DE29506470U1 - Vorrichtung zum Trocknen von Formlingen, insbesondere Dachziegeln - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen von Formlingen, insbesondere DachziegelnInfo
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Description
ABl DE-G 295 06 470.6
Anm: Novokeram .., Akte: 220-64 er
04.07.1996
GEÄNDERTE BESCHREIBUNG
Vorrichtung zum Trocknen von'Formungen/
insbesondere Dachziegeln
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Formungen, insbesondere Dachziegeln mit den Merkmalen im
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine solche Einrichtung ist aus der DE-A 30 49 162 bekannt. In dem hier gezeigten Trockner erzeugt die
externe Blaseinrichtung einen zentralen Luftstrom, der rund um das Gehäuse einer Trockenkammer geführt wird und
an gegenüberliegenden Seiten der Trockenkammer durch eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen in das Kammerinnere
tritt. Die Formlinge sind auf einem Trocknerwagen in mehreren Lagen übereinander und mehreren Reihen
nebeneinander angeordnet. Die aus den gegenüberliegenden Seitenwänden eintretende Trockenluft wird dadurch
verwirbelt und gelangt auf unkontrollierte Weise an das Trockengut. Durch die beidseitige Einblasung entsteht
außerdem im Kammerinneren ein Luftstau. Die DE-A 31 38 zeigt eine ähnliche Konstruktion mit den gleichen
Nachteilen.
Aus der AT-E 26 419 und der DE-C 902 234 sind gelochte Trockenrahmen für Dachziegel bekannt. Sie sind zum Einsatz
in einem Brennofen gedacht. In beiden Fällen ist vorgesehen, die Trockenrahmen in mehreren Lagen
übereinander zu stapeln. Die Formlinge können dadurch nicht direkt und frontal auf die Breitseiten angeblasen
werden.
Aus der DE-OS 38 40 264 ist ein Tunneltrockner mit einem fortlaufenden Transportband und einer Blasvorrichtung
bekannt, welche die Trockenluft mäandrierend über das Trockengut führt. Die Formlinge liegen auf einem
luftdurchlässigen Transportband und werden abwechselnd von
&iacgr;&ogr; oben und unten angeblasen.-
Eine andere Einrichtung ist aus der US-C 4,439,929 bekannt. Die gezeigte Vorrichtung dient speziell zur
Trocknung von hohlen Wabenkörpern, insbesondere sogenannten Katalysatoren. Diese Formlinge stehen auf
einem Lochblech und werden zuerst in einem dielektrischen Trockner mittels elektrischer Wechselfelder getrocknet,
wobei ein seitlich zugeführter Luftstrom Kondensationserscheinungen verhindern soll. Anschließend
werden die Formlinge in einem Heißluftgebläse-Trockner fertig getrocknet. Die verwendeten Lochbleche dienen in
erster Linie dazu, die Luftströmung in den hohlen Innenraum und die Waben des Formlings gelangen zu lassen.
Eine weitere Bedeutung haben die Lochbleche nicht, weil die Formlinge auch quer darauf liegen können, wobei die
Trockenluft dann ebenfalls quer zu den Lochblechen gerichtet wird. Die Trockenluft soll nämlich stets den
hohlen Formling durchströmen.
Aus der DE-B-p 17 308 a D ist es ferner bekannt, hohle Keramikrohre auf einem Gitter stehend zu trocknen und
dabei von unten her eine Trockenluftströmung durch das Gitter in die Rohre zu blasen. Auch hier hat das Lochblech
bzw. Gitter nur die Aufgabe, eine Durchströmung des hohlen Formlings mit der Trockenluft zu ermöglichen.
Aus der DE-A-39 38 682 ist es bekannt, keramische Formlinge in einem konditionierten Luftstrom zu trocknen.
