DE2907712C2 - Mahlscheibe für faseriges, vorzugsweise pflanzliches Mahlgut - Google Patents
Mahlscheibe für faseriges, vorzugsweise pflanzliches MahlgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mahlscheibe für faseriges, vorzugsweise pflanzliches Mahlgut mit den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmalen.
Bei der bekannten Mahlscheibe (GB-PS 7 58 813), von der die Erfindung ausgeht, sind die Mahlsegmente
auswechselbar in schwalbenschwanzförmigen Nuten der Tragscheibe eingesetzt. Die Nuten verlaufen radial
und das Einsetzen der Mahlsegmente erfolgt von außen, so daß sie gegen Herausschleudern infolge der Fliehkraftwirkung
durch einen Sperring gesichert werden müssen.
Bei einer anderen bekannten Befestigungsweise (US-PS 32 89 954) ist die Tragscheibe für Mahlsegmente mit
einem ringsum laufenden, im Querschnitt keilförmigen Rand versehen, an dem die Mahlsegmente abgestützt
werden, die an ihrer Innenseite durch einen Ring gehalten sind. Hiermit läßt sich eine spielfreie Anordnung der
Segmente erzielen, während die Fliehkräfte am Außenrand der Tragscheibe abgestützt werden.
Werden die Segmente in ebenfalls bekannter Weise mittels Bolzen an der Tragscheibe befestigt, so müssen
deren Wandstärken sehr stark bemessen werden, um den Bolzen den nötigen Halt zu verleihen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Segmente auf der Tragscheibe so zu befestigen, daß sich die
insbesondere unter der Einwirkung der Fliehkraft ergebenden Beanspruchungen günstig verteilt werden, so
daß Dicke und Gewicht der Segmente wesentlich vermindert werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Erfindungsgemäß lassen sich sehr hohe Befestigungskräfte erzielen, weil die radial verlaufenden
Nuten in der Tragscheibe, deren Breite in radialer Richtung von außen nach innen abnimmt, beim Hineinschlagen
der Mahlsegmente von außen nach innen eine Verkeilung herbeiführen. Dies Keilwirkung übt auf
die Mahlsegmente so hohe Befestigungskräfte aus, daß der Sperring lediglich dazu dient, die Keilwirkung aufrechtzuerhalten
und ein Lockern der Mahlsegmente zu verhindern. Ferner enthält man durch die Verkeilung
verhältnismäßig große Berührungsflächen zwischen den Segmenten und der Tragscheibe, so daß die von der
Fliehkraft herrührenden Beanspruchungen über den gesamten Segmentkörper verteilt werden. Deshalb lassen
sich die Segmente wesentlich dünner und damit leichter
ίο ausführen und wird ferner der Schwerpunkt näher zum
Zentrum der Tragscheibe verschoben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Tragscheibenhälfte mitaufihr befestigten Segmenten,
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Tragscheibenhälfte mitaufihr befestigten Segmenten,
Fig.2, 3 Schnitte.nach den Linien H-II und ΙΠ-ΙΙΙ in
Fig. i in vergrößertem Maßstab,
F i g. 4 eine Draufsicht auf eine Mahlscheibenhälfte in abgeänderter Ausführungsform und
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 4 in vergrößertem Maßstab.
In den Zeichnungen ist eine mit 10 bezeichnete ringförmige Tragscheibe auf einer umlaufenden Welle eines
Zerfaserers oder Raffineurs für faseriges Ausgangsgut, wie Hoizschnitzel, angeordnet Die Tragscheibe 10 dient
zur Befestigung von Mahlsegmente 7, die bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 —3 in zwei gleichmittigen
Kränzen angeordnet sind. Die Segmente sind aus einem iehr harten Werkstoff, wie rostfreiem Chrom-Nickelstahl
gefertigt. Die mit 12 bezeichneten Segmente des äußeren Kranzes sind in bekannter Weise mit
radialen Längsstegen 14 und Querstegen 16 versehen, die zusammen die Mahlfläche für das Mahlgut bilden,
das durch den Spalt zwischen der umlaufenden Mahlscheibe und einer mit ihr zusammenarbeitenden (nicht
gezeigten) nichtumlaufenden oder in Gegenrichtung umlaufenden Scheibe gleichartiger Ausgestaltung hindurchgeht.
Die Segmente 12 sind nebeneinander mit radial verlaufenden Seitenflächen 15 angeordnet, während
ihre äußeren und inneren Begrenzungsflächen 17 bzw. 18 kreisbogenförmig sind. Der innere Kranz von
Segmenten 19 bildet zusammen mit Segmenten in der gegenüberstehenden Mahlscheibe eine Voreinspeisezone
und ist in bekannter Weise mit Mitnehmern 20 für das Einbringen des zentral zwischen die Mahlscheiben
eingespeisten Mahlguts radial in den Mahlspalt hinein ausgerüstet.
