DE29808212U1

DE29808212U1 - Transportstern für Gefäße

Info

Publication number: DE29808212U1
Application number: DE29808212U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-05-07
Filing date: 1998-05-07
Publication date: 1999-06-02
Anticipated expiration: 2008-05-08
Also published as: DE19910606B4; DE19910606A1

Description

Dr.-Ing. E.h. Hermann Kronseder pat-ha/7 67-DE

93086 Wörth/Donau 6. Mai 1998

Transportstern für Gefäße

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Transportstern für Gefäße gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bereits ein derartiger Transportstern bekannt, bei dem jeweils zwei zusammengehörige Greifhebel einstückig ausgebildet sind und aus zähelastischem Kunststoff bestehen. Die Greifhebel sind derart geformt, dass sie aufgrund ihrer Eigenspannung im Schließsinne vorgespannt sind. Zwischen den zusammengehörigen Greifhebeln sind drehbare Steuernocken angeordnet, durch den die Greifhebel im Öffnungssinne voneinander.weggedrückt werden können. Bei diesem bekannten Transportstern wird die Greifkraft allein durch die Eigenspannung der Greifhebel erzeugt. Der erreichbaren Schließkraft sind daher enge Grenzen gesetzt und diese kann

sich während der Betriebsdauer aufgrund von Materialermüdung verringern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Transportstern für Gefäße der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln eine dauerhafte und hohe Schließkraft zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei einem erfindungsgemäßen Transportstern wird die Schließkraft zwangsläufig durch eine separate Beaufschlagung beider eine Greifzange bildenden Greifhebel über die synchron angetriebenen Steuernocken erzielt und ist daher unabhängig von irgendwelchen Federkräften beliebig hoch einstellbar und während der Betriebsdauer unverändert.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die alle zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe beitragen, sind in den Unteransprüchen enthalten. Besonders hervorzuheben ist die einstückige Fertigung der Greifhebel aus Federstahl, die zu hoher Elastizität und Lebensdauer bei niedrigen Kosten führt.

Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die teilweise Draufsicht auf einen Transporstern

Fig. 2 den Schnitt A B nach Fig. 1.

Der Transportstern 1 nach Fig. 1 und 2 ist zum Transport von aufrechtstehenden Gefäßen 2 in Form von Flaschen eingerichtet. Er ist in den Auslauf einer Flaschenbehandlungsmaschine wie z.B. einer Etikettiermaschine integriert, von der nur der Abförderer 11 in Form einer Scharnierbandkette und eine Antriebswelle 12 für den Transportstern 1 dargestellt sind.

Der Transportstern 1 weist einen Grundkörper 3 auf, der im wesentlichen aus zwei parallelen, kreisförmigen Ringen 13, besteht. Die beiden Ringe 13, 14 haben den gleichen Außendurchmesser. Die Innendurchmesser sind unterschiedlich, wobei der Innendurchmesser des oberen Rings 13 kleiner ist als der des unteren Rings 14. Die beiden Ringe 13, 14 sind konzentrisch angeordnet und durch eine Anzahl von über den Umfang verteilten Bolzen 15, 16 mit kreisförmigem Querschnitt starr aber lösbar miteinander verbunden. Die Bolzen 15, 16 sind parallel zur Antriebswelle 12 angeordnet und mittels jeweils zweier Schrauben einzeln lösbar zwischen den beiden Ringen 13, 14 fixiert.

Der untere Ring 14 weist an seiner Innenseite gleichmäßig über den Umfang verteilt mehrere rechteckige Aussparungen auf, die von brückenförmigen Halteklötzen 18 überdeckt werden. Die am unteren Ring 14 befestigten Halteklötze 18 sitzen lose auf den Enden von radialen Armen 19 einer Nabe auf, die ihrerseits auf der Antriebwelle 12 befestigt ist. Mittels mehrerer manuell betätigbarer Klemmeinrichtungen ist der Grundkörper 3 auf den Armen 19 lösbar festgeklemmt sowie gegenüber der Antriebwelle 12 zentriert.

Auf jedem innenliegenden Bolzen 15 sitzt unter Zwischenschaltung von Beilagscheiben 22 eine Greifzange 4 mit

U-ähnlicher Grundform, gebildet im wesentlichen durch ein Formteil aus Federstahl. Die beiden im wesentlichen radial nach außen frei abstehenden länglichen Schenkel jeder Greifzange 4, die durch eine Abrundung miteinander verbunden sind, bilden biegeelastische, einarmige Greifhebel 5, 6, die allein aufgrund ihrer Biegsamkeit relativ zueinander beweglich sind. Am radial außen liegenden Endbereich sind die Greifarme 5, 6 mit Halteelementen 9 für die Gefäße 2 in Form von aufeinander zuweisenden schalenförmigen Ausbiegungen versehen. Das Formteil aus Federstahl ist derart gestaltet, dass sich die Greifhebel 5, 6 voneinander weg in die in Fig. 1 oben gezeigte Öffnungsposition zu bewegen suchen bzw. im Öffnungssinne vorgespannt sind.

