DE29907934U1

DE29907934U1 - Beschlag zur Drehlagerung eines Fenster- oder Türflügels

Info

Publication number: DE29907934U1
Application number: DE29907934U
Authority: DE
Original assignee: Ferco International Usine de Ferrures de Batiment
Current assignee: Ferco International Usine de Ferrures de Batiment
Priority date: 1999-05-04
Filing date: 1999-05-04
Publication date: 2000-09-14
Anticipated expiration: 2009-05-05
Also published as: EP1050653A3; EP1050653A2

Description

Ferco International . . . WM/ks

Beschreibung

Beschlag zur Drehlagerung eines Fenster- oder Türflügels.

Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur Drehlagerung eines Fenster- oder Türflügels im Bereich seiner oberen Ecke an einem Blendrahmen, wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben.

Ein Beschlag dieser Art ist aus DE-U-297 17 177 bekannt. Sein mit dem Drehlager verbundener Tragarm ist an seinem vom Drehlager entfernten Ende an einem am Flügel befestigten Verankerungsteil längenverstellbar befestigt. Zwischen diesem Ende und dem Drehlager kann sich der Tragarm relativ zum Flügel begrenzt vertikal bewegen und ist dabei durch ein Führungselement des Verankerungsteils geführt und gegen senkrecht zur Flügelebene wirkende Kräfte abgestützt. Dieser Beschlag kann somit vertikalen Verstellbewegungen des Flügels folgen, die z.B. in bekannter Weise durch ein an der unteren Flügelecke vorgesehenes verstellbares Ecklager bewirkt werden können. Die längenverstellbare Verbindung des Tragarms mit dem Verankerungsteil des Flügels ermöglicht ein Einstellen des Flügels relativ zum Blendrahmen und insbesondere ein nachträgliches Anheben eines abgesackten oder verzogenen Flügels.

Bei diesem bekannten Beschlag ist das am Flügel befestigte Verankerungsteil, an dem der Tragarm horizontal verstellbar befestigt und vertikal begrenzt beweglich geführt ist, als ein Füllstück ausgebildet, das in eine Nut in der Falzfläche des Flügels einsetzbar ist. Die bekannte Anordnung ist somit nur bei Flügeln anwendbar, die eine derartige Falznut aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag dieser Art bei weitgehender Vereinfachung seiner Konstruktion und Herstellung so auszubilden, daß er bei einem Flügel mit glatter Falzfläche ohne Nut verwendbar ist.

Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht des kompletten Beschlages;

Fig. 2 eine Teilansicht des Beschlages mit in die Einbaustellung gedrehtem Lagerteil;

Fig. 3(a) und (b) die Seitenansicht und Draufsicht eines Verbindungsteils, in größerem Maßstab;

Fig. 4 die Seitenansicht eines Führungsteils, in größerem Maßstab;

Fig. 5(a), (b) und (c) die Seitenansicht, Endansicht und Draufsicht des Tragarms;

Fig. 6(a) und (b) die Seitenansicht und Draufsicht der als Verankerungsteil dienenden Stulpschiene.

Der in Fig. 1 dargestellte Beschlag dient dazu, einen Flügelrahmen 1 im Bereich seiner oberen Ecke an einem Blendrahmen 3 um eine lotrechte Achse drehbar zu lagern. Der Beschlag soll im wesentlichen untergebracht werden in dem Falzraum 5 zwischen der oberen horizontalen Falzfläche des Flügels 1 und der ihr mit Abstand gegenüberliegenden Falzfläche des Blendrahmens 3. Die Falzfläche 7 des Flügels ist eine ebene Fläche ohne Nut.

Die Hauptbestandteile des Beschlages sind ein Tragarm 10 und eine Stulpschiene 20, die beide aus einem geeigneten Material, vorzugsweise Flachstahl, gestanzt und gebogen sind. Der Tragarm 10 hat am lagerseitigen Ende einen rechtwinkelig abgebogenen Schenkel 11, an dem mittels eines Lagerzapfens 13 ein einstückig aus Blech gebogenes Lagerteil 30 schwenkbar gelagert ist. Das Lagerteil 30 hat eine Lagerhülse 31 die über eine durch eine Rippe 32 verstärkte Abwinkelung mit einer in den lotrechten Falzraum greifenden Lagerplatte 33 zusammenhängt, die vom abgewinkelten Schenkel 11 des Tragarms hintergriffen wird und mit diesem durch den Lagerzapfen 13 verbunden ist.

