DE29614742U1

DE29614742U1 - Rolladen-Anordnung

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Publication number: DE29614742U1
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Priority date: 1996-08-24
Filing date: 1996-08-24
Publication date: 1996-11-14
Anticipated expiration: 2006-08-25

Description

Gebrauchsmusteranmeldung
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Jürgen Huter, Uferstraße 14, 42555 Velbert Rolladen-Anordnung

Die Neuerung betrifft eine RoIladen-Anordnung für ein Fenster mit einem Rolladen-Kasten, einem Rahmen mit seitlichen Führungen und einem Rolladen, der in den Führungen seitlich geführt und in den Rolladen-Kasten aufwickelbar ist.

Rolladen sind üblicherweise in feststehenden, vertikalen Führungen geführt. Oberhalb des Fensters ist auf der Innenseite des Mauerwerks ein Rolladen-Kasten angeordnet, in welchem der Rolladen auf eine Rolle aufwickelbar ist. Das Aufwickeln kann von Hand oder mittels eines Elektromotors geschehen. Beim Herunterlassen des Rolladens ist die Fensteröffnung vollständig abgeschlossen. Der Raum ist dunkel. Es findet keine Lüftung durch das Fenster statt.

Zum Schutz gegen Lichteinfall sind Jalousien bekannt. Das sind relativ leichte Gebilde mit schwenkbaren Lamellen. Es ist bekannt, solche Jalousien ausstellbar zu machen, also um ihre Oberkante aus der normalen vertikalen Lage herauszuschwenken. Das geschieht von Hand über ein Gestänge. Eine Jalousie kann nicht die Funktion eines üblichen Rolladens übernehmen.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rolladen-Anordnung so auszubilden, daß sie einerseits einen lichtdichten Abschluß gestattet und andererseits bei herabgelassenem Rolladen und Sonnenschutz eine Lüftung ermöglicht.

Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß

(a) der Rolladen-Kasten mit dem Rahmen starr verbunden ist, so daß Rolladen-Kasten mit Rahmen und Rolladen eine starre Struktur bilden,

(b) diese starre Struktur um eine längs der Oberkante des Rolladen-Kastens verlaufende Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist und

(c) die starre Struktur durch Stellmittel wahlweise um die Schwenkachse aus einer vertikalen Lage herausschwenkbar ist.

Die Neuerung schafft somit eine Rolladen-Anordnung mit einem Rolladen, der alle Funktionen eines Rolladens erfüllt, also z.B. einen dichten Abschluß gestattet. Der Rolladen kann aber wahlweise schräggestellt werden, so daß die Luft durch das Fenster zirkulieren kann. Der Rolladen wirkt dann als geschlossene Sonnenblende, ohne dabei den Raum vollständig abzudunkeln. Das wird dadurch ermöglicht, daß die Führungen für den Rolladen mit dem außen angeordneten Rolladen-Kasten eine starre Struktur bilden, die als Ganzes verschwenkbar gelagert ist.

Ausgestaltungen der Neuerung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.

Fig.l ist eine Vorderansicht einer ausstellbaren Rolladen-Anordnung.

Fig.2 ist eine Seitenansicht der Rolladen-Anordnung von Fig.l.

Die Rolladen-Anordnung enthält beiderseits eines Fensters auf der Außenseite in das Mauerwerk eingelassen, also "fensterfest", je ein vertikales U-Profil 10 und 12. Die beiden vertikalen U-Profile 10 und 12 sind durch ein sich oberhalb des Fensters erstreckendes, waagerechtes U-Profil 14 verbunden.

Mit 16 ist in Fig.2 ein Rolladen-Kasten bezeichnet. Der Rolladen-Kasten 16 enthält in üblicher, nicht dargestellter Weise eine Rolle zum Aufwickeln eines Rolladens. Die Rolle ist durch einen langgestreckten Antriebsmotor zum Aufwickeln oder Absenken des Rolladens antreibbar. Mit dem Rolladen-Kasten 16 sind seitliche Führungen 18 (Fig.2) für den Rolladen starr verbunden. Der Rolladen-Kasten 16 bildet somit mit den Führungen 18 eine starre Struktur, die generell mit 20 bezeichnet ist. Der Rolladen-Kasten sitzt außerhalb des Mauerwerks vor dem waagerechten U-Profil. Diese starre Struktur 20 ist um eine Längs der Oberkante des Rolladen-Kastens 16 verlaufende Schwenkachse 22 schwenkbar gelagert. Dabei ist der Rolladen-Kasten 16 an seiner hinteren, oberen Kante an der vorderen, oberen Kante des waagerechten U-Profils 14 schwenkbar gelagert.

