DE3010639C2 - - Google Patents
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- DE3010639C2 DE3010639C2 DE3010639A DE3010639A DE3010639C2 DE 3010639 C2 DE3010639 C2 DE 3010639C2 DE 3010639 A DE3010639 A DE 3010639A DE 3010639 A DE3010639 A DE 3010639A DE 3010639 C2 DE3010639 C2 DE 3010639C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/34—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition
- B60T8/44—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition co-operating with a power-assist booster means associated with a master cylinder for controlling the release and reapplication of brake pressure through an interaction with the power assist device, i.e. open systems
- B60T8/445—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition co-operating with a power-assist booster means associated with a master cylinder for controlling the release and reapplication of brake pressure through an interaction with the power assist device, i.e. open systems replenishing the released brake fluid volume into the brake piping
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Description
Die Erfindung betrifft eine blockiergeschützte hydrau
lische Fahrzeugbremsanlage mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Derartige Bremssysteme sind z. B. aus der Zeitschrift
Automobil-Technik vom 30. Oktober 1978, Seiten 28 bis 30,
und aus der Automobiltechnischen Zeitschrift 81 (1979) 5,
Seiten 201 bis 208 bekannt. Es werden dort Bremsanlagen
beschrieben, bei denen eine Rückförderpumpe das zum Zweck
der Reduzierung des Radzylinderdrucks aus dem Radzylinder
abgelassene Druckmittel unter hohem Druck dem Druckraum
des Hauptzylinders und damit den Radzylindern wieder zu
führt. Dies hat zur Folge, ist der Radzylinder einmal vom
Hauptzylinder getrennt, daß das rückgeförderte Volumen an
Druckmittel im Hauptzylinder eine Volumenvergrößerung der
Druckkammer bewirkt. Durch diese Vergrößerung der Druck
kammer wird der Hauptzylinderkolben zurückgestellt, das
Bremspedal macht einen Weg entgegen seiner Betätigungs
richtung. Dieses pulsierende Bremspedal wird vom Fahrer
als sehr unangenehm empfunden; es stört erheblich das Pe
dalfeeling und wirkt störend bei der Bremsdruckdosierung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, bei einer derartigen
Bremsanlage dem Hauptzylinder während einer
Antiblockierregelung benötigtes Druckmittel derart zuzu
führen, daß sich das Volumen des Druckraums im Haupt
zylinder nicht ändert.
Die Aufgabe wird
durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Diese Anordnung hat zur Folge, daß immer dann, wenn nach
einer Antiblockierregelung zum Zwecke des erneuten Druck
aufbaues einem Radzylinder ein erhebliches Volumen
zugeführt werden muß, dieses Volumen nicht aus dem
Hauptzylinder abgezogen wird, sondern daß der Volumen
strom über das Rückschlagventil die erforderliche Menge
an Druckmittel erhält. Durch die Steuerung der Ventil
anordnung von einem hydraulisch druckbeaufschlagten Steuerkol
ben wird erreicht, daß der an dem Rückschlagventil anste
hende Kolben des Volumenstroms dem Druck im Hauptzylinder
angepaßt ist. Bei normaler Bremsbetätigung wird daher der
am Rückschlagventil anstehende Druck des Volumenstroms,
bedingt durch den druckbeaufschlagten Kolben, dem Druck
im Hauptzylinder nachgeführt. Erst wenn der Druck im
Hauptzylinder absinkt, kann das Rückschlagventil öffnen
und der benötigte Volumenstrom direkt dem Hauptzylinder
und damit dem oder den Radzylindern zugeführt werden. Der
Druckabbau des am Rückschlagventil anstehenden Volumen
stroms erfolgt über den Hauptzylinder.
Um eine möglichst große Energieeinsparung zu erzielen,
wird die Druckmittelquelle nur bei Betätigung des Haupt
zylinders Druckmittel fördern. Derartige Schaltelemente
können elektrisch und/oder mechanisch ein Abschalten oder
Abkuppeln des Antriebs für die Druckmittelquelle be
wirken.
