DE3837123A1 - Verfahren und vorrichtung zur fuehrung von mehreren wickelwellen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur fuehrung von mehreren wickelwellen

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DE3837123A1 DE19883837123 DE3837123A DE3837123A1 DE 3837123 A1 DE3837123 A1 DE 3837123A1 DE 19883837123 DE19883837123 DE 19883837123 DE 3837123 A DE3837123 A DE 3837123A DE 3837123 A1 DE3837123 A1 DE 3837123A1
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    • B65H2301/4171Handling web roll
    • B65H2301/4173Handling web roll by central portion, e.g. gripping central portion

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  • Replacement Of Web Rolls (AREA)
  • Winding Of Webs (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Führung von mehre­ ren Wickelwellen, von denen auf eine eine Materialbahn auf­ gewickelt und die anderen abgezogen bzw. wieder zum Aufwik­ keln zurückbefördert werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durch­ führung des genannten Verfahrens, mit in Lagern drehbar ge­ lagerten und in einer geschlossenen Bahn einzeln beweglich führbaren Wickelwellen, wobei jede der Wickelwellen in ei­ nem horizontalen Bahnabschnitt gewickelt und endseitig die­ ses Bahnabschnittes gehoben bzw. abgesenkt wird.
Unter einer Materialbahn im Sinne der Erfindung werden Papierbahnen, nicht gewebte Stoffbahnen, Textilbahnen, Fo­ lienbahnen aus Kunststoffmaterial z.B. aus thermoplasti­ schem Material sowie Metallfolienbahnen wie Aluminium oder Kupfer, bahnförmiges Verbundmaterial wie z.B. beschichtete Papierbahnen und mehrschichtige Kunststoffbahnen aus ver­ schiedenen thermoplastischen Materialien verstanden. Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die Vorrichtung werden bei­ spielsweise beim Umwickeln von großen Wicklungen zu Wick­ lungen kleineren Durchmessers und kleinerer Breite oder zum Aufwickeln von Kunststoffolien benötigt, welche eine Breit­ schlitzdüse eines Extruders verlassen. Um die Vorrichtung möglichst ohne Betriebsunterbrechungen beim Wickeln konti­ nuierlich betreiben zu können, sind zunächst Wendewickler vorgeschlagen worden, die nach dem Prinzip des Drehkreuzes angeordnete Wickelwellen aufweisen. Diese Vorrichtungen ha­ ben sich jedoch aufgrund des hohen erforderlichen techni­ schen Aufwandes nicht bewährt. Aus der EP 01 45 029 A1 ist eine Vorrichtung mit einem Führungsrahmen bekannt, bei der im Einlaufbereich der Materialbahn die freien Endabschnitte der Wickelwellen, auf die Hülsen für die aufzuwickelnden Wicklungen aufgeschoben sind, mit einem weiteren Schiebela­ ger gekoppelt und anschließend in die Arbeitsstellung ver­ fahren, in der die Materialbahn zu Wicklungen mit vorge­ wähltem Durchmesser aufgewickelt sind. Am Ende der Materi­ albahn besitzt die Vorrichtung eine vertikal ausgerichtete Säule mit einem höhenverstellbaren Schiebelager, das in seiner obersten Stellung jeweils mit dem freien Endab­ schnitt einer Wickelwelle gekuppelt ist und dann mit dem im Führungsrahmen geführten Schiebelager in seine unterste Stellung, die gleichzeitig die Arbeitsstellung für die Wic­ kelwelle ist, verfahren wird.
Nach dem Wickeln der jeweiligen Wicklung wird das in der Säule geführte Schiebelager entkuppelt, während das in dem Führungsrahmen geführte Schiebelager mit der Wickelwelle und der darauf befindlichen gewickelten Wicklung in den Entnahmebereich für die Wicklung gebracht wird, wo sich der freie Endabschnitt der Wickelwelle auf einer Führungs­ schiene abstützt. In dieser Zeit wird das in der Säule ge­ führte Schiebelager in seine obere Position verfahren, mit dem freien Endabschnitt der nächsten Wickelwelle gekoppelt, die dann in die Arbeitsstellung zum Wickeln der nächsten Wicklung gebracht wird.
