DE29500338U1 - Preßgerät - Google Patents
PreßgerätInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D39/00—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
- B21D39/04—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of tubes with tubes; of tubes with rods
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Description
• *
Beschreibung;
Novopress GmbH Pressen und Preßwerkzeuqe & Co. KG
Scharnhorststr. 1, D-41460 Neuss
Preßgerät
Die Erfindung betrifft ein Preßgerät zum radialen Verpressen von Preßfittings auf Rohrenden mit einem geteilten, jedoch
schließbaren Preßring, der wenigstens ein radial nach innen bewegbares Preßelement aufweist, welche(s) jeweils über eine
Zustelleinrichtung radial nach innen relativ zum dem Preßring bewegbar ist bzw. sind.
Zum Verbinden von Rohrenden ist es bekannt, hülsenförmige Preßfittungs
zu verwenden, die plastisch verformbar sind und aus Metall, vorzugsweise aus Stahl bestehen. Ihr Innendurchmesser
ist um soviel größer als der Außendurchmesser der zu verbindenden Rohrenden, daß sie bei radialer Zusammenpressung zum Anlegen
an der Mantelfläche der Rohrenden bleibend verformt werden. Solche Rohrverbindungen und die zugehörigen Preßfittings sind
beispielsweise der DE-C-I 187 870 und der DE-C-40 12 504 zu entnehmen.
Für das radiale Zusammenpressen sind verschiedene Formen von Preßgeräten entwickelt worden. Eine Reihe solcher Preßgeräte
sind der EP-A-0 451 806 zu entnehmen. Dabei zeigen die Figuren 7 und 8 dieses Dokuments ein Preßgerät mit einem an einer
Schließstelle offenen Preßring auf, der aus gelenkartig miteinander verbundenen Gliedern zusammengesetzt ist, welche bogenförmige
Preßbacken tragen. Ein solcher Preßring kann um die zu verpressende Stelle manschettenartig herumgelegt und dann mit
Hilfe einer elektromotorisch oder hydraulisch betriebenen Schließeinrichtung zusammengezogen werden.
Eine Weiterentwicklung dieses Preßgerätes zeigt die DE-C-42 40 427. Er weist an der Schließstelle des Preßrings ein
Kupplungsglied auf, über die die benachbarten Glieder provisorisch gesichert und damit der Preßring geschlossen werden kann.
Dies verhindert ein Abrutschen des Preßrings.
Bei einer anderen Gattung von Preßgeräten mit geteiltem, jedoch schließbarem Preßring sind die Preßbacken über Zustelleinrichtungen
mit dem Preßring verbunden. Mit Hilfe dieser im Regelfall hydraulisch betätigten Zustelleinrichtungen können die
Preßbacken nach Schließen des Preßrings relativ zu diesem radial nach innen bewegt werden, bis die Preßbacken stirnseitig aneinander
anliegen und so einen geschlossenen Pressenraum bilden. Beipielhaft kann auf die gattungsgemäße DE-A-2 118 782 verwiesen
werden.
Allen bekannten Preßgeräten ist gemeinsam, daß bogenförmige Preßbacken als Preßelemente verwendet werden, die sich in Preßstellung
zu einem geschlossenen Preßraum ergänzen. Nachteilig bei dieser Form von Preßgeräten ist, daß sich beim Zusammenfahren
der Preßbacken Verwerfungen sowie in den Bereichen zwischen den Preßbacken nach außen vorstehende Nasen bilden, die ein
vollständiges Verpressen behindern und die Ursache für Undichtigkeiten sein können. Da die Rohre in der Regel Flüssigkeiten
führen, kann eine Undichtigkeit zu erheblichen Gebäudeschäden führen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die vorbekannten Preßgeräte
bei beengten Raumverhältnissen häufig nicht einsetzbar sind, weil ihr Platzbedarf zu groß ist. Bei der erstgenannten
Gattung von Preßgeräten muß die Schließeinrichtung zum Zusammenziehen des Preßrings an der Schließstelle hohe Kräfte aufbringen.