Die Feuchte und Temperatur in der Trockenkammer bzw. im Luftstrom werden in Anpassung an das Trockenverhalten des
Gutes während des Prozesses angepaßt. Dabei sind Vorgabewerte in Form von Gradienten für Feuchte und
Temperatur vorgesehen, wobei die Temperatur stetig steigt und die relative Feuchte stetig abnimmt. Außerdem ist ein
Rhythmik in der Belüftung des Trockengutes vorgesehen. Die
&iacgr;&ogr; Formlinge werden nur zeitweise -angeblasen und ruhen danach
eine Weile in unbewegter Luft. Dies hat zum Ziel, den Trockenvorgang zu vergleichmäßigen und Spannungsrisse
zumindest in der Schwundphase zu vermeiden. Die Formlinge sind in Blasrichtung in mehreren Reihen hintereinander
angeordnet, wobei nur die vorn liegenden Formlinge frontal angeblasen werden. Die anderen hinteren Formlinge werden
von der Trockenluft im wesentlichen nur noch tangential überstrichen, so daß sich auch hieraus ein
unterschiedlicher Trockenfortschritt über die Belagtiefe ergibt. Im Endeffekt dauert der Trockenvorgang eine
gewisse Zeit.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zur besseren und doch sicheren Trocknung
aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Die Erfindung sieht vor, die Formlinge aus mindestens zwei verschiedenen Richtungen anzublasen und dabei zwei oder
mehr Lochbleche einzusetzen. Die Lochbleche haben anders als beim Stand der Technik den Zweck, eine gewisse
Diffusor-Wirkung zu erzeugen, um die Trocknung zu vergleichmäßigen. Dementsprechend können die Formlinge
auch massiv ausgebildet sein.
Durch die Lochbleche ist es möglich, die Formlinge an verschiedenen Seiten direkt anzublasen und so die
Trocknung zu beschleunigen. Hierbei ist es günstig, eine
(Fortsetzung auf Seite 3 der ursprünglichen Beschreibung)
oszillierende Konditionierung der Trockenluft vorzunehmen, was allerdings nicht unbedingt sein muß. Die oszillierende
Konditionierung hat allerdings den Vorteil, der schnelleren und wirtschaftlicheren Trocknung.
Die Lochbleche können in Abstand zu den Formungen angeordnet sein, wodurch die Diffusor-Wirkung verbessert
■··■. wird. Die. Formlinge können andererseits aber auch zugleich : eine formende Stut&zgr;funktion übernehmen und dazu als
. Tragrahmen und/oder Formträger ausgebildet sein. Damit lassen sich auch kompliziert geformte und labile Formlinge
sicher und schnell trocknen. Mittels geeigneter Abdeckungen können außerdem besonders empfindliche
Bereiche der Formlinge von der direkten Anströmung der Trockenluft abgeschottet werden. Damit lassen sich die
Trockenfortschritte örtlich gezielt beeinflussen.
: ,:! Für die Gestaltung der Lochbleche bzw. Tragrahmen und/oder
■ ;&idiagr; Formträger sind in den ünteransprüchen verschiedene
vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für beliebiges Trockengut/ z. B. auch Holz oder dergleichen, einsetzbar.
Eine besondere Eignung besteht für keramische Formlinge/ wobei sich spezielle Vorteile für dünne massive Formlinge,
wie Dachziegel, Fliesen etc. ergeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Figur 1 : ein Diagramm mit den Gradienten von
Temperatur und relativer Feuchte,
Figur 2 : eine schematische Darstellung eines Trockners,
&Igr;&Idigr;
Figur 3 : eine vergrößerte Darstellung der
Formlinge mit Lochblechen im Luftstrom,
Figur 4 : eine Variante zu Figur 3 für Dachziegel
und
Figur 5 bis 7 : Einzelgestaltungen von Lochblechen.
Figur 2 zeigt in einer schematischen Darstellung einen
Trockner (1) für keramische Formlinge (4). Im gezeigten - Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
. Kammertrockner mit nur einer Zone oder Kammer (2).
Alternativ kann es aber auch ein Tunneltrockner mit mehreren gegeneinander vorzugsweise abgeschotteten Zonen
sein. Die keramischen Formlinge (4) sind auf einem Gestell
(3) gelagert, das starr oder beweglich, insbesondere
• fahrbar sein kann. In der gezeigten Ausführungsform ist
'; &lgr; das Trockengut in nur einer Lage angeordnet. In entsprechender Abwandlung können auch mehrere Lagen
■ übereinander in Etagen in geeignetem Abstand angeordnet
sein.
