AKtSN-Nr.
lhf Zeichen
PATENTANWÄLTE
593/37154-001
ROLF BOCKERMANN
DIPL-ING.
PETER KSOLL
DR.-ING. DIPL.-ING.
ZUGELASSEN BEIM
EUROPÄISCHEN PATENTAMT
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS MANDATAIRES AGREES EUROPEEN
Bergstraße 159
44791 BOCHUM
Postfach 102450
44724 BOCHUM
12.11.1996 XR/Mo
DEFLEX-Bautentechnik GmbH,
Lindentalweg 7, 44388 Dortmund
Wasserdichte Dehnfugen-Profilanordnung
Die Erfindung betrifft eine wasserdichte Dehnfugen-Profilanordnung
für Parkdecks, Tiefgaragen etc.
Durch die DE 41 04 401 Cl ist eine gattungsgemäße Bauart bekannt, bei welcher beiderseits einer zwei Bauwerksteile
trennenden Dehnfuge F-förmige Verankerungsprofile aus Aluminium auf den Bauwerksteilen festgelegt sind. Die F-förmigfön
Verankerungsprofile ragen mit über die fugennahen Vertikalschenkel vorkragenden Ansätzen in die Dehnfuge
und dienen hier als Tragelemente für den Mittelabschnitt des die Dehnfuge überbrückenden elastischen
Dichtprofils. Die fugennahen Vertikalschenkel der Verankerungsprofile
sind voll in das Material des Dichtprofils eingebettet. Zusätzlich stehen von diesen fugennahen Vertikalschenkeln
noch Längswulste in Richtung zur Dehnfuge in das Material des Mittelabschnitts vor.
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Die Abschnitte des Dichtprofils, welche in durch die fugennahön
Vertikalschenkel und die fugenfernen Vertikalschenköl der Verankerungsprofile gebildete Längskanäle
hineinragen, sind kompakt aus Vollmaterial gebildet. Diese kompakten Abschnitte werden durch Fixierleisten in
den Längskanälen verspannt. Die Fixierleisten sind in Längsnuten quer verschieblich, die etwa im mittleren Höhenbereich
der fugenfernen Vertikalschenkel der Verankerungsprofile angeordnet sind. Die Querverschieblichkeit
wird mittels vertikal in diese fugenfernen Vertikalschenkel eindrehbarer Innenmehrkantschrauben erzielt, wobei
die Gewindelöcher für die Inneninehrkantschrauben mit den Längsnuten in Verbindung stehen. Die fugenfernen Vertikalschenkel
und damit auch die Inneninehrkantschrauben werden nach der Fixierung der kompakten Seitenabschnitte
des Dictitprof ils mit U-förmigen Mantel schienen abgedeckt.
Die bekannte Bauart bedingt einen erhöhten Fertigungsaufwand, da in den fugenfernen Vertikalschenkeln der Verankerungsprofile
nicht nur mehrere Gewindebohrungen erzeugt werden müssen, die mit den Längsnuten in Verbindung stehen,
sondern es sind auch zusätzliche Einzelteile notwendig, wie die speziellen Fixierleisten sowie die Innenmehrkantschrauben.
Diese Einzelteile müssen außerdem in der erforderlichen Menge am Montageort bereitgestellt
werden.
Neben dem erhöhten Fertigungsaufwand ist auch die Montage
dieser zum Stand der Technik zählenden Dehnfugen-Profilanordnung im Hinblick auf die Festlegung des Dichtprofils
an den beiden Verankerungsprofilen aufwendig'.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine wasserdichte Dehnfugen-Profilanordnung
für Parkdecks, Tiefgaragen etc. zu schaffen, die
unter Verringerung der Einzelteile sowohl einfach zu fertigen als auch problemlos zu montieren ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs 1.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Bauart ist
die vollkommen schraubenlose auszugssichere Festlegung des Dichtprofils an mindestens einem Verankerungsprofil,
wenn eine Dehnfuge zwischen einem horizontalen Bauwerksteil UBd einer dazu senkrecht stehenden Wand überbrückt
werden muß oder auch an zwei beiderseits einer Dehnfuge befindlichen Verankerungsprofilen, wenn zwei nebeneinander
liegende horizontale Bauwerksteile durch eine Dehnfuge zueinander distanziert sind. Die schraubenlose Verbindung
des Dichtprofils mit wenigstens einem Verankerungsprofil vermeidet alle bislang, insbesondere in Verbindung
mit Befestigungsschrauben, sich ergebenden Schwachstellen, die zu Undichtigkeiten und Wasserumlauf
igkeiten führen können. Auch können sich jetzt keine Befestigungsschrauben mehr durch die Befahrung der Dehnfugen-Profilanordnung
mit Fahrzeugen lockern und dadurch ebenfalls Undichtigkeiten herbeiführen bzw. sogar eine
Beschädigung der Dehnfugen-Profilanordnung bis hin zur Funktionsuntüchtigkeit initiieren.
