DE2950224C2 - Verfahren zum Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit auf ein bahnförmiges Flächengebilde und Vorrichtung zum Duchführen dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit auf ein bahnförmiges Flächengebilde und Vorrichtung zum Duchführen dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit auf ein sich kontinuierlich
vorwärtsbewegendes bahnförmiges Flächengebilde, insbesondere eine Textilbahn, bei dem die Behandlungsflüssigkeit
über eine ortsfeste, geneigte, ebene Fläche herabfließt und dann als Flüssigkeitsfilm auf das Flächengebilde
auffließt.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens, umfassend eine
ortsfeste, geneigte ebene Platte und eine Einrichtung zum Dosieren der Behandlungsflüssigkeit auf diese Platte.
Die DE-OS 22 08 016 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen von Farbstoffen auf eine textile Warenbahn.
Dabei wird eine Flüssigkeit verwendet, die wenigstens zum Teil aus einem organischen Lösungsmittel besteht.
Die Lösung von maximal 50Vol.-% wird mittels einer von der Warenbahn längs eines Umfangsbereiches
umschlungenen gravierten Walze aufgebracht.
Die CH-PC 1 48 730 betrifft eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Benetzen von Fäden. Dabei sind an eine
Druckleitung Düsen angeschlossen, die enge öffnungen von unter sich gleichem Durchflußwiderstand aufweisen,
aus denen die Netzflüssigkeit unter Überdruck austritt. Die aus der Düsenbohrung austretende Flüssigkeit
sammelt sich an einer Abschleifkante, von welcher der Faden die zufließende Menge dauernd gleichmäßig
abnimmt.
Das DE-GM 70 46 613 betrifft eine Beschickungsvorrichtung zum Beschichten der Rückseite einer Warenbahn.
Dabei ist ein das Beschichtungsmittel enthaltender Druck vorgesehen, der gemeinsam mit einer in das
Beschichtungsmittel eintauchenden auswechselbaren Auftragswalze höhenverstellbar ist.
Die Flächengleichmäßigkeit des aufgegossenen Films ist stark von der Größe und der Gleichmäßigkeit der
Grenzflächenspannung zwischen der Flüssigkeit und der Bahn abhängig. Die Gleichmäßigkeit der Impregnation
der gesamten Bahnmasse hängt analog von der Gleichmäßigkeit der Grenzflächenspannung oder der Gleichmä-
M Oigkcil der Saugfähigkeit der Warenbahn ab. Bei einer besonders niedrigen Flottenaufnahme ist die Gleichmä-Uigkeh
des Hoitcnauftrugs sehr stark von der Kbeiihcil der Bahnoberfläche abhängig. Poröse Bahnen, insbesondere
von Tcxtilcharakter. weisen häufig eine strukturelle, unebene oder faserige Oberfläche auf. Auch aus
diesem Grund ist es bei ihnen ziemlich schwierig, eine gleichmäßige niedrige Flottenbeladung zu erreichen.
Eine höhere Gleichmäßigkeit des Floilcnauftrags bei einer mittelmäßigen bis extra niedrigen Flotienaufnahnie ist durch den sog. Pflatsch-Prozeß erxielbar. Diese Technik besieht darin, daß ein aui die Oberfläche einer
rotierenden Tauchwalze aufgetragener Film durch Berührung mit der Ober den Oberteil der Walze laufenden
Bahn auf diese übertragen wird. So schwankt z. B. bei einem Bauwollgewebe eine konventionelle Flottenautnahme am häufigsten im Bereich von 55 bis 80%, während eine extra niedrige Flottenaufnahme bei derselben Ware
im Bereich ihres Wasserrückhaltevermögens meistens zwischen 35 und 45% variiert
Einer der Nachteile dieses Pflatsch-Prozesses liegt in der Abhängigkeit des Filmcharakters von den physikalisch-chemischen Eigenschaften der Behandlungsflüssigkeit und der Textilbahn. Dieser Nachteil kann großtenteils durch den Einsatz einer mit einem Flottenauftrag-Regulator ausgerüsteten Vorrichtung eliminiert werden.
Dieser Regulator arbeitet nach dem Prinzip des Vergleichen des Soll- und Istwertes der Flottenaufnahme;diese
wird kontinuierlich aufgrund des Unterschieds zwischen der vor und nach dem Aufbringen der Behandlungsflussigkeu gemessenen Betastrahlung-Absorption von der Textilbahn ermittelt. Ein solches Regelgerät, dessen
Arbeitsweise auf indirekter Steuerung der Flottenaufnahme beruht, ist verhältnismäßig kompliziert, kostspielig
und erfordert eine periodisch wiederholte Kalibrierung. Wie den praktischen Versuchen entnehmbar ist, beträgt
die Abweichung der effektiven Flottenaufnahme von der voreingestellten mehr als etwa ±5%.
Zu den Nachteilen des klassischen Pflatsch-Prozesses gehört die Tendenz zur Bildung eines ungleichmäßigen
Filmes, welche mehrere Ursachen hat. Von diesen kann man nennen:
- Flottenturbulenz in der Nähe der eingetauchten Oberfläche der Pflatschwalze, die Schwankungen in der
Dicke des aufgetragenen Filmes entlang der Rollenachse verursacht;
- eine geringe, die Bahn der Oberfläche der Pflatschwalze anziehende spezifische Normalkraft, we.chs
unfähig ist, bei den wenig biegsamen und/oder eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Bahnen den
vollkommenen Kontakt mit der Walzenoberfläche zu gewährleisten;
- Zeit- und Ortschwankungen des Flottenauftrags, welche durch einen verhältnismäßig langen Abscnmtt
hervorgerufen wird, auf dem die obersten und die tiefste» Partien der Textilbahnoberfläche mit dem
Flüssigkeitsfilm in Berührung kommen.
Der erste der vorerwähnten Nachteile des Pflatschverfahrens kann dadurch ausgeschaltet werden, daß die
Schwankung der Flüssigkeitsfilmdicke auf der Oberfläche der Walze durch ein Rakelmesser oder eine Rakelwalze herabgesetzt wird. Die weiteren, in einer relativ niedrigen spezifischen Normal-Anziehungskraft sowie in
einer lokalen Schwankung des Flottenauftrags bestehenden Nachteile werden jedoch durch diese Maßnahmen
nicht eliminiert. . . ,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Auftragen von Behandlungsflüssigkeiten auf
bahnförmige Flächengebilde, insbesondere Textilbahnen, zu schaffen und dabei genaue und möglichst gleichmäßige Flottenaufträge insbesondere bei extra niedrigen Flottenaufnahmen und niedrigen Viskositäten der Be-
handiungsfiüssigkeit usw. auch auf bahnförmigen Fiächengsbüden mit strukturierter Oberfläche und unterschiedlicher Saugfähigkeit zu erzielen. Weiter soll eine einfache, zuverlässige und raumsparende Vorrichtung
zum Durchführen des vorerwähnten Verfahrens geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im Hauptanspruch angeführten Merkmale gelöst.
Die Unteransprüche 2 und 3 enthalten zweckmäßige Weiterbildungen dieses Verfahrens.