Die Formlinge (4) werden vorzugsweise in einem nach relativer Feuchte und/oder Temperatur konditionierten
Luftstrom (5) getrocknet. Der Luftstrom (5) wird von einer
Blasvorrichtung (21) bewegt, bei der es sich z. B. um ein oder mehrere Ventilatoren mit entsprechenden Luftführungen
handelt. Die Trockenluft kann aus dem Raum angesaugt werden oder von außen zugeführt oder auch aus Außen- und
Raumluft gemischt werden.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Formungen (4) um relativ dünnwandige, massive Gebilde,
z.B. Dachziegel, Fliesen oder dergleichen. Die Formlinge
(4) werden mit dem Luftstrom (5) vorzugsweise direkt angeblasen, wobei der Luftstrom (5) quer oder schräg zu
einer oder beiden Breitseiten der Formlinge (4) gerichtet ist. Dementsprechend liegen die Formlinge (4) vorzugsweise
nur in einer Lage und werden jeweils von oben und unten angeblasen.
In Abwandlung der gezeigten Ausführungsform von Figur 2
ist es möglich, mehrere Blaseinrichtungen in Verbindung mit einem.mehrlagigen Gestell (3) vorzusehen, so daß jede
Etage oder Lage eigens angeblasen wird. Ferner ist es möglich, zwei Formlinge (4) mit relativ geringem oder ohne
Abstand übereinander anzuordnen und sie zuerst mit ihren Außenseiten zu trocknen, dann zu wenden und anschließend
die nun außenliegenden Innenseiten zu trocknen.
in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
die Formlinge (4) während des gesamten Trocknungsvorganges ·. mit dem Luftstrom (5) angeblasen. Die früher üblichen
.Ruhephasen und die Blasrhythmik entfallen. Sie werden '/... durch eine nachfolgend näher beschriebene oszillierende
Konditionierung der Trockenluft ersetzt. Alternativ ist es jedoch möglich, das Anblasen zeitweise auszusetzen und
hierbei auch gegebenenfalls eine gewisse Rhythmik zu entwickeln.
Die Formlinge (4) sind zumindest an zwei Seiten von Lochblechen (6,7) umgeben, wobei diese vorzugsweise in
Blasrichtung vor den Formungen (4) angeordnet sind. In der bevorzugten Ausführungsform der Figuren 3 bis 7 sind
bei der beiderseitigen Anblasung der Formlinge (4) oben und unten Lochbleche (6,7) angeordnet.
Die Lochbleche (6,7) zeichnen sich durch eine Vielzahl relativ kleiner Öffnungen aus, zwischen denen auch
zumindest bereichsweise größere Öffnungen (13) vorhanden sein können. Die öffnungen können außerdem eine
unterschiedliche Form aufweisen, wobei z.B. die kleineren kreisrund und die größeren rechteckig sind. Über die Zahl,
Größe, Form und Anordnung der öffnungen (13) kann der
Luftstrom (5) und sein Einwirken auf den Formling (4) beeinflußt werden.
Außerdem können die Lochbleche (6,7) Abdeckungen (14)
aufweisen, durch die empfindliche Bereiche der Formlinge (4) gegenüber dem Luftstrom (5) abgeschottet werden
·.·, können.
Die Lochbleche (6,7) wirken als eine Art Diffusor. Sie
können zur Erfüllung dieser Funktion in geeigneter Weise auch anders ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel der
Figur 3 sind die oberen und unteren Lochbleche (6,7) durch
. vertikale Seitenwangen zu einem Gehäuse (11) miteinander verbunden, in dem die Formlinge (4) angeordnet sind.
Die Lochbleche (6,7) können im Abstand zu den Formungen
(4) angeordnet sein, was vorzugsweise bei den oberen Lochblechen (6) der Fall ist. Hierdurch wird die
Diffusorwirkung vergrößert. Zumindest die unteren Lochbleche (7) können aber auch nahe an den Formungen (4)
angeordnet sein und ggf. in Berührung stehen.