Dies bedingt eine schwere und schlecht handhabbare, voluminöse und teure Schließeinrichtung. Bei der zweitgenannten Gattung
von Preßgeräten ist der Preßring selbst sehr voluminös und
läßt sich deshalb bei beengten Platzverhältnissen nicht um den Preßfittung herumlegen. Der Einsatzbereich der vorbekannten
Preßgeräte ist somit begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Preßgerät der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß bei der Verpressung unerwünschte Verformungen des Fittings vermieden werden und daß
es auch bei beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Preßring
über den Innenumfang verteilt drehbare Rollen aufweist, von denen wenigstens eine als das Preßelement bildende Preßrolle
ausgebildet ist. Das Preßgerät unterscheidet sich prinzipiell von den bekannten Preßgeräten dadurch, daß als Preßelemente
nicht Preßbacken, sondern wenigstens eine Preßrolle zum Einsatz kommt. Dies bedingt in der Handhabung einen ebenfalls prinzipiellen
Unterschied. Während der Preßring bei den bekannten Preßgeräten nach dem Umlegen um den Preßfitting im wesentlichen stationär
bleibt, geschieht die Verpressung bei dem erfindungsgemäßen Preßgerät durch Verdrehen des Preßrings und gleichzeitiges
Zustellen der Preßrolle(n). Dieses rollende "Verpressen" vermeidet unerwünschte Verformungen des Preßfittings, sorgt also
für eine gleichmäßige Durchmesserverringerung des Preßfittings in Richtung auf das Rohrende. Hierdurch wird eine zuverlässige
Abdichtung zwischen Preßfitting und Rohrende erzielt.
Ein weiterer Vorzug liegt darin, daß sich die Aufhängung der
Rollen und die für die Preßrolle(n) jeweils notwendige Zustelleinrichtung ( en ) kompakt und einfach gestalten lassen. Das erfindungsgemäße
Preßgerät zeichnet sich deshalb durch geringes Gewicht und wenig Platzbedarf aus und kann deshalb auch unter erschwerten
Bedingungen, insbesondere bei eingeengten Platzverhältnissen eingesetzt werden.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens drei Rollen, vorzugsweise fünf bis acht Rollen, vorgesehen sind, und
zwar zweckmäßigerweise gleichmäßig über den Umfang verteilt. Hierdurch wird eine gute Abstützung des Preßrings erzielt. Sofern
- wie ebenfalls vorgeschlagen - mehrere Preßrollen vorhanden sind, die vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilt
sind, kann darauf verzichtet werden, den Preßring eine volle Umdrehung machen zu lassen. Es reicht dann aus, wenn der Preßring
um einen Schwenkwinkel hin- und herbewegt wird, der dem Winkelabstand der Preßrollen entspricht. Dabei muß die Anzahl der
Preßrollen nicht mit der Gesamtzahl der Rollen übereinstimmen. Es kann jedoch zweckmäßig sein, daß sämtliche Rollen als zustellbare
Preßrollen ausgebildet sind.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Umdrehungsbewegung des Preßrings von Hand auszuführen, bei größeren Kräften beispielsweise
mit Hilfe eines angesetzten Hebels oder dergleichen. Um dies zu vermeiden, kann jedoch vorgesehen sein, daß
wenigstens eine der Rollen mit einem Antrieb, beispielsweise einem Elektromotor, versehen ist. Dies muß nicht unbedingt die
oder eine der Preßrollen sein, ist jedoch zweckmäßig, da deren Anpreßdruck hoch ist. Insbesondere für die angetriebenen Rollen
empfiehlt sich eine Profilierung an der Umfangsseite vorzusehen, um Schlupf zu vermeiden. Die Profilierung kann auch eine
Gravur zur Kennzeichnung der Preßstelle enthalten oder daraus bestehen.
Der Preßring kann in an sich bekannter Weise als Gliederring ausgebildet sein, wobei die Rollen in den Gliedern drehbar gelagert
sind, die Preßrolle(n) unter Vermittlung der Zustelleinrichtung. Alternativ dazu können die Rollen auch die Glieder
nach Art einer Kette verbinden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens die Preßrolle(n) in mehrere, nebeneinander sitzende
Rollenscheiben aufgeteilt ist bzw. sind. Diese können sich unabhängig voneinander bewegen, wodurch Reibungsverluste auf Grund
der unterschiedlichen Durchmesser der Rollenscheiben vermieden
**■
werden, wenn die Preßrolle - wie an sich vorgesehen - profiliert ist, beispielsweise eine Ringnut zur Aufnahme des die
Dichtung enthaltenen Ringwulstes beim Preßfitting aufweist.