Hinsichtlich der Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens wird die Aufgabe durch die im Anspruch 4
angeführten Merkmale gelöst Die Unteransprüche 5- It enthalten zweckmäßige weitere Ausbildungen dieser
Die Gleichmäßigkeit des auf die Oberfläche des bahnförmigen Flächengebildes aufgebrachten Flüssigkeitsfilmes wird erstrangig durch die Größe einer spezifischen Normalkraft, welche die Bahn der Oberfläche des
gekrümmten Teiles der schrägen Fläche unmittelbar nach deren Berührung mit dem Flüssigkeitsfilm anzieht,
und durch die Steilheit der Zunahme dieser Kraft mit der Zeit beeinflußt Die spezifische Normalkraft -bezogen auf die Flächeneinheit des bahnförmigen Flächengebildes — ist dem Krümmungsradius umgekehrt
proportional. Für eine gegebene, die Spannung in der Bahn angebende Tangentialkraft ist die spezifische
Normalkraft z.B. beim Krümmungsradius von 10-3m hundertmal höher als beim Krümmungsradius von
10-' m Die höhere spszifische Normalkraft ermöglicht es, einen besseren Anziehkontakt zwischen der Bahnoberfläche und der Oberfläche des gekrümmten Teils der schrägen Fläche, ferner ein Ausglätten der Bahnoberfläche, eine Verbesserung des Kontaktes der vertieften Partie.i d^r Bahnoberfläche mit der Behandlungsflüssigkeit und eine bessere Kapillardurchdringung einer niederviskosen Flüssigkeit infolge Zusammenpressung der
Warendicke und somit eine Verdichtung der Bahn zu erzielen. Die steife Zunahme der die Bafa auf der
Oberfläche des gekrümmten Teils der schrägen Fläche bewirkenden spezifischen Normalkraft ruft ein rasches
Hineinpressen der Behandlungsflüssigkeit in die diesem Teil zugekehrte Bahnoberfläche und somit eine Unterdrückung des Einflusses von lokalen Ungleichmäßigkeiten in der Bahnsaugfähigkeit auf die Gleichmäßigkeit der
Imprägnierung hervor. Auf diese Art und Weise ist eine der Hauptbedingungen der Bildung von gleichmäßigen
Flottenaufträgen erfüllt. ,-..... . M
Eine mit der Zeit noch steiler zunehmende, das bahnförmige Flächengebilde der gekrümmteniFläch^anziehende Normalkraft und dadurch eine weitere Verbesserung der Bedingungen für die; Gtejchniäßigkeit des
Flottenauftrags sind erzielbar, wenn der Beginn der Berührung zwischen der Behandlungsflüssigkejtiund der
Bahn am Übergang zwischen der ortsfesten ebenen schrägen Fläche und ihrem gekrümmten Teil "erfolgt Der
Krümmungsradius dieses Übergangs ist im wesentlichen um eine Ordnung kleiner als der Krümmungsradius der
eigentlichen gekrümraten Fläche. Infolge der Gleitberührung des laufenden bahnförmigen Flächengebildes mit
der ortsfesten gekrümmten Fläche bei einer höheren spezifischen Normalkraft wird die Phasengrenze zwischen
der Behandlungsflüssigkeit und der Bahnoberfläche gestört, was den Verlauf des Auftragsprozesses - insbeson-
dere im Falle der Bahnen mit niedrigerer Saugfähigkeit - positiv beeinflußt.
Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Längsabschnitt, auf dem sich eine nicht ideal plane
Textilbahn dem Kontakt mit der Flüssigkeit annähert, wegen der Geometrie des Auftragens wesentlich kürzer
als beim herkömmlichen Pflatsch-Prozeß ist. Dementsprechend kommt es zur Berührung der hervorragenden
und der anderen tiefer liegenden Partien der Bahnoberfläche mit dem Flüssigkeitsfilm in einem wesentlich
kürzeren Zeitintervall. Infolgedessen wird eine kapillare Bereicherung der hervorragenden Partien mit der
Flüssigkeit auf Kosten der anderen Partien vermieden und die Gleichmäßigkeit des Flottenauftrags erhöht.
Dieser günstige Effekt wird sich insbesondere beim Auftragen der Behandlungsflüssigkeiten von niedrigen
Viskositäten (im Bereich von 10-J Pa · s) und bei Bahnen mit höherer Saugfähigkeit (z. B. 0,1 m ■ 30-' · min-'
ίο und mehr) und mit unebener Oberfläche aus.
Im Gegensatz zum klassischen Pflatsch-Prozeß ist die Dicke des aufzubringenden Filmes der Behandlungsflüssigkeit über die gesamte Bahnbreite gleichmäßig. Die Erfindung ermöglicht es, einen über die gesamte
Fläche gleichmäßigen Auftrag mit Flüssigkeit der Viskosität von 10~4 Pa · s auch bei mittelmäßigen oder
insbesondere extra niedrigen Flottenaufnahmen zu erzielen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bringt die nachstehenden Vorteile:
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bringt die nachstehenden Vorteile:
Durch Einstellung der Neigung der ebenen schrägen Platte gegenüber der Horizontalebene ist es möglich, die
Vorrichtung der gegebenen Viskosität und den filmbildenden Eigenschaften der Behandlungsflüssigkeit anzupassen.
Im wesentlichen kann man konstatieren; daß niederviskose Flüssigkeiten mit einer höheren Oberflächen
spannung bei geringeren Neigungswinkeln der schrägen Platte als hochviskose Flüssigkeiten aufgetragen we'rden
sollen. Es wurde bewiesen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung es ermöglicht, die Flüssigkeiten einer so
hohen Oberflächenspannung aufzutragen, die mit Hilfe von Pflatsch- bzw. Tauchwalzen überhaupt nicht aufgebracht
werden können.
Die günstigen Einflüsse des gekrümmten Abschnittes auf die Gleichmäßigkeit des Flüssigkeitsfilmes wirken
sich merklich auf die Vorrichtung ab einem Krümmungsradius von 100 mm aus, wobei sie sich mit abnehmendem
K rümmungsradius weiter verbessern.
Die Erfindung ermöglicht es, höchst gleichmäßige und reproduiierbare Aufträge in einem breiten Bereich der
Viskositäten von Behandlungsflüssigkeiten, und zwar sowohl auf d<>
Bahnen mit glatter und ebener als auch mit
einer strukturierten Oberfläche und mit höherer oder niedrigerer Biegsamkeit zu erzielen. Die Erfindung
ermöglicht es ferner, das Auftragen der Behandlungsflüssigkeit bezüglich aller wichtigen maßgebenden Parame-
ter zu optimieren.
Die oben angeführte hohe Gleichmäßigkeit der Aufträge bzw. Präparationen, die der Erfindung gemäß
cr/.ielbar ist, kommt sogar den Bedingungen des sog. Pad-Dye- Verfahrens entgegen.
Eine wesentliche Verbesserung der Gleichmäßigkeit des Flüssigkeitsfilms ist erzielbar, wenn die Bahn den
Film an einem Übergang mit einem Krümmungsradius von 10 mm und weniger berührt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemä3en Vorrichtung liegt in der Möglichkeit, einen optimalen Winkel,
unter welchem die Textilbahn mit dem Flüssigkeitsfilm auf dem gekrümmten Abschnitt der ebenen schrägen
Platte oder am Obergang derselben in diesen Abschnitt in Berührung kommt, einzustellen. Auf diese Art kann
man die Geometrie des Auftragens den Eigenschaften des bahnförmigen Flächengebildes, der Behandlungsflüssigkeit
und dem erforderlichen Filmcharakter anpassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch ihre Einfachheit und Zuverlässigkeit aus. Zum Unterschied
von der indirekten, auf der Differenz zwischen der Betastrahlungsabsorption vor und nach dem Auftragen
beruhenden Regulierung des Flüssigkeitsfilms wendet man bei der erfindungsgemäBen Vorrichtung eine
direkte Auftragsteuerung durch ein Steuergerät an. In dieses Gerät werden eine Angabe der gewünschten
Flottenaufnahme und eine bekannte Angabe des Bahnflächengewichts eingegeben, worauf es dann das Gewicht
des aufgetragenen Flüssigkeitsfilms in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, mit welcher die Bahn durch die
Vorrichtung läuft, steuert Die Genauigkeit der erforderten Flottenaufnahme schwankt im Bereich von ±2%
vom Sollwert, und die Vorrichtung braucht praktisch nie geeicht zu werden.
