DE2953715C2 - Rotierende Mahlscheibe eines Scheibenrefiners - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die rotierende Mahlscheibe eines Scheibenrefiners für faseriges, insbesondere pflanzliches Ausgangsgut, wie Holzschnitzel, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Bei der bekannten Mahlscheibe (GB-PS 7 58 813), von der die Erfindung ausgeht, sind die Mahlsegmente auswechselbar in schwalbenschwanzförmige Nuten der Tragscheibe eingesetzt. Die Nuten verlaufen radial und das Einsetzen der Mahlsegmente erfolgt von außen, so daß sie gegen ein Herausschleudern durch die Wirkung der Fliehkraft gesichert werden müssen.

Es ist auch bekannt, die Segmente mit Keilen zu befestigen, die nach dem Einsetzen durch Ausfüllen mit einer schmelzbaren Masse verankert werden. Diese Bauweise ist sowohl bei der Montage als auch beim Ersetzen von verschlissenen Segmenten aufwendig.

Bei einer anderen bekannten Befestigungsweise (US-PS 32 89 954) ist die Tragscheibe für die Segmente mit einem ringsum laufenden, im Querschnitt keilförmigen Rand versehen, an dem die Segmente abgestützt werden, die an ihrer Innenseite durch einen Ring gehalten sind. Hiermit läßt sich eine spielfreie Anordnung der Segmente erzielen, während die Fliehkräfte am Außenrand der Tragscheibe abgestützt werden.

Werden dagegen die Segmente in bekannter Weise

30 mittels Bolzen an der Tragscheibe gehalten, so müssen deren Wandstärken sehr stark vergrößert werden, um den Bolzen den nötigen Halt zu verleihen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Segmente auf der Tragscheibe so zu befestigen, daß sich die insbesondere unter Einwirkung der Fliehkraft ergebenden Beanspruchungen günstig verteilt werden, so daß Dicke und Gewicht der Segmente wesentlich vermindert werden kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß darh die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst

Durch die erfindungsgemäß angeordneten Seitenwände der Nuten und Längswände der Rippen erhält man verhältnismäßig große Berührungsflächen zwischen den Segmenten und der Tragscheibe, so daß die vor allem von der Fliehkraft herrührenden Beanspruchungen über den gesamten Segmentkörper verteilt werden. Somit lassen sich die Segmente wesentlich dünner und damit leichter ausführen. Dadurch wird auch der Schwerpunkt näher zum Inneren der Tragscheibe verschoben.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Insbesondere mit den Merkmalen des Anspruchs 2 läßt sich das Einsetzen auch des letzten Segments ermöglichen, wobei die geteilte Tragscheibe auf einer Tragplatte angeordnet ist

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer Tragscheibe mit eingesetzten Segmenten und

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.

In der Zeichnung ist eine mit 10 bezeichnete ringförmige Tragscheibe dazu bestimmt, von einer Tragplatte 57 auf einer umlaufenden Welle in einem Zerfaserer oder Raffineur für Faserstoff, wie Holzschnitzel, getragen zu werden. Die Tragscheibe 10 dient ihrerseits als Träger für auf ihr befestigte Segmente 42, die bei der veranschaulichten Ausfuhrungsform gemäß Fig. 1 in einem gleichmittigen Kranz oder Ring angeordnet sind. Die Segmente sind aus einem sehr harten Werkstoff, wie rostfreiem Chrom-Nickelstahl gefertigt. Die Segmente 42, die in der F i g. 1 mit strich-punktierten Linien angedeutet sind, weisen in bekannter Weise radiale Längsstege 14 und Querstege 16 auf, die zusammen die Mahlfläche für das Mahlgut bilden, das durch den Spalt zwischen der umlaufenden Mahlscheibe und einer mit ihr zusammenarbeitenden (nicht gezeigten) nichtumlaufenden oder in Gegenrichtung umlaufenden Mahlscheibe gleichartiger Ausgestaltung hindurchgeht.

Die Tragscheibe 10 hat schwalbenschwanzförmige Nuten 22, deren Seitenwände 44, 46 in Richtung zum Innern der Scheibe divergieren. Gleichzeitig haben diese Seitenwände 44,46 Keilform derart, daß die Breite der Nuten in radialer Richtung nach außen abnimmt. Diese Keilform kann eine Konizität der Größenordnung 1 :20 haben. Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich, haben die Segmente auf ihrer Rückseite, die also den Stegen 14, 16 abgekehrt ist, eine Rippe 34, die ebenfalls schwalbenschwanzförmig ist, so daß sie in die Nut 22 paßt. In gleicher Weise haben die Rippen 34 Keilform entsprechend der Keilform der Nuten 22.

Die Segmente 42 werden mit ihren Rippen 34 in die schwalbenschwanzförmigen Nuten 22 in der Tragscheibe 10 radial von der Innenseite her eingeführt, was

vorgenommen werden kann, weil der Abstand der Seitenwände 44, 46 der Nuten 22 radial nach außen abnimnu. Um ein Hineindrücken der Segmente 42 von der Innenseite her unter Parallelbewegung an ihren zusammenstoßenden Kanten zu ermöglichen, ist bei ϊ jedem Segment 42 die eine Seitenwand 44 parallel zur Längswand 48 der Segmente, während sich die Keilform aus der anderen Seitenwand 46 ergibt. Hierdurch wird ermöglicht, daß sich die Segmeiite 42 so einpressen oder -schlagen lassen, daß ihre seitlichen Kontaktflächen ι ο parallel werden. Dies gilt für alle Segmente mit Ausnahme des leizten in einem Kranz, dessen Einbau dadurch ermöglicht wird, daß die Tragscheibe 10 geteilt ausgeführt ist, wie bei 52 angedeutet ist. Diese Teile sitzen auf der auf der Wtile befestigten zusammenhängenden Tragplatte 57.

Die Segmente 42 werden gegen die Einwirkung der Fliehkraft durch die Keilform der schwalbsnschwanzförmigen Rippen festgehalten, so daß ein äußerer Sperring weggelassen werden kann. Die Segmente 42 haben an ihren radialen Seitenkanten Rippen 60 (Fig.2), die sich an der Tragscheibe 10 abstützen und dadurch den Mahldruck auf diese Scheibe übertragen.

In einer abgewandelten Ausführungsform kann jedes Segment mehrere keilförmig zusammenarbeitende Rippen anstelle nur je einer haben, und diese Rippen verlaufen dann radial in bestimmtem Abstand voneinander.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Rotierende Mahlscheibe eines Scheibenrefiners für faseriges, insbesondere pflanzliches Ausgangsgut, wie Holzschnitzel, die eine Tragscheibe und mindestens einen darauf befestigten, die Mahlfläche der Mahlscheibe bildenden Kranz von Segmenten aus hartem Werkstoff umfaßt, wobei die Segmente und die Tragscheibe an ihren einander zugekehrten Flächen mit keilförmig ineinander eingreifenden Nuten und Rippen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der im wesentlichen radial verlaufenden und sich über mindestens die Hälfte der radialen Längsabmessung der Segmente (42) erstreckenden Nuten (22) und Rippen (34) in Richtung radial nach außen abnimmt, und daß bei jeder Nut (22) die eine Seitenwand (44) parallel zur nächstliegenden radialen Längswand (48) eines Segments (42) ist, während die andere Seitenwand (46) der Nut (22) nach außen hin gegenüber der anderen Längswand (50) des Segments (42) divergiert, derart, daß die Segmente (42) beim Einbau von der Innenseite der Tragscheibe (10) her in radialer Richtung nach außen verriegelt werden und die Längswände (48, 50) benachbarter Segmente (42) miteinander zusammenfallen.

2. Mahlscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (10) ringförmig ausgebildet und radial geteilt ist und von einer auf der Refinerwelle sitzenden Tragplatte (57) getragen _J0 wird.

3. Mahlscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (22) und Rippen (34) Schwalbenschwanzvorm hauen.

4. Mahlscheibe nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß .Ie Rippen (34) an den Segmenten (42) und die Nuten (22) an der Tragscheibe (10) ausgebildet sind.