DE3017845A1

DE3017845A1 - Blasformvorrichtung

Info

Publication number: DE3017845A1
Application number: DE19803017845
Authority: DE
Inventors: Katashi Aoki
Original assignee: Individual
Current assignee: AOKI SHIGETO NAGANO JP
Priority date: 1979-05-10
Filing date: 1980-05-09
Publication date: 1980-11-20
Also published as: FR2455971A1; US4303381A; GB2050239A; IT1127037B; AU535586B2; IT8048645A0; FR2455971B1; DE3017845C2; GB2050239B; NL8002731A; AU5817580A; AR222705A1; MX150679A; JPS5850573B2; ES491382A0; CA1163764A; BR8002917A; JPS55148132A; ES8102899A1

Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Blasformvorrichtung mit einer von einem Maschinenunterbau getragenen Blasform.
Für die verschiedensten Arten von Kunststoffbehältern gibt es verschiedene Herstellverfahren in Verbindung mit Formen: Bei einem Verfahren wird der Boden eines extrudierten Rohteils für die Herstellung eines hohlen Formteils, wie z.B. einer Flasche durch Blasen mit Luft'abgetrennt.
Bei einem anderen Verfahren wird ein spritzgeformtes Rohteil mit Boden direkt luftgeblasen und daraus ein hohles Formteil erstellt. Bei noch einem anderen Verfahren wird ein durch spritzgießen oder Extrudieren hergestelltes Rohteil wärmebehandelt und für das anschließende Blasen mit Luft axial gestreckt. Dies ist eine kleine Auswahl aus vielen möglichen Verfahren.
Bei allen nach diesen Verfahren hergestellten Kunststoffbehältern besteht die Gefahr von Bodenbrüchen aufgrund einer ungleichmäßigen Wanddickenverteilung. Bei mit ueberdruck gefüllten Behältern wie beispielsweise für kohlensäurehaltige Flüssigkeiten wird eine Bruchfestigkeit bis zu einem Innendruck von 3,5kg/cm2 bei einer Temperatur von 559C verlangt. Ferner sollte sich dieser Behälter nicht verformen und so gestaltet sein, daß sein Innenraum leicht zu reinigen ist.
Es gilt allgemein als schwierig, einen derartigen Behälter aus thermoplastischem Kunststoff herzustellen, der ohne Sonderformgebung diesen Ansprüchen genügt. Ein durch Strecken und Blasformen hergestellter Behälter mit erhöhter Festigkeit wird sich bei erhöhtem Innendruck unvermeidbar im Bodenbereich verformen, weil die Bodendicke nur 0,2 bis 0,5mm beträgt und der Boden trotz einer gewissen Steifigkeit flexibel bleibt. Der aus Stabilitätsgründen ursprünglich nach innen vorstehende Boden wird durch den Innendruck nach außen gedrückt und expandiert.
Da jedoch wegen ihres geringen Gewichtes und ihrer Robustheit Kunstharzbehälter gern für kohlensäurehaltiges Wasser benutzt werden, erhält ihr Boden oft gleich eine nach außen gewölbte runde Form, um der Verformung durch den Innendruck vorzubeugen. Da ein solcher Behälter so nicht standfähig ist, muß auf seinem Boden eine Bodenschale aus Kunstharz befestigt werden.
Diese separat hergestellte Bodenschale wird nach Bestreichen des durch Blasen geformten Behälters mit Klebstoff befestigt. Während der Aushärtung des Klebstoffes wird Druck angewandt. Wird die Bodenschale ohne Druckanwendung angeklebt, dann schwimmt der Behälter auf dem Klebstoff, und aus unregelmäßigen Klebstoffdicken resultieren unterschiedliche Behälter-Höhenabmessungen. Daraus ergeben sich trotz geringer Höhendifferenzen Probleme beim Füllen der Behälter. Diese Maßnahmen stören besonders dann, wenn das Formen und Füllen der Behälter am laufenden Band erfolgt. Daher erfolgte der Klebevorgang oft manuell, und dafür war eine spezielle Klebevorrichtung erforderlich.
Zum Befestigen der Bodenschale ohne Verwendung eines Klebstoffs gibt es noch die bekannte Einsetzmethode, die für die praktische Anwendung jedoch ungeeignet ist, weil es bei einer normalen Blasformvorrichtung unmöglich ist, eine Bodenschale in das Bodenformteil einer Blasmaschine einzusetzen, welche das Spritzen und Blasformen von Formteilen durchführt. Daher war bisher eine Sondervorrichtung erforderlich, um innerhalb des Herstellprozesses eine Bodenschale in das Bodenformteil einzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blasformvorrichtung der genannten Art so auszubilden, daß eine Bodenschale ohne besondere Umstände und ohne Störungen des Arbeitsablaufs in die Blasform einsetzbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist kurz gefaßt im Patentanspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens enthalten die Unteransprüche.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Blasformvorrichtung bildet ein bewegbares Bodenformteil, welches beim Öffnen der Blasform zum Einsetzen der Bodenschale seitlich aus der Blasvorrichtung herausfahrbar und danach horizontal und vertikal in Produktionsstellung zurückbewegbar ist. Die übrige Blasform besteht aus zwei teilbaren Formhälften.
