DE29502395U1

DE29502395U1 - Schaukasten, insbesondere Zeitungsvitrine

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Publication number: DE29502395U1
Application number: DE29502395U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-02-16
Filing date: 1995-02-15
Publication date: 1995-05-11
Anticipated expiration: 2005-02-16

Description

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaukasten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Schaukästen mit darin aufgenommenen Zeitungsseiten finden sich häufig vor Verlagshäusern oder in Fußgängerzonen, um vorübergehenden Passanten über die neuesten Nachrichten zu informieren und zugleich als Werbemittel für neue Leser zu fungieren. Die Zeitungsseiten sind dabei mittels Magneten oder Klemmleisten auf einer i. w. vertikalen Anlagefläche innerhalb des Gehäuses des Schaukastens befestigt. In Zeiten, in denen Passanten mit einer Flut von optischen Reizen überhäuft werden, finden die bekannten Schaukästen aufgrund ihrer schlichten Aufmachung und einfachen Präsentation der Zeitungsseiten immer weniger Beachtung.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schaukasten der eingangs genannten Art anzugeben, welcher bei einfachem und kompaktem Aufbau eine erhöhte Aufmerksamkeit bei vorübergehenden Passanten findet und sich durch einen wesentlich verbesserten Werbewert auszeichnet.

Zur Lösung der Aufgabe ist es nach der Erfindung vorgesehen, daß das Halteteil als in bzw. an dem Gehäuse gelagerter Drehkörper mit wenigstens zwei Anlageflächen für Informationsblätter ausgebildet ist. Durch die Drehbarkeit des Halteteils wird sozusagen ein "Umblättern" der Zeitungsseite simuliert. Hierdurch wird die Aufmerksamkeit der vorbeigehenden Passanten wesentlich erhöht und damit auch der Werbewert des erfindungsgemäßen Schaukastens insgesamt verbessert.

Nach einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Drehkörper im Querschnitt als Polygon mit mehreren Anlageflächen für die Informationsblätter

ausgebildet ist. Im Vergleich zu statischen Schaukästen können hierdurch auf nahezu gleichem Raum mehrere Zeitungsseiten, Werbeprospekte o. dgl. von den vorübergehenden Passanten betrachtet und gelesen werden.

Als besonders Werbewirksam hat sich eine Ausbildung des Drehkörpers als im Querschnitt dreieckförmiges Prisma erwiesen, so daß durch eine ungewohnte Schrägstellung der Anlageflächen zur äußeren Seitenfläche des Gehäuses eine noch größere Aufmerksamkeit bei den Passanten erzielt wird. Auch können in dieser Schrägstellung des Prismas u. U. zwei Zeitungsblätter von einer Seite des Schaufensters gelesen bzw. eingesehen werden.

Nach einem wiederum anderen Gedanken der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Drehkörper schrittweise um einen sich aus dem Quotienten aus dem Winkelmaß von 360° und der jeweiligen Anzahl der Seiten bzw. Anlageflächen des Drehkörpers ergebenden Drehwinkel verdrehbar ist. Hierdurch können auch bei einem mehreckigen Drehkörper die auf den jeweiligen Anlageflächen angebrachten Zeitungsseiten selbst bei entsprechender Schrägstellung gegenüber der äußeren Seitenfläche des Schaukastens noch gut gelesen werden. Zudem wird durch das Verdrehen um einen bestimmten Drehwinkel das werbewirksame "Umblättern" der Zeitungsseite noch unterstützt.

In dem gleichen Sinne wirkt die erfindungsgemäße Maßnahme, daß die Drehung des Halteteils bzw. des Drehkörpers in einem vorwählbaren Zeittakt erfolgt.

In konstruktiv besonders vorteilhafter Weise sind mehrere Drehkörper mit i. w. horizontaler Drehachse übereinander, vorzugsweise jedoch mit i. w. vertikaler Drehachse im seitlichen Abstand nebeneinander angeordnet, so daß bspw.

mehrere Zeitungsseiten auf einer Längsseite des Schaukastens gleichzeitig gelesen werden können.

Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn die mehreren Haltekörper simultan um den jeweils gleichen Drehwinkel verdrehbar sind, was auch den Werbeeffekt im Hinblick auf die Bewegung innerhalb des Schaukastens nochmals verbessert.

Nach einem Gedanken der Erfindung ist der Drehantrieb für den wenigstens einen Drehkörper als Riemenantrieb ausgebildet. Hierdurch steht ein kostengünstiger Antrieb zu Verfügung. Auch geht von einem solcher Riemenantrieb, wie bspw. ein Zahnriemenantrieb, keine vom Leser störend aufgenommene Geräuschentwicklung aus.