Es ist auch bekannt, diese Vorrichtung im kontinuierlichen Be­ trieb arbeiten zu lassen, indem anstelle der Führungssäule für das höhenverstellbare Schiebelager ein weiterer Führungs­ rahmen mit zwei Kupplungseinrichtungen vorgesehen ist, wobei die eine Kupplungseinrichtung mit der Wickelwelle gekuppelt ist, auf der eine Wicklung gewickelt wird, während die zweite Kupplungseinrichtung mit der Wickelwelle des nächsten, im Führungsrahmen geführten Schiebelagers gekuppelt wird und die Wickelwelle mit dem Schiebelager und dieser zweiten Kupp­ lungsrichtung in Richtung zur Arbeitsstellung verfahren wird, wobei gleichzeitig in Abhängigkeit von dem sich bildenden Durchmesser der zu wickelnden Wicklung die betreffende Wickel­ welle mitsamt dem Schiebelager und der ersten Kupplungsrich­ tung in Richtung zur Entnahmestation transportiert wird, und zwar derart, daß nach dem Wickeln der letzten Lage der Wick­ lung die Bahn quer zu ihrer Einlaufrichtung durchschnitten und der gebildete neue Bahnanfang ohne Betriebsunterbrechungen der Hülse auf der nachfolgenden Wickelwelle zugeführt wird.
Probleme können insbesondere dann auftreten, wenn die Takt­ zeiten, d.h. die Wickelzeiten für die einzelnen Wicklungen sehr kurz werden.
Bei diesem Führungsrahmen können jedoch noch weitere Probleme auftreten, die dadurch bedingt sind, daß die von dem Innenrahmen und dem Außenrahmen begrenzte geschlossene Führungsbahn geo­ metrisch bedingt, einem Rechteck oder einer Raute entspricht und daß in den Eckpunkten dieser Führungsbahn für die Schiebe­ lager instabile Zustände auftreten können, da ein flächen­ mäßiges Abstützen an den Eckpunkten des Innenrahmens nicht möglich ist.
Abhilfe ist in einfacher Weise dadurch möglich, daß in den Fällen, in denen zum Transportieren der Schiebelager in den einzelnen Abschnitten der Führungsbahn jeweils ein im betref­ fenden Abschnitt des Außenrahmens umlaufendes Mitnehmerband zum Einsatz kommt, dieses zusätzlich mit Klinken versehen werden kann, die die Schiebelager in der Weise hintergreifen, so daß in den Eckbereichen die Instabilitäten vermieden werden.
Es sind weiterhin Vorrichtungen mit einem feststehenden Außenrahmen und einem verschiebbaren Innenrahmen vorge­ schlagen worden (DE 36 33 897 A1).
In der Ebene des Führungsrahmens ist der Innenrahmen zu dem Außenrahmen verschiebbar angeordnet. Der Innenrahmen gibt in zueinander gegenüberliegenden Anlagestellungen an dem Außen­ rahmen wechselweise die beiden einander gegenüberliegenden Ab­ schnitte der geschlossenen Führungsbahn frei. In den Zwischen­ stellungen des Innenrahmens zum Außenrahmen ist die Führungs­ bahn in sich geschlossen, während wechselweise in den Anlage­ stellungen des Innenrahmens am Außenrahmen der eine Abschnitt geschlossen und der andere freigegeben ist, bzw. der eine frei­ gegeben und der andere geschlossen ist. Im einfachsten Falle besteht der Führungsrahmen aus zwei zueinander distanzierten parallelen Führungsbahnabschnitten und zwei vertikalen zuein­ ander distanzierten Führungsbahnabschnitten, die eine recht­ eckige geschlossene Führungsbahn bilden. Die beiden horizon­ talen zueinander distanzierten Führungsbahnabschnitte können zueinander parallel verschoben sein, so daß sie mit den beiden anderen zueinander distanzierten Führungsbahnabschnitten einen in sich geschlossenen Führungsrahmen bilden, der ein Parallelo­ gramm ist.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß in den Eckpunkten der geschlossenen Führungsbahn die Instabilitäten für die Schiebelager vermieden werden und daß weiterhin auch bei extrem hohen Bahngeschwindigkeiten der aufzuwickelnden Mate­ rialbahnen trotz unterschiedlich großer Durchmesser bei auf­ einanderfolgenden aufzuwickelnden Wicklungen ein kontinuier­ licher Betrieb sichergestellt ist, falls ein solcher gefor­ dert ist, wobei die Schiebelager die Antriebe aufweisen und als autonome Einheiten umlaufen können.