Ein anderer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß das bahnförmige Flächengebilde in Abhängigkeit von
seiner Bewegung automatisch in seine Arbeits- bzw. Nichtarbeitslage gebracht wird. Dadurch werden Verluste
so an unbehandelte- Bahn beim Anlassen und Abstellen der Vorrichtung auf ein Minimum beschränkt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ferner einfach und raumsparend. Es ist deshalb möglich, diese als einen
raumsparenden Bestandteil von Verediungsstraßen zum ein- oder mehrfachen Auftragen bzw. Imprägnieren
einzusetzen. Adaptierungen solcher klassischen Straßen durch Ersetzen bzw. Ergänzen der Foulardanlagen sind
der Erfindung gemäß ohne kostspielige und komplizierte Rekonstruktionen möglich.
Die weitgehende Anpassungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hinsichtlich der maßgebenden
Parameter des Aufbringens ist insbesondere durch die nachfolgenden Faktoren gegeben:
- die Möglichkeit, aus den Behandlungsftässigkeiten von verschiedenen Viskositäten hochgleichmäßige Filme
vor dem eigentlichen Auftragen auf die Textilbahn vorzubereiten; - die Möglichkeit, eine genaue Menge der Behandlungsflüssigkeit auf die Textilbahn zu dosieren;
- die Anwendung der Geometrie des Auftragens, die es ermöglicht. Behandiungsfiüssigkeiten auf die Bahn
bei einer viel höheren spezifischen Normalkraft als bei den anderen Vorrichtungen aufzutragen. Diese
Kraft fördert wirksam die Durchdringung der Flüssigkeit in die Bahnstruktur und verbessert deren quantitative
Übertragung auf die Bahn:
— die Anwendung der Geometrie des Auftragens, durch die es möglich ist, die spezifische Normalkraft und die
Steilhe» ihrer Zunahme bezüglich der Eigenschaften des bahnförmigen Flächengebildes und der Behandlungsflüssigkeit
zu variieren. Dies ermöglicht es ferner, negative Einflüsse der Unebenheit der Oberfläche
und Struktur der Bahn. lokaler Ungleichmäßigkeiten in ihrer Saugfähigkeit und der Viskosität der Behand-
siiif die CilcichmiiBigkcil tics aufgulriigcnun I'ilmcns b/.w. der Präparation zu beseitigen.
Dariiberhinaiis kann die spezifische Nurmalkruft durch Modifizierung der Längsspannung in der Bahn
geändert werden.
Die hohe Genauigkeit der Flüssigkeitsdosierung auf das bahnförmige Flächengebilde und die Optimierung
der Bedingungen des Aufbringens erlauben bei einseitigen Aufträgen die Steuerung der Tiefe, in welche die
Flüsigkeit in die Bahn eindringt.
Die Erfindung sieht eine direkte Steuerung der Flottenaufnahme vor, die präzise und zuverlässig ist und nur
selten geeicht werden muß.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll anhand von schematischen Zeichnungen
näher erläutert werden. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der ganzen Vorrichtung;
Fig.2 eine Detailschnittansicht der schrägen Platte und des Mechanismus' zum Leiten des bahnförmigen
Flächengebildes in einer Arbeitslage; und
Fig.3 eine Detailschnittansicht der schrägen Platte und des Mechanismus' zum Leiten des bahnförmigen
Flächengebildes in einer anderen Arbeitslage.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Einrichtung zum Antreiben und Leiten des bahnförmigen
Flächengebildes und eine Einrichtung zum Dosieren und Aufbringen einer Behandlungsflüssigkeit auf.
Die Einrichtung zum Antreiben und Leiten des bahnförmigen Flächengebildes 1 besteht — in MateriaiUußrichtung
— aus einer Speisewalze 2, einer drehbaren Stabbremse 3, einer Leitrolle 4, einem öffner 5, einem
Eintrittswalzenpaar 6 mit nicht dargestelltem Antrieb, einer Tänzerwalze 7 mit nicht dargestelltem Lagefühler
und aus einer öffnerwalze 9. Unmittelbar oberhalb der Öffnerwalze 9 und parallel mit ihrer Drehachse ist ein der
Länge dieser Walze entsprechender und mit einer nicht dargestellten Unterdruckwelle in Verbindung stehender
Saugschlitz 8 vorgesehen. Ein wesentlicher Bestandteil der Vorrichtung zum Leiten des bahnförmigen Flächengebildes
1 ist ein Paar von lageeinstellbaren Walzen 10 und 13. Die Lage dieser Walzen 10 und 13 ist von einer
ersten Lagestellzugstange 11 bzw. einer zweiten Lagestellzugstange 14 einstellbar, welche mit zwei, die Lager
der beiden lageeinstellbaren Walzen 10 und 13 tragenden Rahmen fest gekoppelt sind. Die Verstellung der
ersten Lagestellzugstange 11 und der zweiten Lagestellzugstange 14 wird von einer ersten Servoeinrichtung 12
bzw. einer zweiten Servoeinrichtung 15 betätigt.
Die Einrichtung zum Antreiben und Leiten des bahnförmigen Flächengebildes 1 ist an seinem Austritt mit »
zwei Austrittswalzen 16 mit einem nicht dargestellten Umfangsgeschwindigkeitssender ausgestattet. Der Antrieb
des Austrittswalzenpaars 16 ist von einer an die Vorrichtung anschließenden Veredlungsanlage so abgeleitet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit des Austrittswalzenpaars 16 der linearen Geschwindigkeit des Flächengebildes
1 in dieser Anlage entspricht.
Die Einrichtung zum Dosieren der Behandlungsflüssigkeit besteht aus einem Vorratsbehälter 17, der einen
Ablaß mit einem Entschlammventil 18 und eine Verbindungsrohrleitung 19 mit einem ersten Absperrventil 20
und einem Hauptfilter 21 aufweist. Das Ende der Verbindungsrohrleitung iS mündet in ein Manipüiationsbecken
22 mit einem Manipulationsablaß und einem Manipulationsentschlammventil 23. In den unteren Teil des Manipulationsbeckens
22 mündet das untere Ende einer von einer Dosierpumpe 25 mit nicht dargestelltem Antriebsmittel
führenden Saugrohrleitung 24. An die Dosierpumpe 25 schließt eine Druckrohrleitung 26 an, die in einen
Flottentrog 27 mündet; dieser ist mit einer Einrichtung 28 zur gleichmäßigen Breitenverteilung der Behandlungsflüssigkeit
einer oder mehreren Entschäumungstrennwänden 29 und einer filmbildenden, mit ihm fest
verbundenen Überlauflippe 30 versehen. Der Unterteil des Flottentrogs 27 wird von einer nicht dargestellten
Einrichtung zum Einstellen der oberen Kante der Überlauflippe 30 in die Horizontalebene betätigt
Die Einrichtung zum Auftragen der Behandlungsflüssigkeit besteht aus einer ortsfesten ebenen schrägen 4-,
Platte 31, die über einen Übergangsabschnitt 32 in einen gekrümmten Teil 33 übergeht
Am oberen Ende der ortsfesten ebenen schrägen Platte 31 sind zwei Buchsen 35 vorgesehen, durch welche
eine von zwei zum Flottentrog 27 befestigten Konsolen 36 getragene Achse 34 hindurchgeht Mittels einer
Stellschraubeneinrichtung 37 ist eine erwünschte Neigung der Platte 31 einstellbar. Der Krümmungsradius des
Übergangsabschnittes 32, durch den die Platte 31 in den gekrümmten Teil 33 übergeht beträgt in der Regel 10-3
bis IO-4 m, während der gekrümmte Teil 33 einen Krümmungsradius von höchstens 10-' maufweist
Unter dem gekrümmten Teil 33 befindet sich ein Auffangtrog 38 mit einer Rückflußrohrleitung 39, in der ein
Reinigungsfilter 40 eingebaut ist Die Rückflußrohrleitung 39 mündet am Boden des Manipulationsbeckens 22
aus.