Indem die Druckmittelquelle ein Druckmittelspeicher ist,
dessen Volumenstrom zur Ventilanordnung durch ein Ventil
geführt ist, das bei Beginn einer Bremsung öffnet und bei
Beendigung einer Bremsung schließt, ist ein unter konstantem
Druck stehendes Volumen an Druckmittel jederzeit von der
Bremsanlage abrufbar. Über ein günstig gestaltetes Ventil,
in dem der Steuerkolben als Schieberventil arbeitet, wobei der
im Gehäuse angeordnete Einlaß des Volumenstroms durch
ein Kanalsystem im Kolben dem Auslaß der Ventilanordnung
zuführbar oder der Einlaß durch den Steuerkolben verschließbar
ist, ist bei einfacher Ventilfunktion der Volumenstrom
der Bremse druckreguliert zuführbar.
Eine besonders günstige Ausgestaltung ist dadurch gegeben,
daß der durch die zweite Stirnseite des Steuerkolbens und das
Gehäuse begrenzte Druckraum über einen Kanal im Kolben
mit dem Auslaß der Ventilanordnung in Verbindung steht.
Eine externe Druckleitung kann somit eingespart werden.
Indem der Druckraum als Auslaßraum angeordnet ist, wird
der als Auslaßraum zusätzlich geschaffene Raum überflüssig,
die Ventilanordnung wird in sich einfacher und somit
kostengünstiger.
Indem der Steuerkolben in Offenstellung der Ventilanordnung
eine Druckmittelverbindung zu einem drucklosen Raum ver
schließt, die bei geschlossener Ventilanordnung geöffnet
wird, ist eine weitgehend fehlerlose Druckanpassung an den
Druck im Hauptzylinder möglich. Der bei einem Druckabbau
über den Hauptzylinder verbleibende Restdruck, bedingt
durch die Rückschlagventile, kann nun unabhängig vom
Hauptzylinder vollständig abgebaut werden. Dieser Druckab
bau kann nun erheblich rascher erfolgen als bei einem
Druckabbau über den Hauptzylinder.
Es ist vorteilhaft, das Rückschlagventil im Kolben an
zuordnen, so daß eine externe Druckmittelleitung ein
gespart werden kann, die Anordnung somit auch platz
sparender wird.
Technisch sinnvoll ist es weiterhin, daß der Verschiebe
weg des Kolbens durch axiale Abschläge begrenzt ist, so
daß bei plötzlichem Druckwechsel in extremen Situationen
der Ventilanordnung eine definierte Stellung zuzuordnen
ist, in der die Funktionsfähigkeit gewährleistet ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der Kolben in seiner
Offenstellung am Anschlag derart anliegt, daß der Ein
laß des Volumenstroms nur teilweise geöffnet ist. Auf
diese Weise wird eine Drosselwirkung erzielt, so daß
ein Hochdruckspeicher benutzbar wird, da nun eine leichte
Druckangleichung möglich ist. Durch die Benutzung eines
derartigen Hochdruckspeichers können die Füllzyklen des
selben relativ lange Pausen aufweisen, der Pumpenantrieb
muß nicht so häufig eingeschaltet werden.
Vorteilhaft ist es auch, daß der Volumenstrom durch ein
Ventil der Ventilanordnung zugeführt ist, wobei das
Ventil elektromagnetisch und/oder hydraulisch gesteuert
ist. Sieht man ein Ventil vor, das durch einen elektrischen
Impuls aufsteuerbar ist und bei bestimmten hydraulischen
Bedingungen wieder in seinen Schließzustand zurückfällt,
so kann dieses Ventil durch ein Steuerungssignal der
Antiblockierregelanlage geöffnet und bei drucklosem
Hauptzylinder wieder geschlossen werden. Bei einer
derartigen Volumenstromsteuerung wird erreicht, daß die
Ventilanordnung erst bei Bedarf in Betrieb gesetzt wird,
ein Volumenverlust in der Ventilanordnung bei nicht be
nötigtem Volumenstrom also ausgeschlossen ist. So kann es
bei Betrieb einer derartigen Bremsanlage durchaus möglich
sein, daß die Pumpe bei Fahrtantritt den Druck
speicher auffüllt, danach jedoch nur die sehr gering
fügigen Verluste des Druckspeichers ausgleichen muß.