Während z.B. der sich im Einlaufbereich der aufzuwickelnden Materialbahn befindliche vertikale Führungsbahnabschnitt geschlos­ sen ist, ein Schiebelager im unteren horizontalen Führungs­ bahnabschnitt sich befindet und auf der Hülse seiner Wickel­ welle eine Wicklung aufgewickelt wird, wird im oberen hori­ zontalen Führungsabschnitt ein Schiebelager, auf dessen Wickel­ welle sich bereits eine Hülse befindet, in Richtung zum Ein­ laufbereich der aufzuwickelnden Materialbahn bis zum Anschlag verschoben.
Da der vertikale Führungsbahnabschnitt im Einlaufbereich ge­ schlossen ist, befindet sich das Schiebelager im oberen hori­ zontalen Führungsbahnabschnitt in einer stabilen Lage.
Sobald die Wicklung auf der in der Arbeitsstellung befindlichen Wickelwelle gewickelt ist, wird die einlaufende Materialbahn stillgesetzt und senkrecht zur Transportrichtung durchschnitten.
Die Wickelwelle mit der fertiggewickelten Wicklung wird ent­ kuppelt und in Richtung zum Entnahmebereich transportiert, während das die Kupplung aufweisende Schiebelager in der Säule in die obere Stellung verfahren und mit dem freien Endabschnitt der Wickelwelle für die anschließend zu wickelnde Wicklung ge­ kuppelt wird.
Nach dem Kuppeln wird der Innenrahmen in seine andere Anlage­ position am Außenrahmen gebracht, so daß im Einlaufbereich der aufzuwickelnden Bahn der vertikale Führungsbahnabschnitt geöffnet wird, die Wickelwelle mit den beiden Schiebelagern in die Arbeitsstellung verfahren wird und die Materialbahn auf der Hülse befestigt und anschließend zu einer neuen Wick­ lung weitergewickelt wird.
In dieser Zeit wird die zuvor gewickelte Wicklung in der Ent­ nahmestation von der Wickelwelle abgezogen, das Schiebelager mit der von der Wicklung befreiten Welle derart verfahren, daß das Schiebelager nach dem Verbringen des Innenrahmens in ihre Anlagestellung im Einlaufbereich der Materialbahn längs des geöffneten vertikalen Führungsbahnabschnittes im Entnahme­ bereich bis zum oberen Anschlag transportiert werden kann, an­ schließend wird der Innenrahmen in seine Anlagestellung im Entnahmebereich unter Schließen dieses Führungsbahnabschnittes gebracht, so daß das Schiebelager mit der von der Wicklung befreiten Wickelwelle sich ebenfalls in einer stabilen Eck­ position befindet.
Das Schiebelager wird in Richtung zum Einlaufbereich im oberen Führungsbahnabschnitt transportiert, wobei nach Fertigstellung der neuen Wicklung und dem Verbringen des Schiebelagers mit der Wickelwelle zum Aufwickeln der nächstfolgenden Wicklung in die Arbeitsstellung der Innenrahmen wieder in seine Anlage­ stellung im Einlaufbereich der Materialbahn gebracht wird.
Prinzipiell ist es möglich, durch einen entsprechenden tech­ nischen Aufwand auch mit einem Führungsrahmen, der einen ver­ schiebbaren Innenrahmen aufweist, im kontinuierlichen Betrieb die Materialbahnen zu Wicklungen zu wickeln.
Es sind weiterhin Vorrichtungen vorgeschlagen worden (DE 36 33 897 A1), die zwei Führungsrahmen aufweisen wobei die Führungsrahmen jeweils einen Außenrahmen und einen Innen­ rahmen aufweisen, die in einer Führungsbahn die Schiebelager der Wickelwellen führen, und in der Ebene der Führungsrahmen die Innenrahmen zu den Außenrahmen verschiebbar angeordnet sind, die Innenrahmen in zwei einander gegenüberliegenden Anlage­ stellungen an ihren Außenrahmen wechselweise die beiden einan­ der gegenüberliegenden Abschnitte der Führungsbahn freigeben.