Der Flottentrog 27 ist mit einer Ablaßrohrleitung 41 ausgestattet die wiederum in das Manipulationsbecken 5s
22 mündet und mit einem Ablaßventil 42 versehen ist
Die betreffenden Einrichtungen zum Antreiben des bahnförmigen Flächengebildes 1, zum Leiten dieses
Flächengebildes 1 und zum Dosieren der Behandlungsflüssigkeit sind mit einem Steuergerät 43 zu deren
Steuerung gekoppelt Das Steuergerät 43 umfaßt einen ersten Stromkreis zum Einlegen der Angabe A einer
gewählten Flottenaufnahme, einen zweiten Stromkreis zum Einlegen der Angabe B eines Flächengewichts des wj
bahnförmigen Flächengebildes 1, einen dritten Stromkreis zum Empfangen der Angabe der Umfangsgeschwindigkeit
der Austrittswalzen 16 zum Abziehen des bahnförmigen Flächengebildes 1 aus der Vorrichtung und
einen vierten Auswertungs- und Steuerstromkreis der Dosierpumpe 25 zum Dosieren der Behandlungsflüssigkeit
Darüberhinaus ist das Steuergerät 43 mit einem fünften Stromkreis zum Einstellen der Arbeits- und
Nichtarbeitslage des Walzenpaares 10,13 versehen, die in bezug auf den Übergangsabschnitt 32, durch weichen t>5
die Platte 31 in den gekrümmten Teil 33 übergeht und in Abhängigkeit von der Bewegung des bahnförmigen
Rächengebildes 1 lageeinstellbar sind.
Ferner ist das Steuergerät 43 mit einem sechsten Stromkreis zum Empfangen der Angabe über die Lage der
Tänzerwalze 7 von einem nicht dargestellten Lagefühler ausgerüstet. Die Tänzerwalze 7 befindet sich zwischen
dem Eintrittswalzenpaar 6 und dem Paar der lageeinstellbaren Walzen 10,13. Das Steuergerät 43 weist schließlich
einen siebenten Stromkreis zum Auswerten der Angaben über die Tänzerwalzenlage und einen achten
Stromkreis zum Steuern des Antriebs der Eintrittswalzen 6 auf.
F i g. 2 zeigt eine Detailschnittansicht der ebenen schrägen Platte 31, des Übergangsabschnittes 32 und des
gekrümmten Teiles 33 zusammen mit dem Walzenpaar 10,13; die Walzen 10,13 sind in die Lage eingestellt, die
das Aufbringen des Behandlungsflüssigkeitsfilmes auf das bahnförmige Flächengebilde 1 vom gekrümmten Teil
33 ermöglicht, wobei die schräge Platte 31 mit der Horizontalebene einen Winkel «=3° einschließt.
F i g. 3 zeigt eine ähnliche Ansicht, wo die Walzen 10,13 in die Lage eingestellt sind, die das Aufbringen des
ίο Behandlungsflüssigkeitsfilnis auf die Bahn 1 vom Übergangsabschnitt 32 ermöglicht, wobei die schräge Platte 31
mit der Horizontalebene einen Winkel «=12° einschließt.
Die ganze Vorrichtung ist in einen Tragrahmen eingebaut, welcher der Übersichtlichkeit halber nicht veranschaulicht
ist.
Die oben beschriebene Vorrichtung stellt eine der möglichen Ausführungsformen dar. Selbstverständlich kann man zwei oder auch mehrere solche, nacheinander angeordnete Vorrichtungen zum Aufbringen der Behandlungsflüssigkeit von der einen oder den beiden Seiten des bahnförmigen Flächengebildes 1 einsetzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die oben beschriebene Vorrichtung stellt eine der möglichen Ausführungsformen dar. Selbstverständlich kann man zwei oder auch mehrere solche, nacheinander angeordnete Vorrichtungen zum Aufbringen der Behandlungsflüssigkeit von der einen oder den beiden Seiten des bahnförmigen Flächengebildes 1 einsetzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Das von einer nicht dargestellten vorgeschalteter; Vcrcdiungsan'age (z. B. einem Trückeiirahriien oder einem
Bahnvorrat, wie z. B. einem Warenbaum, einer Warenpalette od. dgl.) gelieferte bahnförmige Flächengebilde 1
wird der Speisewalze 2 zugeführt und läuft davon über die drehbare Stabbremse 3 und die Leitrolle 4 in den
öffner 5 und zwischen die Eintrittswalzen 6. Diese erteilen dem bahnförmigen Flächengebilde 1 einen zu dessen
Abziehen aus der vorgeschalteten Veredlungsanlage bzw. einem Bahnvorrat und zu dessen Zuliefern mit
konstanter Geschwindigkeit über die Tänzerwalze 7, den Saugschlitz 8 und die öffnerwalze 9 der eigentlichen
Auftragsvorrichtung nötigen Zug. Durch Einstellen der Stabbremse 3 in eine geeignete Lage kann die Spannung
in der Bahn 1, die zur einwandfreien Arbeitsweise des Leistenöffners 5 nötig ist, gesteuert werden. Der Saugschlitz
8 ist zum Entfernen der auf der Bahnoberfläche haftenbleibenden Verunreinigungen bestimmt; diese
machen — entweder direkt oder indirekt durch Verschmutzung des Behandlungsflüssigkeitsfilms vor dem
Auftragen — die Erzielung eines gleichmäßigen Flottenauftrags unmöglich.
Die Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit der Eintrittswalzen 6 mit der Umfangsgeschwindigkeit der Austrittswalzen 16 ist bei einer gewählten konstanten Längsspannung des bahnförmigen Flächengebildes 1 in der eigentlichen Auftragvorrichtung von der Tänzerwalze 7 mit dem nicht dargestellten Lagesender und vom sechsten Stromkreis des Steuergeräts 43 zum Empfangen der Angaben dieses Senders ausführbar. Auf diese Art und Weise kann man die Passage der Bahn 1 durch die Auftragvorrichtung mit einer Geschwindigkeit W, die durch die Umfangsgeschwindigkeit der Austrittswalzen 16 bei einer konstanten, einer effektiven die Tänzerwalze 7 heraufziehenden Kraft P proportionalen Spannung gegeben ist, erzielen. So können die eventuellen, beispielsweise durch den Kontakt des bahnförmigen Flächengebüdes 1 mit der Behandlungsflüssigkeit hervorgerufenen Änderungen in der Bahnlänge kompensiert werden. Die Größe der erwähnten Kraft P ist durch über eine nicht dargestellte Rolle einwirkende Zusatzgewichte gegeben. Diese Zusatzgewichte und somit auch die Längsspannung in der Bahn 1 werden mit Rücksicht auf den Bahncharakter und die Eigenschaften der Behandlungsflüssigkeit gewählt. Bei leichten bahnförmigen Flächengewichten schwankt die Längsspannung in; Bereich von 10 bis 40 N ■ m~', bei mittelmäßig schweren von 40 bis 120 N - m~' und bei schweren von 120 N · m-1 aufwärts.