Nach einem besonderen Gedanken der Erfindung ist es vorgesehen, daß vorzugsweise oberhalb der Sichtflächen für die Informationsblätter eine Lichtlaufbandanzeige zur Wiedergabe von aktuellen Informationen, Nachrichten, Werbespots o. dgl. vorgesehen ist. Hierdurch können aktuelle Informationen aus dem Regional- und Weltgeschehen direkt eingeblendet werden, so daß der Betrachter die neuesten Nachrichten erhält, was die Aufmerksamkeit für die Zeitungsvitrine ebenfalls erhöht. Das Lichtlaufband kann bspw. über Fernbedienung oder durch ein eingebautes Modem von einem externen Computer mittels einer Fernsprechleitung mit Informationen versorgt werden. In der gleichen Weise ist es auch möglich, Werbung und Veranstaltungshinweise u. dgl. aktuellen Informationen ständig einzuspeisen.

Der Schaukasten ist als i. w. geschlossenes Gehäuse ausgebildet mit aus transparentem Material, vorzugsweise aus Sicherheitsglas, bestehenden Sichtfenster der Seitenteile.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens die längsverlaufenden Seitenteile des Schaukastens zumindest bereichsweise öffnenbar, zur besseren Handhabung vorzugsweise nach oben klappbar. Hierdurch läßt sich das Auswechseln der Zeitungsseiten, Werbeplakate und dgl. problemlos durchführen.

Um dem derzeit stetig steigenden Vandalismus vorzubeugen, sind die öffnenbaren Seitenteile verschließbar.

Nach einem wiederum anderen Gedanken der Erfindung sind an den Stirnseiten des Gehäuses, vorzugsweise beleuchtete Werbevitrine, bspw. für Großdias o. dgl. Bildelemente, vorgesehen. Hierdurch stehen auch die Stirnseiten des Schaukastens als Werbeträger, bzw. Leuchtwerbeflächen, etwa zur Eigenwerbung für den Verlag, zu Verfügung.

Um auch in der Dämmerung oder des nachts ein Lesen der Zeitungsseiten zu ermöglichen, ist innerhalb des Gehäuses des Schaukastens eine Beleuchtung vorgesehen.

Der Antrieb für den Drehkörper mit Steuerung sowie die Einrichtung für die Leuchtschriftanzeige sind oberhalb der Sichtfläche des Schaukastens und von einer Zwischendecke im Gehäuse abgedeckt angeordnet, wie auch die Beleuchtungsmittel in der Zwischendecke des Gehäuses integriert sein können.

Schließlich ist es nach der Erfindung auch vorgesehen, daß der Schaukasten auf einem Standrohr angeordnet ist, wodurch insgesamt ein ansprechendes Design erreicht ist. Dabei kann das Standrohr zur Aufnahme der elektrischen Versorgungsleitungen ausgebildet sein.

Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der

Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Schutzansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaukasten,

Figur 2 einen Längsschnitt des Schaukastens gemäß Figur 1 und

Figur 3 eine Ansicht des Drehantriebes des Schaukastens gemäß Figur 1.

Der Schaukasten bzw. die Zeitungsvitrine 1 gemäß Figur 1 weist ein im Querschnitt rechteckförmiges Gehäuse 3 auf, welches auf im Boden 19 zu verankernden zylindrischem Standrohr 14 angeordnet ist. Das Gehäuse 3 weist allseitig nach oben öffnenbare Seitenteile bzw. Klappen 9 bis 12 auf, welche bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel Sichtfenster 20, 21 aus Sicherheitsglas aufweisen und mit Schließzylindern 15 verschließbar sind.

In dem Gehäuse 3 sind vier mit vertikalen Drehachsen 6 im seitlichen Abstand nebeneinander angeordnete Drehkörper 4 vorgesehen, welche in ihrem Querschnitt ein gleichseitiges Dreieck bilden. Die Drehkörper 4 weisen jeweils drei Anlageflächen 5 auf , an welchen Zeitungsseiten 2 o. dgl. Werbe- oder Informationsblätter, bspw. mittels Magneten oder Klemmleisten befestigt werden können. Vorteilhafterweise ist

die Größe der Anlageflächen 5 auf die Größe einer Zeitungsseite 2 abgestimmt.

Die Drehkörper 4 werden mittels eines Riemenantriebes 7 mit einem Elektromotor 16 und daran angeflanschtem Winkelgetriebe 17 über Zahnriemen 18 simultan angetrieben. Dabei sind auf die Enden der Wellen 6, der Drehkörper 4 Riemenscheiben 23 aufgesteckt, welche von den Zahnriemen 18 umschlungen werden. Das Drehen der Drehkörper 4 erfolgt bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel mit einem Drehwinkel von jeweils 120° in einem festgelegten Minutentakt, wobei die Taktzeit, bspw. mittels einer Schaltzeituhr vorwählbar ist. Durch das simultane, in Zeittakten erfolgende Drehen der Drehkörper 4 um einen vorgegebenen Drehwinkel wird ein "Umblättern" der Zeitungsseiten 2 simuliert, was die Aufmerksamkeit der Passanten gegenüber der Zeitungsvitrine 1 und damit deren Werbewirksamkeit wesentlich erhöht. Auch lassen sich durch diese Drehbewegung wesentlich mehr Informationen an den Passanten übermitteln, als dies bei statischen Schaukästen der Fall ist.

