DE3010118C2 - Einrichtung zum Kühlen der Arbeitsfläche der um eine horizontale Achse rotierenden Schleifscheibe einer Spitzenlosschleifmaschine - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Kühlen der Arbeitsfläche der um eine horizontale Achse rotierenden Schleifscheibe einer Spitzenlosschleifmaschine und des zu schleifenden Werkstückes.

Normalerweise wird bei einsr Einrichtung der genannten Gattung das Kühlmittel mittels einer einzigen Düse von oben in den nach unten keilförmig sich verengenden Raum zwischen Schleifscheibe und Werkstück gespritzt (US-PS 27 30 845). Um eine gute Zugänglichkeit ζϊ,γ Angriffsstelle der Schleifscheibe zu schaffen, ist die Düse dabri in ei;: ^m großen Abstand über dem Werkstück angeordnet. An der Angriffsstelle der Schleifscheibe wird das aufpr-JIende Kühlmittel (Kühlwasser) zum Teil verspritzt, so daß die Umgebung der Schleifmaschine beeinträchtigt ist. Im übrigen wird an der Angriffsstelle der Schleifscheibe relativ wenig Kühlmittel angestaut, weil dieses seitlich der Schleifscheibe ungehindert abströmen kann. Bei der bekannten Einrichtung ist deshalb die Kühlwirkung des Kühlmittels an der Schleifscheibe und am Werkstück in vielen Fällen, insbesondere beim Hochgeschwindigkeitsschleifen mit großer Wärmeentwicklung, ungenügend und mangelhaft.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Kühlen der Arbeitsfläche der um eine horizontale Achse rotierenden Schleifscheibe einer Spitzenlosschleifmaschine zu schaffen, mit der eine intensivere Kühlung der Angriffsflächen der Schleifscheibe und der am Werkstück zu schleifenden Flächen erzielbar ist, und zwar ohne Erhöhung des Kühlmitteldurchsatzes bzw. -Verbrauchs.

Gelöst ist diese Aufgabe bei der gattungsgemäßen Einrichtung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebenen Merkmalen.

Mit der Anordnung nach der Erfindung wird ein äußerst guter Kühleffekt sowohl an der Schleifscheibe als auch am Werkstück erzielt. Die Luftschicht, welche sich in der Nähe der Mantelfläche der Schleifscheibe befindet, wird vor allem bei mit hoher Geschwindigkeit rotierender Schleifscheibe mitgerissen, so daß diese die Rotation der Schleifscheibe zum Teil mitmacht. Diese Luftbewegung behindert herkömmlicherweise den Zugang des Kühlmittels zur Schleifscheibe und zum Werkstück, weil das Kühlmittel den schnell bewegten Luftstrom nicht ohne weiteres durchdringen kann. Durch die Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch wesentlich gemildert, daß das Kühlmittel nicht mehr von oben sondern seitlich in den Eingriffsbereich von Schleifscheibe und Werkstück zugeführt wird.

Indem die Kühlmittelströme der öffnungen der beiden Kühlmitteldüsen des Verteilerrohres gegeneinander gerichtet sind, ist des weiteren ein sofortiges ungenutztes Abströmen des Kühlmittels in axialer Richtung weg von der Angriffsstelle der Schleifscheibe gehindert Durch die öffnungen der beiden KüMmitteldüsen kann das Kühlmittel unter einem bestimmten Druck in solchen Mengen zugeführt werden, daß sich an der Angriffsstelle der Schleifscheibe (und auch der Regelscheibe) eine größere, das Werkstück und die Schleifscheibe benetzende Masse von Kühlmittel anstaut Deshalb können bei der erfindungsgemäßen 'einrichtung auch herkömmliche Prallbleche für das Kühlmittel entfallen.

Aus der GB-PS 9 86 427 ist zwar auch bereits eine Einrichtung zum Kühlen einer um eine horizontale Achse rotierenden Schleifscheibe bekannt, bei der zwei sich gegenüberstehende Öffnungen von Kühlmitteldüsen vorhanden sind. Dort sind die Düsen aber wie bei der eingangs beschriebenen Einrichtung in Richtung des Umfanges der Schleifscheibe gerichtet, so daß u. a. das Kühlmittel in axialer Richtung, d. h. also parallel zur Achse der Schleifscheibe, ungehindert abströmen kann, wodurch sich aber vor allem beim Hochgeschwindigkeitsschleifen eine geringere Kühlung der Schleifscheibe und des Werkstückes ergibt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist mit der Ausgestaltung nach Anspruch 2 gegeben, denn diese bewirkt, daß die Masse des Kühlmittels die Mantelfläche der Schleifscheibe entlang ihrer gesamten axialen Ausdehnung benetzt und kühlt.