Die Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit der Eintrittswalzen 6 mit der Umfangsgeschwindigkeit der Austrittswalzen 16 ist bei einer gewählten konstanten Längsspannung des bahnförmigen Flächengebildes 1 in der eigentlichen Auftragvorrichtung von der Tänzerwalze 7 mit dem nicht dargestellten Lagesender und vom sechsten Stromkreis des Steuergeräts 43 zum Empfangen der Angaben dieses Senders ausführbar. Auf diese Art und Weise kann man die Passage der Bahn 1 durch die Auftragvorrichtung mit einer Geschwindigkeit W, die durch die Umfangsgeschwindigkeit der Austrittswalzen 16 bei einer konstanten, einer effektiven die Tänzerwalze 7 heraufziehenden Kraft P proportionalen Spannung gegeben ist, erzielen. So können die eventuellen, beispielsweise durch den Kontakt des bahnförmigen Flächengebüdes 1 mit der Behandlungsflüssigkeit hervorgerufenen Änderungen in der Bahnlänge kompensiert werden. Die Größe der erwähnten Kraft P ist durch über eine nicht dargestellte Rolle einwirkende Zusatzgewichte gegeben. Diese Zusatzgewichte und somit auch die Längsspannung in der Bahn 1 werden mit Rücksicht auf den Bahncharakter und die Eigenschaften der Behandlungsflüssigkeit gewählt. Bei leichten bahnförmigen Flächengewichten schwankt die Längsspannung in; Bereich von 10 bis 40 N ■ m~', bei mittelmäßig schweren von 40 bis 120 N - m~' und bei schweren von 120 N · m-1 aufwärts.
Die Eintrittswalzen 6 gleichen ferner die Schwankungen in der Geschwindigkeit der einer Warenpalette oder
einem nicht ausgewuchteten bzw. falsch gebremsten Warenbaum entnommenen Bahn 1 aus.
Die Geschwindigkeit, mit welcher das bahnförmige Flächengebilde 1 durch die eigentliche Auftragvorrichtung
hindurchgeht, entspricht im wesentlichen der Umfangsgeschwindigkeit W der Austrittswalzen 16. Sie ist
durch die technologischen Parameter der Straße, in welche die Auftragvorrichtung eingeschaltet ist, durch den
Charakter des bahnförmigen Flächengebüdes l.der Behandlungsflüssigkeit und durch den zu erzielenden Effekt
bestimmt; sie schwankt in der Regel im Bereich W= 0,1 bis 2 m · s-1.
Eine glatte Passage der Bahn 1 durch die eigentliche Auftragvorrichtung ohne Schwankungen in der Längsspannung
und der linearen Geschwindigkeit ist ebenfalls die unerläßliche Bedingung der Erzielung eines gleichmäßigen
und reproduzierDaren Effektes des Flottenauftrags.
Eine weitere Bedingung der Erzielung eines gleichmäßigen Flottenauftrags besteht in der einwandfreien
Funktion der Öffnerwalze 9. Diese ist auch in beträchtlichem Maß von der Längsspannung im bahnförmigen
Rächengebilde 1 abhängig.
Die Lage der Bahn 1 in bezug auf den Übergangsabschnitt 32 und somit auch den gekrümmten Teil 33 ist
durch das Paar der lageeinstellbaren Walzen 10,13 bestimmt.
In der ersten Reihe sichert das erwähnte Walzenpaar 10,13 das Leiten des bahnförmigen Flächengebildes 1
auf der Arbeitsstrecke (siehe volle Linie in F i g. 1) und auf der Nichtarbeitsstrecke (siehe Strichlinie in F i g. 1)
zwischen den Walzen 10 und 13.
Ferner bestimmt das Walzenpaar 10,13 die Neigung der Bahn 1, die wiederum einen Abschnitt der gekrümmten
Fläche, auf der die Berührung der Bahn 1 mit dem Behandlungsflüssigkeitsfilm erfolgt lokal abgrenzt, und
somit auch die Neigung, unter welcher die Bahn die gekrümmte Fläche anläuft und unter welcher sie sie verläßt
Im wesentlichen kann es deshalb zur Berührung des bahniormigen Flächengebüdes 1 mit dem Flüssigkeitsfilm
auf dem Übergangsabschnitt 32 und/oder auf -iem gekrümmten Teil 33 kommen, wobei die Bahn 1 die gekrümmte
Fläche noch auf dem Übergangsabschnitt 32 oder erst auf dem gekrümmten Teil 33 verlassen kann.
Die Wahl des lokal abgegrenzten Abschnittes der gekrümmten Fläche, auf der die Berührung der Bahn 1 mit
dem Flüssigkeitsfilm erfolgt und gleichzeitig auch die Wahl der Neigung der Bahn 1, unter welcher sie diese
Fläche anläuft und unter weieher sie diese verläßt, hängen hauptsächlich von den Eigenschaften der Behandlungsflüssigkeit,
des bahnförmigen Flächengebildes 1 und vom erforderten Effekt ab. Der lokal abgegrenzte
Abschnitt beeinflußt im wesentlichen die Größe und den Verlauf der die Bahn 1 der gekrümmten Fläche
anziehenden spezifischen Normalkraft sowie die Länge des Abschnittes, auf welchem es zur Berührung der
höchst und tiefst liegenden Partien der Bahnoberfläche mit äer Behandlungsflüssigkeit kommt. Aus diesem
Grunde beeinflußt der lokal abgegrenzte Abschnitt der gekrümmten Fläche auch die Gleichmäßigkeit und tiefe
bzw. Dicke des Filmes. .
Die Verstellung des Walzenpaars 10,13 in die Arbeits- bzw. Nichtarbeitslage — bei der erforderten Bahnrieigung
— erfolgt durch die erste Lagestellzugstange 11 und die zweite Lagestellzugstange 14 mittels der Seryoeinrichtungen
12 bzw. 15, welche durch den fünften Stromkreis des Steuergeräts 43 zum Einstellen der Arbeits·' und
Nichtarbeitslage des Walzenpaares 10,13 gesteuert sind. Dieser fünfte Stromkreis sichert die Verstellung des
bahnförmigen Flächengebildes 1 in die Arbeits- und Nichtarbeitsstrecke in Abhängigkeit von dessen Bewegung;
das heißt, daß es automatisch beim Anlassen der Vorrichtung zur Verstellung der Bahn 1 in die Arbeitsstrecke,
auf der das Auftragen stattfindet, und bei deren Abstellen zur Verstellung der Bahn 1 in die Nichtarbeitsstrecke,
auf welcher das Auftragen aufhört, kommt. Auf diese Art und Weise sind die ökonomischen, durch die unbehandelten
Abschnitte des bahnförmigen Flächengebildes verursachten Verluste auf ein Minimum beschränkt.
Die Behandlungsflüssigkeit wird aus dem Vorratsbehälter 17 durch die Verbindungsrohrleitung 19 mit dem
ersten Absperrventil 20 befördert, geht weiter durch den Hauptfilter 21 hindurch, wo sie von Verunreinigungen
befreit wird, und wird im Manipulationsbecken 22 gesammelt·. Aus diesem strömt sie durch die Saugrohrleitung
24 und wird von der Dosierpumpe 25 durch die Druckrohrleitung 26 in den Flottentrog 27 befördert. Das
Geschwiudigkeitsprofil der Strömung der Behandlungsflüssigkeit, die zuerst zum Spiegel steigt, wird über die
ganze Breite des Flottentrogs 27 mit Hilfe der Einrichtung 28 ausgeglichen. Vom Spiegel ab strömt die Flüssigkeit
in Gegenrichtung unter die Entschäumungstrennwand 29, die einerseits den Eintritt des Schaumes in den
Auftragprozeß verhindert und andererseits das Geschwindigkeitsprofil der zur Überlauflippe 30 zielenden
Strömung von Behandlungsflüssigkeit weiter ausgleicht Die über die Überlauflippe 30 überfließende Behändlungsflüssigkeit
bildet einen Flüssigkeitsfilm, der auf die schräge Platte 31 herabfließt.
Die Bedingung zum Erzielen einer gleichen Dicke des Flüssigkeitsfilms und infolgedessen eines gleichmäßigen
Gewichtes des über die gesamte Oberfläche der Bahn 1 aufgetragenen Filmes besteht darin, daß sowohl die
Oberkante der Überlauflippe 30 als auch die Hauptlinien der schrägen Platte 31 des Übergangsabschnittes 32
und des gekrümmten Teiles 33 in der Horizontalebene liegen. Da die Achse 34 mit der Oberkante der Überlauflippe
30 sowie mit der erwähnten Hauptlinie parallel läuft, ist es möglich — durch Einstellen der erwähnten
Oberkante in Horizontalebene durch eine nicht dargestellte, auf den Unterteil des Flottentrogs einwirkende
Einrichtung —, die waagerechte Lage der erwähnten Hauptlinie zu erreichen. Durch Herabfließen des Behandlungsflüssigkeitsfilmes
über die Platte 31 wird er dünner und gleichmäßiger, wobei dessen Laminarströmung
stabilisiert wird. Erst nachdem der Flüssigkeitsfilm auf der Platte 31 eine bestimmte Entfernung zurückgelegt
hat, entsprechen die Gleichmäßigkeit seiner Dicke über die Warenbreite und der Laminarcharakter seiner
Strömung den Bedingungen eines gleichmäßigen Auftrags. Diese Entfernung hängt von der Viskosität der
Behandlungsflüssigkeit und vom Winkel λ ab, welchen die Neigungslinie der Platte 31 mit der Horizontalebene
einschließt Dieser Winkel ist im vorerwähnten Bereich mit Hilfe der Stellschraub-ineinrichtung 37 einstellbar.
Unter Umständen beträgt diese Entfernung von 0,05 bis 030 m. Der Winkel oc soll — im Falle der Flüssigkeitsviskositäten
bis zu 10-2 Pa · s — Werte bis 6° aufweisen; selbstverständlich sind bei höheren Viskositäten auch
höhere Winkelwerte anzuwenden. Der erstgenannte Fall ist in F i g. 2 und der zweite in F i g. 3 veranschaulicht,
der außerdem für einen solchen Fall geeignet ist wo ein intensiveres Hineinpressen der Flüssigkeit in die
Struktur des bahnförmigen Flächengebildes erfordert wird.
Der auftragsfähige, beispielsweise durch Gewichtsdurchfluß der Flüssigkeit pro Zeiteinheit über die gesamte
Breite der Platte 31 definierte Film wird durch Dosieren der Behandlungsflüssigkeit von der Dosierpumpe 25, die
durch das Steuergerät 43 betätigt ist, gebildet. In den ersten Stromkreis dieses Steuergeräts 43 werden die
Angabe A der gewählten Flottenaufnahme und in den zweiten Stromkreis desselben die Angabe B des Flächengewichts
der Bahn 1 eingelegt Der dritte Stromkreis des Steuergeräts 43 empfängt die Angabe der Umfangsgeschwindigkeit
der Austrittswalzen 16. Der vierte Stromkreis des Steuergeräts 43 wertet die drei letztgenannten
Angaben aus und steuert die Drehgeschwindigkeit der Dosierpumpe 25, welche er mit einer vorbestimmten
Flüssigkeitsmenge beschickt
So ist bei der Verarbeitung eines textlien bahnförmigen Flächengebildes von atro Flächengewichts
ß=0,147 kg ■ m~2 auf die erforderte Flottenaufnahme A=47,0% bei der Lineargeschwindigkeit der Textilbahn
W=\J5 m · S-" der vorbestimmie Gewichtsdurchfluß Q, bezogen auf 1 m der Breite der schrägen Platte 31,
durch Hie nachfolgende Gleichung gegeben:
Q = AB- 100-' - W= 0,147 kg - m~2 · 47 - 100-· -1,Sm-S-1= 0,1036 kg - m' · s~>
Die maßgebenden Parameter des Auftragens sind in den konkreten Fällen immer so zu wählen, um eine
definierte Menge des BehandlungsflüssigkeitsFilms mit einem vorbestimmten Gewichtsdurchflußwert auf die
Bahn 1 auftragen zu können.
Derjenige Flüssigkeitsanteil, der in Filmform über die Platte 31 außerhalb der Bahnbreite herabfließt und mit
der Bahn 1 nicht in Berührung kommt fließt in den Auffangtrog 38 und kehrt nach dem Durchgang durch das
Reinigungsfilter 40 in das Manipulationsbecken 22 zurück. bi
Unter mehreren technologischen Anwendungen sollen die nachstehenden Ausführungsbeispiele dargelegt
Ein 100%iges, auf übliche Art vorbehandeltes und bedrucktes Baumwollgewebe (Kette 12 tex, Schuß 12 tex.
Einstellung 41/3t; Flächengewicht 0,08 kg · m~2, Saugfähigkeit 0,07 bis 0,09 m · 30-' - min-') wurde mit einer
die nachstehenden Bestandteile enthaltenden Rotte getränkt:
10 g/l Weichmacher auf der Basis von Polyäthylenemulsion mit 40 gew.-%igem Gehalt der aktiven
Substanz;
10 g/l Netzmittel auf der Basis von Alkylsulfat mit 50 gew.-%igem Gehalt der aktiven Substanz und
ίο 20 g/I Glyzerin.
Ke Ware wurde mit der Rotte auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der Geschwindigkeit von
!->> m - S-' zu 30%iger Rottenauf nähme getränkt und nachträglich auf Trocken- und Spannrahmen bei 1100C
bis zu 6 bis 8%iger Restfeuchtigkeit kontinuierlich getrocknet
Auf diese Weise wurde ein weicher geschmeidiger Griff erzielt, welcher mit dem bisher durch Behandlung auf
Foulard zu 80%iger Rottenaufnahme mit der Rotte, enthaltend 5 g/l des o. a. Weichmachers. 6 g/l des o. a.
Netzmittels und 10 g/l Glyzerin, und durch nachfolgendes Trocknen unter vergleichbaren Bedingungen mit der
Geschwindigkeit von 032 m - s-' erreichbaren Effekt verglichen werden konnte. So konnte man durch den
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung den erforderten Effekt bei 164% der ursprünglichen Trocknungskapazität und bei 25%;ger Ersparnis der aktiven Bestandteile der Imprägnierflotte erzielen.
Ein 100%iges, auf übliche Art vorbehandeltes Baumwollgewebe (Kette 29,5 tex, Schuß 35,5 tex. Einstellung
23/16. Flächengewicht 0,125 kg - m~2, Saugfähigkeit 0,07 bis 0,09 m · 30-' · min-') wurde auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer die nachstehenden Bestandteile enthaltenden Rotte kontinuierlich getränkt:
27 g/l eines Produkts auf der Basis von Polyvinylazetat mit 35 gew.-%igem Gehalt der aktiven Substanz;
4,5 g/l eines Produkts auf der Basis von sulfatiertem Rizinusöl mit 80 gew.-°/oigem Gehalt der aktiven
Substanz.
