DE3015547C2 - Wickelmaschine für bahnförmiges Gut - Google Patents

Description

a) einer am Umfang des fertigen Wickels (12) angreifenden Abhebeeinrichtung (Hubtisch 15) im Bereich des Endes der Rollbahn (6),

b) einer dieser Abhebeeinrichtung (Hubtisch 15) zugeordneten Auszieheinrichtung (21) zum Herausziehen der Trägerachse (7) aus dem Wikkel(12),

c) eine anschließende Bestückungsstation zum Aufschieben leerer Wickelhülsen (11) auf die freigelegte Trägerachse (7) und

d) eine die Bestückungsstation mit der Fördereinrichtung (28,29) verbindende Übergabeeinrichtung (Hubvorrichtung 24) für die neu bestückte Trägerachse (7).

2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhebeeinrichtung zum Unterstützen des fertigen Wickels (12) als an der Wikkelunterseite angreifender Hubtisch (15) mit einer um eine zur Trägerachse parallele Achse (17) kippbaren Tragmulde (16) ausgebildet ist.

3. Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestückungsstation eine in eine zur vorher ausgezogenen Trägerachse (7) koaxiale Lage bringbare Wickelhülsenhaltevorrichtung aufweist.

4. Wickelmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abhebeeinrichtung für den fertigen Wickel (12) und als Wickelhülsenhaltevorrichtung ein gemeinsamer Hubtisch (15) dient.

5. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Fördereinrichtung eine Rückführrollbahn zum Rückführen der Trägerachse in Richtung auf die Tragtrommel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß als Obergabeeinrichtung für die neu bestückte Trägerachse (7) eine Hubvorrichtung (24) vorgesehen ist, deren Hub zwischen der Bestükkungsstation und der darüberliegenden Rückführrollbahn (28) verlauf t.

6. Wickelmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführrollbahn (28) in ihrer gesamten Länge zur Tragtrommel (4) hin leicht nach unten geneigt ist und in ihrem Verlauf wenigstens eine Bremsvorrichtung (Klappe 35) für die zurückrollende Trägerachse (7) aufweist.

7. Wickelmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Bremsvorrichtung eine in den Rollweg ragende umlegbare Klappe (35) dient.

8. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung

zum Tragen und Führen der Trägerachse (7) in an sich bekannter Weise eine Rollbahn (6) dient, von welcher der von der Tragtrommel (4) abgelegene Teil absenkbar ausgebildet ist

9. Wickelmaschine nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Hubvorrichtung zum Anheben der neu bestückten Trägerachse (7) auf die Rückführrollbahn (28) der gemeinsam als Abhebeeinrichtung für den Wickel (12) und als Wickelhülsenhaltevorrichtung verwendete Hubtisch (15) dient

Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Wickelmaschine ist aus der US-PS 35 86 253 bekannt Dort wird die zulaufende Bahn unmittelbar auf eine Trägerachse gewickelt Der fertige Wickel muß daher aus der Maschine entnommen und die Bahn von der Trägerachse in einem nachfolgenden Arbeitsschritt abgewickelt werden. Die leere Trägerachse wird dann von einem Kran wieder der Wickelmaschine zugeführt und in der Förderreinrichtung abgelegt Diese ist mit einer Rollbahn versehen, auf deren Schienen die Trägerachse von einem Kettenförderer gegen einen tragtrommelseitigen Anschlag bewegt wird. Dort nimmt ein Hebelpaar die Trägerachse auf und übergibt diese bei Bedarf an der Tragtrommel zugeordnete Vorrollschwenkhebel. Um stets leere Trägerachsen verfügbar zu haben, können mehrere auf der Rollbahn zwischengelagert werden. Diese bekannte Wickelmaschine arbeitet umständlich, zeit- und personalaufwendig. Außerdem befinden sich stets relativ vie-Ie Trägerachsen im Umlauf.

Bei einem aus der US-PS 32 58 217 bekannten Tragtrommel-Rollapparat sind die Trägerachsen mit Wickelhülsen bestückt, auf welche die Bahn aufgewickelt wird. Fertige Wickel werden aus dem Rollapparat herausgenommen und auf den Boden abgelassen. Anschließend kann die Trägerachse mit einer separaten Auszieheinrichtung aus dem Wickel herausgezogen und mit neuen Wickelhülsen bestückt werden. Die Trägerachse kann nun zwischengelagert bzw. mit einem Kran in die Vorrollschwenkhebel des Rollapparates eingelegt werden.