Dadurch, daß an die Stelle der Säule mit dem vertikal ver­ schiebbaren Schiebelager, das eine Kupplung aufweist, ein Führungsrahmen tritt, der ebenfalls Schiebelager aufweist, die im vorliegenden Falle dann sämtlich eine Kupplungsein­ richtung aufweisen, wird erreicht, daß ohne weiteres die Endabschnitte von zwei und mehr aufeinander folgenden Wickel­ wellen mit den zugeordneten Schiebelagern des zweiten Führungs­ rahmens gekuppelt werden können, so daß einerseits der bis­ herige konstruktive Aufwand vermieden wird, und daß weiter­ hin kurze Taktzeiten auch im kontinuierlichen Betriebs mög­ lich sind.
Es ist möglich, den oberen horizontalen Führungsbahnabschnitt gewissermaßen als Magazin auszubilden und je nach seiner Län­ ge eine entsprechende Anzahl von Schiebelagern mit Wickel­ wellen vorzusehen, der eine entsprechende Anzahl von Schiebe­ lagern im oberen Führungsbahnabschnitt des zweiten Führungs­ rahmens entspricht.
Um auch bei sehr kurzen Taktzeiten das Wickeln der aufeinander folgenden Wicklungen kontinuierlich sicherzustellen, weisen die Schiebelager Antriebseinrichtungen zum wahlweisen Verschieben und/oder Verfahren der Schiebelager in der geschlossenen Zwangs­ führungsbahn bzw. den geschlossenen Zwangsführungsbahnen und/oder Antriebseinrichtungen zum Antreiben der Wickelwellen und/oder Kupplungseinrichtungen für die Wickelwellen auf.
Diese Antriebseinrichtungen können Elektromotore bzw. hydrau­ lische Motore und dgl. sein, die auf der von den Wickelwellen abgewandten Seite der Führungsrahmen an den Schiebelagern ange­ flanscht sind bzw. in sie integriert sind.
Prinzipiell können diese Antriebseinrichtungen mit ihren Ab­ triebsritzeln mit Transportrollen in Eingriff stehen, die in den Schiebelagern gelagert sind und die mit dem Außen­ rahmen bzw. dem Innenrahmen in den einzelnen Führungsbahnab­ schnitten in Eingriff stehen und derart gesteuert sind, daß sie längs des betreffenden Führungsbahnabschnittes, in dem sie transportiert werden, da sie mit dem Außenrahmen bzw. Innenrahmen in Eingriff stehen.
Prinzipiell kann dies dadurch erfolgen, daß der Außenrahmen und/oder der Innenrahmen eine Nut aufweisen, deren Boden nach dem Prinzip der Zahnstange eine Riffelung aufweist, die mit einer zugeordneten als Ritzel ausgebildeten Transportrolle des Schiebelagers in Eingriff steht.
Zum Transportieren der Schiebelager in den vertikalen Führungs­ bahnabschnitten können auch pneumatisch bzw. hydraulische Ar­ beitszylinder vorgesehen sein, die am Außenrahmen angeflanscht sind, mit ihren Kolbenstangen durch Durchbrüche des Außen­ rahmens hindurchgreifen und während des Transportes der Schiebelager gegen diese anstehen bzw. mit ihnen gekuppelt sind.
Zum wechselweisen Freigeben der beiden gegenüberliegenden Abschnitte der geschlossenen Führungsbahn weisen die Außen­ rahmen jeweils eine Wechselvorrichtung auf, wobei die jeweili­ ge Wechselvorrichtung mit dem betreffenden Innenrahmen ab­ wechselnd mit den beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Innenrahmens kuppelbar ist.
Der besondere Vorteil der Vorrichtung mit zwei Führungsrahmen besteht darin, daß ein kontinuierlicher Betrieb auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten möglich ist.
Nachteilig ist jedoch, daß die beiden Führungsrahmen den Zu­ gang zu den Schiebelagern und Wickelwellen und ihre Wartung sowie den Austausch von Wickelwellen und ihrer Schiebelager erschweren, so daß die Stillstandzeiten bei einem derartigen Austausch und Wechsel im Hinblick auf die hohen Bahngeschwin­ digkeiten der aufzuwickelnden Rollen kostenextensiv ins Ge­ wicht fallen.