Zur Horizontalübertragung des Bodenformteils dient ein mittels eines Kurbelantriebs oder dergleichen bewegbarer Schlitten, welcher das Bodenformteil zwischen einer unmittelbar unter der Blasform gelegenen Position und einer außerhalb der Vorrichtung gelegenen Position bewegt. Als Hubeinrichtung zum Ansetzen des Bodenformteils an die teilbaren Formhälften kann ein hydraulischer Hubzylinder, ein Kurbeltrieb oder dergleichen verwendet werden.
Nachstehend werden einige die Merkmale der Erfindung aufweisende Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 und 3 Schnitte im Verlauf von Linien II-II bzw.
111-111 aus Fig. 1 Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Zustands nach beendetem Blasformvorgang, Fig. 5 eine Schnittdarstellung des Zustands beim Einsetzen einer Bodenschale, Fig. 6 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung und Fig. 7 einen Schnitt im Verlauf einer Linie VII-VII von Fig. 6.
Die in der Zeichnung dargestellte Blasformvorrichtung zur Durchführung eines Einspritz-Streck-Blasformverfahrens enthält fünf Formhohlräume. Eine Einspritzformstufe, eine Heizstufe, eine Blasformstufe und eine Formöffnungsstufe sind gleich weit voneinander entfernt.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung enthält eine Grundplatte 1, einen Maschinenunterbau 2 und eine Blasform 3. Letztere besteht aus einem Paar mittels hydraulischer Arbeitszylinder 31 seitlich verschiebbarer geteilter Formhälften 32, 32, und aus einer durch ein Loch 10 in der Grundplatte 1 nach unten absenkbaren Bodenform 33. In Fig. 1 ragt in die seitlich geöffnete Blasform 3, an einer Ubertragerplatte 11 hängend, ein Spritzgieß-Rohteil P mit einem Halsteil 12.
Eine in Fig. 1 bis 5 mit der Bezugszahl 4 gekennzeichnete Ubertragungseinrichtung für die bewegliche Bodenform 33 enthält eine stationäre Horizontalplatte 41-, die sich über den Maschinenunterbau 2 hinaus erstreckt und von Säulen 40 gehalten ist. Auf an beiden Enden mit der Horizontalplatte 41 verbundenen Führungsschienen 44, 44 ist ein Schlitten 45 verschiebbar geführt, mit dem ein die Bodenform 33 stützender Träger 46 integral verbunden ist. An einer Antriebswelle 48 des Antriebs 42 ist ein Kurbelarm 49 befestigt, dessen freies Ende über einen Zapfen in eine Quernut 47 eingreift, die in die Unterseite des Schlittens eingearbeitet ist. Wenn der Antrieb 42 den Kurbelarm 49 verdreht, bewegt sich der Schlitten 45 horizontal aus dem Maschinenunterbau 2 heraus.
Jede Bodenform 33 hat unterseitig ein Bodenstück 35 mit einer Ausfräsung 34, in die ein am Ende der Kolbenstange des Hubzylinders 43 angeordneter Kopf 50 eingreift. Das Bodenstück 35 ist mit seiner von der Ausfräsung 34 abgekehrten Seite an dem Träger 46 des Schlittens verschiebbar, und vertiefte Formwände 36 der Bodenformteile 33 bilden die Böden von Behältern 6 und sind von gleicher Gestalt wie eine Bodenschale 7. In der Mitte befindet sich ein Luftkanal 37 für Saugzwecke.
In der Übertragungseinriclitung 4 kann das unmittelbar unter der Blasform gelegene Bodenformteil 33 von dem Hubzylinder 43 getrennt und entsprechend dem Formzyklus des Behälters 6 außerhalb des Maschinenunterbaus 2 bewegt werden. Die Blasform selbst bleibt unzugänglich auf der Grundplatte 1, während das Bodenformteil 33 sich zum leichten und genauen Einsetzen der Bodenschale 7 außerhalb der Vorrichtung befindet. Dies bedeutet einen großen Fortschritt gegenüber herkömmlichen Blasformvorrichtungen.
Bei einem anderen, in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Bodenstück 35 des Bodenformteils 33 durch Kurbelarme 49a, 49b horizontal verschoben, die durch die Antriebswelle 48 des Antriebs 42 ausgeschwenkt werden, um den Schlitten 45 auf den Führungsschienen 44 der Horizontalplatte 41 hin-oder herzubewegen.
An dem Schlitten 45 ist eine Hubeinrichtung 8 für die Vertikalbewegung des Bodenformteils 33 mit Bodenstück 35 angebracht. Diese Hubeinrichtung 8 umfaßt ineinandergreifende Zahnräder 81a, 81b, die durch einen Antrieb 80 rotierend angetrieben sind, und vertikal auf- oder abbewegbare Kurbelarme 82a, 82b. Der untere Kurbelarm 82a ist mit einer durch eine Lagerbuchse 83 des Schlittens 45 geführten Welle 84 des Zahnrades 81b verbunden. Ein am freien Ende des oberen Kurbelarms 82b angebrachter Bolzen 86 greift beweglich in das Bodenstück 35 des Bodenformteils 33 ein. Da die Vertikalbewegung des durch den Bolzen mit dem Kurbelarm 82b verbundenen Bodenstücks 35 sonst recht unstabil wäre, sind bei der Ausführung von Fig. 6 und 7 Führungsteile 46 vorhanden, welche beiderseits des Schlittens 45 angebracht sind und das Bodenstück 35 besonders dann führen, wenn der Schlitten 45 bewegt wird.