Die Formlinge (4) ruhen auf geeigneten Unterlagen, vorzugsweise einem Tragrahmen (8), der außerdem ein oder
mehrere Auflagen (10) zur Anpassung an die Formlingsgestaltung haben kann. Vorzugsweise handelt es
sich hierbei um Leisten. Der Tragrahmen (8) kann außerdem an ein oder mehreren Stellen größere Ausschnitte (9)
aufweisen, die den Luftstrom (5) auf einer größeren Fläche durchtreten lassen.
Im Ausführungsbeispiel der Figur 3 sind die Tragrahmen (8)
separat und oberhalb der unteren Lochbleche (7) angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Figur 4 sind die
Tragrahmen (8) selbst als Lochbleche (7) ausgebildet und weisen hierfür geeignete Wandlochungen auf.
Die Ausschnitte (9) können vorzugsweise an der Unterseite
mit einer geeigneten gelochten Abdeckung {24) bedeckt sein, die als Diffusor wirkt. Wie Figur 4 zeigt, können an
den Ausschnitten (9) auch bewegliche Stellklappen (23)
angeordnet sein, die den Luftstrom (5) drosseln.
Figur 5 zeigt eine Variante des unteren Lochblechs (7),
das hier als Formträger (12) ausgebildet ist. Eine solche
&iacgr;&ogr; Gestaltung ist vor allem für Firstziegel geeignet. Die
Wölbung des Formträgers (12) ist an die Bogenform des Ziegels angepaßt und stützt diesen ab. Die Löcher bzw.
Öffnungen (13) befinden sich vorzugsweise im Wölbungsbereich des Formträgers (12) und sorgen für eine
gezielte Trocknung des relativ empfindlichen Ziegelbogens. Die an den Wölbungsrand anschließenden Seitenflansche des
omega-förmigen Formträgers können massiv oder ebenfalls gelocht ausgebildet sein und stützen die Ziegelränder ab.
Der Formträger (12) kann integraler Bestandteil eines Tragrahmens (8) sein. Er kann aber auch als austauschbarer
Einsatz für einen solchen Tragrahmen gestaltet sein. Abwandlungen der gezeigten Formträgergestalt sind in
beliebiger Weise und in Anpassung an die jeweilige Formlingsgestalt möglich.
Figur 6 und 7 zeigen noch in einer vergrößerten Darstellung das untere und obere Lochblech (6,7) mit der
Anordnung der Löcher bzw. Öffnungen (13) und der Abdeckungen (14). Auch hier ist es möglich, die Lochbleche
(6,7) als kleinere und auswechselbare Einheiten zu gestalten, die in ein entsprechendes Traggerüst oder in
einen Tragrahmen (8) eingehängt oder auf sonstige geeignete Weise befestigt werden.
Figur 4 zeigt eine weitere Abwandlung. Die Lochbleche (6,7) bzw. der Tragrahmen (8) sind hier als
Luftführungsorgane mit eingebauten oder angeschlossenen Leitkanälen (22) für den Luftstrom ausgebildet. Die
Blasvorrichtung kann dabei an den Stirnseiten der Lochbleche bzw. Tragrahmen angeschlossen werden. Im
Bereich der Formlinge erfolgt dann eine Umlenkung des Luftstromes zum Formling hin. Dies vermindert den
, konstruktiven Aufwand der Blasvorrichtung und gestattet
&iacgr;&ogr; eine dichtere Beladung des Gestells (3).
Die eingangs erwähnte Konditionierung der Trockenluft erfolgt über eine geeignete Klimaeinrichtung (18). Diese
kann unterschiedlich ausgebildet sein. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel beinhaltet sie zumindest eine
Befeuchtungseinrichtung (20), mit der Dampf oder Wasser in
die Trockenluft eingebracht werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann die Klimaeinrichtung (18) auch eine
Heizung (19) für die Umluft und/oder die Außenluft bzw. Frischluft aufweisen.