Die Ware wurde auf 35%ige Rottenaufnahme imprägniert und auf dem Trockenspannrahmen bei 120° C mit
der Geschwindigkeit von 1,47 m · s-1 bis zur Restfeuchtigkeit von 7 bis 9% getrocknet Man erzielte einen
barschen, fülligen und waschechten Griff, der mit dem durch klassische Imprägnierung auf Foulard erzielbaren
Effekt vergleichbar war. Gegenüber der klassischen Tränkung zu 78%iger Rottenaufnahme und dem nachfolgenden Trocknen auf der erwähnten Einrichtung bei 1200C mit der Geschwindigkeit von 0,75 m · s-' stieg die
Trockenleistung auf 196%. Wegen der gleichmäßigen Verteilung der Präparation im Textilmaterial wurde eine
19%ige Ersparnis der aktiven Komponente der Imprägnierflptte erreicht.
Ein 100%iges, auf übliche Art vorbehandeltes, mercerisiertes und bedrucktes Baumwollgewebe (Kette
293 tex, Schuß 29p tex, Einstellung 26/23, Flächengewicht 0,149 kg · m~2, Saugfähigkeit 0,10 bis
0,11 m · 30-' · min-' — CSN 80 0828) wurde zu 40%iger Flottenaufnahme mit einer die nachfolgenden Bestandteile enthaltenden Flotte getränkt:
160 g/l eines Produkts auf der Basis von Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff mit 40 gew.-%igem Gehalt der aktiven Substanz;
20 g/l eines Produkts auf der Basis von Hexamethylolmelamin-Vorkondensat mit 50 gew.-%igem Gehalt der aktiven Substanz;
6 g/I Glyzerin;
12 g/l eines Produkts auf der Basis von Polyäthylenemulsion mit 40gew.-%igem Gehalt der aktiven
Substanz;
9 g/I eines Produkts auf der Basis von Polyvinylazetatemulsion mit 35 gew.-°/oigem Gehalt der aktiven
Substanz;
20 g/l Magnesiumchlorid-Hexahydrat;
20 g/l eines gepufferten latenten sauren Katalysators mit 50 gew.-%igem Gehalt der aktiven Substanz;
0,08 g/l optisches Aufhellungsmittel.
Das Gewebe wurde nachher auf Trockenspannrahmen mit der Geschwindigkeit von 1,17 m ■ s-' bei 12O0C
bis zur Restfeuchtigkeit von 9,9% getrocknet. Die Ware wurde dann durch Passage durch einen Kondensierofen
mit 4 min Verweilzeit bei der Temperatur von 155°C wärmebehandelt. Das so behandelte Gewebe gewann
einen fülligeren Griff, einen knitterfesten und bügelfreien Charakter, wobei es niedrigere Verluste an Festigkeil
aufwies. :ils bei der klassischen l-'otilardlcchnik üblich ist. Dies wurde bei einem Vergleiehsvcrsuch bewiesen, bei
welchem das selbe Gewebe auf Foulard zu 80%igcr Flottenaufnahme mit einer die nachfolgenden Bestandteile
cnlhiiltcndcn Flotte imprägnier! wurde:
92 g/l Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff;
11 g/l Hexamethylolmelamin-Vorkondensat;
5 g/l Glyzerin;
10 g/l Polyäthylenemulsion;
5 g/l Polyvinylazetatemulsion;
11 g/l Magnesiumchlorid-Hexahydrat;
U g/l gepufferter latenter saurer Katalysator;
0,46 g/l optisches Aufhellungsmittel.
Es folgten ein Trocknen auf Trockenspannrahmen bei 1200C mit der Geschwindigkeit von 0,58 m - s~! und ι ο
dieselbe Wärmebehandlung im Kondensierofen wie im vorangebenden Falle.
Das in der erfindungsgemäßen Vorrichtung und das mit der Foulardtechnik behandelte Gewebe wurden
binnen 48 Stunden zusammen bei der Temperatur von 200C und bei 65%iger relativer Feuchtigkeit klimatisiert
und dann auf repräsentative mechanophysikalische Eigenschaften geprüft Nachstehend sind die diesen Proben
entnommenen Werte angeführt:
Verfahren
20 Trockenzugfestigkeit
Kette 307(N) 294(N)
Scbaß 165(N) 167(N)
Kette 11.196 (mN) 15.486 (mN)
Schuß 11.405 (mN) 16324 (mN)
5. Wäsche bei 40°C 33 3,4
(DURABLE PRESS)
Knittererholungswinkel
nach 5. Wäsche bei 40° C
trocken 101 (o) 124 (o)
naß 103(o)
Der Übersicht der o. a. Werte ist es entnehmbar, daß man bei den vergleichbaren Trockenzugfestigkeiten im
Prozeß auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung günstigere Werte der Weiterreißfestigkeit, Oberflächenglätte
und Knittererholungswinkel — d. h. bessere Nutzwerte als bei der klassischen Foulardtechnik erzielt Darüber
hinaus wurde dieses Ergebnis bei zweifacher Trockengeschwindigkeit unter vergleichbaren Bedingungen und
mit einer etwa 20%igen Einsparung an Reaktionsmittel, Katalysator und filmbildendem Zusatzmittel erreicht
Die obere Florseite eines gefärbten gerippten Manchesters (Kette 25,2 tex, Schuß 35,5 tex, Einstellung
18,7/74,5, Flächengewicht 0370 kg · m~2) wurde in der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Flotte, enthaltend 250 g/l Avivage-ÖI-in-Wasser-Emulsion auf der Basis von sulfatierten Fetten und Paraffinen mit
50 gew.-%igem Gehalt von aktiven Substanzen zu 20%iger Flottenaufnahme, imprägniert und kontinuierlich so
auf Etagen-Trockenspannrahmen bei 1500C mit der Geschwindigkeit von 0,42 m · s~' zu einer Restfeuchtigkeit
von 8 bis 9% getrocknet. Nach den Nachbehandlungsvorgängen, wie Bürsten und Dämpfen des Flors, wurden
ein weicher fülliger Griff und Mattglanz von hoher Gleichmäßigkeit erzielt; diese ist auf klassische Art durch
Schmelzwachsen oder mit Präparation durch Tauchen in Behandlungsflotte mit nachträglichem Quetschen auf
Foulard nicht erreichbar.
Unter Bezugnahme auf einen extra niedrigen Naßgehalt nach der Imprägnierung des Flors in der erfindungsgemäßen Vorrichtung gibt es Bedingungen zum Durchführen zweier unterschiedlicher einseitiger Aufbringevorgänge entweder ohne Zwischentrocknung oder mit einer wärmesparenden Zwischentrocknung. So können
beispielsweise auf der einen Vorrichtung unter Verwendung einer geeigneten Flotte die Rückenflorappretur und
auf der zweiten Vorrichtung unter Verwendung der oben angeführten Flotte die rechtsseitige Florappretur
ausgeführt werden.
Ist es nötig, auf die Linksseite eine größere Menge von Behandlungsflüssigkeit aufzubringen, kann man vor
dem rechtsseitigen Auftrag eine mäßige Zwischentrocknung einschalten. Beim Einsatz der zwei nacheinander
folgenden Behandlungsvorgänge auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann man neben den vorerwähnten
Vorteilen eine Herabsetzung des Trockenwärmebedarfs bis auf Hälfte erzielen.
Ein 100%iges, auf übliche Art vorbehandeltes Baumwollgewebe (Kette 29,5 tex, Schuß 35,5 tex. Einstellung
23/16, Flächengewicht 0,125 kg · m-2, Saugfähigkeit 0,07 bis 0,09 m - 30-' - min-') wurde auf einer RoIIo-Druckmaschine
mit einer Stammfarbe auf einfarbiges Konturmuster bedruckt.