Was die Zustelleinrichtung(en) für die radiale Verstellung der Preßrolle(n) angeht, sind verschiedene Ausführungsformen denkbar.
So besteht die Möglichkeit, die Zustelleinrichtung(en) jeweils als hydraulisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit
auszubilden, wie dies im Stand der Technik schon bei Preßgeräten mit Preßbacken bekannt ist (DE-A-2 118 782).
Bs sind jedoch auch mechanische Lösungen möglich. So kann die jeweilige Zustelleinrichtung wenigstens eine Abrollbahn aufweisen,
auf die sich die zugehörige Preßrolle abstützt und die entgegen der vorgesehenen Bewegungsrichtung des Preßrings radial
nach innen zuläuft. Dabei muß die jeweils zugehörige Preßrolle in Umfangsrichtung beweglich sein, damit sie bei Drehung des
Preßrings auf der Abrollbahn abrollen kann mit der Folge, daß sie radial nach innen gedrückt wird. Die Abrollbahn sollte dabei
jeweils einen ersten, radial zulaufenden Abschnitt und einen zweiten, daran anschließenden und in Umfangsrichtung verlaufenden
Abschnitt aufweisen, damit die Verpressung über den Umfang gleichmäßig ist.
Die jeweilige Abrollbahn kann am Preßring angeordnet sein. Alternativ
dazu ist vorgesehen, daß dem Preßring ein feststellbarer Zustellring zugeordnet ist, der die Abrollbahn{en) aufweist.
Diese Ausbildung hat den Vorzug, daß die Preßrolle(n) in Umfangsrichtung unbeweglich geführt werden kann und daß die Zustellung
pro Winkeleinheit der Verdrehung des Preßrings frei gewählt werden kann. Es versteht sich, daß der Zustellring wie
der Preßring teilbar ausgebildet sein sollte, damit beide von der Seite über die Preßstelle gelegt werden können.
Eine weitere mechanische Ausbildung der Zustelleinrichtung{en)
kann darin bestehen, daß eine radial arbeitende Gewindeverstel-
• *
lung vorgesehen ist. Diese kann dann von Hand bedient werden. Es kann jedoch auch eine Verdreheinrichtung vorgesehen sein,
die bei einer Verschwenkung bzw. Verdrehung des Preßrings automatisch für eine Gewindeverstellung sorgt. Dies kann beispielsweise
so geschehen, daß die Verdreheinfichtung(en) jeweils als sich in Umfangsrichtung erstreckender, feststellbarer Zahnkranz
ausgebildet ist bzw. sind, wobei sich der Zahnkranz zweckmäßigerweise über den Umfang des Preßrings erstreckt, so daß dann,
wenn mehrere Gewindeverstellungen vorhanden sind, sämtliche mit dem Zahnkranz kämmen können.
Als dritte Alternative ist für den Fall, daß mehrere Preßrollen vorgesehen sind, vorgeschlagen, daß die Zustelleinrichtung wenigstens
eine Spannkette aufweist, welche um die Preßrollen gelegt ist und mittels einer sich auf den Preßring oder einer
Preßrolle abstützenden Spanneinrichtung verspannbar ist. Bei dieser Ausbildung werden mehrere Preßrollen von einer Spanneinrichtung
her zugestellt. Dabei sollte die Spanneinrichtung ein Federglied zur Aufrechterhaltung der Spannung beim Zustellen
der Preßrollen aufweisen. Dies macht ein Nachstellen der Spanneinrichtung bei der Umdrehung des Preßrings und damit dem Zustellen
der Preßrollen unnötig.
Die Spanneinrichtung kann als hydraulisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet sein. In diesem Fall ist man jedoch auf eine Hydraulikquelle angewiesen. Alternativ dazu
kann die Spanneinrichtung auch eine Gewindeverstellung aufweisen, die dann zweckmäßigerweise mit einer Verdreheinrichtung
verbunden ist, die bei der Verdrehung des Preßrings für eine Zustellung der Gewindeverstellung sorgt. Die Verdreheinrichtung
kann als sich in Umfangsrichtung erstreckender, feststellbarer Zahnkranz ausgebildet sein, mit dem die Gewindeverstellung
kämmt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
näher veranschaulicht. Es zeigens
Figur 1 ein Preßgerät mit Rohrende und Preß-
fitting im Axialschnitt;
Figur 2 das Preßgerät gemäß Figur 1 in der
Frontansicht;
Figur 3 ein anderes Preßgerät in der Frontan
sicht;
Figur 4 die obere Hälfte des Preßgerätes gemäß
Figur 3 im Axialschnitt und
Figur 5 ein weiteres Preßgerät in der Frontan
sicht.