Hierdurch wird der Pumpenantrieb relativ selten ein
geschaltet, was eine Energieeinsparung zur Folge hat.
Eine erfindungsgemäße Ausführung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine hilfskraftbetätigte, blockiergeschützte, hydraulische
Fahrzeugbremsanlage,
Fig. 2 eine Ventilanordnung für eine
Bremsanlage nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Hauptzylinder, mit 2 ein dem
Hauptzylinder vorgeschalteter Vakuumbremskraftverstärker
bezeichnet. Über einen Anschluß 4 steht der Vakuumbrems
kraftverstärker mit einer die Hilfskraft erzeugenden
Vakuumquelle in Verbindung. Über ein Bremspedal 3 wird die
Anordnung aus Vakuumbremskraftverstärker und nachge
schaltetem Hauptzylinder 1 gesteuert. Auf dem Hauptzy
linder ist ein Druckmittelreservoir 5 angeordnet, das über
nicht dargestellte Schnüffellochbohrungen mit den Druck
kammern 6 und 7 des Hauptzylinders verbunden ist.
Das Druckmittelreservoir 5 ist vorteilhafterweise in drei
Kammern 8, 9, 10 eingeteilt, wobei die Kammern durch Über
läufe miteinander in Verbindung stehen. Die Kammer 8 ist
hierbei über eine Schnüffellochbohrung der Druckkammer 6
zugeordnet, die Kammer 9 über eine Schnüffellochbohrung
der Druckkammer 7, die Kammer 10 dient als Sumpf für eine
das Druckmittel in einen Druckspeicher 11 fördernde Pumpe
12.
Die Kammern der Hauptzylinder sind mit den Bremsbe
tätigungsorganen 17 bis 20 der Fahrzeugräder 13 bis 16
verbunden. Hierbei speist die Druckkammer 6 über eine
Druckleitung 21 und ein stromlos offenes Elektromagnetventil 22 die
Bremsbetätigungsorgane 19, 20 der hinteren Fahrzeugräder 15, 16. Die Druckkammer
7 speist über die Druckleitung 23 und die stromlos offenen
Elektromagnetventile 24 und 25 die Bremsbetätigungsorgane 17 und 18
der vorderen Fahrzeugräder 13 und 14. Den Bremsbetätigungsorganen
19, 20 der hinteren Fahrzeugräder 15, 16 ist ein stromlos geschlossenes
Elektromagnetventil 26 zugeordnet, das bei einem ge
wünschten Druckabbau an den Bremsbetätigungsorganen 19, 20
diese mit einer drucklosen Sammelleitung 27 verbindet,
die über eine Rücklaufleitung 28 mit einem Anschluß 29
des Druckmittelreservoirs 5 in Verbindung steht. Ebenso
sind die Bremsbetätigungsorgane 17, 18 der vorderen Fahrzeugräder
13, 14, hier jedoch getrennt voneinander, jeweils über
ein stromlos geschlossenes Elektromagnetventil 30, 31 an
die Sammelleitung 27 angeschlossen. Somit ist es möglich,
in den Bremsbetätigungsorganen 17, 18 der Vorder
räder getrennt voneinander unterschiedlichen Druck auf-
bzw. abzubauen, während in den Bremsbetätigungsorganen
19, 20 der Hinterräder der Druck nur gemeinsam
verändert werden kann.
