrichtung (40) Druckmittel mit begrenztem Druck zugeführt wird, und daß die durch
den in der Saugleitung (21) wirkenden Druck der Ladeluft der übrigen Abgasturbolader (13) auf die
geschlossene Ladeluftabsperreinrichtung (41) ausgeübte Kraft als Gegenkraft über die Wirkverbindung
(23) auf den Kolben (51) einwirkt und seinen Weg in der Zwischenstellung der Abgasabsperreinrichtung
(40) begrenzt (F ig. 2 bis 4).
11. Kolbenbrennkraftiitaschifa: nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet daß als Druckmittel für den Druckmittelzylinder (50) die Ladetuft der Brennkraftmaschine (11) verwendet wird.
12. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß die Betätigungsein'
richtung aus einem Druckmittelzylinder (60) mit einem Kolben (58) besteht und daß die Gegenkraft
von einem weiteren Druckmittelzylinder (61), der dem ersten Druckmittelzylinder (60) entgegenwirkt
aufgebracht wird (F i g. 5).
13. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß die Betätigungsein'
richtung aus einem Druckmittelzylinder (69) mit zwei Kolben (70,71) besteht wovon der eine Kolben
(70) bei Zufuhr von Druckmittel der Öffnung der Absperreinrichtungen (40,41) dient und der zweite
Kolben (71) bei Zufuhr von Druckmittel die Begrenzung des Weges des ersten Kolbens (70)
entsprechend der Zwischetistellung der Abgasab* sperreinrichtung (40) durch die von ihm auf den
ersten Kolben (70) ausgeübte Gegenkraft bewirkt (F ig. 6).
14. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine erste Betätigungseinrichtung (80), die beim Zuschalten des Abgasturboladers (12) die Abgasabsperreinrichtung (40)
zunächst in die Zwischenstellung bewegt, und durch eine zweite Betätigungseinrichtung (81), die mit
Hilfe der Wirkverbindung (23) nach Absinken des
Druckes in der Sauglehung (21) des Verdichters (18)
sowohl die öffnung der Ladeluftabsperreinrichtung (41) als auch die vollständige öffnung der Abgasabsperreinrichtung (40) bewirkt,
15. Kolbenbrennkraftniaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Betätigungseinrichtungen ein Druckmittelzylinder
(80,8t) ist (F ig. 7).
16. Reihenbrennkraftmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Druckmittelzylinder (80,81) zu einem Druckmittelzylinder (82) mit
zwei Kolben (83,84) zusammengefaßt sind, und daß der erste Kolben (83) bei Zufuhr von Druckmittel
beim Zuschalten des Abgasturboladers (12) nur einen begrenzten Hub unter Mitnahme auch des
zweiten Kolbens (84) zum öffnen der Abgasabsperreinrichtung (40) bis zur Zwischenstellung ausführen
kann, und daß der zweite Kolben (84) bei Zufuhr von Druckmittel nach Absinken des Druckes in der
Saugleitung (21) mit dem öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung (41) auch das weitere öffnen der
Abgasabsperreinrichtung (40) bewirkt (Fig. 8).
17. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 5 und 9 bis 16, gekennzeichnet durch eine
pneumatische, hydraulische oder elektrische Wirkverbindung (23) mit einem, mit der einen Absperreinrichtung verbundenen Geber und einem, mit der
anderen Absperreinrichtung verbundenen Aufnehmer, die eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen
der Bewegung der Ladeluftabsperreinrichtung (41) und der Bewegung der Abgasabsperreinrichtung
(40) zwischen der Zwischenstellung und der Offenstellung bewirken.
18. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 17,
mit einer hydraulischen Kopplung als Wirkverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster
Druckmittelzylinder (90) mit zwei Kolben (91, 92) zur Betätigung der Abgasabsperreinrichtung (40)
und ein zweiter Druckmittelzylinder (93) zur Betätigung der Ladeluftabsperreinrichtung (41)
angeordnet ist, und daß der erste Kolben (91) des ersten Zylinders (90) bei Zufuhr von Druckmittel
zum Zuschalten des Abgasturboladers (12) nur einen begrenzten Hub ausführen kann, bei dem er den
zweiten, mit der Abgasabsperreinrichtung (40) verbundenen Kolben (92) bis zu deren Zwischenstellung mitnimmt, und daß bei Zufuhr von Druckmittel
zu dem Kolben (94) des zweiten Druckmittulzylinders (93) nach Absinken des Druckes in der
Saugleitung (21) dieser die Ladeluftabsperreinrichtung (42) öffnet und gleichzeitig ein Druckmittel
verdrängt, das dem zweiten Kolben (92) des ersten Druckmittelzylinders (90) zugeführt wird, wodurch
dieser die Abgasabsperreinrichtung (40) von der Zwischenstellung in die Offenstellung bewegt
(F ig. 9).
19. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß beide Absperreinrichtungen (40, 41) nach dem Zuschalten des
Abgasturboladers (12) durch die ihre Öffnung bewirkenden Kräfte in der Offenstellung festgehalten werden.
20. Kolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 9 und 12 bis 19, gekennzeichnet durch einen vom
Druck in der Ladeluftleitung (20) und in der Saugleitung (21) des Verdichters (18) des zuzuschaltenden Laders (12) gesteuerten Schalter (63), der die
Energie zum Öffnen der Ladeluftabsperreinrichtung
(41) und zum restlichen öffnen der Abgasabsperreinrichtung (40) freigibt bzw, die Gegenkraft
aufhebt, wenn die beiden Steuerdrücke (64,65) einen
vorbestimmten Druckunterschied aufweisen,
21. Kolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß als
Steuersignal für den Zeitpunkt des Zu- oder Abschaltens eines Turboladers (12) je nach Anwendungsfall die Höhe des Ladeluftdruckes und/oder die
Drehzahl der Kolbenbrennkraftmaschine (11) dient
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