DE29715349U1

DE29715349U1 - Einrichtung zur Hängseilüberwachung einer Bobinenanlage

Info

Publication number: DE29715349U1
Application number: DE29715349U
Authority: DE
Original assignee: DMT GmbH and Co KG
Current assignee: DMT GmbH and Co KG
Priority date: 1997-08-27
Filing date: 1997-08-27
Publication date: 1997-10-23
Anticipated expiration: 2007-08-28

Description

PALGEN, SCHUMACHER & KLUIN

DÜSSELDORF · ESSEN PATENTANWÄLTE

UNSBRZEiCHEN: 97 129 Nl/pr &egr; s s &egr; &ngr; , den 25. August 1997

DMT-GESELLSCHAFT FÜR FORSCHUNG UND PRÜFUNG MBH Franz-Fischer-Weg 61

D - 45307 Essen

Einrichtung zur Hängseilüberwachung einer Bobinenanlage

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Hängseilüberwachung einer Bobinenanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Überwachungen während des Betriebes der Anlage sind nötig, da die Gefahr besteht, daß das Fördermittel während der Abwärtsfahrt hängen bleibt. Wird dieses Hängenbleiben nicht bemerkt, wird immer mehr Förderseil abgewickelt und es kommt zur Ausbildung des sogenannten Hängseils. Löst sich das Fördermittel (Förderkorb), stürzt er ab und das Förderseil wird abgerissen. Ein derartiger Absturz hat aufwendige Instandsetzungsarbeiten zur Folge. Befinden sich Personen in dem Förderkorb, kommt es zu einem schweren Unfall.

Stand der Technik sind Hängseilüberwachungseinrichtungen, die aus zwei getrennten Überwachungseinrichtungen bestehen. Am Seilaustritt im Fördergerüst befindet sich eine Rolle, die auf der schräg verlaufenden Strecke des Seils, zwischen Bobine und Seilscheibe aufliegt. Wenn diese Seilstrecke wegen Hängseilbildung

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durchhängt, öffnet sich ein Magnetschalter und es wird ein Notsignal ausgelöst bzw. die Maschine abgeschaltet.

Befindet sich das Fördermittel im unteren Schachtbereich, ist das Seilgewicht zu groß. Ein Durchhängen der schrägverlaufenden Strecke des Seils ist nicht mehr möglich, so daß diese Überwachungseinrichtung nicht mehr ansprechen kann.

Die zweite Überwachungseinrichtung befindet sich im Bereich des Kopfrahmens des Förderkorbes. Ein Auslöseseil ist parallel zu dem Förderseil mit einem Zwischengeschirr befestigt und mittels einer Feder vorgespannt. Wenn der Einband durch Hängseilbildung seitlich abkippt, wird auch das sonst über die Feder gespannte Auslöseseil schlaff. Ein in einer Führung in senkrechter Richtung leicht beweglicher Schlitten wird mit dem daran befindlichen Magnet von einem Magnetschalter weggezogen, so daß der Schalter öffnet. Über die Fördernd.tteltelefonie- und signalanlage (FTS-Anlage) des Förderkorbes wird dieses Schaltsignal als Notsignal übertragen und angezeigt.

Bei dieser Art der Hängseilüberwachung sind zwei getrennte Einrichtungen deshalb notwendig, weil die Überwachung durch eine Rolle im Fördergerüst wegen des Seileigengewichtes im unteren Schachtbereich nicht möglich ist. Die Überwachung am Einband spricht dagegen im oberen Teil des Schachtes nicht an. Nur die Kombination beider Einrichtungen gewährleistet eine Hängseilerkennungseinrichtung in allen Teufen. Die Hängseilüberwachung ist sehr aufwendig und im Hinblick auf die untere Hängseilerkennungseinrichtung wartungsintensiv und zudem noch, wie die Praxis gezeigt hat, unzuverlässig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Hängseilüberwachungseinrichtung zu schaffen, die einfach und eigensicher ausgeführt ist und eine zuverlässige Überwachung ohne zulassungsrelevante Änderungen ermöglicht.

Diese Aufgäbe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Eine Weiterbildung ist in Anspruch 2 niedergelegt.
5

Bei der erfindungsgemäßen Hängseilüberwachungseinrichtung wird nur eine Einrichtung benötigt, die die Bewegungen des Fördermittels aktiv überwacht. Bei der Bewegung des Fördermittels wird die Drehbewegung des Laufrades durch den Magnetschalter abgefragt. Dazu ist das Laufrad mit Magneten versehen. Die Anzahl der Magneten hängt von der zu erwartenden Fahrgeschwindigkeit und der Übertragungsrate der FTS-Anlage (Fördernd, tteltelefonie- und Signalanlage) ab. Sobald sich das Fördermittel in Bewegung setzt, werden durch den Magnetschalter Impulse erzeugt, die in der FTS-Anlage mittels Frequenzmodulation in übertragbare Hochfrequenzsignale umgesetzt werden. Diese HF-Signale werden über das Förderseil zur übertägigen Empfangsstation gesendet, dort demoduliert als Ausgangsimpulse der Auswerteschaltung zur Verfügung gestellt. Mit diesem Impulsen wird dann ein Zeitglied gestartet und damit der Schaltausgang der Auswerteschaltung gesetzt. Dieses Signal kann direkt auf den Sicherheitskreis der Fördermaschine wirken. Lediglich zum Anfahren muß das Signal kurzzeitig mittels einer Zeitstufe überbrückt werden.

