DE29500614U1

DE29500614U1 - Elektrische Klemme mit Betätigungsdrücker

Info

Publication number: DE29500614U1
Application number: DE29500614U
Authority: DE
Original assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Current assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Priority date: 1995-01-04
Filing date: 1995-01-04
Publication date: 1995-03-16
Anticipated expiration: 2005-01-05
Also published as: US5685735A; JPH08236174A

Description

LANGE PA.

INDUSTRIAL PROPERTY LAW OFFICE · PATENTANWALTSBÜRO

32425 MINDEN · GERMANY

Anwaltsakte: 200.287

WAGO Verwaltungsgesellschaft mbH Hansastraße 27

32423 Minden

Elektrische Klemme mit Betätigungsdrücker.

Die Erfindung betrifft eine elektrische Klemme, die mittels eines Betätigungsdrückers aus Isolierstoff betätigbar ist, der zu diesem Zweck in einem Führungskanal in dem Isolierstoffgehäuse der Klemme eingesetzt und in dem Führungskanal axial verschiebbar gelagert ist und der beim Kunststoffspritzgießen in einem Stück mit dem Isolierstoffgehäuse ausgeformt ist derart, daß zwischen dem Drücker und dem Isolierstoffgehäuse mindestens eine dünne (filmartige)

• ·

Materialbrücke mit einer an das Isolierstoffgehäuse angrenzenden Sollabrißverbindung vorhanden ist, die beim Einsetzen des Drückers in den Führungskanal zerreißt.

Klemmen dieses Typs sind aus der DE 35 14 098 A1 der Anmelderin bekannt. Sie haben den Vorteil, daß die in einem Stück mit dem Isolierstoffgehäuse gespritzten Drücker vollautomatisch und sehr kostengünstig in ihren jeweiligen Führungskanälen montiert werden können, indem sie auf einfachste Weise lediglich in die Führungskanäle hineingedrückt werden, wobei die Sollabrißverbindungen der Materialbrücken zerreißen.

Die jeweilige Sollabrißverbindung einer Materialbrücke kann so gewählt werden, daß sie entweder an das Isolierstoffgehäuse der Klemme angrenzt oder an den Drücker. In letzterem Fall würde dann nach dem Zerreißen der Sollabrißverbindung der Restteil der Materialbrücke an dem Isolierstoffgehäuse verbleiben, was in der Praxis unerwünscht ist. Verbleibt jedoch der Restteil der Materialbrücke an dem Drücker selbst, dann kann dies zu Störungen bei der Drückerbetätigung führen, da der Restteil der Materialbrücke die Verschiebbarkeit des Drückers in seinem jeweiligen Führungskanal behindern kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Klemme der vorgenannten Art mit stets störungsfreier Betätigung des Betätigungsdrückers vorzuschlagen.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die innere Führungswand des Führungskanais im Bereich der axialen Verschiebbarkeit des Drückers eine Ausnehmung zur Aufnahme der an dem Drücker angeformten Materialbrücke aufweist.

Eine solche Ausnehmung zur Aufnahme der an dem Drücker verbleibenden Materialbrücke ist vorzugsweise in Art einer Aufnahmenut ausgeführt, die etwas größer als die maximalen Abmessungen des an dem Drückers verbleibenden Restteils der Materialbrücke ist und die sich in axialer Richtung des Führungskanals erstreckt. Diese Aufnahmenut kann sich durch den Führungskanal insgesamt hindurcherstrecken und ist in diesem Fall dann an der Außenfläche des Isolierstoff gehäuses der Klemme für den Betrachter sichtbar, sofern der Kopf des Betätigungsdrückers die Randkanten des Führungskanals nicht abdeckt, was üblich ist, wenn der Kopf des Betätigungsdrückers im Ruhezustand in etwa bündig mit der Oberkante des Führungskanals abschließt (= versenkte Anordnung des Betätigungsdrückers).

Solche zur Außenfläche der Klemme offenendigen Aufnahmenuten können verschmutzen und dadurch bei einem späteren Gebrauch der Betätigungsdrücker aufgrund der Verschmutzung Störungen verursachen. Um auch diese späteren Störungsmöglichkeiten auszuschließen, ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung

vorgesehen, daß die Materialbrücke im Bereich des unteren Endes des Drückers angeformt ist, das sich in das Innere des Isolierstoffgehäuses der Klemme hineinerstreckt, und daß die Ausnehmung für die Aufnahme der Materialbrücke in Richtung des oberen, zur Außenfläche des Isolierstoffgehäuses weisenden Endes geschlossen ausgeführt ist.

Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, daß das Kunststoffmaterial des Drückers und des Isolierstoffgehäuses eine genügende Elastizität besitzt, um beim axialen Hineindrücken (Montieren) des Drückers in seinen jeweiligen Führungskanal den Restteil der an dem Drücker verbliebenen Materialbrücke trotz des oberen geschlossenen Endes der Aufnahmenut in diese hineinzudrücken.

Wesentlich problemloser ist das Montieren (Hineindrücken) des Drückers in einen Führungskanal mit nach oben geschlossener Aufnahmenut jedoch dann, wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform aer Erfindung der Drücker auf der Seite, die der an dem Drücker angeformten Materialbrücke gegenüberliegt, eine Anlauf schräge aufweist derart, daß der Drücker beim Hineindrücken in seinen Führungskanal eine seitliche Versatzbewegung quer zur Achse des Führungskanals ausführt. Dadurch wird der Restteil der an dem Drücker verbliebenen Materialbrücke ohne Passungszwang in die Aufnahmenut des Führungskanals hineinbewegt.

Eine solche Ausführungsform der Erfindung hat auch den Vorteil, daß eine zwischen Drücker und Isolierstoffgehäuse beim Kunststoff spritzgießen gebildete zweite Materialbrücke, und zwar an der Seite des Drückers, die die Anlaufschräge aufweist, prinzipiell keine Störungen hinsichtlich der aktuellen oder späteren Funktionsfähigkeit des Drückers verursachen kann. Denn durch die seitliche Versatzbewegung des Drückers beim Hineindrücken in seinen Führungskanal wird nicht nur diese zweite Materialbrücke zerrissen, sondern die Restteile der Materialbrücke werden auch deutlich durch die seitliche Versatzbewegung auseinanderbewegt und bleiben somit bei einer funktionsmäßigen Drückerbetätigung prinzipiell "außer Eingriff".

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch die

erfindungsgemäße Klemme im Gebrauchszustand,

Fig. 2 die Position des Drückers gemäß Fig. 1 beim Kunststoffspritzgießen.

Die in Fig. 1 dargestellte Klemme ist eine Leiterplattenklemme, die mit oder ohne den angespritzen unteren Verschlußdeckel 3 ausgeführt werden kann.

Der Kontakteinsatz 4 wird in seiner Gesamtheit darstellungsgemäß von unten in das Isolierstoffgehäuse 5 eingesetzt- Er besteht im wesentlichen aus dem Kontaktrahmen 6 und der Kontaktfeder 7, die mittels des Drückers 8 in eine "geöffnete" Position gebracht werden kann, wie dies in Fig. 1 strich-punktiert dargestellt ist.

Die Leiterklemmung erfolgt zwischen der stirnseitigen Endkante der Kontaktfeder 7 und dem Kontaktrahmen 6 in der Position der Kontaktfeder, die in Fig. 1 voll ausgezogen dargestellt ist. Dabei ist der zu klemmende elektrische Leiter (nicht dargestellt) über die Leitereinführungsöffnung 9 der Klemmstelle zugeführt worden.

Die dargestellte Leiterplattenklemme besitzt weiterhin einen Prüfsteckeranschluß 10, wie dies im Prinzip bekannt ist.

Wesentlich für die Erfindung ist die konstruktive Ausbildung des Drückers 8 und des Führungskanals, in den der Drücker im gebrauchsfähigen Zustand (Fig. 1) eingesetzt und in Richtung seiner Achse 11 axial verschiebbar gelagert ist.

Fig. 2 zeigt den Drücker 8 in der Position, die er beim gemeinsamen Spritzgießen mit dem Isolierstoffgehäuse der Klemme einnimmt. In dieser Spritzposition ist er durch zwei Materialbrücken und 13 mit dem Isolierstoffgehäuse verbunden, wobei die Sollabrißverbindungen der Materialbrücken

jeweils unmittelbar angrenzend an das Isolierstoffgehäuse vorgesehen sind.