Die auszugssichere Festlegung des Dichtprofils an mindestens einem Verankerungsprofil erfolgt dadurch, daß der
in den Längskanal des Verankerungsprofils eingreifende U-förmige
Abschnitt hinsichtlich seines fugennahen Vertikalschenkels mit dem fugennahen Vertikalschehkel des Verankerungsprofils
in einen formschlüssigen Kontakt gebracht wird und in Bezug auf seinen fugenfernen Vertikalschenkel
einerseits durch die Rastleiste am L-förmigen Abschnitt und durch eine an diese angepaßte Nute im fugenfernen
Vertikalschenkel des Verankerungsprofils und
andererseits durch eine U-förmige Edelstahlkappe fixiert wird, die außerdem den mit diesem fugenfernen Vertikalschenköl
einstückig verbundenen L-förmigen Abschnitt mit der daran einstückig angeformten Rastleiste an dem fugenfernen
Vertikalschenkel des Verankerungsprofils verklemmt ,
Was den V-förmigen Mittelabschnitt des Dichtprofils anlangt, so liegt dieser im seitlichen Abstand zu dem benachbarten
fugennahen Vertikalschenkel des Verankerungsprofils. Auf diese Weise hat der V-förmige Mittelabschnitt
eine ausreichende Beweglichkeit in der Dehnfuge bei Reiativverlagerungen der die Dehnfuge begrenzenden
Bauwerksteile. Somit kann sich der Mittelabschnitt, insbesondere bei Bewegungen der Bauwerksteile, die die Dehnfuge
verkleinern, so verformen, daß keine Auswölbung des Horizontalschenkels des Dichtprofils nach oben zu befürchten
ist.
Im Rahmen der Erfindung wird bewußt auf die Eingliederung von Zwischenprofilen verzichtet, um sich unterschiedlichen
Höhen zwischen den Oberflächen der an die Dehnfuge angrenzenden Bauwerksteilen und den späteren Fahrbahnen
der Parkdecks, Tiefgaragen etc. anzupassen. Hiermit wird nicht nur eine große Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen
Dehnfugen-Profilanordnung erzielt, und zwar sowohl durch die einfachere Herstellung als auch durch die problemlosere
Montage, sondern es werden auch Undichtigkeit s-Schwachpunkte durch den Verzicht auf Zwischenprofile
vermieden. Den in der Praxis verlangten unterschiedlichen Höhen wird durch entsprechend baukastenmäßig bereitgestellte
Verankerungsprofile mit an die verschiedenen Höhen angepaßten Vertikalschenkeln Rechnung getragen.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung wird in
den Merkmalen des Anspruchs 2 erblickt. Danach ist der V-förmige
Mittelabschnitt doppellagig ausgebildet und zwischen den beiden Lagen ist ein V-förmiger Hohlraum vorgesehen»
Die Doppellagigkeit ist mit dem Vorteil verbunden, daß eine Beschädigung oder gar eine Zerstörung der oberen
Lage nicht sofort zu einer Undichtigkeit der Dehnfugen-Profilanordnung
führen kann.
Um dem Mittelabschnitt des Dichtprofils, insbesondere bei
zwei neben der Dehnfuge vorgesehenen Verankerungsprofilen, eine sichere Abstützung bei ausreichender Querbeweglichköit
zu geben, weist nach Anspruch 3 der fugennahe Vertikalschenkel des Verankerungsprofils einen L-förmigen
Querschnitt mit einem großzügig gerundeten unteren Übergang auf.