Aus der US-PS 31 31 880 ist eine Doppeltragwalzen-Wickelmaschine bekannt, bei welcher die zulaufende Bahn auf eine spreizbare Trägerachse aufläuft. Der fertige Wickel wird aus dem Tragwalzenbett ausgestoßen und in Produktionsrichtung auf einen Ablegetisch gerollt, mit dem der Wickel in Bodennähe gebracht wird. Dort greift eine Auszieheinrichtung an der Trägerachse an und zieht diese aus dem fertigen Wickel. Eine zwischen den Tragwalzen und dem Ablagetisch in einer Zwischenlagerstelle angeordnete zweite Trägerachse kann inzwischen in das Walzenbett gefördert und ein neues Wickelspiel begonnen werden. Diese bekannte Ausführungsform läßt den schnellen Wechsel eines fertigen Wickels gegen eine freigelegte Trägerachse nicht zu, da die gegenläufigen Bewegungen des wickeis und der Achse in einer Ebene in der Maschine verlaufen. Ein Transport der Trägerachse zu den Tragwalzen ist daher nur bei auf den Ablegetisch gerolltem Wickel möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wikkelmaschine zu schaffen, mit der eine Verkürzung der Umlaufzeit der Trägerachsen und damit eine Verringerung der Achsenanzahl möglich ist. Außerdem soll die Rückführung der Achsen innerhalb der Maschine erfol-

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst Diese Lösung ist insofern vorteilhaft, als mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Trägerachsen unmittelbar nach dem Wickelvorgang freigesetzt, zur erneuten Verwendung mit Wickelhülsen bestückt und anschließend der Fördereinrichtung zugeführt werden. Der gesamte Arbeitsablauf — angefangen vom Auflegen der Trägerachse auf die Tragtrommel über das Wickeln, das Herausziehen der Trägerachse aus dem fertigen Wickel, die Bestückung der Trägerachse mit neuen Wickelhülsen und die Rückführung der bestückten Wickelachse — findet in ein und derselben Maschine unter größt-möglicher Schonung der Trägerachsen statt

Die Trägerachsen stehen somit in kurzer Zeit für einen neuen Wickelvorgang zur Verfügung. Da lange Transportwege und äußere Hebezeuge nicht erforderlich sind, kann auch die Achsenanzahl verhältnismäßig niedrig gehalten werden.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung ist im folgenden in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert Darin zeigt

F i g. 1 in Seitenansicht eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Wickelmaschine und F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1. Auf einem Maschinengestell 3 ist eine Tragtrommel 4 in seitlichen Lagerkonsolen 5 gelagert. Sie wird durch einen nicht gezeigten Motor in an sich bekannter Weise angetrieben. Auf Rollbahnen 6 ist eine Trägerachse 7 mittels Wälzlagergehäusen 8 getragen. Hydraulisch betätigbare Anpreßhebel 9 drücken die Trägerachse 7 gegen die Tragtrommel 4, so daß eine über die Tragtrommel herangeführte Papierbahn 10 auf der mit Wickelhülsen 11 bestückten Trägerachse 7 aufgewickelt wird. Ein noch nicht fertiger Wickel ist mit 12' bezeichnet. Ein strichpunktiert dargestellter fertiger Wickel 12 wird mittels der Anpreßhebel 9 über die Rollbahn 6 gegen Prellböcke 13 in eine Stellung 12" gestoßen. Dort wird die Drehbewegung des Wickels 12" durch eine nicht dargestellte, an sich bekannte Bremse abgebremst.

