DE3014448C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Filmrückspuleinrichtung in einer Kamera nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Filmrückspuleinrichtung ist aus der DE-OS 22 44 330 bekannt.

Diese Druckschrift beschreibt eine fotografische Kamera mit Motorantrieb, deren Filmrückspulmechanismus eine von Hand von der Filmaufwickelstellung in die Filmrückspulstellung verstellbare Betätigungsachse zur Übertragung der Antriebskraft des Motors auf die Achse des Filmrückspulzahnrades aufweist, mit einem Anhalteglied, das die Drehbewegung der Filmrückspulachse anhält, die mit dem Rückspulzahnrad über eine Feder verbunden ist, wobei das Anhalteglied die Filmrückspulachse in Axialrichtung gegenüber der Zahnradachse verstellt und die am Ende der Filmrückspulachse angeordnete Kupplung mit der Welle der Filmausgabespule in Eingriff bringt sowie die Filmrückspulachse von ihrer Verriegelung mit dem Anhalteglied löst. Der diese Merkmale aufweisende Mechanismus ist relativ kompliziert aufgebaut und deshalb schwierig herzustellen.

Aus dem DE-GM 19 88 055 ist eine Filmaufwickeleinrichtung mit Vorlauf für eine Selbstaufzugkamera bekannt, enthaltend ebenfalls ein drehbares, in axialer Richtung verschiebbares und mit einem Außengewinde versehenes, drehbares Element sowie ein Eingriffsteil, das in das Außengewinde eingreift, um das drehbare Element in axialer Richtung zu verschieben und das radial in bezug auf das drehbare Element bewegbar ist, um den Eingriff mit dem Außengewinde zu lösen. Diese Anordnung ist derart getroffen, daß der Kameraverschluß erst dann gespannt wird, wenn der nicht belichtbare Filmvorspann vollständig vorgespult ist. Dabei ist das drehbare Element mit der Spulenwelle stets drehfest verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gegenständliche Ausführung einer gattungsgemäßen Filmrückspuleinrichtung im Hinblick auf den Einkupplungsvorgang zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung während des normalen Filmtransports beim Fotografieren,

Fig. 2 eine Querschnittsansicht durch die Ausführungsform nach Fig. 1 bei Beendigung des Einkuppelvorgangs bei der Filmrückspulung, und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Eingriffsabschnitts in der Ausführungsform nach Fig. 1.

Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform der Erfindung weist eine Grundplatte 1 in einem Kameragehäuse sowie einen Bodendeckel 2 auf. In einer Patronenkammer 3 befindet sich eine Filmpatrone 4. Wenn der Film in sie zurückgespult werden soll, kann ein Rückspulzahnrad 5 durch einen nicht dargestellten Motor ange­ trieben werden. Eine Kupplungswelle 6 (im folgenden als Gleitwelle 6 bezeichnet) kann in einem Wellenabschnitt 5 a des Zahnrades 5 axial verschoben werden und ist mit diesem drehfest verbunden. Ein hutförmiger Hohlzylinder 7 ist integral mit der Gleitwelle 6 ausgebildet und weist auf seinem äußeren Umfang eine spiralförmige Nut 7 a auf (bei der vorliegenden Ausführungsform ein Außen­ gewinde). An dem oberen Ende des Hohlzylinders 7 ist eine Klauenkupplung 8 vorgesehen. Eine Vorspann­ feder 9 spannt den Hohlzylinder 7 in eine Richtung vor, in der die Klauenkupplung 8 aus der Patronen­ kammer 3 zurückgezogen ist. Ein Steuerelement 10 kommt mittels eines Eingriffsabschnitts 10 a desselben mit der spiralförmigen Nut 7 a des Hohlzylinders 7 in Eingriff. Der Eingriffsabschnitt besteht aus einem Vorsprung 10 a, der in der vorliegenden Aus­ führungsform einen Innengewindeabschnitt aufweist, der mit der spiral­ förmigen Nut 7 a in Eingriff ist. Die Bewegung dieses Steuer­ elements 10 in axialer Richtung A ist begrenzt, und es kann sich außerdem in radialer Richtung B bewegen. Das Steuerelement 10 ist durch ein nicht dargestelltes Element radial so vorgespannt, daß es mit der spiralförmigen Nut 7 a des Hohlzylinders 7 in Eingriff ist. Eine perspek­ tivische Ansicht des Steuerelements 10 ist in Fig. 3 zu erkennen.