Der Unförmige Abschnitt des Dichtprofils besitzt entsprechend
Anspruch 4 zwei in der Dicke unterschiedlich bemessene Vertikalschenkel. Der fugennahe Vertikalschenkel ist
im Vergleich zu dem fugenfernen Vertikalschenkel dicker bemessen. Er steht über seine fugennahe Seitenfläche mit
der benachbarten fugenfernen Seitenfläche des fugennahen Vertikalschenkels des Verankerungsprofils in formschlüssigem
Kontakt. Dazu ist an der fugenfernen Innenseite des fugennahen Vertikalschenkels des Verankerungsprofils mindestens
eine schräggestellte, nach unten gerichtete Leiste vorgesehen, die in eine Nut in der fugennahen
Seitenfläche des fugennahen Vertikalschenkels des U-Profils
eingreift. Vorzugsweise sind zwei übereinander liegende Leisten und daran angepaßte Nuten vorhanden. Eine
derartige Nut-Feder-Verbindung verhindert ein Herauswandern des U-förmigen Abschnitts aus dem Längskanal des
Verankerungsprofils und trägt somit zur Gewährleistung der Lagesicherheit des Dichtprofils bei.
Da gemäß Anspruch 5 die Dicke des fugennahen Vertikalschenkeis
des U-förmigen Abschnitts etwa der Dicke des Horizöntalschenkels des Dichtprofils entspricht, haben
die fiigennahen Bereiche des Dichtprofils ein hohes Widerstandsvermögen
gegen die durch die Fahrzeuge permanent hervorgerufenen Beanspruchungen.
Zur Verbesserung der Lagesicherheit der Edelstahlkappe ist nach Anspruch 6 am unteren Ende der fugenfernen Seitenfläche
des fugennahen Vertikalschenkels des U-förmigen Abschnitts eine Hinterschneidung vorgesehen, in die ein
zur Dehnfuge hin abgebogener Endabschnitt des fugennahen Vertikalschenkels der Edelstahlkappe eingreift. Beim
Aufklemraen der Edelstahlkappe schnappt somit der abgebogene
Endabschnitt des fugennahen Vertikalschenkels der Edelstahlkappe in die Hinterschneidung und fixiert auf
diese Weise die Edelstahlkappe.
Durch die Anordnung einer Aufnahmenute im Längskanal unterhalb des fugenfernen Vertikalschenkels des U-förmigen
Abschnitts (Anspruch 7) kann beim Aufpressen der Edelstahlkappe verdrängtes Material des Dichtprofils hier
hineinwandern. Die Aufnahmenute hat vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt.
Aufgrund der Merkmale des Anspruchs 8 hat der fugennahe Vertikalschenkel der Edelstahlkappe einen Abstand zum fugennahen
Vertikalschenkel des U-förmigen Abschnitts. Dies erleichtert nicht nur das Aufklemmen der Edelstahlkappe,
sondern erlaubt ggf. auch noch Relativbewegungen dieser Teile zueinander.
Dadurch, daß entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 9
die inneren Eckbereiche der Edelstahlkappe sowie die diesen gegenüberliegenden Bereiche des Dichtprofils gerundet
sind, wird eine homogene Anpassung der Edelstahlkappe an
• ·
das Dichtprofil erzielt. Materialverpressungen werden
vermieden.
Nach Anspruch 10 ist der Horizontalschenkel des L-förmigen Abschnitts des Dichtprofils mit einer Rastleiste versehen.,
Diese Rastleiste faßt von oben in eine entsprechend gestaltete Nute im fugenfernen Vertikalschenkel des
Verankerungsprofils. Die Relativzuordnung von Rastleiste
und Nute ist derart getroffen, daß beim Hineinpressen der Rastleiste in die Nute das Dichtprofil straff an den fugenfernen
Vertikalschenkel herangezogen wird. Hiermit wird eine einwandfreie Verankerung des Dichtprofils am
VeranJterungsprofil erzielt. Vorzugsweise erstrecken sich
die Rastleiste und die Nute in der vertikalen Mittellängsebene des fugenfernen Vertikalschenkels.
Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 11 weisen sowohl die Rastleiste am L-förmigen Abschnitt des Dichtprofils
als auch die Nute im fugenfernen Vertikalschenkel des Verankerungsprofils einen rechteckigen Querschnitt auf,
dessen Höhe größer als die Breite bemessen ist.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung wird in den Merkmalen des Anspruchs 12 erblickt. Danach sind die Seitenwände
der Nute im fugenfernen Vertikalschenkel des Verankerungsprofils mit auf Lücke angeordneten Gewinderippen
versehen. Diese Gewinderippen dienen nicht nur dazu, die Rastleiste zu verklemmen, sondern erlauben es
auch, an beliebigen Stellen in Längsrichtung der Nute Schrauben einzudrehen, mit deren Hilfe Montagetraversen
an insbesondere zwei nebeneinander angeordneten Verankerungsprofilen
festgelegt werden können. Diese Montagetraversen dienen dazu, die Verankerungsprofile beim baustellenseitigen
Einbau lagegerecht nivellieren zu können.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 13 ist auch der untere Endabschnitt des fugenfernen Vertikalschenkels der Edelstahlkappe
abgebogen, und zwar zum Horizontalschenkel des Verankerungsprofils hin. Auf diese Weise wird bei der
Montage der Dehnfugen-Profilanordnung keine besondere zielgerichtete Zuordnung der Edelstahlkappe verlangt. Die
Einbaulage der Edelstahlkappe ist somit beliebig. Beide unteren Endabschnitte der gleich langen Vertikalschenkel
können mit der Hinterschneidung am fugennahen Vertikalschenkel des U-förmigen Abschnitts im Sinne eines
Schnappeffekts zusammenwirken.
Die Merkmale des Anspruchs 14 gelangen dann zur Anwendung, wenn die Oberfläche des Bauwerksteils neben dem
Verankerungsprofil mit einer Flächenabdichtung in Form
einer Folie versehen ist. Der Abdeckstreifen erstreckt sich dann so weit auf die Oberfläche des Bauwerks teils,
daß die Folie über diesen Abdeckstreifen bis hin zu dem fugenfornen Vertikalschenkel der Edelstahlkappe geführt
werden kann.
Ist hingegen eine folienlose Beschichtung der Oberfläche des Bauwerksteils, beispielsweise in Form eines Epoxidharzes
vorgesehen, welches mit dem Material des Dichtprofils (Gummi, Kautschuk) keine Haftung eingeht, wird auf
einen Abdeckstreifen seitlich des Vertikalschenkels des L-förßiigen Abschnitts verzichtet. Das Epoxidharz kann
dann unmittelbar über den Horizontalschenkel des Verankerungsprofils bis zum fugenfernen Vertikalschenkel der
Edelstahlkappe aufgebracht werden.
Dem durch Fahrzeugreifen hervorgerufenen und vertikal nach öJben gerichteten Sogeffekt kann mit den Merkmalen
des Anspruchs 15 dadurch vorteilhaft begegnet werden, daß die Seiten des fugenfernen Vertikalschenkels sowie die
Oberseite des Horizontalschenkels des Verankerungsprofils
einerseits und die hieran zur Anlage gelangenden Seiten des fugenfernen Vertikalschenkels des U-förmigen Abschnitts,
des Vertikalschenkels des L-förraigen Abschnitts und die Unterseite des Abdeckstreifens andererseits mit
einer Riffelung versehen sind. Der Verklammerungseffekt des Dichtprofils mit dem Verankerungsprofil wird auf
diese Weise deutlich verstärkt.
Die Anordnung der Oberflächen des Horizontalschenkels des Dichtprofils und der Edelstahlkappe in derselben Ebene
(Anspruch 16) erlaubt es insbesondere bei nebeneinander liegenden Bauwerksteilen und zwei Verankerungsprofilen,
daß die Fahrbahnen beider Bauwerksteile völlig stufenlos ineinander übergehen.
Die Merkmale des Anspruchs 17 gestatten es, zwei in Längsrichtung aufeinander folgende Längenabschnitte von
Verankerungsprofilen einwandfrei aufeinander zu nivellieren. Dazu werden bei der Montage der Dehnfugen-Profilanordnung
in die benachbarten Längsbohrungen der Verankerungsprofile Rundstäbe eingeschoben, welche eine genaue
Lagezöntrierung gewährleisten.