Die Rollbahnen 6 sind an ihrem in F i g. 1 rechten Ende durch eine Stuhlung 14 abgestützt. Zwischen den Rollbahnen 6 ist ein hydraulisch heb- und senkbarer Hubtisch 15 angeordnet, dessen als Tragmulde 16 ausgebildetes Oberteil um eine Achse 17 durch einen Hydraulikstellmotor 18 verschwenkbar ist Mittels dieses Hubtisches 15 wird der fertige Wickel 12" so weit angehoben, bis die Längsachse 19 des fertigen Wickels mit der Längsachse 20 einer Trägerachsen-Auszieheinrichtung 21 (F i g. 2) fluchtet. Bei dem Anheben des Wickels 12" greift die Tragmulde 16 an dessen äußerem Umfang an. In dieser Stellung wird die Trägerachse 7 seitlich aus dem Wickel 12" herausgezogen, wobei die Wickelhülsen 11 im Wickel verbleiben. Anschließend wird der Hubtisch 15 nach unten gefahren und die Tragmulde 16 in die strichpunktiert dargestellte Lage 16' geschwenkt, wodurch der Wickel 12" über eine Rollfläche 22 abrollt. Auf die Tragmulde 16 werden nun neue Wickelhülsen 11 aufgelegt. Der Hubtisch 15 wird anschließend so weit angehoben, bis die Längsachse der Wickelhülsen 11 mit der Achse der Auszieheinrichtung 21 fluchtet. Die Trägerachse 7 wird mittels der Auszieheinrichtung 21 in die neu aufgelegten Wickelhülsen 11 eingefahren. Nun werden die Wickelhülsen 11 auf der Trägerachse 7 ver-In Bahnlaufrichtung hinter den Rollbahnen 6 sind Ständer 23 angeordnet die Führungen 23' zum Führen von Hubvorrichtungen 24 aufweisen. Diese sind an Rollenketten 25 aufgehängt die über an den Ständern 23 gelagerte Rollen 26 geführt sind. Mittels an den Ständern 23 gelagerter Stellzylinder 27 können die Hubvorrichtungen 24 zwischen der strichpunktierten Stellung 24' und der ausgezogen dargestellten oberen Stellung 24 verfahren werden. Die mit Wickelhülsen 11 bestückte Trägerachse 7 wird mittels dieser Hubvorrichtungen 24 auf die Höhe oberhalb von Rückführrollbahnen 28 angehoben, die leicht nach unten geneigt bis zu im Bereich der Tragtrommel 4 angeordneten weiteren Hubvorrichtungen 29 führen. Die Rückführrollbahnen 28 sind auf Trägern 30 zwischen den Ständern 23 und weiteren Ständern 31 für die Hubvorrichtungen 29 abgestützt Die Hubvorrichtungen 29 sind an den Ständern 31 mittels Führungen 32 geführt und können durch Rollenketten 33 und hydraulische Stellmotoren 34 zwischen der ausgezogen dargestellten Stellung 29 und der strichpunktierten Stellung 29' verfahren werden. An den Rückführrollbahnen 28 sind Klappen 35 angelenkt, die mittels Stellmotoren 36 in die Stellung 35' verschwenkt werden können. Durch diese Klappen 35 werden die auf den RückführroHbahncn 28 ablaufenden Trägerachsen 7 abgebremst und gegebenenfalls ausgerichtet. Die Trägerachsen 7 gelangen auf diese Weise bis auf die Hubvorrichtungen 29, von welchen sie nach unten zwischen Aufnahmebacken 37 von Vorrollschwenkhebeln 38 gelangen, in welchen sie durch hydraulisch betätigbare Haltehebel 40 gehalten werden. Die Schwenkhebel 38 sind um eine zur Drehachse der Tragtrommel 4 geringfügig exzentrische Achse 41 mittels Stellmotoren 42 verschwenkbar, so daß die Trägerachse 7 auf die Rollbahn 6 gebracht werden kann. Dort wird sie von den Anpreßhebeln 9 erfaßt und gegen die Tragtrommel 4 gedrückt. Der Kreis wird geschlossen und ein neuer Wickelvorgang kann beginnen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Wickelmaschine für bahnförmiges Gut, z. B. eine Papierbahn, mit einer Tragtrommel, der eine Trägerachse mittels einer Fördereinrichtung zuführbar und auf deren Trommelmantel in einer Anwickelposition achsparallel auflegbar ist, mit einer Schwenkeinrichtung zum anschließenden Schwenken der Trägerachse nach einer der auflaufenden Bahn abgewandten Seite (Ablaufseite) der Tragtrommel in eine Wickelposition, und mit einer Rollbahn zum Tragen und Führen der Trägerachse während des Wickelvorganges und zum Wegrollen des fertigen Wickels aus der Wickelposition, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung für den ständigen Kreislauf der Trägerachse (75) bestehend aus: