DE3016373A1

DE3016373A1 - Schaltvorrichtung fuer das wechselgetriebe eines kraftfahrzeuges mit kippbarem fahrerhaus

Info

Publication number: DE3016373A1
Application number: DE19803016373
Authority: DE
Inventors: Georg 2844 Lemförde Kindel
Original assignee: ZF Lemfoerder GmbH
Current assignee: ZF Lemfoerder GmbH
Priority date: 1980-04-28
Filing date: 1980-04-28
Publication date: 1981-10-29

Description

"Schaltvorrichtung für das Wechselgetriebe eines
Kraftfahrzeuges mit kippberem Fahrerhaus" Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für das Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeuges mit kippbarem Fahrerhaus, bei dem der Schalthebel mit Abstand hinter der Kipp-Dreh-Achse des Fahrerhauses in einem am Fahrerhausboden angeordneten unteilbaren Kugelgelenk allseitig schwenkbar gelagert ist, wobei dieses Schalthebellager längs des Schalthebels verschiebbar ist und das Ende des Schalthebels unterhalb des Fahrerhausbodens gelenkig mit der zum Wechselgetriebe führenden Schaltstange verbunden ist.
Bei Nutzfahrzeugen mit kippbarem Fahrerhaus werden üblicherweise Schalthebellagerungen benutzt, bei denen der Hand-Schalthebel teleskopartig ausziehbar ausgebildet ist, um beim Abkippen des Fahrerhauses um seine vor der Schalthebellagerung liegende Drehachse eine Verlängerung des Schalthebels zu ermöglichen, Derartige Ausführungen bedingen ein aufwendiges Schaltgestänge und werden insbesondere durch die teleskopartige Ausbildung der Schaltstange erheblich verteuert.
Um die Anwendung von teleskopartigen Schalthebeln zu umgehen, ist es auch bekannt (OE-PS 254 717), den Schalthebel in einem am Fahrerhausboden angeordneten Kugelgelenk so zu lagern, daß das Gelenklager längs des Schalthebels verschiebbar ist, so daß dieser dann einteilig ausgeführt sein kann.
Bei Schaltvorrichtungen dieser Art bedarf es jedoch einer sicheren Positionierung des an, der-Sc,haitstange angelenkten Schalthebels, um die im Fahrbetrieb erforderlichen Schaltbewegungen einwandfrei durchführen zu können, besonders dann, wenn vom Fahrer ungewollt mehr oder weniger Druck auf den Schalthebel ausgeübt wird, woraus sich dann Schwierigkeiten beim Schalten ergeben können.
Bei der Schaltanlage nach der genannten OE-Pß ist deshalb eine Positionierung des Schalthebels in der Weise vorgesehen, daß das Schalthebelende gelenkig mit einer Schaltstange verbunden ist, die in einem am Fahrzeugrahmen befestigten besonderen Gehäuse unter Zwischenschaltung weiterer Gelenkglieder gelagert ist. Diese Lagerung ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und kostspielig.
Bei einer weiteren bekannten Schaltvorrichtung (DE-OS 20 63 454) ist das mit dem Fahrerhausboden verschraubte Schalthebellager während der Kippbewegungen des Fahrerhauses zwar ebenfalls längs der ungeteilten Schaltstange verschiebbar, jedoch weicht hier der Schalthebel von der üblichen einfachen Ausführung insofern ab, als die Lagerkugel durch eine Verdickung des Schalthebels selbst gebildet ist und so ein geteiltes Kugelgelenk entsteht Daraus folgt, daß beim Kippvorgang lediglich das Lagergehäuse samt Lagerschale längs der Schaltstange verschoben wird und beide Gelenkteile nach dem Abkippen des Fahrerhauses wieder zusammengefügt werden müssen. Das geschieht dort durch ein bügelförmiges Federglied, das einerseits an einem Widerlager einer Rahmenstütze angreift und dessen freies Ende in einer Offnung des Schalthebels gelagert ist und dessen Lagerkugel in die Lagerschale drückt. Im Fahrbetrieb besteht aber die Gefahr, daß wenn beim Schalten, wiederum ungewollt, ein unzulässiger Druck in senkrechter Richtung auf den Schalthebel ausgeübt wird, die Lagerkugel sich aus dem Lagergehäuse löst, so daß die erforderliche einwandfreie Lagerung des Schalthebels verloren geht.
Dabei wird dann gleichzeitig Druck auf die mit dem Schalthebelende verbundene Schaltstange ausgeübt, die aber hier nicht gelagert ist und daher in ihren Schaltbewegungen beeinträchtigt wird. Das Federglied ist nicht geeignet, um einen sicheren Stützpunkt für den Schalthebel bzw.