Im folgenden soll die Funktionsweise dieser Ausführungs­ form beschrieben werden. Wenn der Filmtransport, ausgehend von dem in Fig. 1 dargestellten Zustand, durch einen nicht­ dargestellten, in dem Kameragehäuse 1 enthaltenen Motor durchgeführt werden soll, wird der Film aus der Patrone 4 herausgezogen, und eine Filmausgabespule 4 a, auf die der Film gewickelt ist, wird ebenfalls gedreht. Die Klauen­ kupplung 8 ist jedoch aus der Patronenkammer 3 zurück­ gezogen, so daß sie den Filmtransport nicht behindert.

Wenn eine vorgegebene Zahl von Aufnahmen gemacht worden ist, das heißt, wenn alle Bilder des Films belichtet sind, wird für das Rückspulen des Films das Rückspulzahnrad 5 mit dem Motor gekoppelt; dazu kann beispielsweise ein bestimmter Handgriff durchgeführt werden, der eine (nicht dargestellte) Zahntrommel bzw. eine Filmtrans­ portrolle bzw. Schaltrolle freigibt; das Rückspulzahnrad 5 be­ ginnt dann, sich zu drehen. Als Folge hiervon werden die Gleitwelle 6 mit dem Hohlzylinder 7 und der Klauenkupplung 8 ebenfalls gedreht.

Andererseits ist in der Anfangsstufe des Rückspulens der Eingriffsabschnitt 10 a des Steuerelements 10 im Kraft übertragenden Eingriff mit der spiralförmigen Nut 7 a des Hohlzylinders 7, so daß sich der Hohlzylinder 7 während dieser Drehung in axialer Richtung A nach oben verschiebt und die Klauenkupplung 8 in die Patronenkammer 3 eintritt. Schließlich kommt die Klauenkupplung 8 in Eingriff mit den Klauen bzw. Zähnen 4 b und 4 c in der Filmausgabespule 4 a der Patrone 4, wie man in Fig. 2 erkennen kann.

Wenn die Klauenkupplung 8 auf diese Weise in Eingriff mit der Filmausgabespule 4 a kommt, läuft die spiralförmige Nut 7 a des Hohlzylinders 7 über den Eingriffsabschnitt 10 a des Steuerelements 10 und die Kraftübertragung zwischen diesen Gliedern in axialer Rich­ tung wird unterbrochen, so daß die Klauenkupplung 8 nicht noch weiter in die Patrone 4 eindringen kann. Gleich­ zeitig kommt das Steuerelement 10 mit Hilfe einer Vor­ spannkraft unter die Hohlwelle 7, so daß die Oberseite 10 b des Steuerelements die Unterseite 7 b des Hohlzylinders 7 gegen die Vorspannkraft der Vorspannfeder 9 abstützt, wodurch die Lage des Hohl­ zylinders 7 in axialer Richtung A sowie der Eingriff zwischen der Klauenkupplung 8 und der Filmausgabespule 4 a beibehalten werden.

Die Drehung des nicht dargestellten Motors wird durch das Rückspulzahnrad 5, den Hohlzylinder 7 und die Kupplung 8 auf die Filmausgabespule 4 a übertragen, um den Film in die Patrone 4 zu ziehen; damit wird also die Rückspulung des Films durchgeführt.