Die Klimaeinrichtung (18) besitzt eine geeignete Steuerung (15), mit der die Konditionierung der Trockenluft
oszillierend verändert werden kann. Die Steuerung (15) ist vorzugsweise frei programmierbar. Sie ist als
elektronische Schaltung bzw. als Computer mit ein oder mehreren Mikroprozessoren ausgebildet und verfügt über
geeignete Datenspeicher, Bussysteme, Ein- und Ausgabeeinheiten sowie Schnittstellen für die Verbindung
mit anderen Steuereinheiten, z. B. eine trocknerübergreifende Maschinensteuerung. Die Steuerung
(15) kann auch in eine übergeordnete Steuerung integriert oder modulartig zugeordnet sein.
in der Steuerung (15) sind Vorgabewerte für Temperatur und
relative Feuchte gespeichert, die an das Trockenverhalten der jeweiligen Formlinge (4) angepaßt sind. Sie liegen
vorzugsweise in Form von Gradienten (17) vor. Hierbei gibt es &zgr;. B. für die Temperatur eine Aufheizphase mit
steigenden Temperaturen, eine Haltephase mit gleichbleibender Temperatur und eine Endphase mit wieder
steigender Temperatur. Mit zunehmendem Trockenfortschritt in den Formungen (4) nimmt die Spannungs- und
Rißempfindlichkeit ab, so daß am Ende die Temperatur relativ schnell und auf hohe Werte ansteigen kann. Die
relative Feuchte zeigt ein umgekehrtes Verhalten. Sie ist am Anfang relativ hoch, um den Formling (4) nicht zu
schnell auszutrocknen und nimmt etwa am Ende der Haltephase der Temperatur schnell ab. Temperatur und
relative Feuchte beziehen sich auf den Trockenluftstrom (5) und hängen voneinander ab.
Wie Figur 1 verdeutlicht, schwanken während des Trockenvorganges die Feuchte und/oder die Temperatur
oszillierend um oder an dem Vorgabewert bzw. Gradienten (17) . Praktikable Werte für die Schwankungsbreite sind
z. B. für die Feuchte ca. ± 10% und für die Temperatur ca. ± 3°C. Diese Beispielwerte können je nach Trockengut
nach oben und/oder unten variieren. Die oszillierende Schwankung bedeutet, daß die Werte für Temperatur und/oder
relative Feuchte den Vorgabewert kurzzeitig überschreiten, dann wieder kurzzeitig unterschreiten, dann wieder
überschreiten usw.. Vorzugsweise findet die Schwankung um den Vorgabewert statt, wobei dieser die O-Linie bildet. Es
kann aber auch vorkommen, daß die Schwankungen gegenüber dem Vorgabewert verschoben sind und oberhalb oder
unterhalb stattfinden.
In den Schwankungen kann eine bestimmte Rhythmik bestehen.
Dies ist z. B. der Fall, wenn die Werteveränderungen von der Steuerung (15) als programmierte Größen vorgegeben
werden. Die Rhythmik kann hierbei über ein Zeitglied (16) eingestellt werden.
• · * I«
Es kann aber auch eine Regelung stattfinden, wobei die Ist-Werte von Temperatur und/oder Feuchte im Luftstrom (5)
oder am bzw. im Formling (4) über geeignete Aufnehmer
gemessen werden. In der Regelung sind dann Grenzwerte für die Schwankungsamplitude vorgegeben/ bei deren Erreichen
die Steuerung (15) umschaltet und die Klimaeinrichtung (18) in Gegenrichtung steuert.
In der Steuerung (15) bzw. der Regelung können beide Werte &iacgr;&ogr; für Feuchte und/oder Temperatur einzeln beeinflußt und
überwacht werden. In einer vereinfachten Ausführungsform
ist es auch möglich, nur einen Parameter, z. B. die Feuchte, zu steuern. Der andere Parameter verändert sich
dann entsprechend. Im Rahmen der Regelung können dabei ein oder beide Parameter als Ist-Werte überwacht werden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel findet die oszillierende
Veränderung der Luftkonditionierung während des gesamten ; Trockenvorgangs statt. Alternativ kann dies auch
: etappenweise geschehen, z. B. nur während der Aufheiz- und
Haltephase der Temperatur. Es sind auch andere Formen der Etappenbildung möglich.