die Schaltstange zu schaffen. Diese bekannte Vorrichtung ist zudem infolge des geteilten Schalthebellagers und der federnden Abstützung der Lagerkugel sehr arbeitsaufwendig und teuer. Durch die geteilte Ausbildung-des Gelenks wird außerdem dessen Abdichtung erschwert.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltvorrichtung zu schaffen, durch die eine gesicherte Positionierung des Schalthebels und damit der Schaltstange mit einfachen Mitteln ohne großen Bauaufwand erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der an der Schaltstange angelenkte Schalthebel gegen eine am Fahrzeugrahmen bzw. an einem Lagerbock dieses Rahmens angeordnete Reaktionsstange abgestützt ist, die im Fahrbetrieb etwa parallelogrammartig mit dem unteren Ende des Schalthebels zusammenwirkt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Reaktionsstange mit ihrem oberen Ende kugelgelenkig am Rahmenbock gelagert und trägt an ihrem freien Ende ein mit diesem gelenkig verbundenes Stützglied, das andererseits starr an die Schaltstange bzw. am unteren Ende des gelenkig mit der Schaltstange verbundenen Schalthebels angreift.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel wiedergegeben, das nachstehend erläutert ist.
Es zeigen: Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht der Schaltvorrichtung mit einem Schalthebellager im Schnitt, Fig 2 eine Vorderansicht dazu.
Mit 1 ist der aus einer einfachen Stange bestehende Schalthebel bezeichnet, der axial verschiebbar -in einem Kugelgelenk 2 gelagert ist, das am Boden 3 eines nicht besonders dargestellten kippbaren Fahrerhauses angeordnet ist. Das Kugelgelenk besteht aus einem üblichen metallischen Gehäuse, das in einer Lagerschale aus elastischem Material eine Lagerkugel aufnimmt, die mit einer Bohrung versehen ist, in der der Schalthebel allseitig schwenkbar und axial verschiebbar gelagert ist. Der Schalthebel ist mit seinem unteren Ende mit der zum entfernt liegenden Wechselgetriebe führenden Schaltstange 4 durch ein Gelenk 5 verbunden. An einem Lagerbock 6 des Fahrzeugrahmens 7 ist eine Reaktionsstange 8 angeordnet, deren oberes Ende durch ein Kugelgelenk 9 mit dem Lagerbock 6 allseitig gelenkig verbunden ist. An das untere Ehde der Reaktionsstange greift ein Stützglied 10 bei 11 ebenfalls gelenkig an, das andererseits starr mit dem unteren Ende der Schaltstange verbunden ist. Mit 12 ist die vor der Schaltvorrichtung liegende Kippachse des Fahrerhauses bezeichnet.
Gemäß der Erfindung entsteht eine parallelogrammartig wirkende sichere Abstützung des Schalthebels und dessen Positionierung im Verhältnis zu allen von der Schaltstange auszuführenden Schaltbewegungen, die ohne Störungen über die Schaltstange auf die Gänge des Wechselgetriebes übertragen werden. Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung mit wenigen und einfachen Mitteln auch preisgünstig herstellbar ist.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1) Schaltvorrichtung für das Wechselgetriebe eines Kraftahrzeuges mit kippbarem Fahrerhaus, bei dem der Schalthebel mit Abstand hinter der Kipp-Dreh-Achse des Fahrerhauses in einem am Fahrerhausboden angeordneten unteilbaren Kugelgelenk allseitig schwenkbar gelagert ist, wobei dieses Schalthebellager längs des Schalthebels verschiebbar ist und das Ende des Schalthebels unterhalb des Fahrerhausbodens gelenkig mit der zum Wechselgetriebe führenden Schaltstange verbunden ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der an der Schaltstange angelenkte Schalthebel gegen eine am Fahrzeugrahmen bzw. an einem Lagerbock dieses Rahmens angeordnete Reaktionsstange abgestützt ist, die im Fahrbetrieb etwa parallelogrammartig mit dem unteren Ende des Schalthebels zusammenwirkt.
2) Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsstange mit ihrem oberen Ende kugel gelenkig am Lagerbock gelagert ist und an ihrem unteren Ende ein mit diesem gelenkig verbundenes Stützglied trägt, das andererseits starr an die Schaltstange bzw. am unteren Ende des gelenkig mit der Schaltstange verbundenen Schalthebels angreift.