Üblicherweise wird der Eingriff zwischen der Klauen­ kupplung 8 und den Klauen 4 b und 4 c der Filmausgabespule 4 a auf diese Weise erreicht; wenn jedoch die oberen Enden 8 a und 8 a′ der Klauenkupplung 8 an den unteren Stirn­ flächen 4 b′ und 4 c′ der Klauen 4 b und 4 c anliegen, sobald die Klauenkupplung 8 in die Patrone 4 eintritt, besteht die Gefahr, daß die Klauen 4 b und 4 c beschädigt werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform werden die Formen der spiralförmigen Nut 7 a und des Eingriffsabschnitts 10 a in geeigneter Weise so bestimmt, daß das Steuerelement 10 durch die Drehung des Hohlzylinders 7 gegen die Vorspannkraft der nicht dargestellten Vorspanneinrichtung gemäß der Darstellung in der Zeichnung nach links heraus­ gedrückt wird, wenn die oberen Enden 8 a und 8 a′ der Klauen­ kupplung 8 an den unteren Stirnflächen der Klauen 4 b und 4 c anliegen. In der Zwischenzeit wird die Bewegung des Hohlzylinders 7 und der Klauenkupplung 8 nach oben angehalten, so daß sie sich nur noch drehen. Wenn die oberen Enden 8 a und 8 a′ der Klauenkupplung 8 dann außer Eingriff mit den unteren Stirnflächen 4 b′ und 4 c′ der Klauen 4 b und 4 c kommen, werden die Hohlzylinder 7 und die Klauenkupplung 8 wieder durch den Kraft übertragenden Eingriff zwischen der spiralförmi­ gen Nut 7 a und dem Eingriffsabschnitt 10 a nach oben bewegt, so daß die Klauenkupplung 8 in die Pa­ trone 4 tiefer eintritt; wie man in Fig. 2 erkennen kann, kommt dann auch die Klauenkupplung 8 in Eingriff mit den Klauen 4 b und 4 c in der Filmausgabespule 4 a. An­ schließend stützt auf die gleiche Weise, wie es oben beschrieben wurde, die Oberseite 10 b des Steuerelements 10 die Unterseite 7 b des Hohlzylinders 7 von unten ab, so daß der Film zurückgespult werden kann.

Nach der Beendigung der Filmrückspulung wird das Steuerelement 10 in Abhängigkeit vom Öffnen der Kamerarückwand eines (nicht dargestellt) gemäß der Darstellung in den Zeichnungen nach links zurückge­ zogen, und der Hohlzylinder 7 mit der Klauen­ kupplung 8 werden durch die Vorspannkraft der Vor­ spannfeder 9 in ihre in Fig. 1 gezeigten Lagen zurückgeführt. Wenn die Kamerarückwand geschlossen wird, kehrt das Steuerelement 10 ebenfalls in seine in Fig. 1 dargestellte Lage zurück.

Bisher ist eine Ausführungsform beschrieben worden, bei der das Steuerelement 10 in radialer Richtung B des Hohlzylinders 7 bewegt wird, wenn die oberen Enden 8 a und 8 a′ der Klauenkupplung an den unteren Stirnflächen 4 b′ und 4 c′ der Klauen anliegen. Das Steuer­ element 10 kann jedoch so vorgesehen werden, daß es in axialer Richtung A mehr oder weniger beweglich ist; dieses Element 10 kann durch eine relativ starke Vorspann­ kraft nach oben vorgespannt werden. In diesem Fall wird wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform die Be­ wegung des Hohlzylinders 7 mit der Klauen­ kupplung 8 nach oben durch die Drehung des Hohlzylinders 7 erreicht; wenn jedoch die oberen Enden 8 a und 8 a′ der Kupplung 8 an den unteren Stirnflächen 4 b′ und 4 c′ der Klauen anliegen, senken sich die beiden Elemente 10 und 7 gegen diese relativ starke Vorspann­ kraft nach unten, wobei die spiralförmige Nut 7 a und der Eingriffsabschnitt 10 a im Kraft übertragenden Eingriff miteinander bleiben. Wenn die oberen Enden 8 a und 8 a′ der Kupplung außer Eingriff mit den unteren Stirnflächen 4 b′ und 4 c′ der Klauen kommen, wird das Steuerelement 10 durch diese Vorspannkraft nach oben in seine Anfangslage bewegt, und die Kupplung 8 kommt in Eingriff mit den Klauen 4 b und 4 c der Filmausgabespule 4 a.

Als Alternative dazu kann die Klauen­ kupplung 8 auch so ausgelegt werden, daß sie mit dem Hohlzylinder 7 gedreht und darüber hinaus in axialer Richtung A in bezug auf den Hohlzylinder 7 verschoben werden kann; ein Vorspannelement (nicht dargestellt) kann zwischen der Klauenkupplung 8 und dem Hohlzylinder 7 vorgesehen werden, um die Klauen­ kupplung 8 immer zu einer Bewegung nach oben vor­ zuspannen. Wenn bei dieser Ausführungsform die oberen Enden 8 a und 8 a′ der Kupplung an den unteren Stirnflä­ chen 4 b′ und 4 c′ der Klauen anliegen, bewegt sich der Hohlzylinder 7 nicht nach unten, sondern nur die Klauen­ kupplung 8 wird gegen die Vorspannkraft nach unten gedrückt. Wenn die oberen Enden 8 a und 8 a′ der Kupplung außer Eingriff von den unteren Stirnflächen 4 b′ und 4 c′ der Klauen kommen, kommt die Kupplung 8 in Eingriff mit den Klauen 4 b und 4 c.

Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen wurde der Fall erläutert, bei dem das Steuerelement einen Eingriffsabschnitt mit zum Außengewinde 7 a komplementären Innengewindeabschnitt aufweist. Die gleiche Wirkung, wie sie oben beschrieben wurde, kann jedoch sogar in dem Fall erhalten werden, daß das Steuerelement 10 einen Stift aufweist, der mit der spiralförmigen Nut 7 a des Hohlzylinders 7 in Eingriff kommen kann.

Außerdem wurde bei der obigen Ausführungsform darauf hingewiesen, daß das Steuerelement 10 in Abhängigkeit vom Öffnen der Kamerarückwand von dem Hohlzylinder 7 zurückgezogen wird; als Alternative hierzu kann das Steuerelement 10 von dem Hohlzylinder 7 auch zu­ rückgezogen werden, wenn ein Betätigungsglied für das Öffnen der Kamerarückwand betätigt wird; gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Steuerelement 10 funktionsmäßig der Kamerarückwand selbst zugeordnet sein, so daß beim Öffnen derselben das Steuerelement 10 von dem Hohlzylinder 7 zurückgezogen wird. In dieser Beschreibung soll deshalb die Be­ zeichnung "beim Öffnen der Kamerarückwand" auch die beiden oben beschriebenen Fälle umfassen.

Claims (3)

1. Filmrückspuleinrichtung in einer Kamera, die unterhalb der Filmausgabespule ein Rückspulzahnrad mit einem der Filmausgabespule zugewandten Wellenabschnitt aufweist, der mit einer koaxialen, axial verschiebbar geführten Kupplungswelle drehfest verbunden ist, welche während des Rückspulbetriebs die Filmausgabespule in Rückspulrichtung antreibt und hierzu an ihrer der Filmausgabespule zugewandten Oberseite eine Klauenkupplung trägt, die zu Beginn des Rückspulbetriebs von der Filmausgabespule abgekuppelt ist und zur Einleitung des Rückspulbetriebs mit der Filmausgabespule dadurch verkuppelt wird, daß ein während des Kupplungsvorgangs festgehaltenes Steuerelement längs einer spiralförmigen Nut gleitet und die Kupplungswelle bis zum Eingriff der Klauenkupplung in die Filmausgabespule anhebt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungswelle (6) unterhalb der Klauenkupplung (8) einen hutförmigen Hohlzylinder (7) aufweist, der den Wellenabschnitt (5 a) in Richtung des Rückspulzahnrades (5) umgreift und die spiralförmige Nut als umlaufendes Außengewinde (7 a) trägt, und daß das Steuerelement (10) in radialer Richtung zu diesem Außengewinde (7 a) hin vorgespannt ist und einen Eingriffsabschnitt (10 a) aufweist, der von außen her in das Außengewinde (7 a) eingreift, wobei das Steuerelement (10) nach dem Einkuppeln der Klauenkupplung (8) in die Filmausgabespule (4 a) mit seiner Oberseite (10 b) unter den unteren Rand (7 b) des hutförmigen Hohlzylinders (7) gleitet und auf diese Weise ein Abkuppeln der Klauenkupplung (8) von der Filmausgabespule (4 a) bis zum Abschluß des Rückspulvorgangs blockiert.

2. Filmrückspuleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hutförmige Hohlzylinder (7) durch eine Spiralfeder (9) von der Filmausgabespule (4 a) weg zu dem Rückspulzahnrad (5) hin vorgespannt ist, und daß das Steuerelement (10) der Kamerarückwand funktionsmäßig derart zugeordnet ist, daß beim Öffnen der Kamerarückwand das Steuerelement (10) aus dem Eingriff unter dem hutförmigen Hohlzylinder (7) herausgezogen wird und der hutförmige Hohlzylinder (7) in seine ausgekuppelte Ausgangsstellung zurückspringt.

3. Filmrückspuleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsabschnitt (10 a) des Steuerelements (10) als Vorsprung mit einem zu dem Außengewinde (7 a) komplementären Gewindeabschnitt ausgebildet ist.