DE3006131A1

DE3006131A1 - Spleissmuffe mit einer aufnahmevorrichtung fuer vorratslaengen von lichtwellenleiterkabeln

Info

Publication number: DE3006131A1
Application number: DE19803006131
Authority: DE
Inventors: Siegfried Ing.(Grad.) Klinger; Manfred 7150 Backnang Stähs
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Bosch Telecom GmbH
Priority date: 1980-02-19
Filing date: 1980-02-19
Publication date: 1981-09-03
Also published as: DE3006131C2

Description

Spleißmuffe mit einer Aufnahmevorrichtung
für Vorratslängen von Lichtwellenleiterkabeln Die Erfindung betrifft eine in einer Spleißmuffe für lichtwellenleiterkabel angeordnete Aufnahmevorrichtung für die Vorratslängen und Verbindungsstellen der miteinander verspleißen Lichtwellenleiter zweier Kabel.
Lichtwellenleiter werden im allgemeinen durch Kleben, Schweissen, Klemmen oder mittels Steckern miteinander verbunden.
üblicherweise werden die Verbindungsstellen der Lichtwellenleiter in Verbindungs- oder Spleißmuffen untergebracht, wobei die Muffen zusätzlich noch Vorratslängen der Lichtwellenleiter aufnehmen. Die Vorratslängen erlauben es, die miteinander zu verbindenden Lichtwellenleiterenden z.B. - an ein außerhalb der Muffe befindliches Spleißgerät heranzubringen.
Zur Aufnahme der Verbindungsstellen und Vorratslängen der Lichtwellenleiter sind bisher z.B. Vorratsspulen eingesetzt worden. Eine solche Vorratsspule ist aus der DE-OS 27 35 106 bekannt. Hierbei sind die Vorratslängen der einzelnen Licht- wellenleiter in Schleifen gelegt, die übereinander angeordnet in Ständern gehalten werden. Derartige Vorratslängen-Aufnahmevorrichtungen nehmen viel Platz in Anspruch, vor allem, wenn Vorratslängen von Kabeln mit sehr vielen Lichtwellenleitern darin unterzubringen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine sehr raumsparende Aufnahmevorrichtung für die VorratsIangen und Verbindungsstellen einer großen Anzahl von Lichtwellenleitern zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufnahmevorrichtung aus einem Dorn besteht, daß um den Dorn das zu jedem Kabel gehörende Lichtwellenleiterbündel schraubenlinienförmig gewickelt ist, wobei das Lichtwellenleiterbündel des ersten Kabels von einem Dornende aus zur Dornmitte und das Lichtwellenleiterbündel des zweiten Kabels in entgegengesetztem Wicklungssinn dazu vom gegenüberliegenden Dornende aus zur Dornmitte gewickelt ist, und daß die Verbindungsstellen der einzelnen Lichtwellenleiter auf einer Gürtellinie in der Mitte des Dorns gehaltert sind.
Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird nun die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 die auf einen Dorn gewickelten Lichtwellenleiterbündel innerhalb einer Spleißmuffe, Figur 2 und 3 Halterungen für die Verbindungsstellen der Lichtwellenleiter, Figur Lt einen mit einer Schutzhülle umgebenen Dorn und Figur 5 und 6 Dorne, versehen mit Führungen für die Wicklungen der Lichtwellenleiterbündel.
Die Figur 1 zeigt eine Spleißmuffe 1, in der ein zylindrischer Dorn 2 in waagrechter Lage auf Stegen 3 und 4 befestigt ist. Um den Dorn 2 sind die je nach gewünschter Vorratslänge freigelegten Lichtwellenleiterbündel 5 und 6 zweier Kabel 7 und 8 schraubenlinienförmig gewickelt. Und zwar ist das Lichtwellenleiterbündel 5 vom linken Dornende zur Dornmitte hin links herum und das Lichtwellenleiterbündel 6 vom rechten Dornende ebenfalls zur Dornmitte hin rechts herum aufgewickelt.
Die Verbindungsstellen 9 zwischen den Lichtwellenleitern des einen Kabels und denen des anderen Kabels, seien es Stecker oder durch Schweißen oder Kleben hergestellte Spleisse> sind in der Mitte des Dorns auf einer Gürtellinie gehalten. Die meisten Verbindungsstellen 9 lassen sich auf dem Dorn unterbringen, wenn sie, wie beim vorliegenden Ausführungabeispiel, parallel zur Dornachse angeordnet sind.
Dadurch, daß die beiden Lichtwellenleiterbündel mit zueinander entgegengesetztem Wicklungssinn um den Dorn geschlungen sind, ist ein gleichzeitiges geordnetes Auf- und Abwickeln beider Lichtwellenleiterbündel von der Dornmitte aus möglich. Der Dorndurchmesser ist so gewählt, daß der kleinste zulässige Biegeradius der Lichtwellenleiter nicht unterschritten wird. Von der Länge und dem Durchmesser des Dorns ist es abhängig, eine wie große LichtwellenleitervorratslMnao aut diesem untergebracht werden kann. Z.B. würde ein Dorn mit einem Durchmesser von ca. 50 mm bei jeweils drei Windungen der beiden Lichtwellenleiterbündel eine Vorratslänge von etwa 500 mm aufnehmen, Zwei Ausführungsbeispiele für die Befestigung der Verbindungsstellen 9 a.iaen die Figuren 2 und 3.
rn Figur 2 tat ein Ausschnitt aus der Mitt des Dorn. 2 dargestellt, auf dem mehrere Verbindungsstellen 9 mittels eines blattfederartigen Haltebügels 10 festgeklemmt sind.
Auf den in der Figur 3 gezeigten Dornausschnitt ist ein Zahnkranz 11 gesteckt, in dessen Lücken 12 die Verbindungsstellen 9 mit leichtem Klemmsitz eingedrückt sind. Die Lukken 12 können auch so gestaltet werden, daß nicht nur eine, sondern mehrere Verbindungsstellen in jeder Lücke einklemmbar sind.
Mit Rücksicht auf die mechanische Empfindlichkeit der Lichtwellenleiter können für den Dorn entsprechend weiche Materialien, wie thermoplastische oder gummiartige, verwendet werden. Bei Verwendung harter Materialien, z.B. Metall, ist auf Gratfreiheit aller Kanten zu achten. Als Schutzumhüllung für den mit den Lichtwellenleitern bewickelten Dorn sind Papier-, Kunststoff- oder Metallfolien verwendbar. Einen besonderen Schutz für die druckempfindlichen Llchtwollenleiter bietet eine nachgiebige Schaum- oder Filzmattc 13, die, wie Figur 4 zeigt um den Dorn über die Lichtwellenleiter und ihre Verbindungsstellen gelegt und mit einet Klebestreifen 1 zusammengehalten wird.
Der in Figur 5 dargestellte Dorn 2 enthält Nuten 15 zur Aufnahme der Lichtwellenleiterbündel. Die Nuten durch hen den Dorn schraubenlinienförmig und enden in der Dornmitte, wo die Verbindungsstellen anzuordnen sind. Sie erleichtem das geordnete Auf- und Abwickeln der Lichtwellenleiterbündel mit vor allem einer großen Anzahl (#10) Lichtwellenleiter. Je nach Lage der Verbindungsstellen auf dem Dorn sind manche Lichtwellenleiter straff und manche lenker gewickelt. Die Nuten sind in der LflSe* *r geräumiger Ausbildung, auch die nur lose gewickelten Lichtwellenleiter aufzunehmen. Eine Verwirkung der Lichtwellenleiter kann so vermieden werden. Durch verschieden langes Absetzen der Lichtwellenleiter kann aber auch erreicht werden, daß alle Lichtwellenleiter straff gewickelt sind.
Ähnlich wie durch die Nuten, ist ein schraubenlinienförmiger Pfad für die Lichtwellenleiterbundel auch durch parallel nebeneinander auf den Dorn verlaufende Stege 16 realisierbar (vgl. Figur 5).
Die Dornenden können noch mit Befestigungsvorrichtungen für die ummantelten Kabelenden versehen werden, so daß sie gegen Zugbelastung gesichert sind.