Claims

Blasformvorrichtung Priorität: 10. Mai 1979 - Japan - No. 54-57298 PATENTANSPRÜCHE Y 1. Blasformvorrichtung mit einer von einem Maschinenunterbau getragenen Blasform, g e k e n n z e i c h n e t durch - ein Paar geteilter Formhälften (32), die auf dem Unterbau (2) angeordnet und zum Öffnen und Schließen quer verschiebbar sind, und ein darunter befindliches Bodenformteil (33), - einen auf einer an dem Unterbau (2) befestigten Horizontalplatte (41) verschiebbaren Schlitten (45), auf dem das Bodenformteil (33) vertikal bewegbar angeordnet ist und der durch einen hin- und herbewegenden Antrieb (42, 49) aus dem Mittelbereich der Blasform bis außerhalb von dem Unterbau verschiebbar ist, und - eine an dem Schlitten (45) und an der Horizontalplatte (41) angeordnete Hubeinrichtung (43, 46) für eine Vertikalbewegung des Bodenformteils (33) an die geteilten Formhälften(32).
2. Blasformvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die feststehende Horizontalplatte (41) sich von dem Innenbereich bis zum Außenbereich des Maschinenunterbaus (1, 2) erstreckt, und daß das Bodenformteil (33) durch ein Loch (10) in dem Unterbau an die Unterseite der geteilten Formhälften (32) ansetzbar ist.
3. Blasformvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zu der Hubeinrichtung ein unmittelbar unter der Blasform an der feststehenden Horizontalplatte (41) befestigter Hubzylinder (43) gehört, der am oberen Ende seiner Kolbenstange ein Verbindungsstück (50) trägt, das in einen in ein Bodenstück (35) des Bodenformteils (33) eingearbeiteten Ausschnitt (34) eingreift, wenn der Hubzylinder das Bodenstück mit dem Bodenformteil an die Unterseite der Blasformhälften (32) bewegt.
4. Blasformvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Hubeinrichtung an dem Schlitten ein Antrieb (80) mit ineinandergreifenden Zahnrädern (81a, b) und einem durch die Zahnräder vertikal ein- oder ausfahrbaren Kurbelarm (82b), dessen Ende über einen Bolzen mit dem Bodenstück (35) verbunden ist, angeordnet ist.
5. Blasformvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Schlittenantrieb aus einem am inneren Ende der feststehenden Platte (41) befestigten Antrieb (42) mit Antriebswelle, auf der ein über einen Zapfen mit dem Schlitten (45) verbundener Kurbelarm (49) befestigt ist, besteht.