DE29605479U1

DE29605479U1 - Sanitäre Nasszelle

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Publication number: DE29605479U1
Application number: DE29605479U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-03-26
Filing date: 1996-03-26
Publication date: 1996-07-18
Anticipated expiration: 2006-03-27

Description

BESCHREIBUNG SANITÄRE NASSZELLE

Die Erfindung betrifft einen Kabinenraum oder eine sanitäre Naßzelle nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.

Vorgefertigte Sanitärwände bzw. Naßzellen, die in Häusern, Wohnmobilen, Eisenbahnwagen oder dergleichen als Dusch- und/oder Wasch- und/oder Toilettenkabinen verwendbar sind, sind grundsätzlich bekannt. Derartige Installationseinheiten bzw. -kabinen sind so gestaltet, daß sie industriemäßig in großer Stückzahl herstellbar sind und eine schnelle und einfache Montage in relativ kleinen Räumlichkeiten für den angegebenen Zweck ermöglichen.

Eine solche kompakte sanitäre Installationseinheit ist zum Beispiel aus der DE OS 20 17 850 bekannt. Bei dieser Ausführung sind die Abflüsse für das Waschbecken, die Badewanne oder die Dusche an einen gemeinsamen Abflußstutzen angeschlossen, der auch mit dem Abfluß des Klosettbeckens verbunden ist.

Außerdem ist durch die DE OS 19 05 572 eine vorgefertigte Sanitärwand bekanntgeworden, die fest in einem Raum installiert wird und bereits mit einem Waschbecken, einem Wasserhahn, den Anschlüssen für die Frischwasserzuleitung und gegebenenfalls einem Durchlauferhitzer und einem Auffangbecken sowie einer Entleerungspumpe ausgerüstet ist. Die Verwendung einer derartigen Wand ist jedoch äußerst beschränkt, da keine Duschmöglichkeit wegen eines fehlenden Abschlusses des Raumes besteht.

Durch das USP 4,653,128 ist weiterhin eine modulare vorgefertigte Einheit für einen Bad- oder Duschraum bekanntgeworden. Diese modulare Einrichtung besitzt neben

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einem Waschbecken, einer Toilette und einem Pumpensystem auch eine Dusche. Obwohl diese Einheit so konstruiert ist, daß möglichst wenig Platz bei einem nachträglichen Einbau in kleine Räume benötigt wird, hat diese modulare Zelle jedoch auch den Nachteil, daß das Duschbecken noch sehr viel Platz benötigt und durch feste Wände oder Türen abgeschlossen werden muß.

Die bisher bekanntgewordenen Naßzellen dieser Art haben alle den Nachteil, daß der erforderliche Raum für diese Zelle nicht noch anderweitig, wie zum Beispiel als reiner Wohnraum benutzt werden kann. Dies ist besonders nachteilig, wenn nur ein sehr beschränkter Raum vorhanden ist, wie zum Beispiel in Wohnmobilen, Schlafwagen von Eisenbahnen, Wohncontainern, Campinganhängern oder dergleichen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Naßzelle mit einer Dusche und/oder einer Waschgelegenheit und/oder einer Toilette zu schaffen, die die Ausnutzung des Raumes, der für eine Dusche benötigt wird, auch für andere Zwecke, insbesondere Wohnzwecke ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichen des Schutzanspruchs 1. Weitere Merkmale der Erfindung bzw. Ausgestaltungen ergeben sich aus den Schutzansprüchen 2 bis 9.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß die Türe durch ihre Gestaltung in einer Stellung Raum, zum Beispiel für das Duschen/Waschen und in der anderen Stellung für das Wohnen bzw. Arbeiten oder eine andere Beschäftigung schafft. Das heißt mit anderen Worten, vorhandener Raum kann durch diese besondere Gestaltung der Türe zwei- oder mehrfach genutzt werden. So ist zum Beispiel beim Einbau in ein Wohnmobil eine Vergrößerung des vorhandenen Dusch-

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und/oder Waschraums im geschlossenen Zustand der Türe möglich, während im geöffneten Zustand Raum der Dusch- und Waschkabine auch für Wohnzwecke genutzt werden kann, wobei die Türe sogar noch Einrichtungsgegenstände, wie einen Klappsitz und einen Wandschrank aufweist.

Außerdem hat eine derartige Gestaltung einer Türe den Vorteil, daß sie aus Kunststoff sehr leicht hergestellt werden kann und sowohl nachträglich in die genannten Räume eingebaut werden kann als auch in vorgefertigte Naßzellen bzw. Kabinen von Wohnmobilen, Containern, Schlaf/Wohnabteilen von Eisenbahnwagen oder Campinganhängern. Eine derartige Türe ist technisch problemlos und paßgenau industriell zu fertigen und bei jeder der angeführten Anwendungen leicht zu montieren.

