DE295212C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Türdrücker, dessen beide Handgriffe in bekannter Weise durch eine Verschraubung miteinander verbunden sind. Bei den bekannten Türdrückern dieser Art dient jedoch die Verbindungsschraube zugleich als Mitnehmer für die Schloßnuß und ist zu diesem Zwecke in der Form eines die Nußbohrung vollkommen ausfüllenden Stiftes ausgebildet. Diese Stifte erfordern

ίο besonders ausgestaltete, z. B. mit Innengewinde versehene, pyramiden- bzw. kegelförmige u. dgl. Nußbohrungen und sind daher bei gewöhnlichen Nüssen nicht ohne weiteres verwendbar.

Demgegenüber besitzt der Türdrücker gemäß der Erfindung keinen Mitnehmerstift im obigen Sinne, indem der Gewindestift bloß zur Verbindung der beiden Handgriffe dient, während die Mitnahme der Nuß lediglich durch die beiden Drückerhälse selbst erfolgt, deren innere Enden in die Nußbohrung so weit eingeführt werden, daß sie in derselben fest stehen. Um dies zu ermöglichen, sind die inneren, in die Nußbohrung einzuführenden Enden derDrückerhalse mit sich allmählich verjüngendem Querschnitte ausgebildet, wodurch erreicht wird, daß der gleiche Türdrücker in Nüssen beliebiger Bohrungsweite sowie an Türen beliebiger Brettstärke, und zwar ohne besondere Montierarbeiten leicht und rasch befestigt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. 1 die beiden Griffe in Draufsicht und teilweisem Schnitt, Fig. 2 den Querschnitt des einen Griffes nach der Linie H-II von Fig. 1, und Fig. 3 den Querschnitt des anderen Griffes, nach der Linie ΙΙΙ-ΙΙΓ von Fig. 1 zeigen.

Der Griff 1 ist an dem in die Nuß eintretenden Ende beispielsweise als vierseitiger Pyramidenstumpf 6 ausgebildet und mit einer Bohrung 3 mit Innengewinden versehen. Das ebenfalls in die Nuß eintretende Ende des anderen Griffes 2 weist beispielsweise die Form eines Kegelstumpfes 7 auf und besitzt der Bohrung 3 gegenüber eine Bohrung 4, in welcher ebenfalls Gewinde vorgesehen sind.

In der Bohrung des einen Griffes ist eine Schraubenspindel 5 undrehbar befestigt, die auf entsprechende Länge aus der Bohrung hervorsteht. Durch Aufschrauben des anderen Griffes auf die im ersten Griff feststehende Spindel können die beiden Griffe einfach und rasch vereinigt werden. Die Befestigung der Spindel im Griff kann natürlich auch in anderer geeigneter Weise erfolgen, bzw. die Spindel kann mit dem Griff aus einem Stück erzeugt werden. Die Richtung der Gewinde ist derart gewählt, daß beim Niederdrücken des Griffes 2 ein festes Anziehen stattfindet.

Die Anbringung des neuen Drückers erfolgt einfach derart, daß der die Spindel 5 aufnehmende Griff mit seinem Halse in die Nuß eingeführt und der Hals des zweiten Griffes an der gegenüberliegenden Seite des Schlosses (der Tür) auf die Spindel 5 aufge-

schraubt wird. Ist die Spindel entsprechend lang gewählt, so wird der Drücker auch für die stärksten Türen ohne jede Umänderung passen, während durch entsprechende Bemessung der Bohrungstiefe 4 der Drücker auch an den dünnsten Türen angebracht werden kann.

Beim Anbringen wird der Griff 2 so weit auf die Spindel 5 aufgeschraubt, daß das innere Ende desselben in die Nuß greift und in dieser ganz feststeht. Beim Niederdrücken des Griffes 2 wird der Schraubenverschluß noch fester angezogen, wodurch die Nuß und die Schließfalle mitgenommen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Türdrücker mit durch eine Verschraubung verbundenen Handgriffen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Drückerhälse an den inneren Enden zur Einführung in die Bohrung der Schloßnuß mit sich allmählich verjüngendem Querschnitte ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.