Die Elektromagnetventile 22, 24 bis 26, 30, 31 sind durch
eine nicht dargestellte Antiblockierregelanlage gesteuert,
die ihre Informationen von Sensoren erhalten, die den
Rädern zugeordnet sind. Die Antiblockierregelanlage wird
frühzeitig ein drohendes Blockieren eines Rades registrieren
und die entsprechenden Elektromagnetventile betätigen,
um der zugeordneten Bremsbetätigungsvorrichtung Druck
mittel abzuziehen und somit den Druck zu senken. Das Rad
wird aufgrund des verringerten Bremsmomentes wieder be
schleunigen und aus der Blockiergefahr herauslaufen. Die
Antiblockierregelanlage kann nun einen erneuten Druckauf
bau in der entsprechenden Bremsbetätigungsvorrichtung
vornehmen.
Da die stromlos offenen Elektromagnetventile 22, 24, 25 technisch meist
so gebaut sind, daß im geöffneten Zustand nur eine Fluß
richtung erlaubt ist bzw. nur eine Flußrichtung bevor
zugt benutzt werden sollte, ist ihnen jeweils ein gegen
den Druck der Druckkammer 6, 7 öffnendes Rückschlagventil
32 parallel geschaltet. Auf diese Weise ist sicherge
stellt, daß nach Beendigung einer Bremsung sich der Druck
in den Bremsbetätigungsorganen 17 bis 20 über die entsprechenden
Rückschlagventile 32 über die Druckkammern 6, 7 und die
Schnüffelbohrungen abbauen kann.
Dem bisher beschriebenen Bremssystem ist weiterhin ein
Druckspeicher 11 zugeordnet, der über ein Rückschlag
ventil 33 von einer Pumpe 12 gespeist wird. Die Pumpe 12
steht mit ihrem Sauganschluß 34 mit der Kammer 10 des
Druckmittelreservoirs in Verbindung. Um eventuell in der
Druckflüssigkeit vorhandene Fremdkörper auszufiltern,
ist in den Sauganschluß 34 ein Filter 35 geschaltet.
Weiterhin ist es möglich, in dem Sauganschluß ein in
Richtung auf die Pumpe öffnendes Rückschlagventil 36 vorzu
sehen, um eine Förderrichtung zum Druckmittelreservoir
5 zu unterbinden.
Der Volumenstrom von der Pumpe 12 zum Druckspeicher 11
ist ebenfalls über eine Ventilanordnung 37 geführt, die
als Überdruckventil ausgebildet ist und bei gefülltem
Druckspeicher eventuell noch gefördertes Druckmittel
über die Leitung 38 der Rücklaufleitung 28 zuführt.
Um sicherzustellen, daß sich eventuell noch unter Druck
stehendes Druckmittel aus der Leitung 38 nicht zur Leitung
27 fortpflanzen kann und eventuell die Ventilfunktionen
stören könnte, ist zwischen Sammelleitung 27 und Rück
laufleitung 28 ein zur Rücklaufleitung 28 öffnendes Rückschlagventil
39 vorgesehen.