Da bei der Lageorientierung eines Verankerungsprofils
dessen Horizontalschenkel in aller Regel in einen dünnschichtigen Glattstrichmörtel einnivelliert wird, ist zur
verbesserten Verklammerung des Verankerungsprofils in der Unterseite des Horizontalschenkels des Verankerungsprofils
mindestens eine Verklammerungsmit trapezförmigen Querschnitts vorgesehen. Bevorzugt sind sogar zwei oder
drei Verklammerungsnuten ausgebildet. Bei der Verlegung
des Verankerungsprofils in den Glattstrichmörtel kann folglich dieser Mörtel in die Verklammerungsnute eindringen
und sich hier verkrallen.
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Die nach Anspruch 19 vorgesehene Riffelung an der Unterseite des Horizontalschenkels des Verankerungsprofils
dient alleine und im Zusammenwirken mit der Verklammerungsnut
gewissermaßen als Labyrinthdichtung und verhindert auf diese Weise einen Übertritt von Wasser unter dem
Verankerungsprofil hindurch.
Bei den Riffelungen ober- und unterseitig des Verankerungsprofils handelt es sich bevorzugt um sich in Längsrichtung
des Verankerungsprofils erstreckende, im Querschnitt dreieckförmige Rippen. Hierbei sind entsprechend
den Merkmalen des Anspruchs 20 die Riffelungen am fugenfernen Vertikalschenkel und an der Oberseite des Horizontalschenkels
des Verankerungsprofils im Querschnitt kleiner als die Riffelung an der Unterseite des Horizontalschenkels
des Verankerungsprofils ausgebildet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 im vertikalen Querschnitt eine wasserdichte Dehnfugen-Profilanordnung im eingebauten Zustand
in zwei Varianten;
Figur 2 in vergrößerter Darstellung ein Verankerungsprofil
im vertikalen Querschnitt;
Figur 3 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt III der Figur 1;
Figur 4 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt IV der Figur 1;
Figur S in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt V
der Figur 1 und
Figur 6 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt VI der Figur 1.
In der Figur 1 sind mit 1 und 2 zwei Bauwerksteile eines Parkdecks bezeichnet, die durch eine Dehnfuge 3 voneinander
getrennt sind. Zur begeh- und befahrbaren wasserdichten Überbrückung der Dehnfuge 3 ist eine Dehnfugen-Profilanordnung
4 vorgesehen, welche zwei parallel neben der Dehnfuge 3 auf den mit einem Glattstrichmörtel 5 versehenen
Oberflächen 6 der Bauwerksteile 1, 2 festlegbare, identisch ausgebildete F-förmige Verankerungsprofile 7
aus Aluminium und ein an den Verankerungsprofilen 7 festgelegtes elastisches Dichtprofil 8 aus Gummi umfaßt.
Die Festlegung der Verankerungsprofile 7 auf den Oberflächen
6 der Bauwerksteile 1, 2 erfolgt mit Hilfe von Schraubankern 9 im etwa mittleren Längenbereich der Horizontalachenkel
10 der Verankerungsprofile 7. Die Schraubanker 9 besitzen konische Köpfe 11, welche in entsprechende
Senklöcher 12 der Horizontalschenkel 10 eingesetzt werden, Die umfangsseitigen Oberflächen 13 der Köpfe 11
sind mit einer Dichtungsmasse beschichtet. Beim Eindrehen der Schraubanker 9 in die Bauwerksteile 1, 2 werden diese
beschichteten Oberflächen 13 an die Oberflächen der Senklöcher 12 gepreßt und auf diese Weise eine zusätzliche
Dichtung herbeigeführt.
Zur besseren Verklammerung des Horizontalschenkels 10 mit
dem Glattstrichmörtel 5 sind in den Unterseiten 14 der Horizontalschenkel 10 drei sich in Längsrichtung der Verankerungsprofile
7 erstreckende, im Querschnitt trapezförmige Nuten 15 eingearbeitet. Außerdem lassen die Figuren
1 und 2 erkennen, daß die Unterseite 14 mit einer Riffelung 16 ausgestattet ist. Diese setzt sich aus im
Querschnitt dreieckförmigen Längsrippen zusammen. Diese
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Riffelung 16 dient in Verbindung mit den trapezförmigen Nuten 15 als Labyrinthdichtung.
