Bremen, den 30. AugUSt 1 996
Unser Zeichen: H 2689 WWR/TS/cls/tS
Anmelder/Inhaber: HÜPPE FORM ...
Amtsaktenzeichen: Neuanmeldung
Jremen Patentanwälte ' · European Patent Attorneys
Dipl.-Ing. Günther Eisenfühf
Dipl.-Ing. Dieter K. Speiser Dr.-Ing. Werner W. Raöus
Dipl.-Ing, Jürgen Brügge Dipl.-Ing. Jürgen Klingharat
Dipl.-Ing. KlausG.Göken
Patentanwalt Dipl.-Ing. Mark Andres Rechtsanwälte Ulrich H. Sander Christian Spintig
München Patentanwälte
European Patent Attorneys
Dipl.-Phys, Gerhard Liedl
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rainer F- tsche
Patentanwalt
Dipl.-Chem. Dr. Peter Schu er
Berlin Patentanwältin
European Patent Attorney Dipl.-Ing. Jutta Kaden
Martinistrasse 24 D-28195 Bremen Tel. 0421-36 35 0
Fax 0421-36 35 35 (G3) Fax 0421-32 88 631 (G4) MCI 585-0169
Hüppe Form Sonnenschutz- und Raumtrennsysteme GmbH
Cloppenburger Straße 2OO, 26133 Oldenburg
Raff lamellenjalousie
Die Erfindung betrifft eine Rafflamellenjalousie mit einer Unterschiene und einer
Oberschiene, einem an den Schienen angeordneten Behang mit bandförmigen Wendeorganen zum Tragen und Wenden beabstandet angeordneter Lamellen, Zugorganen
zum Herablassen bzw. Hochfahren des Behangs, wobei die Oberschiene oder die Unterschiene gebäudefest angebracht ist.
Bekannte Raffiamellenjalousien enthalten eine Unterschiene, eine Oberschiene, Zugorgane
und einen Behang. Der Behang wird von den beabstandet übereinander angeordneten Lamellen und den Wendeorganen gebildet, die von der Unterschiene
zur Oberschiene verlaufen und zum Tragen und Wenden der Lamellen dienen. Überlicherweise
ist die Oberschiene, an welcher der Behang hängt, am Gebäude befestigt. Die Lamellen besitzen vertikal fluchtende Ausnehmungen, durch welche die
Zugorgane, die an der Unterschiene befestigt sind, zu einer Wickelwelle in der Oberschiene verlaufen und dort auf- oder abgewickelt werden. Im gerafften Zustand
befinden sich die Lamellen demnach oberhalb des Fensters.
FaIIs eine Beschattung des Raumes erwünscht ist, wird der Behang von oben herabgelassen
und anschließend die Neigung der Lamellen mit Hilfe der Wendeorgane eingestellt. Die Wendeorgane weisen zu diesem Zweck innere und äußere Bandabschnitte
auf, zwischen denen die Lamellen angeordnet sind. In der neueren Architektur ist es in einzelnen Fällen wünschenswert, so zum Beispiel bei der
Realisierung deckenhoher Fenster etc., Rafflamellenjalousien unterhalb der Fensteroder
Raumöffnung anzubringen und den Behang dann von unten nach oben ausfahren zu können. Für derartige Anwendungsfälle sind Jaiousienanordnungen
bekannt, bei denen die Unterschiene unterhalb der Fenster oder Raumöffnung angebracht wird, der Behang also in seinem gerafften Zustand unterhalb des
Fensters auf der gebäudefesten Unterschiene aufliegt. Bei derartigen Ausführungsformen
wird dann die Oberschiene mittels geeigneter Zugorgane nach oben gefahren, falls eine Beschattung des Raumes gewünscht wird, und die Oberschiene
mitsamt dem Behang wird wieder nach unten auf der Unterschiene abgelegt, wenn die Jalousie wieder in den gerafften Zustand zurückgefahren wird. Bei derartigen
bekannten Rafflamellenjalousien ist die Realisierung der Neigungsverstellung der
Lamellen bisher recht aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Rafflamellenjalousie der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß mit einem einfachen Wendemechanismus die Einstellung gewünschter Neigungswinkel der Lamellen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei der Rafflamellenjalousie der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein Abschnitt jedes Wendeorgans als Federelement ausgebildet ist.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß mit einem geringen
technischen Aufwand eine Neigungseinstellung der Lamellen zu erreichen ist. Besonders für Jalousien mit einer Unterschiene, welche unterhalb der Fenster oder
Raumöffnungen befestigt ist, und mit einem Behang, welcher von unten nach oben ausgezogen wird, ist mittels der Erfindung ein einfacher Wendemechanismus
realisierbar.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist jedes der bandförmigen
Wendeorgane durch eine Öse an der einen Schiene hindurchgeschlauft und an seinen freien Enden an der anderen Schiene befestigt. Bevorzugt ist die Öse an der
Oberschiene angeordnet, während die freien Enden der Wendeorgane an der Unter-
schiene befestigt sind. Das Federelement bei dieser Ausführungsform ist besonders
bevorzugt mit seinem einen Ende an der Unterschiene befestigt; das andere Ende ist unterhalb der untersten Lamelle am nach oben anschließenden Bandabschnitt
befestigt.