Als Antrieb 40 der Pumpe 12 könnte z. B. der Motor des
Kraftfahrzeuges vorgesehen sein. Zu diesem Zwecke ist
es vorteilhaft, die Pumpe 12 direkt an sich drehende
Teile des Motors anzuflanschen. Sehr vorteilhaft ist
es auch, als Antrieb 40 für die Pumpe 12 einen Elektro
motor vorzusehen, der in Abhängigkeit vom anstehenden
Druck im Druckspeicher 11 geschaltet wird. Hierzu wird
über eine Steuerleitung 42 der Momentandruck des Druck
speichers 11 einem Druckschalter 41 gemeldet, der über
eine elektrische Steuerleitung 43 den Elektromotor des
Antriebs 40 einschaltet. Hierbei ist zu beachten, daß
für den Druckschalter eine Hysterese vorhanden ist, die
Druckschwankungen im Druckspeicher von ca. 30 Bar möglich
machen. So könnte der Minimaldruck für den Druckspeicher
auf 140 Bar ausgelegt sein, der Maximaldruck z. B. mit
170 Bar bestimmt werden.
Der Druckspeicher 11 steht über eine Druckleitung 44
und ein stromlos geschlossenes Ventil 46 mit dem Zufluß
(Einlaß 47) einer Ventilanordnung 45 in Verbindung. Das stromlos
geschlossene Ventil 46 ist über eine hydraulische Steuer
leitung 48 mit dem Auslaß 49 der Ventilanordnung 45 ver
bunden. Das stromlos geschlossene Ventil 46 wird durch
elektrische Ansteuerung geöffnet, schließt jedoch erst,
wenn der Auslaß 49 drucklos ist und dieses über die hy
draulische Steuerleitung 48 dem offenen Ventil 46 mit
geteilt ist.
Die Ventilanordnung 45 besteht im wesentlichen aus einem
Kolben 50, der als hydraulisch betätigtes Ventilglied im
Sinne einer Druckminderung zwischen Einlaß 47 und Aus
laß 49 wirkt. In der gezeigten Ausführungsform ist der
Kolben 50 ein Stufenkolben, dessen erste Stirnseite 51
vom Druck der Druckkammer 7 druckbeaufschlagt ist. Da
der Kolben 50 im Gehäuse der Ventilanordnung 45 dicht
gleitet, bildet sich an der Stufe 53 zwischen Kolben
50 und dem Gehäuse der Ventilanordnung 45 der Auslaß 49,
der über Rückschlagventile 55, 56 mit den Druckleitungen
21 bzw. 23 und somit mit den Druckkammern 6, 7 in Ver
bindung steht. Hierbei sind die Rückschlagventile 55, 56
so angeordnet, daß sie gegen den Druck der Druckkammern
6, 7 zu öffnen sind.
Der Auslaß 49 steht über einen Kanal 67 mit dem durch das
Gehäuse der Ventilanordnung und den Kolben 50 be
grenzten Druckraum in Verbindung, so daß die zweite Stirn
seite 52 des Kolbens 50 vom Druck des Auslasses 49 be
aufschlagt ist. Über einen radialen Kanal 68, der je
nach Kolbenstellung den Einlaß 47 überlappt, gelangt
Druckmittel vom Einlaß 47 zum Auslaß 49 und in den Druck
raum 57. Entsprechend der Kolbenstellung wird sich die
radiale Bohrung 68 und der Einlaß 47 mehr oder weniger
überdecken, so daß in Abhängigkeit der Kolbenstellung
sich ein Druck im Auslaß 49 aufbauen wird, der, ausgehend
von Null, bis zum Speicherdruck des Druckspeichers 11
ansteigen kann.
Im Druckraum 57 ist ein Anschlag 58 vorgesehen, der die
Öffnungsstellung des Kolbens 50 begrenzt, also eine
definierte Öffnung der Regelstrecke bezweckt. Ebenfalls
ist es sinnvoll, im Druckraum 59, der durch die erste Stirnseite
51 des Kolbens 50 begrenzt ist, einen Anschlag 60 vorzu
sehen, um die Schließstellung des Kolbens begrenzen zu
können.
Kurz vor dem Anschlag 58 ist ein Druckauslaß 61 vorge
sehen, der über die Leitung 62, die Leitung 38 und die
Rücklaufleitung 28 mit dem drucklosen Druckmittelreservoir ver
bunden ist. Dieser Druckauslaß 61 ist in Offenstellung
des Kolbens 50, d. h., bei Anlage des Kolbens 50 am An
schlag 58 durch den Kolben selbst verschlossen. Der
Kolben wirkt als Schieber für den Druckauslaß 61.