Die schwenkbare Verbindung des Lagerteils 30 mit dem Tragarm 10 dient der Umstellung des Beschlages auf Rechtsoder Linksanschlag. Aus der in Fig. 1 gezeigten neutralen Stellung kann das Lagerteil in der einen oder anderen Richtung so gedreht werden, daß die Achse seiner Lagerhülse 31 vertikal verläuft, wie in Fig. 2 dargestellt, um einen vertikalen Lagerstift eines am Flügel befestigten Drehlagers aufzunehmen. In dieser Stellung wird die Lagerplatte 33 und damit das Lagerteil 30 am Schenkel 11 durch eine in eine von zwei Ausnehmungen 35, 35' der Lagerplatte 33 einrastende Feder 37 unverdrehbar festgelegt. Der Tragarm 10 hat im Bereich seiner Abwinkelung eine nach unten vorspringende Ausklinkung 15, die das obere Ende der Lagerplatte 33 abstützend hintergreift.

Die zum Verankern des Beschlags am Flügel 1 dienende Stulpschiene 20 liegt flach auf der ebenen Falzfläche 7 des Flügels 1 auf und wird am Flügel durch (nicht dargestellte) Schrauben befestigt, die von entsprechenden Schraublöchern 21 der Stulpschiene 20 aufgenommen werden. Der Tragarm 10 weist Durchführungslöcher 17 auf, die den Schraublöchern 21 gegenüberliegen und das Durchführen der Schrauben und eines Schraubwerkzeuges ermöglichen. Die Stulpschiene 20 kann an ihrem lagerseitigen Ende einen rechtwinkelig abgewinkelten Schenkel 23 aufweisen, der an der lotrechten Falzfläche des Flügels 1 anliegt.

Der Tragarm 10 ist nahe seinem vom Lagerteil 30 entfernten Ende mit der Stulpschiene 20 verbunden durch ein Verbindungsteil 40, das in Fig. 3 in etwas größerem Maßstab dargestellt ist. Das Verbindungsteil 40 hat die Form eines pilzförmigen Schuhs mit einem oberen Zapfen 41, der in eine entsprechende Aufnahmeöffnung 19 des Tragarms 10 (siehe Fig. 5) eingeführt und in dieser vernietet wird. Anschließend an den Zapfen 41 hat das Verbindungsteil 40 einen zylindrischen Teil 42 mit einer Gewindebohrung 43 und daran anschließend eine kreisrunde Sohlenplatte 45 größeren Durchmessers. Diese Sohlenplatte 45 untergreift einen etwas erhöhten, mit Abstand von der Falzfläche 7 verlaufenden Abschnitt 25 der Stulpschiene 20. In der Stulpschiene 20 ist

ein Schlitz 27 ausgebildet, der im Bereich des erhöhten Abschnitts 25 eine Erweiterung 27' aufweist. Durch diesen wird der Zapfen 41 und der zylindrische Abschnitt 42 des Verbindungsteils 40 von unten hindurchgesteckt, bevor der Zapfen 41 mit dem Tragarm 10 vernietet wird. Durch die Vernietung des Verbindungsteils 40 am Tragarm 10 und die die Stulpschiene 20 untergreifende Sohlenplatte 45 ist der Tragarm 10 mit der Stulpschiene 20 in lotrechter Richtung kraftübertragend verbunden.

In die Gewindebohrung 43 des Verbindungsteils 40 ist eine Einstellschraube 50 eingeschraubt, die in Längsrichtung von dem Schlitz 27 der Stulpschiene 20 aufgenommen wird und deren Kopf 51 in einer Erweiterung 27" des Schlitzes 27 in Längsrichtung unverschiebbar gehalten ist. Durch Drehen der Schraube 50, z.B. mit einem Innensechskantschlüssel, kann das Verbindungsteil 40 in dem Schlitz 27 hin- und herverschoben und dadurch der Tragarm 10 relativ zur Stulpschiene 20 in deren Längsrichtung verstellt werden. Zur zusätzlichen Stablisierung in Querrichtung weist der Tragarm 10 an seinem lagerfernen Ende zwei nach unten abgebogene Lappen 18 auf, die den Schaft der Schraube 50 auf beiden Seiten umgreifen.

In 5(b) ist eine Ansicht des Tragarms 10 von links in Fig. 5(a) dargestellt, wobei im Bereich des abgewinkelten Schenkels 11 ein Loch 16 für die Aufnahme des Lagerzapfens 13 (Fig. 1) sowie ein Schlitz 12 erkennbar sind, der die bereits erwähnte Feder 37 aufnimmt.