Parallel zur Antriebswelle 12 und zu den Bolzen 15, 16 ist an der Außenseite jedes Greifhebels 5, 6 mit Abstand zu den Halteelementen 9 jeweils eine Steuerwelle 25, 25a drehbar gelagert. Diese weisen jeweils einen Steuernocken 8a, 8b auf. Stehen die beiden Steuernocken 8a, 8b einer Greifzange 4 mit ihrer Querschnittslängsachse im wesentlichen radial zur Antriebswelle 12 und damit zur Drehachse des Transportsterns 1, so nehmen sie die Öffnungsposition (Fig. 1, oben) ein. Hierbei liegen sie im wesentlichen flach an den Greifhebeln 5, 6 an und erlauben eine maximale Entfernung der Halteelemente 9 unter Einfluss der Eigenelastizität der Greifhebel 5, 6; die Greifzange 4 ist geöffnet. Stehen die beiden Steuernocken 8a, 8b mit ihrer Querschnittslängsachse im wesentlichen tangential zur Drehachse 12, so nehmen sie ihre Schließposition (Fig 1, unten) ein. Hierbei drängen sie die Schwenkhebel 5, 6 bzw. die Halteelemente 9 maximal aufeinander zu, entgegen der Eigenelastizität der Greifhebel 5, 6; die Greifzange 4 ist geschlossen. Dabei ermöglichen die blattfederartigen Bereiche zwischen den Angriffsstellen der

Steuernocken 8a, 8b und den Halteelementen 9 ein sicheres form- und kraftschlüssiges Einspannen von Flaschen 2 in einem bestimmten Durchmesserbereich, beispielsweise von 50 bis 60 Millimeter.

Die unteren Enden der Steuerwellen 25a, 25b ragen an der Unterseite des unteren Rings 14 heraus und sind drehfest mit miteinander kämmenden gleichgroßen Zahnrädern 23, 24 verbunden, welche eine synchrone Betätigung der beiden zusammengehörigen Steuernocken 8a, 8b erzwingen, so dass diese beide ihre Öffnungsposition oder beide ihre Schließposition einnehmen.

Das Verschwenken der Steuernocken 8a, 8b erfolgt durch ein Steuerkreuz 26, das unterhalb der beiden Zahnräder 23 an einer der beiden Steuerwellen 25a befestigt ist. Dieses Steuerkreuz 26 wirkt mit stationär unterhalb der Umlaufbahn des Tragkörpers 3 angeordneten Anschlägen 27, 28 zusammen, die das Steuerkreuz 26 beim Passieren jeweils um 90 Grad mit gleichem Drehsinn verdrehen. Einer der beiden Anschläge 28 ist mittels eines Stellorgans 10 in Form eines Pneumatikzylinders absenkbar und kann so in eine unwirksame Stellung verbracht werden. Dadurch ist ein gezieltes Abgeben bzw. Sortieren der Gefäße 2 möglich.

Anstelle einer biegeelastischen Ausbildung der Greifhebel selbst können diese auch starr ausgebildet und ihrem radial inneren Endbereich schwenkbar am Tragkörper 3 gelagert sein. Das elastische Aufspreizen in die Öffnungsposition erfolgt dann mittels zusätzlicher Federelemente. Auch kann jeder Greifhebel durch eine eigene Blattfeder gebildet werden, die am radial inneren Ende am Grundköper befestigt ist. Zwecks besserer Fixierung der Gefäße können die Greifhebel mit

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angespritzten oder aufgeklebten Kissen 29 aus Kunststoff versehen werden, die einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisen.

Claims

Schutzansprüche

1. Transportstern für Gefäße mit einem drehbaren Grundkörper, an dessen Umfang mehrere steuerbare Greifzangen angeordnet sind, wovon jede mindestens zwei einarmige Greifhebel aufweist, die an ihren radial inneren Enden mit dem Grundkörper verbunden und an ihren radial äußeren Enden mit Greifelementen für die Gefäße versehen sind, wobei jeder Greifhebel mittels eines eigenen, drehbar im Grundkörper gelagerter Steuernockens zwischen einer Öffnungs- und einer Schließposition überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhebel (5, 6) im Öffnungssinne elastisch vorgespannt sind, dass die Steuernocken (8a, 8b) an den voneinander wegweisenden Außenflächen von zusammengehörigen Greifhebeln (5, 6) angreifen und dass die beiden Steuernocken (8a, 8b) jeder Greifzange (4) zwischen einer Öffnungsposition, in der sie ein elastisches Aufspreizen der Greifhebel (5, 6) ermöglichen und einer Schließposition, in der sie die Greifhebel (5, 6) im Schließsinne aufeinander zudrücken, synchron verdrehbar sind.

2. Transportstern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammengehörigen Steuernocken (8a, 8b) einer Greifzange (4) mittels Zahnrädern (23, 24) oder Zahnsegmenten drehfest miteinander gekoppelt sind.

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3. Transportstern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Steuernocken (8a, 8b) drehfest mit einem Steuerorgan (26) verbunden ist, das mit stationär an der Umlaufbahn des Transportstern angeordneten Anschlägen (27, 28) zwecks Verdrehen der Steuernocken (8a, 8b) im Schließ- bzw. Öffnungssinne zusammenwirkt.

4. Transportstern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen der zusammengehörigen Steuernocken (8a, 8b) einer Greifzange (4) parallel zueinander verlaufen, vorzugsweise parallel zur Drehachse des Grundkörpers

5. Transportstern nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhebel (5, 6) eigenelastisch ausgebildet sind.

6. Transportstern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifhebel (5, 6) aus Federstahl bestehen.

7. Transportstern nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zusammengehörigen Greifhebel (5, 6) einer Greifzange (4) aus einem einzigen, zangenartig gebogenen Streifen aus Federstahl bestehen.

8. Transportstern nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernocken (8a, 8b) mit Abstand von den Halteelementen (9) der Greifhebel (5, 6) an diesen angreifen.

Transportstern nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Federstahl der Greifhebel (5, 6) im Bereich der Halteelemente (9) Auflagen (29) aus Kunststoff befestigt sind.