Das Wendeorgan einschließlich des Federelements besitzteine vorgegebene Länge,
die geringfügig kleiner ist als die doppelte Soll-Höhe des Behangs. Wenn die Oberschiene
hochgefahren wird, wird das Federelement zunächst nicht gedehnt: Aufgrund des Gewichts der Lamellen werden zuerst diejenigen Bandabschnitte gestrafft,
welche der Oberschiene am nächsten gelegen sind. Die nicht-dehnbaren Bandabschnitte sind ganz gestrafft, wenn die Oberschiene nahe ihrer oberen
Endstellung angelangt ist. Durchfährt die Oberschiene das letzte Teilstück, wird das
Federelement zunehmend gedehnt. Während der Dehnung des Federelements rutscht der innere Bandabschnitt zum Teil durch die Öse an der Oberschiene hindurch.
Auf diese Weise ist für eine Zugentlastung des äußeren Bandabschnitts gesorgt. Als Folge der unterschiedlichen Bewegungen der inneren und äußeren Bandabschnitte
resultiert eine Anhebung der innen gelegenen Seitenkanten der Lamellen und damit eine Neigungsverstellung der Lamellen.
Der erfindungsgemäße Wendemechanismus ist auch bei Jalousien anwendbar,
deren Oberschiene oberhalb der Fenster oder Raumöffnung am Gebäude befestigt ist und die von oben nach unten ausgezogen werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Raff lamellenjalousie
weisen die beiden seitlichen Enden der Lamellen Seitenführungsnippel auf, welche in gebäudefesten Führungsschienen laufen. Hierdurch wird z.B. verhindert,
daß Windböen die Lamellen aus der Führungsebene drücken und zu einer Verkantung der Lamellen führen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der nach oben entraffbaren
Jalousie ist an den seitlichen Enden der Lamellen je ein endlos umlaufendes Zugorgan
vorgesehen. Die Oberschiene, an welcher der Behang hängt, ist an ihren seitlichen Enden an den Zugorganen befestigt und wird beim Antreiben der Zugorgane
von diesen -je nach Umlaufrichtung -nach oben oder unten mitgenommen.
Die Zugorgane laufen bevorzugt in den gebäudefesten Führungsschienen, in denen
auch die Seitenführungsnippel laufen.
Als kostengünstige, witterungsbeständige und zudem geräuscharme Ausführung
der Zugorgane bieten sich Lochbänder an. Diese werden bevorzugt von elektrisch antreibbaren Ritzeln angetrieben.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist jedes Wendeorgan mit seinem inneren
und äußeren Bandabschnitt sowohl an der Unterschiene als auch an der Oberschiene
befestigt. Dies ist dann bevorzugt der FaII7 wenn sowohl in den inneren als
auch den äußeren Bandabschnitt je ein Federelement integriert ist. Mit dieser Anordnung lassen sich Einsteilungen erreichen, bei denen die Lamellen im ausgefahrenen
Zustand gruppenweise unterschiedliche Neigungswinkel besitzen. Eine flexible Anpassung an individuelle Bedürfnisse ist somit einfach zu erreichen.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführung, bei der ein Federelement an der Unterschiene
oder auch der Oberschiene befestigt ist, während im gegenüberliegenden Bandabschnitt ein weiteres Federelement an einer Position eingefügt ist, oberhalb
derer bei ausgezogenem Behang die darüberliegenden Lamellen einen anderen Neigungswinkel einnehmen sollen als die darunterliegenden.
Durch Benutzung mehrerer Federelemente mit gleichen oder unterschiedlichen
Federkonstanten eröffnet die Erfindung eine Vielzahl von weiteren Einsatzmöglichkeiten.