Nachfolgend werden in allen Figuren gleiche bzw. funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugsziffern versehen.
Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Preßgerät 1 weist einen Preßring 2 auf, der aus sechs Preßringsegmenten 3, 4, 5, 6, 7,
8 zusammengesetzt ist. Die Preßringsegmente 3, 4, 5, 6, 7, 8 sind bogenförmig gestaltet und über hier nur schematisch dargestellte
Gelenke 9, 10, 11, 12, 13, 14 miteinander verbunden. Wenigstens eines der Gelenke 9, 10, 11, 12, 13, 14 ist offenbar,
so daß das Preßgerät 1 von der Seite her um ein Rohr gelegt werden kann.
Jedes Preßringsegment 3, 4, 5, 6, 7, 8 weist einen radial nach innen offenen Führungskäfig 15, 16, 17, 18, 19, 20 auf, der relativ
zu dem jeweils zugehörigen Preßringsegment 3, 4, 5, 6, 7, 8 ortsfest gehalten ist. In jedem der Führungskäfige 15, 16,
17, 18, 19, 20 ist eine Preßrolle 21, 22, 23, 24, 25, 26 geführt, und zwar jeweils mit der äußeren Hälfte. Nach innen stehen
die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 über die Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 und auch über die Preßringsegmente
3, 4, 5, 6, 7, 8 vor. Die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 haben seitlich vorstehende Preßrollenachsen 27, 28, 29, 30, 31,
die an Abrollbahnen 33, 34, 35, 36, 37, 38 anliegen, die zu den Führungskäfigen 15, 16, 17, 18, 19, 20 gehören. Die Abrollbahnen
33, 34, 35, 36, 37, 38 verlaufen schräg zur durch den Preßring 2 definierten Umfangsrichtung, haben also eine Radialkomponente.
Wie insbesondere Figur 1 zeigt, sind die Preßrollen 21, 22, 23,
24, 25, 26 j.eweils dreiteilig ausgebildet. Es ist eine Mittelscheibe
39, 40, vorhanden, welche jeweils eine Ringnut 41, 42 aufweist. Flankiert werden die Mittelscheiben 39, 40 von zwei
komplementären Seitenscheiben 43, 44, 45, 46, welche einen größeren Durchmesser haben als die Mittelscheiben 39, 40 und
mit ihren Außenseiten an den Innenseiten der Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 zwecks Führung anliegen. Die Mittelscheiben
39, 40 können sich relativ zu den Seitenscheiben 43, 44, 45, 46 bewegen und sind drehfest mit den Preßrollenachsen 27, 28, 29,
30, 31, 32 verbunden.
In der Darstellung gemäß Figur 1 ist der Preßring 2 über eine Rohrverbindungsstelle herumgelegt. Die Rohrverbindungsstelle besteht
aus einem zylindrischen Rohrende 47 und einem teilweise darüber gestülpten Preßfitting 48. Der Preßfitting 48 hat an
beiden Stirnenden nach außen vorstehende, ringförmige Fittingwulste 49, 50, in die innenseitig Dichtringe 51, 52 eingelegt
sind. Im mittleren Bereich hat der Preßfittung 48 eine Einschnürung 53, die als Anschlag für die von beiden Seiten einzuführenden
Rohrenden 47 dienen.
