DE29702648U1 - Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung eines Werkzeugs an einem Werkzeug-Aufnahmerahmen von Kompaktladern - Google Patents
Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung eines Werkzeugs an einem Werkzeug-Aufnahmerahmen von KompaktladernInfo
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Description
TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GBR
PATENTANWÄLTE- EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Dr. Nicolaus ter Meer, Dipl.-Chem. Helmu! Steinmeister, Dipl.-Ing.
Peter Urner, Dipl.-Phys. Manfred Wiebusch
Gebhard Merkle, Dipl.-Ing. (FH)
Mauerkircherstrasse 45 Artur-Ladebeck-Strasse
D-81679 MÜNCHEN D-33617 BIELEFELD
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VORRICHTUNG ZUR VER- UND ENTRIEGELUNG EINES WERKZEUGS AN EINEM WERKZEUG-AUFNAHMERAHMEN VON KOMPAKTLADERN
TER MEER STEINMEiSTtFi *&*PAfffWER* jGBf?';"]' Jürgen Warthold
VORRICHTUNG ZUR VER- UND ENTRIEGELUNG EINES WERKZEUGS AN
EINEM WERKZEUG-AUFNAHMERAHMEN VON KOMPAKTLADERN
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung eines
Werkzeugs an einem Werkzeug-Aufnahmerahmen von Kompaktladern, mit wenigstens zwei am Werkzeug-Aufnahmerahmen vorgesehenen Verriegelungsbolzen
zur Befestigung des aufgenommenen Werkzeugs am Werkzeug-Aufnahmerahmen.
Kompaktlader sind kleine Radlader, bei denen die hydraulisch anhebbaren
und absenkbaren Hubarme vom rückwärtigen Bereich her seitlich unmittelbar an der Fahrerkabine entlanggeführt sind. Durch diese Anordnung entstehen
erhebliche Gefahren für den Fahrer, so daß hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die Fahrerkabine ist seitlich zumeist durch ein Drahtgitter
abgedeckt, und ein Sitzschalter sowie weitere Einrichtungen stellen sicher, daß der gesamte Lader einschließlich der Hubeinrichtung stillgesetzt
wird, wenn der Fahrer sich vom Sitz erhebt.
Ein Kompaktlader weist zur Aufnahme verschiedener Werkzeuge, wie etwa
einer Palettengabel, Kiesschaufel, Mistgabel, Greifzange etc., am vorderen Ende
der Hubarme einen im wesentlichen senkrechten Werkzeug-Aufnahmerahmen auf, der in bezug auf die Hubarme um einen waagerechten Bolzen am
Ende der Hubarme mit Hilfe eines Hydraulikzylinders schwenkbar ist. Am Werkzeug-Aufnahmerahmen können die verschiedenen Werkzeuge mit Hilfe
von Verriegelungsbolzen, die in fluchtende Bohrungen des Werkzeug-Aufnahmerahmens
und des entsprechenden Ansatzstücks des Werkzeugs eintreten, verriegelt werden. Diese Verriegelungsbolzen werden von Hand eingesetzt
und gelöst, so daß der Fahrer den Kompaktlader verlassen, die Verriegelungsbolzen
einschieben und wieder auf den Kompaktlader zurückkehren muß. Die Befestigung des Werkzeugs am Werkzeug-Aufnahmerahmen
kann sich somit zeitaufwendig gestalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum Ver-
und Entriegeln eines Werkzeugs an einem Werkzeug-Aufnahmerahmen eines Kompaktladers so zu gestalten, daß ein schnelles Wechseln des Werkzeugs
möglich ist.
TERMEER STElNMElSTfR: & PAiJT^ER «GBft : ,· Jürgen Warthold
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäj3 dadurch gelöst, daß die Verriegelungsbolzen
mit Hilfe wenigstens eines Druckzylinders betätigbar sind, und daj3
das Druckfluid für den Druckzylinder über wenigstens einen mit einer axialen Bohrung versehenen Bolzen zuführbar ist, mit dem der Werkzeug-Aufnahmerahmen
an den Hubarmen des Kompaktladers befestigt und um den der Werkzeug-Aufnahmerahmen schwenkbar ist.