Aufgrund der F-förmigen Gestaltung weist jedes Verankerungsprofil 7 einen Horizontalschenkel 10, einen fugennahen
Vertikalschenkel 17 und einen fugenfernen Vertikalschenkel 18 auf. Durch diese beiden Vertikalschenkel 17,
18 werden in den Verankerungsprofilen 7 nach oben offene Längskanäle 19 gebildet. Die Längskanäle 19 dienen der
Aufnahme von U-förmigen Abschnitten 20 des Dichtprofils 8.
Die U-förmigen Abschnitte 20 weisen einen fugennahen Vertikalschenkel
21, einen fugenfernen Vertikalschenkel 22 und einen diese beiden Vertikalschenkel 21, 22 verbindenden
unteren Steg 23 auf (siehe auch Figur 3). Der fugennahe Vertikalschenkel 21 ist dicker als der fugenferne
Vertikalschenkel 22 ausgebildet. Seine mittlere Dicke D entspricht etwa der Dicke Dl des Horizontalstegs 24 des
Dichtprofils 8, über den die U-förmigen Abschnitte 20 mit einem V-förmigen Mittelabschnitt 25 einstückig verbunden
sind, der in den Bereich 3a zwischen den fugennahen Vertikalschenkeln 17 der Verankerungsprofile 7 mit seitlichem
Abstand hineinragt. Der Grat 25a des V-förmigen Mittelabschnitts 25 liegt etwa in derselben Ebene wie die
Unterseiten 14 der Horizontalschenkel 10 der Verankerungsprofile 7.
Die fugenfernen Seitenflächen 17a der fugennahen Vertikalschenkel 17 der Verankerungsprofile 7 sind mit
zwei dachförmig ausgebildeten und übereinander angeordneten Längsleisten 26 versehen, welche in entsprechend ausgebildete
Nuten 27 in den benachbarten Seiten 28 der fugennahen Vertikalschenkel 21 der U-förmigen Abschnitte 20
einrasten (siehe Figuren 1 bis 3).
In den Übergangsbereichen zwischen den Horizontalstegen
23 der U-förmigen Abschnitte 20 und ihren fugenfernen Vertikalschenkeln 22 sind die Eckbereiche der Längskanäle
19 nutenartig ausgenommen (siehe Figur 2). Diese im Querschnitt
kreisrunden Nuten 29 dienen der Aufnahme von bei der Montage verpreßtem Material der U-förmigen Abschnitte
20.
Desweiteren läßt insbesondere die Figur 3 erkennen, daß an den unteren Enden der fugenfernen Seitenflächen 30 der
fugenrtahen Vertikalschenkel 21 der U-förmigen Abschnitte
20 Hinterschneidungen 31 vorgesehen sind. In diese Hinterschfteidungen
31 greifen zur Dehnfuge 3 hin abgebogene Endabschnitte 32 von fugennahen Vertikalschenkeln 33 von
nach unten hin offenen U-förmigen Edelstahlkappen 34. Auf diese Weise werden die Vertikalschenkel 33 der Edelstahlkappeii
34 lagefixiert.
Die Figur 3 läßt darüberhinaus erkennen, daß die Dicke D2
der fugennahen Vertikalschenkel 33 der Edelstahlkappen 34 kleiner als die lichte Weite W zwischen den Vertikalschönkeln
21, 22 der U-förmigen Abschnitte 2 0 bemessen ist. Die fugennahen Vertikalschenkel 33 der Edelstahlkappen
34 sind allerdings an die fugenfernen Vertikalschenkel 22 der U-förmigen Abschnitte 20 gepreßt, so
daß zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenflächen 35, 30 der fugennahen Vertikalschenkel 33 der Edelstahlkappen
34 und der fugennahen Vertikalschenkel 21 der U-förmigen Abschnitte 20 Spalte 36 gebildet werden, die
dem erleichterten Einführen der abgebogenen Endabschnitte 32 der fugennahen Vertikalschenkel 33 der Edelstahlkappen
34 dienen.