Die starre Struktur 20 ist durch Stellmittel wahlweise um die Schwenkachse 22 aus einer vertikalen Lage herausschwenkbar. Diese Stellmittel enthalten einen Stellmotor 24. Die Stellmittel enthalten weiterhin eine sich vertikal längs des Fensters erstreckende Gewindespindel 26. Die Gewindespindel 26 ist von dem

Stellmotor 24 antreibbar. Auf der Gewindespindel 26 sitzt eine unverdrehbar geführte Mutter 28. Die Mutter 28 ist mit einem Gestänge 30 verbunden, über welches die starre Struktur 20 bei Auf- und Abbewegung der Mutter 28 um die Schwenkachse 22 verschwenkbar ist. Das Gestänge 30 enthält einen Knickhebel 32 mit zwei um einen mittleren Knickpunkt 34 gegeneinander faltbaren Hebelarmen 36 und 38. Der Knickhebel 32 ist mit einem Hebelarm 36 an einer fensterfesten Struktur, nämlich dem vertikalen U-Profil 10 bzw. 12, und mit dem anderen Hebelarm 38 an dem Rahmen mit den seitlichen Führungen 18 für den Rolladen in Anlenkpunkten 40 bzw. 42 angelenkt. Ein Lenker 44 ist einerseits an der Mutter 28 und andererseits an dem Knickhebel 32 angelenkt. Im vorliegenden Fall ist der Lenker 44 an dem Knickhebel 32 im Knickpunkt 34 angelenkt. Dabei wird bei einer Aufwärtsbewegung der Mutter 28 der Knickpunkt 34 durch den Lenker 44 nach oben gezogen und der Knickhebel 32 gefaltet, so daß die Führungen 18 für den Rolladen in eine vertikale Lage geschwenkt werden. Der Rolladen ist dann in seiner Normallage parallel zur Fensterfläche. Bei einer Abwärtsbewegung der Mutter 28 wird der Knickpunkt 34 durch den Lenker 44 nach unten gedrückt und der Knickhebel 32 gespreizt, so daß die Führungen 18 für den Rolladen aus der vertikalen Lage heraus ausgestellt werden. Das ist in Fig.2 dargestellt.

Es sind zwei Gewindespindeln 26 und 46 vorgesehen. Die Gewindespindel 26 erstreckt sich in dem U-Profil 10 auf der einen Seite des Fensters. Die Gewindespindel 26 ist in Spindellagern 48 und 50 in dem U-Profil 10 gelagert. Die Gewindespindel 46 erstreckt sich in dem U-Profil 12 auf der anderen Seite des Fensters. Die Gewindespindel 46 ist in Spindellagern 52 und 54 gelagert. Auf der Gewindespindel 46 sitzt eine Mutter 54. Die Mutter 54 ist über einen Lenker 56 mit einem (nicht dargestellten) Knickhebel verbunden, in

gleicher Weise, wie das in Fig. 2 mit dem Lenker 44 dargestellt ist.

Die Gewindespindel 26 wird von dem Stellmotor 24 über ein Kegelrad-Getriebe 58 und eine Hohlstift-Kupplung 60 angetrieben. Das Kegelrad.Getriebe 58 enthält ein Kegelrad 62, das auf der waagerechten Welle des Stellmotors 24 sitzt, und ein damit in Eingriff befindliches Kegelrad 64.

Das Kegelrad 64 sitzt auf einer vertikalen Welle 66. Die Welle 66 ist in einer Lagerung 67 gelagert. Die Welle 66 ist über die Hohlstift-Kupplung 60 mit der Gewindespindel 26 gekuppelt. Auf der Welle 66 sitzt ein Kettenrad 68.

Die Gewindespindel 46 ist über eine Hohlstift-Kupplung 70 mit einer vertikalen Welle 72 gekuppelt. Die Welle 72 ist in einer Lagerung 74 gelagert. Auf der Welle 72 sitzt in der Höhe des Kettenrades 68 ebenfalls ein Kettenrad 76. Die beiden Kettenräder 68 und 76 sind durch eine endlose Kette 78 miteinander gekuppelt. Die Kettenräder 68 und 76 und die Kette 78 bilden einen Kettentrieb 80.