Die erfindungsgemäße Einrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Vorderansicht einer solchen, in einer Spitzenlosschleifmaschine eingebauten Einrichtung und F i g. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten Einrichtung.

Mit 1 ist in Fig. 1 die Schleifscheibe und mit 2 die Regelscheibe in einer Spitzenlosschleifmaschine bezeichnet. Das Werkstück 3, welches auf der Auflageschiene 4 der Maschine geführt und im vorliegenden Fall zylindrisch ausgebildet ist, wird von der rotierenden Schleifscheibe 1, deren Achse im wesentlichen horizontal angeordnet ist, rundgeschliffen.
Ein Kühlmittel, also Schleifwasser od. dgl., wird durch

so eine Rohrleitung 5 über ein Verteilerstück 6 in solchen Mengen von oben her auf das zwischen der Schleifscheibe 1 und der Regelscheibe 2 befindliche Werkstück 3 geführt, daß sich das Kühlmittel über dem Werkstück 3 anstaut. Über der Angriffsstelle der Schleifscheibe 1 am Werkstück 3 befindet sich deshalb dauernd eine bestimmte Menge von Kühlmittel.

Die Ausbildung des Verteilerstückes 6 ist F i g. 2 zu entnehmen. Das Anschlußstück 8 des Verteilerstückes 6 hat einen Gewindeabschnitt 9, der in die Rohrleitung 5 (Fig. 1) hineingeschraubt und mit dieser dicht verbunden ist. Das Anschlußstück 8 steht mit einem parallel zur Achse der Schleifscheibe 1 verlaufenden Verteilerrohr 10 in Verbindung, welches an seinen beiden Enden verschlossen ist und dort je eine senkrecht zum Werkstück 3 hin wegragende KühlmitteldUse II, 12 aufweist. Die Xühlmilteldüsen 11, 12 sind in einem Abstand voneinander angeordnet und an ihren unteren Enden geschlossen. Im unteren Abschnitt der Kühlmit-

isen 11,12 ist je eine Öffnung 13,14 angebracht. Die en Öffnungen 13,14 der Kühlmitteldüsen 11,12 sind Raum zwischen der Regelscheibe 2 und der eifschcibe 1 angeordnet und stehen sich spiegelbildgegenüber, und zwar in einer Linie parallel zur se der Schleifscheibe 1.

ie Pfeile in Fig.2 deuten den Weg des Kühlmittels h das Anschlußstück 8, das anschließende Verteilerrohr 10 und die nach unten gerichteten Kühlmitteldüsen Jl, 12 an. Der Abstand der Öffnungen 13, 14 der Kühlmitteldüsen ti, 12 ist größer als die Breite der Schleifscheibe 1, so daß sich entlang der gesamten axialen Ausdehnung der Mantelfläche der Schleifscheibe 1 eine Staumasse 7 von Kühlmittel bildet und sämtliche am Schleifen beteiligten Arbeitsflächen der Schleifscheibe 1 durch das Kühlmittel benetzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   1, Einrichtung zum Kühlen der Arbeitsfläche der um eine horizontale Achse rotierenden Schleifscheibe einer Spitzenlosschleifmaschine und des zu schleifenden Werkstücks, gekennzeichnet durch zwei oberhalb der Angriffsstelle der Schleifscheibe (1) am Werkstück (3) angeordnete und von einem gemeinsamen, parallel zur Achse der Schleifscheibe (1) verlaufenden Verteilerrohr (10) senkrecht zum Werkstück (3) hin wegragende Kühlmitteldüsen (11, 12), deren öffnungen (13, 14) sich spiegelbildlich gegenüberstehen,
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der öffnungen (13,14) der Kühlmitteldüsen (11, 12) größer als die Breite der Schleifscheibe (1) ist