Die Tragscheibe 10 hat schwalbenschwanzförmige Nuten 22, deren Seitenflächen 24, 26 in Richtung zum
Innern der Scheibe divergieren. Gleichzeitig haben die Seitenflächen 24, 26 Keilform derart, daß die Weite der
Nuten in radialer Richtung nach innen abnimmt. Diese Keilform kann eine Konizität der Größenordnung 1 : 20
haben. Ähnliche Nuten 28 mit schwalbenschwanzförmig schräggestellten Seitenflächen 30,32 sind für den inneren
Kranz von Segmenten 19 in der Tragscheibe 10 vorgesehen. Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich,
haben die Segmente auf ihrer Rückseite, die also den Stegen 14 und 16 abgekehrt ist, eine Rippe 34, die
ebenfalls schwalbenschwanzförmig ist, so daß sie in die Nut 22 paßt. In gleicher Weise haben die Rippen 34
Keilform entsprechend der Keilform der Nuten 22. Die Segmente 19 haben keilförmige Rippen 35 (F i g. 3), die
zu den Nuten 28 passen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1—3 werden
die Segmente 12 und 19 beim Einsetzen vom Außenumfang der Tragscheibe eingeführt, und hierbei werden sie
mit ihren Rippen 34 bzw. 35 in die Nuten 22 bzw. 28
hineingedrückt bzw. -geschlagen, derart daß eine feste, ganz spielfreie Verbindung zwischen den Segmenten
und den Tragscheiben erhalten wird. Zur weiteren Sicherung der Segmente in ihrer Lage ist ein Sperring 36
(Fig.3) um den äußeren Segmentkranz herum angebracht wobei er an der Tragscheibe durch (nicht gezeigte)
Schrauben befestigt ist und sich entlang eines äußeren Absatzes 38 an den Segmenten erstreckt Diese sind
hierdurch zusätzlich in ihrer radialen Lage beim Ui .llauf
der Mahlscheibe gegen die Einwirkung der Fliehkraft gesichert.
Mit der Erfindung werden Befestigungsflächen zwischen den Segmenten 12, 19 und der Tragscheibe 10
geschaffen, die sich über einen großen Teil, wie mehr als 50%, von deren Fläche erstreckt wodurch die vor allem
von der Fliehkraft herrührenden Beanspruchungen über den ganzen Segmentkörper verteilt und also nicht
auf einige wenige Stellen davon konzentriert werden. Obgleich die Segmente, um die starke Abnutzung während
der Mahlarbeit aushalten zu könnnen, aus besonders hartem Werkstoff gefertigt sind, der in bezug auf
seine Festigkeitswerte rechnerisch schwer bestimmbar ist können sie dank der Verkeilung wesentlich dünner
und damit leichter ausgeführt weiden, als dies bisher möglich gewesen ist. Dies trägt ebenfalls dazu bei, die
spezifischen Beanspruchungen in dem Segmentmaterial zu verringern. Durch den Einbau der Rippen 34, 35 in
die Tragscheibe wird das auf das Segment unter der Einwirkung der Fliehkraft um den Sperring 36 herum
ausgeübte Kippmoment erheblich verkleinert. Der Schwerpunkt der Segmente wird somit nach innen näher
zur Seitenfläche der Tragscheibe verschoben.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 hat die Tragscheibe
10 einen ringförmigen Bereich 58, der frei von Nuten 22, 28 ist und eine solche Tiefe und radiale Erstreckung hat,
daß der innere Kranz von Segmenten 19 mit seinen Rippen 35 radial von außen in seine Nuten 28 einführbar
ist. Die Rippen 35 haben somit eine etwas geringere radiale Erstreckung als der ringförmige Bereich 58, der
von den einander zugekehrten Partien des äußeren und des inneren Segmentkranzes überdeckt wird. Die Segmente
können an ihren radialen Seitenkanten Rippen 60 (F i g. 1 und 2) haben, die sich an der Tragscheibe abstützen
und dadurch den Mahldruck auf diese Scheibe übertragen.
Die Ausführungsform nach den F i g. 4—5 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen dadurch, daß die
Tragscheibe 10 nur einen Kranz von Segmenten 40 hat. Diese erstrecken sich also über die ganze radiale Erstreckung
der Tragscheibe 10. Jedes Segment umfaßt hierbei einen äußeren, mit Längsstegen 14 und Querstegen
16 ausgeformten Teil und einen für die erste Einspeisung des Mahlguts mit Mitnehmern 20 ausgerüsteten
Teil. Die keilförmig ausgeführten schwelbenschwanzförmigen
Nuten 22 mit ihren schräggestellten Seitenflächen 24, 26 erstrecken sich in diesem Fall über
die ganze Tragscheibe 10. Der Abstand zwischen ihnen nimmt ebenso wie bei der vorhergehenden Ausführung
keilförmig in Richtung nach innen ab. Wenn die Segmente mit ihren Rippen 34 in die zugehörigen Nuten
eingetrieben sind, nehmen die schräggestellten Kontaktflächen an den eigentlichen Seitenflächen 24, 26
praktisch die ganze radiale Erstreckung der Segmente ein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mahlscheibe für faseriges, vorzugsweise pflanzliches Mahlgut, bestehend aus mehreren kranzförmig
auf einer Tragscheibe befestigten Mahlsegmenten, die mit schwalbenschwanzförmigen Rippen in
entsprechend geformte Nuten der Tragscheibe eingreifen und in radialer Richtung durch einen sich um
den Außenumfang aller Mahlsegmente erstreckenden Sperring gesichert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (22,28) und die Rippen (34, 35) radial verlaufen und in radialer Richtung
keilförmig mit von außen nach innen abnehmender Breite gestaltet sind, so daß die Mahlsegmente (12,
19, 40) beim Einsetzen in die Tragscheibe (10) mit ihren Rippen (34,35) von außen her in die Nuten (22,
28) einschiebbar und festkeilbar oind.
2. Mahlscheibe nach Anspruch 1 mit zwei gleichmittig angeordneten Kränzen von Mahlsegmenten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheibe (10) einen ringförmigen Bereich (58) aufweist, der frei
von Nuten ist und eine solche Tiefe und radiale Erstreckung aufweist, daß die Mahlsegmente (19) des
inneren Kranzes mit ihren Rippen (35) radial von außen in die Nuten (28) der Tragscheibe (10) einführbar
sind.
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