Die hydraulische Betätigung der Verriegelungsbolzen vom Fahrersitz der
Kompaktladers aus ermöglicht ein Verriegeln bzw. Entriegeln, ohne daJ3 die Hydraulikanlage des Kompaktladers und damit die Hubeinrichtung abgeschaltet
werden muJ3. Wenn der Werkzeug-Aufnahmerahmen in bezug auf das aufzunehmende
Werkzeug positioniert worden ist, kann sofort verriegelt werden.
Damit beim rauhen Betrieb des Kompaktladers die für den Druckzylinder notwendigen
Hydraulikanschlußleitungen nicht beschädigt werden können und die Sicht des Fahrers nicht beeinträchtigt wird, wird das Druckfluid durch
eine axiale Bohrung im Bolzen geführt, mit dem der Werkzeug-Aufnahmerahmen an den Hubarmen des Kompaktladers schwenkbar befestigt ist.
Der Druckzylinder kann an einer oder zwei Hydraulikleitungen angeschlossen
sein. Sind zwei Leitungen vorgesehen, so kann der Verriegelungsbolzen in beide Richtungen durch das Druckfluid bewegt werden. Bei nur einer Leitung
erfolgt das Entriegeln zweckmäßigerweise durch das Druckfluid mit Hilfe eines
einfach wirkenden Druckzylinders, und das Verriegeln erfolgt beispielsweise mit Hilfe einer beim Entriegeln vorgepannten Feder oder dergleichen.
Je nach Abstand zwischen den beiden Hubarmen des Kompaktladers können
auch zwei Bolzen zur Befestigung des Werkzeug-Aufnahmerahmens vorgesehen sein. Wird ein doppeltwirkender Druckzylinder zum Ver- und Entriegeln
verwendet, kann jeder der Bolzen eine axiale Bohrung aufweisen, die jeweils über eine Hydraulikleitung mit dem Druckzylinder verbunden ist.
Wenn die Verriegelungsbolzen mechanisch nicht miteinander gekoppelt
sind, ist für die Betätigung eines Verriegelungsbolzens jeweils ein Druckzylinder
vorgesehen.
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Da aus Platzgründen eine Anordnung des Druckzylinders in Verlängerung des
Verriegelungsbolzens vielfach nicht möglich ist, sind die Bewegungsachsen der Verriegelungsbolzen und des Druckzylinders parallel versetzt zueinander
angeordnet, und zwischen dem Druckzylinder und dem Verriegelungsbolzen ist eine Einrichtung zur Kraftumlenkung vorgesehen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht und zeigt einen Werkzeug-
Aufnahmerahmen mit einer erfindungsgemäJ5en Vorrichtung zum Ver- und Entriegeln eines Verriegelungsbolzens sowie Teilbereiche
eines Werkzeugs und der Hubeinrichtung eines Kompaktladers;
Fig. 2 ist ein Schnitt durch den Werkzeug-Aufnahmerahmen und die Hubarme der Hubeinrichtung;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines Bolzens mit einer axialen Bohrung
zur Versorgung der Vorrichtung mit Hydraulikfiuid.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Hubeinrichtung 10 eines nicht dargestellten
Kompaktladers. Die Hubeinrichtung 10 wird gebildet aus zwei hydraulisch an- und absenkbaren Hubarmen 12,14, von denen in Fig. 1 nur der in Fahrtrichtung
linke Hubarm 12 zu sehen ist. An den Enden der beiden Hubarme 12,14 ist ein Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 vorgesehen, der durch einen
quer zur Fahrtrichtung angeordneten und in bezug auf die Hubarme waagerecht
verlaufenden Bolzen 18 an den Hubarmen befestigt ist. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Abstand zwischen den Hubarmen gering, so daJ3
nur ein Bolzen verwendet wird, der durch in den Hubarmen 12,14 und dem Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 ausgebildete Durchgangsbohrungen 20,22
und 24 (Fig. 2) hindurchgeführt ist. Der Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 ist
mit Hilfe eines nur angedeuteten Hydraulikzylinders 26 um den Bolzen 18 schwenkbar.