Die Funktionsweise der Anordnung ist wie folgt:
Bei Betätigung des Bremspedals 3 wird der Vakuumbrems
kraftverstärker 2 in Betrieb genommen, seine Ausgangs
kraft wird auf den Hauptzylinder übertragen. In den
Druckkammern 6, 7 wird sich ein Druck aufbauen, der sich
über die Druckleitungen 21 und 23 auf die Bremsbetätigungs
organe 17 bis 20 fortpflanzt. Stellt die nicht
dargestellte Antiblockierregelanlage während eines Brems
vorganges ein drohendes Blockieren eines Rades fest, so
wird sie das entsprechende (stromlos offene) Druckeinlaßventil
(Elektromagnetventil 22, 24, 25) schließen und, entsprechend dem Raddreh
verhalten, das dazugehörige (stromlos geschlossene) Druckauslaßventil
(Elektromagnetventil 26, 30, 31) öffnen. Der Druck im entsprechenden
Radzylinder wird abfallen, das Rad kann wieder be
schleunigen und aus der Blockiergefahr herauslaufen.
Der bei Beginn der Bremsung aufgebaute Druck in der
Druckkammer 7 wird sich im Druckraum 59 ausbreiten
und auf die erste Stirnseite 51 des Kolbens 50 wirken und
diesen in der gezeichneten Stellung am Anschlag 58
halten. Da das stromlos geschlossene Ventil 46 jedoch
bei normaler Bremsbetätigung geschlossen ist, wird
Einlaß 47 sowie Auslaß 49 drucklos bleiben. Erst wenn
die Antiblockierregelanlage ein drohendes Blockieren fest
stellt, und ein entsprechendes Druckauslaßventil (Elektromagnetventil 26, 30, 31)
öffnet, wird mit diesem Öffnungssignal gleichzeitig
das stromlos geschlossene Ventil 46 geöffnet, der
volle Speicherdruck des Druckspeichers 11 steht über
die Leitung 44 am Einlaß 47 der Ventilanordnung 45 an.
Da der Kolben 50 in Offenstellung steht, wird sich der
Druck sofort im Druckraum 57 sowie im Auslaß 49 ein
stellen, wobei jedoch bei Erreichen des in der Druck
kammer 7 anstehenden Druckes der Kolben 50 in einen
druckausgeglichenen Zustand verfällt, da der anstehende
Druck auf der ersten Stirnseite 51 gleich dem anstehenden Druck
auf der Ringfläche 54 im Auslaß 49 sowie auf der zweiten Stirn
seite 52 ist. Jeder weitere, geringfügige Druckaufbau
wird den Kolben 50 sofort nach links verschieben, den
radialen Kanal 68 also unter dem Einlaß 47 wegbewegen,
so daß der Einlaß 47 durch den Kolben 50 verschlossen
wird. Sollte der Druckaufbau größer gewesen sein als der
anstehende Druck in der Druckkammer 7, so wird der
Kolben 50 soweit verschoben, daß der überschüssige
Druck durch den Druckauslaß 61 entweichen kann, der
Kolben also bei konstantem Druck in der Druckkammer 7
eine definierte Stellung einnehmen wird. Der so in den
Auslaß 49 eingesteuerte Druck entspricht dem Druck in
der Druckkammer 7 und steht über die Rückschlagventile
55, 56 direkt an den entsprechenden Druckkammern an.
Die Antiblockierregelanlage, die nun feststellt, daß
das Drehverhalten des entsprechenden Rades sich weitgehend normalisiert hat, wird
das zugeordnete Auslaßventil nun wieder schließen und
das entsprechende Druckeinlaßventil (Elektromagnetventil 22, 24, 25) öffnen.