Die obören Enden der fugenfernen Vertikalschenkel 22 der
U-förmigen Abschnitte 20 sind einstückig mit L-förmigen Abschnitten 37 verbunden (siehe Figuren 1 bis 3). Von den
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Horizontalschenkeln 38 der L-förmigen Abschnitte 37 ragen etwa in der vertikalen Mittellängsebene der fugenfernen
Vertikalschenkel 18 der Verankerungsprofile 7 im Querschnitt
rechteckige Rastleisten 39 nach unten vor (Figur 4). Diese Rastleisten 39 verklammern sich in Nuten 40 der
fugenfernen Vertikalschenkel 18 der Verankerungsprofile. Dazu Sind die Seitenwände 41 der Nuten 40 mit auf Lücke
angeordneten Gewinderippen 42 versehen. In derart ausgebildete Nuten 40 können dann Schrauben eingesetzt
werdenr mit deren Hilfe und Montagetraversen die beiden
Verankerungsprofile 7 neben der Dehnfuge 3 beim Einbetten in den Glattstrichmörtel 5 einwandfrei nivelliert werden
können,
Wie die Figur 5 zeigt, sind die unteren Endabschnitte 43 der fugenfernen Vertikalschenkel 44 der Edelstahlkappen
34 abgebogen, und zwar in Richtung auf die Horizontalschenkel 10 der Verankerungsprofile 7.
Durch die Edelstahlkappen 34 werden die fugenfernen Vertikalschenkel
22 der U-förmigen Abschnitte 20 des Dichtprofils 8 sowie die L-förmigen Abschnitte 37 an den fugenfernen
Vertikalschenkeln 18 der Verankerungsprofile 7 verklemmt.
Wie in diesem Zusammenhang die Figur 6 näher zeigt, sind
die inneren Eckbereiche 45 der Edelstahlkappen 34 sowie die diesen gegenüberliegenden Bereiche 4"6 des Dichtprofils
8 gerundet. Dies sind einmal die Übergangsbereiche von den Horizontalschenkeln 38 der L-förmigen Abschnitte
37 auf ihre Vertikalschenkel 47 (wie in Figur 6 dargestellt) und zum anderen die Übergangsbereiche von den Horizontalschenkeln
38 der L-förmigen Abschnitte 37 auf die fugenfernen Vertikalschenkel 22 der U-förmigen Abschnitte
20 (Figur 3).
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Beim Ausführungsbeispiel sind an die unteren Enden der Vertikalschenkel 47 der L-förmigen Abschnitte 37 einstückig
Abdeckstreifen 48 angeformt, die sich über die Horizontalschenkel 10 der Verankerungsprofile 7 erstrecken.
Diese Abdeckstreifen 48 können unmittelbar neben den unteren abgebogenen Endabschnitten 43 der fugenfernen
Vertikalschenkel 44 der Edelstahlkappen 34 Solltrennuten 49 aufweisen (Figur 5). Die Übergänge 54 von
den fugenfernen Vertikalschenkeln 18 auf die Horizontalschenkel 10 sind nutenartig ausgenommen.
Zur besseren Verklammerung des Dichtprofils 8 mit den Verankerungsprofilen 7 weisen beide Seiten 50 der
fugenfernen Vertikalschenkel 18 und die Oberseite 51 der Horizontalschenkel 10 der Verankerungsprofile 7 Riffelungen
52 auf. Auch die Vertikalschenkel 22 der U-förmigen Abschnitte 20 und die Vertikalschenkel 47 der L-förmigen
Abschnitte 37, welche mit den Seiten 50 in Kontakt gelangen (Figur 4), sowie die Unterseite 53 der Abdeckstreifen
48, die an den Oberseiten 51 der Horizontalschenkel 10 zur Anlage kommen, sind mit entsprechenden Riffelungen 52
versehen (Figur 5).
Der V-förmige Mittelabschnitt 25 des Dichtprofils 8 ist
doppellagig ausgebildet. Zwischen den beiden Lagen 55, 56 ist dadurch ein V-förmiger Hohlraum 57 gebildet. Oberhalb
der oberen Lage 55 ist eine V-förmige Längsnut 58 ausgeformt ,
Die Figur 1 zeigt darüberhinaus, daß neben den fugenfernen
Vförtikalschenkeln 44 der Edelstahlkappe'n 34 und dem
zu begehenden und zu befahrenden Nutzbelag 59, z.B. ein Estrich, ein elastisches Fugenmaterial 60 angeordnet ist.