Am Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 kann ein Werkzeug 28, wie etwa eine Palettengabel,
eine Kiesschaufel, eine Greifzange etc., befestigt werden. Das nur
TERMEER STEINMEISTfR*|4*PAPTfJER:G^*:"" Jürgen Warthold
ausschnittsweise dargestellte Werkzeug 28 weist zu diesem Zweck ein dem
Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 zugewandtes Ansatzstück 30 auf, das mit dem
Werkzeug-Aufnahmerahmen in Eingriff gebracht werden kann. Beim gezeigten
Ausführungsbeispiel weist der Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 auf der
5 Oberseite eine keilförmige Aufnahme 32 auf, die von unten her in das Ansatzstück
30 des Werkzeugs 28 eingreift. Der Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 und das Ansatzstück werden mit Hilfe von wenigstens zwei seitlich am Werkzeug-Aufnahmerahmen
angeordneten Verriegelungsbolzen 34 verriegelt bzw. entriegelt, von denen in Fig. 1 nur einer dargestellt ist. Die Verriegelungsbolzen
34 treten in fluchtende Bohrungen 36 des Ansatzstücks 30 des Werkzeugs
28 ein. Der Verriegelungsbolzen 34 gemäß Fig. 1 ist aus Platzgründen weit aujßen in bezug auf den Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 angeordnet. Die
Verriegelungsbolzen 34 werden mit Hilfe einer Vorrichtung 38 aus der Verriegelungsposition
heraus in die Entriegelungsposition hinein und umgekehrt bewegt, so daJ3 der Fahrer zum Wechseln des Werkzeugs nicht mehr
die Fahrerkabine des Kompaktladers verlassen muj3.
Im folgenden soll der Aufbau der Vorrichtung unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis
3 erläutert werden. Dabei ist es ausreichend, nur einen der Verriegelungsbolzen näher zu beschreiben.
Die Vorrichtung 38 weist gemäß Fig. 1 einen seitlich am Werkzeug-Aufnahmerahmen
16 befestigten, hydraulisch betriebenen Druckzylinder 40 auf. Es wird zunächst angenommen, daß der zum Betätigen der Verriegelungsbolzen
34 vorgesehene Druckzylinder 40 ein einfach wirkender Druckzylinder sein soll.
Der Druckzylinder 40 ist nicht in Verlängerung des Verriegelungsbolzens 34,
sondern parallel zum Verriegelungsbolzen versetzt angeordnet. Die Betätigung
der Verriegelungsbolzen erfolgt daher über einen Joch 42, das bei der gezeigten Ausführungsform V-förmig ausgebildet ist. Ein Schenkel 44 des
Jochs 42 ist einerseits fest mit dem Verriegelungsbolzen 34 und anderseits fest mit der Kolbenstange 46 des Druckzylinders 40 verbunden, während der
andere Schenkel 48 des Jochs 42 parallel zur Bewegungsrichtung des KoI-benstange
46 in einer Führung 50 längsverschiebbar gehalten wird, so daß sich das Joch 42 während der Betätigung des Druckzylinders 40 nicht verkeilen
kann.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daJ3 auch andere Kraftumlenkungsmöglichkeiten
denkbar sind. Zum Beispiel kann das Joch auch U-förmig ausgebildet sein, oder die Verriegelungsbolzen und die Kolbenstange
sind mit Hilfe von Zahnstangen verlängert, die derart mit einem zwischen den Zahnstangen angeordneten Zahnrad kämmen, daJ3 die Bewegung der
Kolbenstange auf den Verriegelungsbolzen übertragen wird.
Das Hydraulikfluid zur Betätigung des Druckzylinders 40 wird durch den Bolzen
18 zugeführt, mit dem der Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 an den Hubarmen
12,14 befestigt ist. Der in Fig. 3 gezeigte Bolzen 18 weist daher eine axiale Bohrung 52 auf, die als Drehdurchführung gestaltet ist. Der Bolzen 18 ist
so ausgeführt, daj3 er nur von einer Seite durch die Hubarme 12,14 und den
Werkzeug-Aufnahmerahmen 16 hindurchgeführt werden kann. Wie es in Fig.