Das Preßgerät 1 ist um den linksseitigen Fittingwulst 49 des Preßfittings 48 so gelegt, daß die Ringnuten 41, 42 der Preßrollen
21, 22, 23, 24, 25, 26 von außen an dem Fittingwulst 49 anliegen, und zwar nach Schließen des Preßrings 2 zunächst ohne
größere Vorspannung. Dabei befinden sich die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25 in Abweichung zu der Darstellung gemäß Figur 2 zu-
nächst in Umfangsrichtung gegen die durch den Pfeil A gekennzeichnete
Drehrichtung versetzt, so daß die Preßrollenachsen 27, 28, 29, 30, 31, 32 an dem radial entfernt liegenden Teil
der Abrollbahnen 33, 34, 35, 36, 27, 38 anliegen. Für den Preßvorgang
wird der Preßring 2 in Richtung des Pfeils A verdreht. Dies kann von Hand oder durch elektromotorischen Antrieb einer
der Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 geschehen. Die Verdrehung des Preßrings 2 hat zur Folge, daß die Preßrollen 21, 22, 23,
24, 25, 26 auf dem Fittingwulst 49 und damit die Preßrollenachsen 27, 28, 29, 30, 31, 32 auf den Abrollbahnen 33, 34, 35,
36, 37, 38 abrollen mit der weiteren Folge, daß sich die Preßrollen
21, 22, 23, 24, 25, 26 in Umfangsrichtung relativ zu dem Preßring 2 bewegen und dabei auf Grund der Schrägstellung der
Abrollbahn 33, 34, 35, 36, 37, 38 radial nach innen gedruckt werden. Dies führt dazu, daß der Fittingwulst 49 und auch der
daran angrenzende Bereich des Preßfittings 48 plastisch nach innen verformt wird, und zwar bis zu einer Einschnürung auch
des Rohrendes 47. Auf diese Weise wird der Dichtring 51 mit der für eine gute Abdichtung nötigen Radialkraft auf das Rohrende
47 gepreßt. Damit ist die Verbindung zwischen Rohrende 47 und Preßfitting 48 hergestellt. Nach Einschieben des hier nicht
dargestellten, mit dem Rohrende 47 zu verbindenden Rohrendes
von der offenen Seite des Preßfittings 48 her wird der gleiche Vorgang mittels des Preßgerätes 1 wiederholt.
Das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Preßgerät 61 hat einen ähnlichen Grundaufbau wie das Preßgerät 1 mit einem aus sechs
Preßringsegmenten 3, 4, 5, 6, 7, 8 zusammengesetzten Preßring 2. Dabei ist auch er an einem der Gelenke 9, 10, 11, 12, 13,
offenbar.
In jedem der Preßringsegmente 3, 4, 5, 6, 7, 8 ist ein Führungskäfig
15, 16, 17, 18, 19, 20 vorgesehen. Diese sind jedoch nicht ortsfest gehalten, sondern radial verschieblich in den
Preßringsegmenten 3, 4, 5, 6, 7, 8 geführt. In jedem der Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 ist eine Preßrolle 21, 22,
23, 24, 25, 26 drehbar gelagert, kann sich also nicht relativ zu dem jeweils zugehörigen Führungskäfig 15, 16, 17, 18, 19, 20
bewegen, sieht man von der Drehbewegung ab.
Der Preßring 2 ist von einem Zustellring 62 umgeben, der mit
dem Preßring 2 derart verbunden ist, daß er sich nicht in Umfangsrichtung
bewegen kann. Der Zustellring 62 weist den Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 gegenüberliegende, radial gerichtete
Gewindebohrungen auf, in die Zustellschrauben 63, 64, 65, 66, 67, 68 derart eingeschraubt sind, daß sie an den Außenseiten
der Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, 20 anliegen. Die aussenseitigen
Enden der Zustellschrauben 63, 64, 65, 66, 67, 68 weisen Zahnräder 69, 70, 71, 72, 73, 74 auf, die mit einem Zahnkranz
75 kämmen. Der Zahnkranz 75 sitzt an einer Ringscheibe 76, die mit einer Rohrhülse 77 verbunden ist, welche auf dem
Rohrende 47 sitzt und mit dieser drehfest verbunden ist. Auf diese Weise ist auch der Zahnkranz 75 drehfest gehalten.
Wie sich aus Figur 4 - die untere Hälfte ist identisch zur oberen,
gezeigten Hälfte - im Vergleich zu Figur 1 ergibt, befindet sich das Preßgerät 61 in der gleichen Stellung wie das Preßgerät
1 und umgibt den linksseitigen Fittingwulst 49 des Preßfittings 48. Zum Vorpressen wird der Preßring 2 zusammen mit
dem Zustellring 62 verdreht. Dies hat zur Folge, daß die Zahnräder 69, 70, 71, 72, 73, 74 mit dem Zahnkranz 75 kämmen und
die Zustellschrauben 63, 64, 65, 66, 67, 68 verdrehen. Dies wiederum führt zu einer radial einwärts gerichteten Bewegung
der Zustellschrauben 63, 64, 65, 66, 67, 68, welche auf die Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 29, 20 übertragen wird und damit zu
einer Zustellung der Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 führen. Auf diese Weise wird der Fittingwulst 49 langsam gegen das Rohrende
47 verformt, bis eine dichte Verbindung zwischen Rohrende 47 und Preßfitting 48 hergestellt ist. Nach Zurückdrehen des
Preßrings 2 kann das Preßgerät 61 wieder abgenommen und für die Verbindung des Preßfittings 48 mit dem hier nicht dargestellten
anderen Rohrende benutzt werden.