Um die Wartung sowie den Wechsel von Wickelwellen und ggf. von Schiebelagern in erheblich kürzerer Zeit durchführen zu können und die Wickelwellen mit ihren Schiebelagern als Einheit en bloc austauschbar zu gestalten, wird in der älteren Anmeldung P 37 31 748.2-22 vorgeschlagen, die Wickelwellen nur in dem unte­ ren Führungsbahnabschnitt und nur in den sich seitlich an­ schließenden Führungsbahnabschnitten durch mindestens einen Führungsrahmen zwangszuführen. Nach wie vor bereiten jedoch die Umlenkungen der Schiebelager in den Ecken der Führungsbahn große Schwierigkeiten.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die ein­ gangs genannte Vorrichtung derart weiterzubilden, daß die Führung der Wickelwellen außerhalb des horizontalen Ab­ schnittes, in dem die Wickelwelle auf- bzw. abgewickelt wird, zu vereinfachen und leichter handhabbar zu machen. Diese Aufgabe wird jeweils durch die im Anspruch 1 bzw. im Anspruch 3 niedergelegten Merkmale gelöst.
Vorzugsweise muß nach dem Abziehen der fertigen Wicklung die Wickelwelle nicht mehr auf einer vorgegebenen rechtek­ kigen Bahn entlanggeführt werden, da die Bewegungen des (vertikalen) Hebens und des (horizontalen) Transportes gleichzeitig ablaufen können, so daß sich als gedachte Füh­ rungsbahn etwa ein Dreieck ergibt. Hierbei ist lediglich zu berücksichtigen, daß die hochzuhebende Wickelwelle über die nächste Wickelwelle gehoben wird, die gerade auf- oder ab­ gewickelt wird. Damit wird der Weg der Wickelwelle erheb­ lich verkürzt.
Zudem ist die Vorrichtung nach Anspruch 3 auch konstruktiv einfacher. Im Gegensatz zu den bisher verwendeten Konstruk­ tionen wird abgesehen von der ohnehin zum Wickeln erforder­ lichen horizontalen Führungsbahn lediglich eine horizontal verfahrbare Hubeinrichtung benötigt. Da es bei dem Heben, rückwärtigen Verschieben und Absenken nicht auf die Einhal­ tung einer exakten Führungsbahn ankommt, ist auch die Rand­ habung der Hubeinrichtung problemlos. Die Hubeinrichtung hat daher vorzugsweise endseitig Klinken zum Ankuppeln der Wickelwellen. Nach einer Weiterentwicklung besitzt die Hub­ einrichtung einen eigenen Motor, vorzugsweise einen Gleich­ strom- oder Drehstrommotor. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Hubeinrichtung aus einer hydraulischen bzw. pneumatischen Kolben-/Zylinderanordnung bestehen zu lassen. Für den horizontalen Antrieb wird nach einer Weiterentwick­ lung ein Zahnstangenantrieb verwendet.
Die exakte Führung entlang der horizontalen Führungsbahn (beim Wickeln bzw. Abwickeln) wird durch mindestens einen Führungsrahmen mit Schiebelagern gewährleistet. Am Ende des Bahnabschnittes ist eine pneumatische oder hydraulische Einrichtung vorgesehen, die seitlich Bolzen in die Schiebe­ lager einführen und dort einrasten kann. Die Hubeinrichtung selbst befindet sich auf einem portalartigen Gestell und ist in Kugelbüchsen verfahrbar gelagert.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Ansicht der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Oberstuhlung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Oberstuhlung,
Fig. 4a, 4b jeweils Querschnitte durch die Oberstuhlung entlang der Linien IVa-IVa bzw. IVb-IVb,
Fig. 5 eine aus einem Zylinder und Bolzen beste­ hende Sicherheitsverriegelung zur Einrastung in ein Schiebelager und
Fig. 6 eine Klinke als Greifvorgang der Hubeinrich­ tung.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Wickeln von Endlosfolien­ bahnen. Diese Vorrichtung läßt sich in eine sogenannte Un­ terstuhlung 10 und eine Oberstuhlung 11 mit einer Hubein­ richtung 12 aufteilen.
Die Unterstuhlung entspricht in ihrem Aufbau der in der DE 36 33 897 A1 beschriebenen Ausführungsform, weshalb auf diese Druckschrift Bezug genommen wird. Der wesentliche Un­ terschied besteht jedoch darin, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung keine seitliche und obere Zwangsführung mehr aufweist. Die Materialbahn 25 wird auf Wickelwellen 13 ge­ wickelt, wobei das Rollensystem 26 im wesentlichen die Fo­ lienbahnspannung als auch deren schwingungsfreies Rollen gewährleistet. Das gleichmäßige Aufwickeln wird fernerhin noch von der Schwinge 27 mit endseitiger Anpreßrolle 28 un­ terstützt. Die Wickelwelle 13 wird in Lagern 15 entlang dem horizontalen Bahnabschnitt 14 zwangsgeführt.