Zusätzlich sind bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel an den Stirnseiten Werbevitrinen 22 gebildet, wobei die Sichtfenster 10, 12 als Werbeträger dienen, bspw. zur Aufnahme von Großdias, etwa mit der Möglichkeit der eigenen Werbung für den jeweiligen Verlag. Diese Werbeflächen werden von innen durch (nicht dargestellte) Leuchtstofflampen beleuchtet.

Die Beleuchtung der Vitrine 1 erfolgt bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel über beidseitig der Drehkörper 4 angeordnete Leuchtmittel, die in einer Zwischendecke 13 angeordnet sind. In dem durch diese Zwischendecke 13 und der Oberseite des Gehäuses 3 gebildeten Raum befindet sich auch der Riemenantrieb 7, ein evtl. vorhandener Schaltschrank,

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Verteilerkästen und dgl. Anschlußteile, welche somit für den Leser und Passanten verdeckt angeordnet sind.

Auf der Vorderseite der Zeitungsvitrine 1 befindet sich oberhalb des Sichtfensters 20 eine Lichtlaufband-Anzeige 8, welche bspw. von 15 Leuchtdisplays gebildet ist. Diese Displays können Fernbedienung oder durch ein eingebautes Modem von einem externen Computer mittels einer Fernsprechleitung mit Informationen, wie Zeitungsmeldungen, Werbungen und Veranstaltungshinweisen ständig gespeist und aktualisiert werden.

Bezugszeichenliste

1 - Zeitungsvitrine, Schaukasten

2 - Zeitungsseite, Informationsblatt

3 - Gehäuse

4 - Drehkörper

5 - Anlagefläche

6 - Drehachse, Welle

7 - Riemenantrieb

8 - Lichtlaufband-Anzeige

9 - Seitenteil, Rahmen

10 - Seitenteil, Rahmen

11 - Seitenteil, Rahmen

12 - Seitenteil, Rahmen

13 - Zwischendecke

14 - Standrohr

15 - Schließzylinder

16 - Elektromotor

17 - Winkelgetriebe

18 - Zahnriemen

19 - Boden

20 - Sichtfenster

21 - Sichtfenster

22 - Werbevitrine

23 - Zahnriemenscheibe

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Claims

Schutz ansprüche

1. Schaukasten, insbesondere Zeitungsvitrine (l), mit einem Halteteil zur Anbringung wenigstens eines Werbeblattes, eine Zeitungsseite (2) o. dgl. Informationsblatt, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil als in bzw. an dem Gehäuse (3) gelagerter Drehkörper (4) mit wenigstens zwei Anlageflächen (5) für Informationsblätter (2) ausgebildet ist.

2. Schaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (4) im Querschnitt als Polygon mit mehreren Anlageflächen (5) für die Informationsblätter (2) ausgebildet ist.

3. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (4) einen Querschnitt in Form eines Dreiecks, vorzugsweise eines gleichseitigen Dreiecks aufweist.

4. Schaukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (4) schrittweise um einen sich aus dem Quotienten aus dem Winkelmaß von 360° und der jeweiligen Anzahl der Seiten bzw. Anlageflächen (5) des Drehkörpers (4) ergebenden Drehwinkel verdrehbar ist.

5. Schaukasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Drehkörpers (4) in einem vorwählbaren Zeittakt erfolgt.

6. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drehkörper (4) mit i. w. horizontaler Drehachse übereinander, vorzugsweise mit w. vertikaler Drehachse (6) im seitlichen Abstand nebeneinander angeordnet sind.

7. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Drehkörper (4) simultan mit dem jeweils gleichen Drehwinkel verdrehbar sind.

8. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Drehung des wenigstens einen Drehkörpers (4) ein Riemenantrieb (7) vorgesehen ist.

9. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise oberhalb der Sichtfläche für die Informationsblätter (2) eine Lichtlaufband-Anzeige (8) zur Wiedergabe von aktuellen Informationen, Nachrichten, Werbespots o. dgl. vorgesehen ist.

10. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) i. w. geschlossen ist mit aus transparentem Material, vorzugsweise aus Sicherheitsglas bestehenden, Sichtfenstern (20, 21) der Seitenteile (9-12).

11. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens seine längsverlaufenden Seitenteile (9, 11) zumindest bereichsweise öffnenbar, vorzugsweise nach oben aufklappbar sind.

12. Schaukasten nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnenbaren Seitenteile (9, 10, 11, 12) verschließbar sind.

13. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseiten (10, 12) des

Gehäuses (3) vorzugsweise beleuchtete Werbevitrinen (2 2), bspw. für Großdias o. dgl., vorgesehen sind.

14. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Gehäuses (3) eine Beleuchtung vorgesehen ist.

15. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) für den wenigstens einen Drehkörper (4) mit Steuerung sowie die Einrichtung für die Laufschriftanzeige oberhalb der Sichtfläche des Schaukastens (1) und von einer Zwischendecke (13) verdeckt angeordnet sind.

16. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsmittel in der Zwischendecke (13) des Gehäuses (3) integriert sind.

17. Schaukasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er auf einem Standrohr (14) angeordnet ist.

18. Schaukasten nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Versorgungsleitungen innerhalb des Standrohres (14) geführt sind.