Weiterhin besitzt der Drücker an der Seite, die der Materialbrücke 12 gegenüberliegt, eine Anlaufschräge 14 derart, daß der Drücker 8 beim Hineindrücken in seinen Führungskanal bis in die in Fig. 1 dargestellte Gebrauchsposition eine seitliche Versatzbewegung durchführt, die beim Vergleich der Fig. 1 und 2 durch einen deutlichen seitlichen Versatz der Achse 11 des Drückers 8 erkennbar ist.

Bei dieser seitlichen Versatzbewegung zerreißt die Sollabrißverbindung der Materialbrücke 13, und Fig. 1 zeigt, daß der an dem Drücker verbleibende Restteil der Materialbrücke 13 im Gebrauchszustand der Klemme ohne Berührung zu dem Führungskanal ist, so daß von ihm keine Funktionsstörungen des Drückers ausgehen können.

Bezüglich der Materialbrücke 12 ist nach der Lehre der Erfindung vorgesehen, daß die innere Führungswand 15 des Führungskanals eine Aufnahmenut 16 zur Aufnahme des an dem Drücker 8 verbliebenen Restteils der Materialbrücke 12 aufweist. Diese Aufnahmenut ist in Richtung des oberen, zur Außenfläche des Isolierstoffgehäuses weisenden Endes der Aufnahmenut geschlossen ausgeführt, d.h. der Drücker 8 und die innere Führungswand 15 des Führungskanals liegen im Gebrauchszustand der Klemme an der

Außenfläche des Isolierstoffgehäuses passungsgenau aneinander, so daß ein eventuelles Eindringen von Schmutz o.dgl. in das Innere des Isolierstoffgehäuses verhindert wird.

Trotz des passungsgenauen Aneinanderliegens der Führungswand 15 an dem Drücker 8 kann der Restteil der an dem Drücker verbliebenen" Materialbrücke 12 im Gebrauchszustand der Klemme keine Funktionsstörungen hervorrufen, denn er befindet sich berührungsfrei in der Aufnahmenut 16 und behindert in keinem Fall die axiale Verschiebbarkeit des Drückers in dem Führungskanal.

Die Anlaufschräge 14 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kombiniert mit einer Rastnase 17, die nach dem Hineindrücken des Drückers in den Führungskanal in einer Rastnasennut 18 läuft und das unerwünschte Herausnehmen oder Herausfallen des Drückers aus dem Führungskanal •verhindert.

Claims

Ansprüche:

1. Elektrische Klemme,

- die mittels eines Betätigungsdrückers aus Isolierstoff betätigbar ist, der zu diesem Zweck in einem Führungskanal in dem Isolierstoffgehäuse der Klemme eingesetzt und in dem Führungskanal axial verschiebbar gelagert ist

- und der beim Kunststoff spritzgießen in einem Stück mit dem Isolierstoffgehäuse ausgeformt ist derart, daß zwischen dem Drücker und dem Isolierstoffgehäuse mindestens eine dünne (filmartige) Materialbrücke mit einer an das Isolierstoffgehäuse angrenzenden Sollabrißverbindung vorhanden ist, die beim Einsetzen (Hineindrücken) des Drückers in den Führungskanal zerreißt,

dadurch gekennzeichnet,

- daß die innere Führungswand (15) des Führungskanals im Bereich der axialen Verschiebbarkeit des Drückers (8) eine Ausnehmung (16) zur Aufnahme der an dem Drücker angeformten Materialbrücke (12) aufweist.

2. Klemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

- daß die Materialbrücke (12) im Bereich des unteren Endes des Drückers (8) angeformt ist, das sich in das Innere des Isol ierstoffgehäuses (5) der Klemme hineinerstreckt,

- 10 -

und daß die Ausnehmung (16) zur Aufnahme der Materialbrücke (12) in Richtung des oberen, zur Außenfläche des Isolierstoffgehäuses weisenden Endes geschlossen ausgeführt ist.

3. Klemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

- daß der Drücker (8) auf der Seite, die der an dem Drücker angeformten Materialbrücke (12) gegenüberliegt, eine Anlauf schräge (14) aufweist derart, daß der Drücker beim Hineindrücken (Montieren) in seinen Führungskanal eine seitliche Versatzbewegung quer zur Achse des Führungskanals ausführt.