Es lassen sich so Einstellungen erreichen, bei denen die Lamellen einzeln oder in Gruppen unterschiedliche Neigungswinkel einnehmen, wenn der Behang
ausgezogen wird. Somit ist eine feinere Regulierung des Lichtdurchlasses, je nach
individuellen Wünschen, realisierbar. Noch größere Flexibilität erhält man erfindungsgemäß,
wenn die Federelemente auswechselbar ausgebildet werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stellen die Federelemente nicht
Abschnitte der Wendeorgane dar. Vielmehr greift an jedem Wendeorgan eine von einem Federelement ausgeübte Kraft an, sobald beim Ausziehen des Behangs die
nicht-dehnbaren Bandabschnitte gestrafft sind. Dies ist z.B. durch ein Federelement
realisierbar, das mit einem Ende an einer der Schienen befestigt ist und mit dem
anderen Ende gegen einen Bandabschnitt wirkt, ohne daß das Federelement selbst einen Teil des Wendeorgans darstellt.
Bevorzugt sind die Federelemente als Schrauben- oder Schenkelfedern, elastische
Bänder oder Gummibänder ausgebildet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unter-
- 5-
ansprüche gekennzeichnet. Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht der Unterschiene, der Oberschiene und
des Behangs einer von unten nach oben ausziehbaren Jalousie;
Fig. 2 eine Frontansicht der Zugorgane der Jalousie aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Zugorgane aus Fig. 2;
Fig. 4-7 eine Seitenansicht der Unterschiene, der Oberschiene und
des Behangs der Jalousie aus Fig. 1 in unterschiedlich ausgezogenen
Positionen;
Fig. 8, 9 eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der
Jalousie in zwei unterschiedlich ausgezogenen Positionen;
Fig. 10 eine Seitenansicht einer weiteren alternativen Ausführungs
form der Jalousie in ausgezogener Position;
Fig. 11, 12 eine Seitenansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Jalousie in zwei unterschiedlich ausgezogenen Positionen.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine nach oben ausziehbare Rafflamellenjaiousie dargestellt,
die eine Unterschiene 2, eine Oberschiene 4, zwei Wendeorgane 9 und Lamellen 14 beinhaltet. Die Unterschiene 2 ist am Gebäude (nicht dargestellt) unterhalb des
Fensters befestigt, während die Oberschiene 4 verfahrbar ist. An der Oberschiene
4 sind die beiden horizontal beabstandete Wendeorgane 9 angeordnet, die bis zur Unterschiene 2 laufen und die parallel und übereinander beabstandet angeordneten
Lamellen 14 tragen. Die Wendeorgane 9 dienen zugleich zur Einstellung der Lamellenneigung.
Im gerafften Zustand liegen die Lamellen 14 auf der Unterschiene 2
auf.
In den Fig. 2 und 3 ist ein als endloses Lochband ausgebildetes Zugorgan 30 von
vorne bzw. von der Seite abgebildet. An jeder Stirnseite der Lamellen 14 ist eine
Führungsschiene am Gebäude angebracht (nicht dargestellt), in denen je eines der
Lochbänder 30 umläuft und von den Ritzeln 34 in beiden Laufrichtungen angetrieben
wird. An einem vertikal laufenden Abschnitt jedes Lochbandes 30 ist ein
Haken 32 befestigt, in dem je eines der beiden seitlichen Enden 5 der Oberschiene
4 eingehängt oder befestigt ist.
Werden die Haken 32 mittels der Lochbänder 30 nach oben gefahren, bewegt sich
die Oberschiene 4 ebenfalls aufwärts und die Lamellen 14 werden nach oben
auseinandergezogen. Laufen die Zugorgane 30 in umgekehrter Richtung, bewegt sich die Oberschiene 4 samt Behang nach unten, bis die Lamellen 14 gerafft auf
der Unterschiene 2 aufliegen.
In den Führungsschienen werden die Seitenführungsnippei 18, die an den Stirnseiten
der Lamellen 14 befestigt sind, in einer Ebene geführt.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen die Jalousie der Fig 1 bis 3 in verschiedenen ausgefahrenen
Zuständen. Im gerafften Zustand {Fig. 4) liegen die Lamellen 14 dicht übereinander
auf der gebäudefesten Unterschiene 2 auf. Die Oberschiene 4 ist maximal bis zur gebäudefesten Oberleiste L ausfahrbar. Jedes bandförmige Wendeorgan 9istdurch
eine an der Oberschiene 4 befestigte Öse 6 hindurchgeschlauft. Die beiden unteren
Enden jedes Wendeorgans 9 sind an der Unterschiene 2 befestigt. Zwischen dem inneren Bandabschnitt 11 des Wendeorgans 9, der an den dem Gebäudeinneren
benachbarten Lamellen-Längskanten vorbei läuft, und dem äußeren Bandabschnitt 13 des Wendeorgans 9, der an den nach außen gerichteten Lamellen-Längskanten
vorbei läuft, sind in gleichmäßigem Abstand übereinander Sprossenbänder 15 angeordnet, auf denen jeweils die Lamellen 14 aufliegen.