Abwandlungen der gezeigten Erfindung sind in verschiedener Weise möglich. Der Luftstrom (5) muß z.B. nicht in der
angegebenen Weise konditioniert sein. Variabel ist ferner die Gestaltung und Anordnung der Lochbleche (6,7). Die
Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen können
beliebig ausgetauscht oder kombiniert werden. Die so Formlinge können ferner von mehr als zwei Seiten
angeblasen werde, wobei sich die Anordnung und Formgebung der Lochbleche entsprechend anpaßt. Außerdem können die
Formlinge (4) eine andere Gestalt haben und auch aus anderen Werkstoffen als Keramik bestehen.
BEZÜGSZEICHENLISTE
1 | Trockner |
2 | Zone |
3 | Gestell |
4 | Formling/ Ziegel |
5 | Luftstrom |
6 | Lochblech, Diffusor, oben |
7 | Lochblech, Diffusor/ unten |
8 | Tragrahmen |
9 | Ausschnitt |
10 | Auflage, Leiste |
11 | Gehäuse |
12 | Formträger, Wölbung |
13 | öffnung |
14 | Abdeckung |
15 | Steuerung |
16 | Zeitglied |
17 | Gradient |
18 | Klimaeinrichtung · |
19 | • Heizung |
20 | Be feuchtungs einrichtung |
21 | Blasvorrichtung |
22 | Kanal |
23 | Stellklappe |
24 | Abdeckung |
Claims (13)
1.) Vorrichtung zum Trocknen von Formungen, insbesondere Dachziegeln, in einem Luftstrom, wobei
die Formlinge auf einer luftdurchlässigen Unterlage angeordnet sind und der "Trockner eine
Blasvorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms aus mindestens zwei verschiedenen Richtungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blasvorrichtung (21) den Luftstrom (5) direkt auf
die in Blasrichtung ein- oder zweilagig angeordneten Formlinge (4) richtet, wobei vor den angeblasenen
Seiten der Formlinge (4) Lochbleche (6,7) angeordnet sind und die Formlinge (4) auf einem Lochblech (7)
liegend angeordnet sind, das als an die Gestalt des Formlings angepaßter Tragrahmen (8) oder als
Formträger (12) ausgebildet ist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die
anderen Lochblech(e) (6) mit Abstand zum Formling (4) angeordnet sind.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (8)
eine gelochte Wandung und einen Ausschnitt (9) aufweist.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausschnitt (9)
eine Stellklappe (23) und/oder eine gelochte Abdeckung (24) angeordnet ist.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet/ daß die Stellklappe
(23) und/oder die gelochte Abdeckung (24) mit Abstand vor dem Formling (4) angeordnet sind.
6.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (8) Kanäle (22) für die Zu- und
&iacgr;&ogr; Abfuhr der Luft aufweist. ■ ■
7.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge ken &eegr; ze lehnet, daß
die Lochbleche (6,7) unterschiedlich große Öffnungen (13) aufweisen.
8.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochbleche (6,7) bereichsweise ein oder mehrere Abdeckungen (14) für den Formling (4) aufweisen.
9.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blasvorrichtung (21) den Luftstrom (5) auf mindestens eine Breitseite der massiven Formlinge
(4) und quer oder schräg zu deren Oberfläche richtet.
10.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lochbleche (6,7) in Blasrichtung vor dem Formling (4) angeordnet und quer zum Luftstrom (5)
ausgerichtet sind.
11.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trockner (1) eine Steuerung (15) und eine
Klimaeinrichtung (18) zur zumindest etappenweise oszillierenden Veränderung von Temperatur und/oder
Feuchte aufweist,
12.) Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung (15) ein Zeitglied (16) aufweist.
13.) Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichne't, daß· die
Klimaeinrichtung (18) eine Befeuchtungseinrichtung (20) aufweist.
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