Claims

Patentansprüche 1. In einer Spleißmuffe für Lichtwellenleiterkabel angeordnete Aufnahmevorrichtung für die Vorratslängen und Verbindungsstellen der miteinander verspleißten Lichtwellenleiter zweier Kabel, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung aus einem Dorn (2) besteht, daß um den Dorn das zu jedem Kabel /7,8) gehörende Lichtwellenleiterbündel (5, 6) schraubenlinienförmig gewickelt ist, wobei das Lichtwellenleiterbündel (5) des ersten Kabels (7) von einem Dornende aus zur Dornmitte und das Lichtwellenleiterbündel (6) des zweiten Kabels (8) in entgegengesetztem Wicklungssinn dazu vom gegenüberliegenden Dornende aus zur Dornmitte gewickelt ist, und daß die Verbindungsstellen (9) der einzelnen Lichtwellenleiter auf einer Gürtellinie in der Mitte des Dorns gehaltert sind.
2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (2) aus einem thermoplastischen oder gummiartigen Material besteht.
3. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen (9) der Lichtwellenleiter parallel zur Dornachse angeordnet sind.
Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen (9) der Lichtwellenleiter mit einem blattfederartigen Haltebügel (10) auf dem Dorn (2) festgeklemmt sind.
5. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen (9) der Lichtwellenleiter in den Lücken (12) eines auf den Dorn (2) gesteckten Zahnkranzes (11) eingeklemmt sind.
6. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Dorn (2) Wendelnuten (15) eingelassen sind zur Führung der jeweils vom Dornende zur Dornmitte schraubenlinienförmig aufgewickelten Lichtwellenleiterbündel (5, 6).
7. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Dorn (2) Wendelstege (16) angebracht sind, zwischen denen die Lichtwellenleiterbündel (5, 6) jeweils vom Dornende zur Dornmitte schraubenlinienförmig geführt werden.
8. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Lichtwellenleiterbündeln (5,6) bewickelte Dorn (2) mit einer Schutzumhüllung (13) versehen ist.
9. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzumhüllung (13) für den Dorn (2) aus Papier, einer Kunststoff- oder Metallfolie oder aus einer Schaumstoff- oder Filzmatte besteht.