2 zu sehen ist, ist die Durchgangsbohrung 22 im Hubarm 14 nach außen hin konisch verjüngt, so daj3 der Bolzen 18 im eingeschobenen Zustand mit einer
entsprechend konischen Umfangsfläche 54 an der konischen Innenumfangsfläche der Durchgangsbohrung 22 anliegt. Die Durchgangsbohrung 20 im
Hubarm 12 ist im Durchmesser unverändert, so daJ3 der Bolzen vom Hubarm 12 ausgehend durch den Werkzeug-Aufnahmerahm en 16 hindurch in die
Durchgangsbohrung 22 des Hubarms 14 eingeschoben werden kann.
Das Hydraulikfluid gelangt bei der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 1
durch nur eine Hydraulikleitung 56 in den Druckzylinder 40. Wird der Druckzylinder mit Druck beaufschlagt, bewegt sich die Kolbenstange 46 in
den Druckzylinder hinein und verschiebt das Joch 42 so, daß der Verriegelungsbolzen
aus der Bohrung 36 im Ansatzstück 30 des Werkzeugs 28 herausgezogen wird. Bei der Hubbewegung der Kolbenstange wird beispielsweise
eine im Inneren des Druckzylinders angeordnete Feder vorgespannt, so daß die zum Verriegeln des Verriegelungsbolzens notwendige Kraft bei
der Druckabschaltung des Druckzylinders zur Verfugung steht.
Der Druckzylinder kann auch als doppeltwirkender Druckzylinder ausgebildet
sein, so daj3 der Kolben des Druckzylinders beidseitig mit Hydraulikfluid beaufschlagt
werden kann. Wenn aufrund des Abstandes zwischen den beiden Hubarmen 12,14 zwei Bolzen 18 zur Befestigung des Werkzeug-Aufnahmerahmens
16 an den Hubarmen verwendet werden, können beide Bolzen 18 eine axiale Bohrung 52 aufweisen, die jeweils mit einer zum Druckzylinder 40 führenden
Hydraulikleitung 56 verbunden sind.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung eines Werkzeugs an einem Werkzeug-Aufnahmerahmen
von Kompaktladern, mit wenigstens zwei am Werkzeug-Aufnahmerahmen (16) vorgesehenen Verriegelungsbolzen (34) zur Befestigung
des aufgenommenen Werkzeugs (22) am Werkzeug-Aufnahmerahmen (16), dadurch gekennzeichnet, dajß die Verriegelungsbolzen (34) mit Hilfe
wenigstens eines Druckzylinders (40) betätigbar sind, und daJ3 das Hydraulikfiuid
für den Druckzylinder (40) über wenigstens einen mit einer axialen Bohrung (52) versehenen Bolzen (18) zuführbar ist, mit dem der Werkzeug-Aufnahmerahmen
(16) an den Hubarmen (12,14) des Kompaktladers befestigt und um den der Werkzeug-Aufnahmerahmen (16) schwenkbar ist.
2. Vorrichtung gemäjS Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daj3 die
Bewegungsachsen des Verriegelungsbolzens (34) und der Kolbenstange (46) des Druckzylinders (40) parallel versetzt zueinander angeordnet sind, und
daJ5 die Bewegung der Kolbenstange (46) über eine Kraftumlenkungseinrichtung (42,50) auf den Verriegelungsbolzen (34) übertragbar ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daj3 die
Kraftumlenkungseinrichtung gebildet ist aus einem wenigstens zwei Schenkel (44,48) aufweisenden Joch (42), dessen einer Schenkel (44) fest
mit dem Verriegelungsbolzen (34) und der Kolbenstange (46) des Druckzylinders (40) verbunden ist und dessen anderer Schenkel (48) parallel zur Bewegungsrichtung
des Verriegelungsbolzens (34) in einer Führung (50) längsverschiebbar angeordnet ist.
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