Die Erfindung wird nun anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erklärt. In der Zeichnung bedeuten:

Fig. 1 Vorderansicht eines geöffneten Kabinenraumes;

Fig. 2 eine vertikale Schnittdarstellung durch einen Kabinenraum in der Seitenansicht;

Fig. 3 eine horizontale Schnittdarstellung eines Kabinenraumes bei Normalstellung der Türe und

Fig. 4 eine horizontale Schnittdarstellung eines Kabinenraumes bei Kabinenraumbenutzung.

In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Folgende Bezugszeichen werden verwendet und bedeuten:

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1 Türe

2 Griff mit Arretierung

3 Klappsitz

4 Dichtung bzw. Dichtungsprofile

5 Drehzapfen bzw. (Kreis-)Mittelpunkt

6 Wasserablauf

7 Wand

8 Fußboden

9 Spritzwasserschutz

10 Waschbecken- und/oder Duscheinrichtungen

11 Kabinenraum oder Naßzelle

12 Schranktüre

13 Verlaufslinie der Türe

14 Pfeile für Türdrehrichtung

15 Schrankfächer

16 Gleitschienen

In der Fig. 1 ist die Vorderansicht eines Kabinenraums oder einer Naßzelle 11 dargestellt. Der Kabinenraum 11 selbst ist durch Wände 7 begrenzt. Der Kabinenraum 11 hat einen Eingang, der durch die Türe 1 abgeschlossen werden kann. Die Türe 1 ist für den Abschluß des Kabinenraums bzw. der Naßzelle 11 oder eines sehr beengten Raumes als halbzylindrische oder halbtonnenförmige Schale ausgeformt, die an den oberen und unteren Begrenzungsflächen im (Kreis-)Mittelpunkt drehbar gelagert ist. Zum Bewegen und Verschließen der Türe 1 ist ein Griff mit Arretierung 2 vorgesehen. In Fig. 3 ist ein Horizontal-schnitt bei Normalstellung der Türe 1 im Kabinenraum 11 dargestellt. In dieser Darstellung ist ganz klar der (Kreis-)Mittelpunkt 5 für die halbzylindrische oder halbtonnenförmige Schale der Türe 1 zu sehen. Die Türe 1 bzw. die Schale hat Dichtungen bzw. Dichtungsprofile 4 an beiden Seiten, die sowohl in der gezeigten Stellung der Türe 1 als auch in der um 180° gedrehten Stellung der Türe 1 wirksam sind. Außerdem ist rechts eine Waschbecken- und/oder Duscheinrichtung 10 zu

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sehen, die dem Profil der Türe 1 angepaßt ist. Die Pfeile 14 zeigen eine mögliche Drehrichtung der Türe 1, deren Verlaufslinie 13 im geschlossenen Zustand gestrichelt eingezeichnet ist. Außerdem ist den Figuren 1 und 3 deutlich ein Klappsitz 5 im heruntergeklappten Zustand, das heißt in Sitzstellung zu sehen.

In Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt der Vorderansicht nach Fig. 1 zu sehen. In dieser Darstellung sind die Begrenzungswände 7 und der Wasserablauf 6 für die Dusche im Fußboden 8 sowie die Drehzapfen 5 für die Türe 1 deutlich zu sehen. Die Türe 1 ist mit einem Klappsitz 3 und einem darüber angeordneten Hängeschrank ausgerüstet, der eine längsverschiebbare Schranktüre 12 aufweist. Am unteren Ende dieser Schranktüre 12 ist ein Spritzwasserschutz 9 angeordnet, der zum Beispiel aus einer Kunststoffolie bestehen kann. Im Inneren des Schrankes befinden sich Schrankfächer 15, die durch die Schranktüre 12 dann verdeckt sind, wenn diese sich in der oberen Stellung befindet. Die längsverstellbare Schranktüre 12 ist insbesondere bei hochgeklapptem Klappsitz 3 vor dem Duschen in die untere Stellung zu schieben, die gestrichelt eingezeichnet ist. Durch diese Stellung der Schranktür ist die Sitzfläche des Klappsitzes 3 und der dahinter befindliche Raum vor Spritzwasser geschützt. Zur Führung der Schranktür 12 sind nach Fig. 1 an der Türe 1 Gleitschienen 16 angeordnet.

In Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt der Kabine nach Fig. bei Kabinenbenutzung dargestellt. Dabei ist die Türe 1 geschlossen, das heißt sie ist im Vergleich zur Fig. 3 entsprechend der Richtungspfeile 14 um den Mittelpunkt 5 in ihre Abschlußstellung bewegt worden. In dieser Stellung wirken die Dichtungsprofile bzw. Dichtungen 4 und verhindern ein Austreten von Wasser, wobei die Türe 1 durch den Griff mit Arretierung 2 arretiert ist. Die gestrichelte

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Linie auf der rechten Seite zeigt die Verlaufslinie der Türe beim Drehen bzw. Bewegen. Außerdem ist wieder die an die Form bzw. an das Profil der Türe 1 angepaßte Waschbecken- und/oder Duscheinrichtung 10 in der Draufsicht dargestellt. Der Kabinenraum 11 umfaßt jetzt beim geschlossenen Zustand der Türe 1 auch einen Teil des sonst für Wohnzwecke oder andere Zwecke verwendeten Raumes. Wird diese so gestaltete Türe 1 zum Beispiel in ein Wohnmobil eingebaut, so ist durch die Gestaltung der Türe 1 gemäß den Figuren 1 und 3 in der einen Stellung der in der Verlaufslinie 13 der Türe 1 liegende Raum als Wohnraum zu benutzen, während er in der anderen Stellung der Türe 1 nach den Figuren 2 und 4 für Dusch- und/oder Waschzwecke benutzt werden kann. Selbstverständlich ist auch jede weitere Verwendung des so geschaffenen doppelt ausgenutzten Raumes möglich.

Claims

.'%.** .·%.·* 960101GM SCHUTZANSPRÜCHE

1. Kabinenraum, sanitäre Naßzelle oder Kleinstraum zum Duschen und/oder Waschen, die in Wohnmobilen, Containern, Dusch-/Wasch- und Wohn-/Schlafkabinen von Eisenbahnwagen oder Campingwagen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,

daß die Türe (1) für den Abschluß des Kabinenraums oder der Naßzelle (11) oder eines vorhandenen Kleinstraumes als halbzylindrische oder halbtonnenförmige Schale ausgeformt ist, die an den oberen und unteren Begrenzungsflächen im (Kreis-)Mittelpunkt (5) drehbar gelagert ist.

2. Kabinenraum, Naßzelle oder Kleinstraum nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß zur Lagerung der Türe (1) zwischen der oberen Deckenwand (7) und einem unteren Boden, insbesondere Fußboden (8) der Naßzelle bzw. des Kabinenraums (11) je ein Lager oder Drehzapfen (5) angeordnet ist.

3. Kabinenraum, Naßzelle oder Kleinstraum nach einem der Schutzansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Türe (1) mit einem Klappsitz (3) und einem darüber angeordneten Hängeschrank ausgerüstet ist, der eine längsverschiebbare Schranktüre (12) aufweist, an deren unteren Ende ein Spritzwasserschutz (9) angeordnet ist.

4. Kabinenraum, Naßzelle oder Kleinstraum nach einem der Schutzansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß im geschlossenen Zustand der Türe (1) die in einer Schranktürführung (16) längs-verschiebbare Schranktüre (12) mit Spritzwasserschutz (9) als Abdeckung für einen hochgeklappten Klappsitz (3) dient und die Schrankfächer (15) freigibt.

5. Kabinenraum, Naßzelle oder Kleinstraum nach einem der Schutzansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß die Türe (1) umlaufende Dichtungen bzw. Dichtungsprofile (4) aufweist, die zu entsprechenden Gegenstücken an den Wänden (7) oder an vorhandenen Waschbecken und/oder Duscheinrichtungen (10) wasserdicht ausgeformt sind.

6. Kabinenraum, Naßzelle oder Kleinstraum nach einem der Schutzansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

daß die Türe (1) halbkreis- oder halbtonnenförmig oder dergleichen geformt und kreisförmig gemäß einer Verlaufslinie (13) geführt ist.

7. Kabinenraum, Naßzelle oder Kleinstraum nach einem der Schutzansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,

daß der Spritzwasserschutz (9) als Vorhang aus wasserfestem Material gestaltet ist.

8. Kabinenraum, Naßzelle oder Kleinstraum nach einem der Schutzansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

daß die Türe (1) gegebenenfalls mit Griff und Arretierung (2) mit mindestens einem Klappsitz (3) und einem Hängeschrank (12, 14, 15) aus Kunststoff geformt ist.

NEUER SCHÜTZANSPRUCH

9. Türe nach einem der Schutzansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

daß sie vorzugsweise zum Abschluß für Dusch- und/oder Waschkabinen und für Kleinsträume oder beengte Räume zur zweifachen Raumausnutzung in Containern, Wohnmobilen, Fahrgastzellen, Wohn-/Schlafwagenkabinen von Eisenbahnwagen, Campinganhängern oder dergleichen angeordnet ist.

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