Im Bereich zwischen dem Verbindungsteil 40 und dem Lagerteil 30 ist der Tragarm 10 an der Stulpschiene 20 nicht befestigt, sondern kann sich relativ zu dieser vertikal bewegen, soweit dies durch die Biegeelastizität des Tragarms 10 und das im Bereich des Verbindungsteils 40 vorhandene Spiel ermöglicht wird. Durch diese Beweglichkeit kann der Tragarm 10 vertikalen Einstellbewegungen des Flügels 1 folgen, die z.B. mittels eines einstellbaren unteren Ecklagers oder mittels anderer Beschlagteile vorgenommen werden können. In diesem Bereich ist der Tragarm 10 jedoch relativ zur

Stulpschiene 20 für Vertikalbewegungen geführt und gegen
senkrecht zur Flügelebene wirkende Kräfte abgestützt durch ein zylindrisches Führungsteil 60, das mit einem Exzenterzapfen 61 in einem entsprechenden Loch 29 der Stulpschiene 20 drehbar gelagert ist und sich nach oben durch einen Führungsschlitz 63 des Tragarms 10 erstreckt. Ein verbreiterter Rand 65 des Führungsteils 60 übergreift den Tragarm 60 und begrenzt dessen vertikale Beweglichkeit nach oben. Das Führungsteils 60 hat eine von oben zugängliche Werkzeugaufnahme 67 z.B. für einen Innensechskantschlüssel oder dergleichen,
um das Führungsteil 60 relativ zur Stulpschiene 20 um die Achse des Exzenterzapfens 61 zu verdrehen. Durch dieses Verdrehen kann der Tragarm 10 relativ zur
Stulpschiene 20 in der Richtung senkrecht zur Flügelebene verstellt und dadurch der Schließandruck des Flügels 20 reguliert werden.

In den Fig. 3 und 4 sind das Verbindungsteil 40 und das
Führungsteil 60 etwa mit dem doppelten Maßstab dargestellt wie in Fig. 1.

Bei dem Verbindungsteil 4 0 gemäß Fig. 3 und dem Führungsteil 60 gemäß Fig. 4 kann es sich vorzugsweise um durch
Spritzguß oder Druckguß hergestellte Formteile aus Metall oder Kunststoff handeln.

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Claims

1. Beschlag zur Drehlagerung eines Fenster- oder Türflügels (1) im Bereich seiner oberen Ecke an einem Blendrahmen (3),
mit einem Tragarm (10), der zur Anordnung oberhalb der oberen horizontalen Falzfläche (7) des Flügels (1) bestimmt ist und an seinem lagerseitigen Ende mit dem beweglichen Lagerteil (30) eines am Flügel befestigbaren Drehlagers verbunden ist,
und einem an der oberen horizontalen Falzfläche (7) des Flügels (1) anbringbaren Verankerungsteil (20), mit dem der Tragarm (10) an seinem vom Lagerteil (30) entfernten Ende verbunden ist, wobei die Verbindung eine Verstellvorrichtung mit einer Stellschraube (50) aufweist, die eine horizontale Verstellung des Tragarms (10) in seiner Längsrichtung relativ zum Verankerungsteil (20) ermöglicht,
wobei der Tragarm (10) zwischen der Verstellvorrichtung und seinem lagerseitigen Ende relativ zum Verankerungsteil (20) vertikal beweglich und durch ein am Verankerungsteil (20) vorgesehenes, mit dem Tragarm (10) zusammenwirkendes Führungsteil geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungsteil (20) eine auf der oberen horizontalen Falzfläche (7) des Flügels (1) befestigbare Stulpschiene (20) ist,
und daß die Verbindung zwischen Tragarm (10) und Stulpschiene (20) durch ein am Tragarm (40) vernietetes, mit einer Erweiterung (45) die Stulpschiene (20) untergreifendes Verbindungsteil (40) bewirkt wird, das eine Gewindebohrung (43) zur Aufnahme der Stellschraube (50) aufweist.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil als ein an der Stulpschiene (20) exzentrisch verdrehbar gelagerter Zapfen (60) ausgebildet ist, der einen Schlitz (63) des Tragarms (10) durchgreift, wobei durch exzentrische Verdrehung des Zapfens (60) relativ zur Stulpschiene (20) der Schließdruck des Flügels (1) einstellbar ist.