Dies hat in der dazugehörigen Druckleitung zur Folge,
daß ein erheblicher Volumenstrom nachgefördert werden
muß, um den Druck in dem entsprechenden Bremsbetätigungsorgan
dem Druck in den anderen Bremsbetätigungsorganen
anzugleichen. Dieser Volumenstrom wird aber, bedingt
durch die Anordnung der Rückschlagventile 55, 56, nicht
aus der entsprechenden Druckkammer 6, 7 des Hauptzylinders
abgezogen, sondern fließt über das Rückschlagventil 55 bzw. 56
in den zugehörigen Bremskreis ein. Der Fahrer, der das
Bremspedal 3 betätigt, wird diesen Volumenstrom in dem
entsprechenden Bremskreis im Pedalfeeling kaum oder
gar nicht wahrnehmen können. Auf diese Weise ist aber
sichergestellt, daß, unabhängig von der Anzahl der
durchgeführten Regelphasen, sich das Volumen des Hauptzy
linders nicht erschöpfen kann.
Auch nach der Beendigung einer Antiblockierregelphase
wird das stromlos geschlossene Ventil 46 geöffnet bleiben,
da es erst in den geschlossenen Zustand zurückfallen kann,
wenn der Auslaß 49 drucklos ist. Dieses wird aber erst
geschehen, wenn der Fahrer das Bremspedal 3 löst und die
Bremsung beendet ist. In diesem Falle wird der Druck auf
die erste Stirnfläche 52 des Kolbens 50 auf Null abfallen und
der auf die zweite Stirnseite 52 und die Ringfläche 54 wirkende
Druck wird den Kolben sofort nach links verschieben, den
Einlaß 47 verschließen und den Druckauslaß 61 ganz öffnen.
Es erfolgt somit ein sofortiger Druckabbau im Auslaß 49.
Dieses wird über die hydraulische Steuerleitung 48 dem
Ventil 46 mitgeteilt, so daß es wieder in seinen ge
schlossenen Ruhezustand zurückfällt.
Die bisher beschriebene Ventilfunktion ist selbstver
ständlich stark vereinfacht dargestellt, um die Ver
ständlichkeit der Anordnung zu erhöhen. In Wirklichkeit
wird es so sein, daß, nach einem Öffnen des stromlos ge
schlossenen Ventils 46, der Kolben 50 in dauernder Be
wegung stehen wird, um die jeweiligen Druckschwankungen
bzw. auch um einen konstanten Ausgangsdruck aufrechtzu
erhalten. Bei Fehlerbedingungen arbeitet diese Anlage
ähnlich wie bereits bekannte Ausführungen.
Die Antiblockierregelanlage wird abgeschaltet, eine
normale Bremsung der Anordnung wird ermöglicht. Ist
die Antiblockierregelanlage aber abgeschaltet, so ist
auch sichergestellt, daß das stromlos geschlossene
Ventil 46 bei weiterem Betrieb des Bremssystems nicht
öffnen kann.
In Fig. 2 ist eine Ventilanordnung 45 in einer noch
günstigeren Ausführungsform gezeigt. Ein einfacher
Kolben 50′ gleitet in einem Gehäuse der Ventilanordnung
45′, die Stirnseiten 51 und 52 sind wieder entsprechend
der vorstehenden Beschreibung druckbeaufschlagt. Der
Auslaß 49 ist hier in den Druckraum 57 gelegt, der
über den Kanal 67 und 68 mit dem Einlaß verbindbar ist.
Vorteilhafterweise ist das Rückschlagventil 56 in einer
in die erste Stirnseite 51 eingebrachte, erweiterte Bohrung
63 eingesetzt, wobei die Bohrung 63 mit dem Kanal 67
in Verbindung steht. Eine einfache Ausführungsform ist
dadurch gegeben, daß eine Feder 64, die sich gegen einen
in der erweiterten Bohrung 63 eingebrachten Sicherungs
ring 65 abstützt, eine Kugel 66 gegen die als Ventil
sitz ausgebildete Kanalmündung in der Bohrung 63 dichtend
in Anlage hält. Diese Ausführung spart gegenüber der
Fig. 1 ein extern angebrachtes Rückschlagventil, so daß
zusätzliche Druckmittelanschlüsse vermieden werden, die
eventuell als Fehlerquellen einen Ausfall der Anlage zur
Folge haben können. Weiterhin ist diese Ventilanordnung
besonders klein und daher raumsparend auszubilden, was
den Einsatz in sehr raumaufwendigen Antiblockierregel
systemen vorteilhaft begünstigt.