Der innere Bandabschnitt 11 enthält an seinem unteren Ende ein beispielsweise als
Schraubenfeder ausgebildetes Federelement 16, das mit seinem unteren Ende an
der Unterschiene 2 befestigt ist.
Bei der Aufwärtsbewegung der Oberschiene 4 straffen sich die angehobenen
inneren und äußeren Bandabschnitte 11 bzw. 13. Die Sprossenbänder 15 sind
zwischen den inneren und äußeren Bandabschnitten 11 bzw. 13 derart angeordnet,
daß die Lamellen 14 aus dem gerafften Zustand anfänglich in waagerechter Stellung
nach oben gezogen werden (Fig. 5). Das Federelement 16 bleibt solange ungedehnt, bis die nicht-dehnbaren Bandabschnitte auf ihrer ganzen Länge gestrafft
sind.
Die im äußeren Bandabschnitt 13 wirkende Zugspannung läßt einen kleinen Teil
des inneren Bandabschnitts 11 durch die Öse 6 rutschen und das Federelement 16
beginnt sich zu dehnen. Dadurch verkippen die Sprossenbänder 15 und damit auch
die Lamellen 14 {Fig. 6). Die Neigung der Lamellen 14 läßt sich kontinuierlich bis
zu einem vorgegebenen maximalen Winkel einstellen, indem die Oberschiene 4 weiter nach oben gefahren wird. Erreicht die Oberschiene 4 die Oberleiste L, ist die
maximale Neigung der Lamellen 14 erreicht (Fig. 7).
Bei der Abwärtsbewegung der Oberschiene 4 dreht sich der Bewegungsablauf um:
Während die Oberschiene 4 nach unten fährt, entspannt sich zuerst das Federelement
16 kontinuierlich, Dabei rutscht derjenige Teil des Bandes, welcher beim
Dehnen des Federelements 16 nach außen durchgerutscht war, durch die Öse 6
nach innen zurück. Während das Federelement 16 kontinuierlich an Spannung verliert, nimmt der Neigungswinkel der Lamellen 14 ab. Die Lamellen 14 haben ihre
waagerechte Stellung erreicht, wenn das Federelement 16 wieder im ungedehnten
Zustand ist. Bei weiterer Abwärtsbewegung der Oberschiene 4 stapein sich die
Lamellen 14 auf der Unterschiene 2 übereinander, bis die Jalousie den vollständig
gerafften Zustand einnimmt und auf der Unterschiene 2 aufliegt.
Eine alternative Ausführungsform der Rafflamellenjalousie ist in den Fig. 8 und 9
gezeigt. Auch bei dieser Ausführungsform ist die Unterschiene 2 am Gebäude befestigt, und die Lamellen 14 liegen im gerafften Zustand auf der Unterschiene 2
auf und werden an der Oberschiene 4 ausgefahren. Die Lamellen 14 sind an ihrer
einen Längsseite am inneren Bandabschnitt 11 und an ihrer anderen Längskante am
äußeren Bandabschnitt 13 befestigt. In den inneren Bandabschnitt 11 sind jeweils
zwischen zwei übereinander befindlichen Lamellen-Längskanten Federelemente 16
eingefügt. Ihre Federkonstanten liegen in dem gezeigten Beispiel in der gleichen
Größenordnung. Jedes Wendeorgan ist, wie bei der in den Fig. 4 bis 7 dargestellten
Ausführungsform, durch eine Öse 6 an der Oberschiene 4 durchgeschlauft, während die freien Enden an der Unterschiene 2 befestigt sind.
Beim Herauffahren der Oberschiene 4 werden die Federelemente 16 erst dann
gedehnt, wenn die nicht-dehnbaren Abschnitte des inneren und des äußeren Bandabschnitts
11 bzw. 13 auf ihrer ganzen Länge gestrafft sind. Bis zu dieser Stellung
nehmen die Lamellen 14 in dem gezeigten Beispiel eine waagerechte Stellung ein.