Auch im Bereich des Teils der Vorrichtung, in dem die Wick­ lungen entnommen werden, werden nach dem Stand der Technik übliche Verfahrenstechniken angewandt.
Neu hingegen sind jedoch insbesondere die in den Fig. 2 bis 4 näher dargestellte Hubeinrichtung und deren Lagerung. Die Hubeinrichtung 12 ist über eine Zahnstange 19 und ein hierein eingreifendes Ritzel 20 horizontal verfahrbar. Im vorliegenden Fall verfügt die Hubeinrichtung über einen Drehstrommotor 18, der mittels eines Zahnradpaares über eine Kette 29 und eine Welle 30 den Rahmen 31 der Hub­ einrichtung antreibt, der auf Kugelbüchsen 24 verschiebbar gelagert ist. Für den Hub sorgen vier Räder 32, welche den Hubstock 33 nach oben treiben. An den freien Enden der Welle 13 werden in die zwangsgeführten Lager 15 Bolzen 16 eingeschoben und verriegelt, an denen Klinken 17 (Fig. 6) angreifen können. Diese Klinken 17 werden mittels eines pneumatischen Zylinders 34 betätigt, dessen Kolben 35 an der Mantelfläche ein Zahnstockprofil aufweist, welches in entsprechende Zähne von Rädern 36 eingreifen, die starr mit jeweiligen Schwenkhebeln 37 verbunden sind. Die pneumati­ sche Einführeinrichtung 21 mit einem Bolzen 22 ist in Fig. 6 näher dargestellt.
Die erfindunsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die am Ende des horizontalen Bahnabschnittes 14 ankommende Wickelwelle wird nach Betätigung des Schneidmessers in nach dem Stand der Technik bekannter Weise abgezogen und an­ schließend endseitig an vorher eingeschobenen Bolzen 16 von Klinken 17 erfaßt und mittels der Hubeinrichtung 12 über die nachfolgende Wickelwelle angehoben und zum vorderen Ende des horizontalen Bahnabschnittes 14 zurücktranspor­ tiert bzw. dort abgesenkt.

Claims (10)

1. Verfahren zur Führung von mehreren Wickelwellen, von denen auf eine eine Materialbahn aufgewickelt und die anderen abgezogen bzw. wieder zum Aufwickeln zurückgefördert wer­ den, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Wickelwellen (13) nur während des Wickelns auf einem horizontalen Bahnabschnitt (14) zwangsgeführt wird, nach dem Abziehen der fertigen Wicklung eingeschoben und die Wickelwelle (13) beidseitig angehoben und über die übrigen Wickelwellen hinweg zur Ausgangslage durch gleichzeitiges horizontales Verschieben und Absenken zu­ rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem beidseitigen Anheben jede der Wickelwellen in die beidseitigen Lager (15) der Wickelwelle (13) jeweils horizontal ein Bolzen (16) eingeschoben und die Wickel­ welle (13) an den Bolzen (16) angehoben wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit in Lagern drehbar gelagerten und in einer geschlossenen Bahn einzeln beweglich führbaren Wickelwel­ len, wobei jede der Wickelwellen in einem horizontalen Bahnabschnitt gewickelt und endseitig dieses Bahnabschnit­ tes gehoben bzw. gesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des mit zwangsgeführten Lagern (15) für die Wickelwelle (13) ausgestatteten horizontalen Bahnabschnit­ tes (14) eine Hubeinrichtung (12) horizontal verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (12) endseitig Klinken (17) zum An­ kuppeln der Wickelwellen (13) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (12) einen eigenen Motor (18), vor­ zugsweise Gleichstrom- oder Drehstrommotor aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (12) aus einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-/Zylinderanordnung besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (12) entlang einer Zahnstange (19) mittels eines angetriebenen Ritzels (20) horizontal ver­ fahrbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Bahnabschnitt (14) an mindestens einer Seite einen Führungsrahmen mit Schiebelagern aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Bahnabschnittes (14) eine pneumatische oder hydraulische Einrichtung (21) zum seitlichen Einfüh­ ren von Bolzen und Ausrasten des Schiebelagers angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (12) auf einem portalartigem Ge­ stell (23) in Kugelbüchsen (24) verfahrbar gelagert ist.
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