Claims (12)
1. Blockiergeschützte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage
mit einem Hauptzylinder, der mindestens eine Druck
kammer aufweist, mit einer Druckmittelquelle, die
über jeweils ein zum Hauptzylinder hin öffnendes
Rückschlagventil an jeweils eine Druckkammer ange
schlossen ist, und mit Radzylindern, denen einzeln
oder paarweise Antiblockierregelventile zugeordnet
sind, die entweder die Verbindung zu einer Druckkam
mer oder zu einem Druckmittelreservoir herstellen,
so daß im zweiten Fall Druckmittel aus dem oder den
Radzylindern abgelassen wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Druckmittelnachspeisung
in den jeweiligen Bremskreis eine Ventilanordnung
(45) zwischen der Druckmittelquelle (Druckspeicher
11, Pumpe 12) und dem oder den Rückschlagventil(en) vorgesehen
ist, welche einen Steuerkolben (50) aufweist, dessen
eine Stirnseite (51) vom Hauptzylinderdruck im Sinne
des Ventilöffnens und dessen andere Stirnseite (52,
53; 52) im Blockierfall vom Ausgangsdruck der Ven
tilanordnung (45) im Sinne des Ventilschließens be
aufschlagt wird, so daß im Gleichgewichtsfall des
Steuerkolbens (50) der Ausgangsdruck der Ventilan
ordnung (45) gleich dem Hauptzylinderdruck ist.
2. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckmittel
quelle (11, 12) nur bei Betätigung des Hauptzylinders
(1) Druckmittel fördert.
3. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckmittel
quelle einen Druckmittelspeicher (11) speist, dessen
Volumenstrom zur Ventilanordnung (45) durch ein Ven
til (46) geführt ist, das mit Beginn des Blockier
falles öffnet und bei Beendigung einer Bremsung
schließt.
4. Fahrzeugbremsanlage nach einem vorhergehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerkolben (50) als Schieberventil arbeitet, wobei
der im Gehäuse angeordnete Einlaß (47) des Volumen
stroms durch Bohrungen (67, 68) im Steuerkolben (50)
dem Auslaß (49) der Ventilanordnung (45) zuführbar oder
der Einlaß (47) durch den Steuerkolben (50) verschließbar
ist.
5. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der durch die zweite
Stirnseite (52) des Steuerkolbens (50) und das Gehäuse
begrenzte Druckraum (57) über die Bohrung (67) im
Steuerkolben (50) mit dem Auslaß (49) der Ventilanordnung (45)
in Verbindung steht.
6. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckraum (57)
als Auslaßraum (49) angeordnet ist (Fig. 2).
7. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (50) in
Offenstellung der Ventilanordnung (45) eine Druck
mittelverbindung (61, 62, 38, 28, 29, 10) zu einem druck
losen Raum (10) verschließt, die bei geschlossener
Ventilanordnung (45) geöffnet wird.
8. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil
(56) im Steuerkolben angeordnet ist (Fig. 2).
9. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg des
Steuerkolbens (50) durch axiale Anschläge (58, 60) begrenzt ist.
10. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (50) in
seiner Offenstellung am Anschlag (58) derart anliegt,
daß der Einlaß (47) des Volumenstroms nur teilweise
geöffnet ist.
11. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (46)
elektromagnetisch und/oder hydraulisch gesteuert
ist.
12. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (46)
durch ein Steuersignal der Antiblockierregelanlage
geöffnet und bei drucklosem Hauptzylinder geschlossen
wird.
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