Wird nun die Oberschiene 4 weiter heraufgefahren, dehnen sich die Federelemente 16 in vergleichbarem Ausmaß (Fig. 8). Die Federkonstanten der Federelemente 16
sind so gewählt, daß das geringe Gewicht der Lamellen 14 bei der Dehnung der
Federelemente 16 keine nennenswerte Rolle spielt. Der Abstand zwischen je zwei
übereinander liegenden, zur Innenseite gerichteten Lamellen-Längskanten nimmt mit zunehmender Dehnung der Federeiemente 16 zu, während derjenige der zur
Außenseite gerichteten Lamellen-Längskanten näherungsweise gleich bleibt. Die rutschende Aufhängung jedes Wendeorgans 9 an der Öse 6 sorgt - wie schon bei
der vorher beschriebenen Ausführung -für den Zugausgleich zwischen innerem und äußerem Bandabschnitt 11 bzw. 13. Im ausgezogenen Zustand liegen die Lamellen
14 nicht mehr parallel zueinander; ihr Neigungswinkel wird vielmehr nach oben hin
von Lamelle zu Lamelle größer.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform ist jedes Wendeorgan 9 sowohl
an der Unterschiene 2 als auch an der Oberschiene 4 befestigt. Eine Durchschlaufung
ist nicht vorgesehen, da sowohl im inneren als auch im äußeren Bandabschnitt 11 bzw. 13 ein Federelement 16 mit gleich großen Federkonstanten integriert
ist. Dasjenige Federelement 16, welches sich im inneren Bandabschnitt 11
befindet, ist an der Unterschiene befestigt, während das andere Federelement 16
ungefähr in der Mitte des äußeren Bandabschnitts 13 angeordnet ist. Beim Herauffahren
des Behangs befinden sich die Lamellen 14 anfangs im waagerechten Zustand, bis die Federelemente 16 gedehnt werden. Wegen ihrer gleich großen
Federkonstanten dehnen sich schließlich die Federelemente 16 gleich stark. Im
ausgezogenen Zustand resultiert eine Lamellensteliung, bei der die Lamellen 14
oberhalb des im äußeren Bandabschnitt 13 befindlichen Federelements 16 im
waagerechten Zustand verbleiben, während die Lamellen 14 unterhalb dieses Federelements 16 geneigt sind (Fig. 10). Diese Lamellenstellungen sind oftmals
gewünscht, um direktes Sonnenlicht durch die unteren Lamellen 14 abzuschirmen,
während die oberen Lamellen 14 das Sonnenlicht in den Raum an die Decke
reflektieren und diesen ohne störende Blendwirkung erhellen.
Die Ausführungsbeispiele machen deutlich, wie flexibel die erfindungsgemäße
Rafflamellenjalousie eingesetzt werden kann. Werden z.B. mehrere Federelemente 16 mit unterschiedlichen Federkonstanten in den inneren oder auch den äußeren
Bandabschnitt 11 bzw. 13 eingefügt, können Jalousien auf individuelle Bedürfnisse
abgestimmt werden. Ein noch höheres Maß an Flexibilität ergibt sich, wenn die Federelemente 16 auswechselbar ausgebildet sind.
Eine den Fig. 1-7 entsprechende Ausführungsform ist in den Fig. 11 und 12
gezeigt, bei der eine Schenkelfeder 17 an der Oberschiene 4 angeordnet ist. Der
obere Schenkel der Schenkelfeder 17 liegt kraftschlüssig an der Innenwand der
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Oberschiene 4 an, während der untere Schenkel einen Teil des äußeren Bandabschnitts
13 bildet. Beim anfänglichen Herauffahren der Oberschiene 4 bleibt die
Schenkelfeder 17 vorab ungespannt {Fig. 11). Erreicht die Oberschiene 4 eine
vorgegebene Höhe, wird die Schenkelfeder 17 gespannt. Da auf den oberen Schenke! die Gegenkraft der Innenwand der Oberschiene 4 wirkt, spreizt der untere
Schenkel von der Oberschiene 4 ab und wird in die Richtung des nach unten anschließenden Bandabschnitts gezogen. Auf diese Weise verlängert sich der
äußere Bandabschnitt 13. Hierdurch neigen sich die Lamellen 14 (Fig. 12), wenn
beispielsweise das Wendeorgan 9 durch eine Öse an der Unterschiene 2 hindurchgeschlauft
ist und so ein Längenausgleich zwischen innerem und äußerem Bandabschnitt 11 bzw. 13 stattfinden kann.
Als Federelemente 16 eignen sich anstelle der Schrauben- oder Schenkelfedem
auch elastische Bänder oder Gummibänder.