Zwischen der starren Struktur 20 mit den Führungen 18 für den Rolladen und der von den U-Profilen 10 und 12 gebildete, fensterfeste Struktur sind Stoßdämpfer 82 und 84 5 vorgesehen.

Claims

«· J Schutzansprüche

1. Rolladen-Anordnung für ein Fenster mit einem Rolladen-Kasten (16), einem Rahmen mit seitlichen Führungen (18) und einem Rolladen, der in den Führungen (18) seitlich geführt und in den Rolladen-Kasten (16) aufwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß

(a) der Rolladen-Kasten (16) mit dem Rahmen starr verbunden ist, so daß Rolladen-Kasten (16) mit Rahmen und Rolladen eine starre Struktur (20)

bilden,

(b) diese starre Struktur (20) um eine längs der Oberkante des Rolladen-Kastens (16) verlaufende Schwenkachse (22) verschwenkbar gelagert ist und

(c) die starre Struktur (20) durch Stellmittel wahlweise um die Schwenkachse (22) aus einer vertikalen Lage herausschwenkbar ist.

2. Rolladen-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel einen Stellmotor (24) enthalten.

3. Rolladen-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß

(a) die Stellmittel eine sich vertikal längs des Fensters erstreckende Gewindespindel (26)

enthalten, die von dem Stellmotor (24) antreibbar

ist,

(b) auf der Gewindespindel (26) eine unverdrehbar geführte Mutter (28) sitzt und

(c) die Mutter (28) mit einem Gestänge (30) verbunden ist, über welches die starre Struktur (20) bei Auf- und Abbewegung der Mutter (28) um die Schwenkachse

(22) verschwenkbar ist.

4. Rolladen-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß

(a) das Gestänge (30) einen Knickhebel (32) mit zwei um einen mittleren Knickpunkt (34) gegeneinander faltbaren Hebelarmen (36,38) enthält, der mit einem Hebelarm (36) an einer fensterfesten Struktur und mit dem anderen Hebelarm (38) an dem Rahmen mit den seitlichen Führungen (18) für den Rolladen in

Anlenkpunkten (40,42) angelenkt ist und

(b) ein Lenker (44) einerseits an der Mutter (28) und andererseits an dem Knickhebel (32) angelenkt ist,

(c) wobei bei einer Aufwärtsbewegung der Mutter (28) der Knickpunkt (34) durch den Lenker (44) nach oben gezogen und der Knickhebel (32) gefaltet wird, so daß die Führungen (18) für den Rolladen in eine vertikale Lage geschwenkt werden und

(d) bei einer Abwärtsbewegung der Mutter (28) der Knickpunkt (34) durch den Lenker (44) nach unten gedrückt und der Knickhebel (32) gespreizt wird, so

daß die Führungen (18) für den Rolladen aus der vertikalen Lage heraus ausgestellt werden.

5. Rolladen-Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Führungen (18) für den Rolladen und der fensterfesten Struktur ein Stoßdämpfer (82 bzw. 84) vorgesehen ist.

6. Rolladen-Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß

(a) zu beiden Seiten des Fensters sich je eine Gewindespindel (26,46) erstreckt,

(b) eine erste der Gewindespindeln (26) unmittelbar von dem Stellmotor (24) angetrieben ist und

(c) die zweite Gewindespindel (46) mit dem Stellmotor (24) über einen sich oberhalb des Fensters erstreckenden Kettentrieb (80) gekoppelt ist.

7. Rolladen-Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß

(a) beiderseits des Fensters als fensterfeste Struktur je ein vertikales U-Profil (10,12) angeordnet ist,

(b) die Gewindespindeln (26,46) in diesen vertikalen U-Profilen (10,12) gelagert sind,

(c) die beiden vertikalen U-Profile (10,12) durch ein sich oberhalb des Fensters erstreckendes waagerechtes U-Profil (14) verbunden sind,

(d) in dem waagerechten U-Profil (14) der Stellmotor (24) gehaltert ist und der Kettentrieb (80) verläuft und

(e) der Rolladen-Kasten (16) an seiner hinteren, oberen Kante an der vorderen, oberen Kante des waagerechten U-Profils (14) schwenkbar gelagert ist.

8. Rolladen-Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (24) mit waagerechter Achse in dem waagerechten U-Profil (14) gehaltert und mit einer Gewindespindel (26) über ein

15 Kegelrad-Getriebe (58) in Antriebsverbindung ist.