Zusammensetzung der Druckfarbe:
20 g Pigmentfarbstoff für Druck (Pigment Blue 15 nach Color Index);
ίο 10 g Ammoniumsulfat (50%ige Lösung):
970 g Verdickungsmittel;
1000 g Druckfarbe
Zusammensetzung des Verdickungsmittels:
25 g synthetisches Verdickungsmittel auf der Basis von Polykarbonsäure (z. B.»Acraconz 0«)·
20 g synthetisches Verdickungsmittel auf der Basis von Maleinsäure-Polymerisaten (z. B »LutexaS U«)-
150 g Pigmentfarbstoff-Bindemittel auf Akrylatbasis (z. B. »Helizarinbinder TR« V
805 g Wasser;
1000 g Verdickungsmittel
Das bedruckte Gewebe wurde auf übliche Art getrocknet und durch Aufbringen der Farbflotte auf die
Rechtsseite auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung gefärbt.
Die Farbflotte hatte die nachfolgende Zusammensetzung:
Die Farbflotte hatte die nachfolgende Zusammensetzung:
Pigmentfarbstoff-Bindemittel auf Akrylatbasis (z. B. »Helizarinbinder FA«);
Pigmentfarbstoff zum Färben (Pigment Yellow nach Color Index); nichtionogenes Netzmittel (z. B. »Vitexol PFA«);
anionaktives Netzmittel auf der Basis von Natriumdialkylsulfosukzinat (z. B. »Spolion 8«);
3 g ;>TTimoniumchlorid;
Wasser
Farbflotte
Farbflotte
Das auf 380/oige Rottenaufnahme getränkte Gewebe wurde auf Trockenspannrahmen bei 1200C kontinuierlich
getrocknet und auf einer Kondensiereinrichtup.g 5 min bei 150° C %värmebehande!t
Es wurde ein blauer Konturstammdruck auf mittelmäßig tiefem egalem goldgelbem Grund gewonnen. Die auf
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte Grundausfärbung ist mit der klassischen Ausfärbung auf Foulard
vergleichbar, mit dem Unterschied, daß sie vorzugsweise unter im wesentlichen niedrigerem Trockenwärmebedarf
realisierbar ist. Die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbare Flottenaufnahme ermöglicht es, die
Farbstoffmigration beim Trocknen soviel zu unterdrücken, daß die Ausfärbungsegalität auch ohne Verwendung
von Antimigration-Zusatzmitteln hervorragend ist. Di? erreichten Echtheitswerte des Pigmentdruckes und der
Pigmentausfärbung des Grundes sind mit denjenigen vergleichbar, die durch klassische Verfahren erzielbar sind.
Ein 100%iges, auf übliche Art auf Saugfähigkeit von 0,08 m ·30-'■ mir,-' vorbehandeltes Baumwollgewebe
(Kettel2tex,Schußl2tex,Einstellung41/31,FIächengewicht0,08kg· m-*) wurde auf 42%ige Flottenaufnahme
aufdererfindungsgemäßenVorrichtungmiteinerdienachfolgenden Bestandteileenthaltenden Flotte getränkt:
so 40 g/l eines Produkts auf der Basis von Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff mit 40 gew.-o/oigem Gehalt
der aktiven Substanz;
80 g/l eines Produkts auf der Basis von Hexamethylolmelamin-Vorkondensat mit 50 gew.-%igem Gehalt
80 g/l eines Produkts auf der Basis von Hexamethylolmelamin-Vorkondensat mit 50 gew.-%igem Gehalt
der aktiven Substanz;
30 g/l Glyzerin;
30 g/l Glyzerin;
20 g/l eines Produkts auf der Basis von Polyäthylenemulsion mit 40 gew.-%igem Gehalt der aktiven
Substanz;
50 g/l Pigmentfarbstoff-Bindemittel auf Akrylatbasis (z. B. »Helizarinbinder FA«);
5 g/l nichtionogenes Netzmittel (z. B. »Vitexol PFA«);
15 g/l Magnesiumchlorid-Hexahydrat;
3^ g/l Pigmentfarbstoff zum Färben (Pigment Green nach Color Index).
15 g/l Magnesiumchlorid-Hexahydrat;
3^ g/l Pigmentfarbstoff zum Färben (Pigment Green nach Color Index).
Das behandelte Gewebe wurde dann kontinuierlich auf Trockenspannrahmen bei 1100C getrocknet und auf
einem Schreinerkalander bei 150° C verarbeitet. Es wurden eine egale pastellgrüne Ausfärbung, ein Seidenglanzder
waschechten Schreinerausrüstung und ein fülligerer Griff gewonnen. Neben dem niedrigeren Trockenwärmebedarf
istesökonomischvorteilhaft.dasFärbenunddieEndbehandlungineineneinzigenVorgangzu vereinigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zum Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit auf ein sich kontinuierlich vorwärtsbewegendes
bahnförmiges Flächengebflde, insbesondere eine Textilbahn, bei dem die Behandlungsflüssigkeit über eine
5 ortsfeste, geneigte, ebene Fläche herabfließt und dann als Flüssigkeitsfilm auf das Flächengebilde auffließt
dadurch gekennzeichnet, daß der sich auf der ebenen Fläche bildende Flüssigkeitsfilm auf eine am
unteren Ende der ebenen Fläche anschließende gekrümmte Räche überführt und von dort von dem-damit zu
benetzenden Rächengebilde abgestreift wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstreifen des Flüssigkeitsfilms durch
ίο einen linienförmigen Kontakt der gekrümmten Fläche mit dem sich kontinuierlich vorwärtsbewegenden
Rächengebilde erfolgt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstreifen des Rüssigkeitsfilms durch
einen breitflächigen Kontakt der gekrümmten Räche mit dem sich kontinuierlich vorwärtsbewegenden
Rächengebilde erfolgt
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend eine
ortsfeste, geneigte, ebene Platte und eine Einrichtung zum Dosieren der Behandlungsflüssigkeit auf diese
Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Platte (31), am Ende in einen gekrümmten Abschnitt (33)
übergeht, und daß ihr eine Einrichtung zum Antreiben und eine Einrichtung zum Leiten des Rächengebildes
(1) in Gleiiberührung mit dem gekrümmten Abschnitt (33) zugeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Platte (31) mit der Horizontalebene
einen Winkel (λ) von höchstens 20° einschließt
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Platte (31) iageeinsteilbar
ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der Übergang (32) der ebenen Platte (31) in
den gekrümmten Abschnitt (33) einen Krümmungsradius von höchstens 10 mm aufweist
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daöder gekrümmte Abschnitt (33)
einen Krümmungsradius von höchstens 100 mm aufweist
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Antreiben und zum
Leiten des Rächengebildes (1) und die Einrichtung zum Dosieren der Behandlungsflüssigkeit an ein Steuer-
lü gerät (43) ziim-Steuern der erwähnten Mechanismen angeschlossen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (43) einen ersten Stromkreis
zum Einlegen der Angabe (A) einer gewählten Flottenaufnahme, einen zweiten Stromkreis zum
Einlegen der Angabe (B/ eines Flächengewichts des Rächengebildes (1), einen dritten Stromkreis zum
Empfangen der Angabe der Umfangsgeschwindigkeit der Austrittswalzen (16) zum Abziehen des Rächenge-
bildes (1) aus der Vorrichtung und einen vierten Auswertungs- und Steuerstromkreis einer Dosierpumpe (25)
zum Dosieren der Behandlungsflüssigkeit umfaßt
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß das Steuergerät (43) mit einem fünften
Stromkreis zum Einstellen der Arbeits- und Nichtarbeitslage des Walzenpaars (10,13) in Abhängigkeit von
der Bewegung des Rächengebildes (1) versehen ist.
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