Bleibt das Fördermittel hängen, bzw. folgt es nicht in einer angemessenen Zeit der Seilbewegung, so wird kein Impuls gesendet. Die Zeitstufe wird zurückgesetzt und damit der Sicherheitskreis geöffnet, die Maschine stillgesetzt und die Bremse aufgelegt.

Es handelt sich somit um eine aktive Überwachung der Bobinenanlage. Da erfindungsgemäß lediglich die aus dem Stand der Technik bekannte untere Hängseilüberwachungseinrichtung modifiziert wird, werden durch die Erfindung keine zulassungsrelevanten Änderungen in der eigensicheren FTS-Anlage vorgenommen.

In der Regel ist es ausreichend, daß das Laufrad mittels Schwerkraft gegen eine Führung des Fördermittels gepreßt wird. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, den Anpreßdruck durch eine Feder, die an der Aufhängung des Laufrades montiert ist, zu erhöhen.

Die vorgenannten, sowie die beanspruchten und in dem Ausführungsbeispiel beschriebenen, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen hinsichtlich ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - eine bevorzugte Ausführungs form einer Vorrichtung zur Hängseilüberwachung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Hängseilüberwachungseinrichtung und in

Fig. 2 die Anordnung des Laufrades an dem Fördermittel.

In der Fig. 1 ist eine Bobine 1 mit einem Antriebsmotor 2 antriebsverbunden. Ein auf der Bobine aufgewickeltes Seil 3 ist über eine Seilscheibe 4 mit einem Fördermittel 5, wie einem Förderkorb verbunden. Das Fördermittel 5 weist Führungsklauen 6 auf, die entlang der Förderstrecke, wie einem Förderschacht sich erstreckende Führungseinrichtungen 7 und 8 umfassen. An der Führungseinrichtung 8 liegt ein Laufrad 9 mit Magneten 10 und 11 an, das mit einer Lauf radaufhängung 12 an dem Fördermittel 5 befestigt ist. Die Magnete 10 und 11 wirken auf einen Magnetschalter 13 ein, der mit der FTS-Anlage 14 verbunden ist. Der Magnetschalter 13 fragt die Drehbewegung des Laufrades 9 ab. Die Impulse werden durch die FTS-Anlage 14 über eine Antenne 15 auf

eine außerhalb des Schachtbereiches angeordnete Antenne 16 zu der FTS-Anlage 17 mit einer Leitung 18 übertragen. Die FTS-Anlage 17 ist über eine Leitung 19 mit einer Auswerterschaltung 20 verbunden, die auf einen Schalter 21, der in einer Leitung 22 zur Spannungsversorgung des Antriebsmotors 2 angeordnet ist, einwirkt. Somit kann das Signal der FTS-Anlage direkt auf den Sicherheitskreis der Förderanlage einwirken.

Aus der Fig. 2 geht die Anordnung des Laufrades 9 an dem Fördermittel 5 und der Führungseinrichtung 8 hervor. Das Laufrad 9 mit den Magneten 10 und 11 ist mit der Laufradaufhängung 12 an dem Fördermittel 5 derart befestigt, daß es mittels Schwerkraft gegen die Führungseinrichtung 8 gepreßt wird. Durch eine Feder 25, die an der Laufradaufhängung 12 angeordnet ist, wird der Anpreßdruck erhöht. Neben dem Laufrad 9 ist der Magnetschalter 13 angeordnet, der über Leitungen 23 und 24 mit der FTS-Anlage 14 verbunden ist.

Bezugs zeichen! juste

1	Bobine
2	Antriebsmotor
3	Seil
4	Seilscheibe
5	Fördermittel
6	Führungsklauen
7	Führungs e inric htung
8	Führungseinrichtung
9	Laufrad
10	Magnet
11	Magnet
12	Laufradaufhängung
13	Magnetschalter
14	FTS-AnIage
15	Antenne
16	Antenne
17	FTS-Anlage
18	Leitung
19	Leitung
20	Auswerterschaltung
21	Schalter
22	Leitung
23	Leitung
24	Leitung
25	Feder

Claims

PALGEN, SCHUMACHER & KLUIN DÜSSELDORF · ESSEN PATENTANWÄLTE UNSERZEiCHEN: 97 129 NI/pr E s s E N , den 25. August 1997 dmt-gesellschaft für forschung und prüfung mbh Franz-Fischer-Weg 61 D - 45307 Essen Schutzansprüche;

1. Einrichtung zur Hängseilüberwachung einer Bobinenanlage mit einem an dem Fördermittel angeordneten Magnetschalter einer Hängseilerkennungseinrichtung, dessen Signale mit der Fördernd, tteltelefonie- und Signalanlage (FTS-Anlage) übertragbar sind,

dadurch gekennzeichnet, daß

an dem Fördermittel (5) ein Laufrad (9) angeordnet ist, das an eine Führungseinrichtung (8) des Fördermittels (5) angepreßt wird und das Laufrad (9) derart mit Magneten (10, 11) versehen ist, daß bei der Bewegung des Fördermittels (5) Impulse auf den Magnetschalter (13) der Hängseilüberwachungseinrichtung einwirken.

2. Einrichtung zur Hängseilüberwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufradaufhängung (12) mit einer Feder (25) versehen ist.

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