&iacgr;&igr;·:
Wenn zwischen der Verbindung der Zustellschrauben 63, 64, 65, 66, 67, 68 und den jeweils zugehörigen Zahnrädern 69, 70, 71,
72, 73, 74 eine Ratsche vorgesehen wird, kann die Stauchung des Preßfittings 48 auch durch Hin- und Herschwenken des Preßrings
2 geschehen. Dabei erfolgt nur in einer Richtung die Zustellung der Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26. Dies hat eine gleichmäßige
Verpressung des Preßfittings 48 über den gesamten Umfang zur Folge.
Bei dem in Figur 5 dargestellten Preßgerät 81 kommt ebenfalls ein Preßring 2 zur Anwendung, der identisch ist mit dem Preßring
2 gemäß Figur 3. Die Führungskäfige 15, 16, 17, 18, 19, sind also lediglich radial beweglich in den Preßringsegmenten
3, 4, 5, 6, 7, 8 geführt. Entsprechend sind die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 in den Führungskäfigen 15, 16, 17, 18, 19,
20 nur drehbar gelagert.
Die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25 haben axial nach außen vorstehende
Umlenkscheiben 82, 83, 84, 85, 86. Um die Umlenkscheiben 82, 83, 84, 85, 86 ist eine Zustellkette 88 jeweils außenseitig
herumgelegt. Die Enden der Zustellkette 88 sind an einem schematisch dargestellten Block 89 befestigt. Dieser weist ein radial
ausgerichtetes Gewindeloch auf, in die eine Spannschraube 90 eingeschraubt ist. Sie stützt sich über eine Spannfeder 91 an
der Außenseite des in der Darstellung untenliegenden Führungskäfigs 20 ab. Es versteht sich, daß die Darstellung lediglich
schematisch ist.
Für einen Preßvorgang wird das Preßgerät 81 in derselben Weise wie die Preßgeräte 1 und 61 über einen Fittingwulst 49 eines
Preßfittings 48 gelegt und der Preßring 2 geschlossen. Anschließend wird die Zustellkette 88 über die Umlenkscheiben 82, 83,
84, 85, 86 gelegt, wie dies in Figur 5 gezeigt ist. über die Spannschraube 90 kann dann auf die Zustellkette 88 und damit
auf die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25 sowie als Reaktionskraft
auch auf die Preßrolle 26 eine solche Kraft aufgegeben werden,
daß die Preßrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26 radial nach innen gedruckt
werden und dabei den Fittingwulst 49 in der schon geschilderten Weise stauchen. Durch Verdrehen des Preßgerätes 61
zusammen mit Block 89, Spannschraube 90 und Spannfeder 91 wird die Stauchung über den Umfang gleichmäßig verteilt.
Für die Spannschraube 90 kann in ähnlicher Weise wie bei dem Preßgerät 61 gemäß den Figuren 3 und 4 ein mit dem Rohrende 47
fest verbundener Zahnkranz vorgesehen sein, der dann mit einem Zahnrad kämmt, welches auf den Schraubenkopf der Spannschraube
90 aufgesetzt ist. Auf diese Weise wird bei einer Verdrehung des Preßrings 2 automatisch ein sukzessives Spannen der Zustellkette
88 bewirkt. Dabei kann auf eine Spannfeder 91 verzichtet werden, d.h. in diesem Fall.liegt die Spannschraube 90 direkt
an dem Führungskäfig 20 an. Es besteht weiter auch die schon oben beschriebene Möglichkeit, zwischen dem Zahnrad und der
Spannschraube 90 eine Ratsche anzubringen, so daß die Verpressung durch Hin- und Herschwenken des Preßrings 2 erfolgt, wobei
nur in einer Drehrichtung eine Zustellung der Spannschraube 90 bewirkt wird.