Außerdem zeigt die Figur 1, daß die Oberflächen 61, 62 der Horizontalstege 24, 68 des Dichtprofils 8 und der
• &phgr; &phgr; &phgr; &phgr; * ·&bgr;·
• &phgr;&phgr; · &phgr; &phgr; · &phgr; · · ·
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Edelstahlkappen 34 in derselben Ebene wie die Oberflächen 63 der Nutzbeläge 59 verlaufen.
Desweiteren ist in der Figur 1 in strichpunktierter Linienführung noch eine Ausführungsform veranschaulicht,
bei welcher statt des Bauwerkteils 2 eine Wand 64 vorgesehen ist. In diesem Fall entfällt das auf dem Bauwerksteil
2 angeordnete Verankerungsprofil 7 sowie der mit diesem verbundene Bereich des Dichtprofils 8. Vielmehr
ist ein vertikaler Schenkel 65 an den V-förmigen Mittelabschnitt 25 geformt, der dann an der Wand 64 festgelegt
wird.
Schließlich ist aus den Figuren 1 und 2 noch ersichtlich, daß im unteren Höhenbereich der fugenfernen Vertikalschenkel
18 der Verankerungsprofile 7 Längsbohrungen 66 vorgesehen sein können. Diese Längsbohrungen 66 dienen
der Aufnahme von Rundstäben, um zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgende Verankerungsprofile 7 stirnseitig zu
zentrieren und zu nivellieren.
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Bezugs iseichenauf stellung
1 - Bauwerksteil
2 - Bauwerksteil
3 - Dehnfuge
3a - Bereich zw. 17
4 - Dehnfugen-Profilanordnung
5 - ßlattschichtmörtel
6 - Oberfläche v. 1, 2
7 - Verankerungsprofile
8 - Dichtprofil
9 - Schraubanker
10 - Horizontalschenkel v.
11 - Köpfe v. 9
12 - Senklöcher in 10
13 - Oberflächen v. 12
14 - Unterseiten v. 10
15 - Nuten in 10
16 - Riffelung an 14
17 - fugennaher Vertikalschenkel v.
17a - Seiten v. 17
18 - fugenferner Vertikalschenkel v.
19 - Längskanäle in 7
2 0 - Ö~förmige Abschnitte v.
21 - fugennaher Vertikalschenkel v.
22 - fugenferner Vertikalschenkel v.
23 - Steg v. 20
24 - Horizontalsteg v. 8
25 - Mittelabschnitt v. 8
25a - Grat v. 25
26 - Längsleisten an 17a
27 - Hüten in 21
- 24 -
28 - Seiten v. 21
29 - Nuten in 19
30 - fugenferne Seiten v.
31 - Hinterschneidungen in
32 - Endabschnitte v.
33 - fugennahe Vertikalschenkel v.
34 - Edelstahlkappen
35 - Seiten v. 33
36 - Spalte zw. 3Ou.
37 - L*förmige Abschnitte v.
38 - Horizontalschenkel v.
39 - Rastleisten
40 - Nuten in 18 f.
41 - Söitenwände v.
42 - Gewinderippen
43 - untere Endabschnitte v.
44 - fugenferne Vertikalschenkel v.
45 - Eckbereiche v.
46 - Eckbereiche v. 8
47 - Vertikalschenkel v.
48 - Abdeckstreifen
49 - Solltrennuten
50 - Seiten v. 18
51 - Oberseite v. 10
52 - Riffelungen
53 - Unterseiten v.
54 - Obergänge v. 10 auf
55 - obere Lage v. 25
56 - untere Lage v.
57 - Hohlraum zw. 55 u.
58 - Längsnut in 25
59 - Nutzbelag
60 - Fugenmaterial
61 - Oberfläche v. 24
62 - Oberfläche v. 34
63 - Oberfläche v. 59
- 25 -
64 - Wand
65 - vertikale Schenkel v.
66 - Lälngsbohrungen in
67 - gerundeter unterer Übergang v.
68 - Steg v. 34
B - Breite v. 39, D - Dicke v.
Dl - Dicke v.
D2 - Dicke v.
H - Höhe v. 40 Hl - Höhe v. 39 W - lichte Weite zw. 21 u.