DE2952499C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bauelement aus Kunstharz zur Herstellung von Sitzschalen und/oder Rückenlehnen von Fahrzeugsitzen, mit einem mittleren, Ausschnitte oder Durchbrüche aufweisenden Basisteil, an dessen beiden Seitenkanten und der Hinter- bzw. Unterkante schräg auf­ wärts gewölbte Randflügel ausgebildet sind.

Bei bekannten Bauelementen (US-PS 26 03 276) sind die Randflügel miteinander verbunden, so daß die Randflügel keine ausreichende Elastizität gewährleisten.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bauelement der eingangs genannten Art derart auszuführen, daß ausreichende Elasti­ zität erhalten und gleichzeitig die erforderliche Festig­ keit gewährleistet sind. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Randflügel der Seitenkante und der Randflügel der Hinterkante durch Schlitze von­ einander getrennt sind.

Ein Bauelement gemäß der Erfindung besitzt insbesondere die Elastizität und die Festigkeit, wie sie für Fahrzeug­ sitze erforderlich sind, die bekanntlich vergleichsweise stark beansprucht werden. Weiterhin ist ein Bauelement gemäß der Erfindung leicht und billig und kann mit gerin­ gem Zeitaufwand hergestellt werden, wobei bei den wenigen Herstellungsschritten keine Schweißarbeiten und keine Maschinen zur Herstellung von Stahlfedern erforderlich sind.

Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1a bis 1c Draufsicht, Seitenansicht und Schnitt eines Ausführungsbeispieles,

Fig. 2 einen Querschnitt eines anderen Ausführungs­ beispieles eines Bauelementes, bei dem in den Randbereichen des Basisabschnittes und der Randflügel Ver­ stärkungsdrähte eingeformt sind.

Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1a bis 1c weist im Sitzbasisteil 2 besonders geformte Durchbrüche 4′ auf, durch die der Sitzbasisteil 2 in nebeneinanderliegende, quer verlaufende mäanderförmige Streifen unterteilt wird. Die Sitzfläche wird dadurch elastischer als mit Öffnungen von einfacher Form. Die Randflügel 3 sind bei diesem Ausführungsbeispiel nicht miteinander verbunden, sondern durch Schlitze voneinander getrennt, was die Nachgiebig­ keit erhöht. Das Bauelement ist auf einem umlaufenden U-Profil-Kastenrahmen 12 aufgebaut.

Eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 1a bis 1c ist in Fig. 2 gezeigt. Hier sind in die äußeren Ränder des Sitzbasisteiles 2 und in die Außen­ ränder der Randflügel 3 zur Verstärkung Drähte oder Stäbe 13 bzw. 14 mit eingeformt worden. Die Grundform des das Bauelement abstützenden Rahmens 12′ entspricht der des Rahmens 12 aus den Fig. 1a bis 1c, doch ist sein Profilquerschnitt anders gelegt.

Bei dem Bauelement ist der Sitzbasisteil mit zahlreichen Durchbrüchen versehen und gegebenenfalls von geringerer Wandstärke als der übrigen Teil ausgeführt, wodurch eine gewünschte Federwirkung oder Nachgiebigkeit erreicht wird. Auch die Randflügel können zahlreiche Durchbrüche oder Riffelungen haben und ebenfalls in gewissen Be­ reichen dünner sein als in anderen, um zusätzliche Feder­ wirkung zu erzielen. Auch als Aufhänge- oder Abstütz­ federn wirkende Abschnitte lassen sich mit dem Sitzbasis­ teil in einem Stück ausformen, wobei zugleich ein Rahmen mit den oberen Gleitschienen für eine Gleitschienen­ anordnung vorgesehen werden kann.

Das für die Herstellung des Bauelementes benützte Kunst­ harzmaterial sollte vorzugsweise leicht formbar sein, ein niedriges spezifisches Gewicht haben und besonders gute physikalische Eigenschaften, vor allem hinsichtlich Festigkeit und Elastizität, aufweisen. Zu derartigen Materialien sind glasfaserverstärkte Plastikstoffe und glasfaserverstärkte Thermoplaste zu zählen. Anstelle der Glasfaserverstärkung kann auch eine Verstärkung durch Carbonfasern vorgesehen sein.

Claims (4)

1. Bauelement aus Kunstharz zur Herstellung von Sitz­ schalen und/oder Rückenlehnen von Fahrzeugsitzen, mit einem mittleren, Ausschnitte oder Durchbrüche aufweisenden Basisteil, an dessen beiden Seitenkanten und der Hinter- bzw. Unterkante schräg aufwärts ge­ wölbte Randflügel ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Randflügel (3) der Seitenkanten und der Randflügel (3) der Hinterkante durch Schlitze von­ einander getrennt sind.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Randzonen des Basisteiles (2) am Ansatz der Randflügel (3) Verstärkungsdrähte (13) aus Stahl eingebettet sind.

3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberränder der Randflügel (3) Verstärkungs­ drähte (14) aus Stahl eingebettet sind.

4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das als Sitzschale (1) ausgebildete Bauelement auf einem umlaufenden U-Profil-Kastenrahmen aufgebaut ist.