Claims (25)
1. Preßgerät zum radialen Verpressen von Preßfittings auf Rohrenden, mit einem geteilten, jedoch schließbaren Preßring,
der wenigstens ein radial nach innen bewegbares Preßelement aufweist, welche(s) jeweils über eine Zustelleinrichtung
radial nach innen relativ zu dem Preßring bewegbar ist bzw. sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Preßring (2) über den Innenumfang verteilt drehbare Rollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) aufweist,
von denen wenigstens eine als das Preßelement bildende Preßrolle (21, 22, 23, 24, 25, 26) ausgebildet ist.
2. Preßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei Rollen (21, 22,
23, 24, 25, 26) vorhanden sind.
3. Preßgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Preßrollen (21, 22, 23,
24, 25, 26) vorhanden sind, die gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.
4. Preßgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Rollen als Preßrollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) ausgebildet sind.
5. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Rolle mit einem Antrieb versehen ist.
6. Preßgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Antrieb versehene Rolle(n) jeweils eine Preßrolle ist.
7. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Rollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) ufflfangsseitig mit einer Profilierung versehen
ist.
8. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Preßring (2) als Gliederring ausgebildet ist und die Rollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) in
den Gliedern (3, 4, 5, 6, 7, 8) drehbar gelagert sind.
9. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Preßring als Gliederring ausgebildet ist und die Rollen die Glieder nach Art einer
Kette verbinden.
10. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Preßrolle(n) in
mehrere nebeneinander sitzende Rollenscheiben (39, 40, 43, 44, 45, 46) aufgeteilt ist bzw. sind.
11. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zustelleinrichtung(en) jeweils als hydraulisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet ist bzw. sind.
12. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zustelleinrichtung(en) jeweils
wenigstens eine Abrollbahn (33, 34, 35, 36, 37, 38) aufweist bzw. aufweisen, auf die sich die zugehörige Preßrolle
(21, 22, 23, 24, 25, 26) abstützt und die entgegen der vorgesehenen Bewegungsrichtung des Preßrings (2) radial nach
innen zuläuft.
13. Preßgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollbahn(en) {33, 34, 35,
36, 37, 38) jeweils einen ersten, radial zulaufenden Abschnitt und einen zweiten, daran anschließenden und in Umfangsrichtung
verlaufenden Abschnitt aufweist bzw. aufweisen.
14. Preßgerät nach Anspruch 12 ode 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollbahn(en) (33, 34, 35, 36, 37, 38) am Preßring (2) angeordnet ist bzw. sind.
15. Preßgerät nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Preßring ein feststellbarer Zustellring zugeordnet ist, der die Abrollbahn(en) aufweist.
16. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zustelleinrichtung jeweils eine radial arbeitende Gewindeverstellung (63, 63, 65, 66,
67, 68, 69) aufweist.
17. Preßgerät nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeverstellung (63, 64, 65, 66, 67, 68) mit einer Verdreheinrichtung (69, 70, 71,
72, 73, 74, 75) verbunden ist.
18. Preßgerät nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdreheinrichtung(en) einen
sich in Umfangsrichtung erstreckenden, feststellbaren Zahnkranz (75) aufweist.
19. Preßgerät nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (75) sich über den
Umfang des Preßrings (2) erstreckt.
20. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Preßrollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) vorgesehen sind und die Zustelleinrichtung(en)
jeweils wenigstens eine Spannkette (88) aufweist bzw. aufweisen, welche jeweils um die Preßrollen (21, 22, 23, 24,
25) gelegt ist und mittels einer sich an dem Preßring (2) oder einer Preßrolle (26) abstützenden Spanneinrichtung (89,
90, 91) verspannbar ist.
21. Preßgerät nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (89, 90, 91) ein Federglied (91) zur Aufrechterhaltung der Spannung
beim Zustellen der Preßrollen (21, 22, 23, 24, 25, 26) aufweist.
22. Preßgerät nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung als hydraulisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet
ist bzw. sind.
23. Preßgerät nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung eine Gewindeverstellung
(90) aufweist.
24. Preßgerät nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeverstellung mit einer Verdreheinrichtung verbunden ist.
25. Preßgerät nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdreheinrichtung als sich in Umfangsrichtung erstreckender, feststellbarer Zahnkranz
ausgebildet ist.
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