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Bezeichnung: Behälter für Farbe mit Auftragpinsel
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Beschreibung: Behälter für Farbe, insbesondere Nagellack, der mit
einem Auftragpinsel an der Behältermündung versehen ist, dessen Borsten über Kanäle
mit dem Behälterinnenraum in Verbindung stehen,und der eine aufsetzbare, den Pinsel
überdeckende Verschlußkappe aufweist.
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Aus der DE-OS 22 52 290 ist ein Behälter der eingangs bezeichneten
Art zum Auftragen von Lippenlack bekannt, der im wesentlichen aus einer mit Farbe
gefüllten Kartusche besteht, die an einem Ende mit einem Pinsel versehen ist, dessen
Borsten über Kanäle mit dem Behälterinnenraum in Verbindung stehen. Das andere Ende
ist mit einem in der Kartusche axial verschiebbaren Stopfen abgeschlossen, der über
eine entsprechende Schraubmechanik entsprechend der gewünschten Auftragmenge nachgeschoben
werden kann. Eine derartige Vorrichtung ist daher nur für pastöse oder hochviskose
Farben geeignet, während jedoch Farben, die hin-
sichtlich ihrer
Viskosität als fließfähige oder tropfbare Flüssigkeiten anzusprechen sind, beispielsweise
ein Nagellack, mit einem derartigen Behälter nicht handhabbar sind.
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Aus der DE-GMS 74 17 978 ist ein Nagellackapplikator bekannt, der
aus einem mit einem Auftragpinsel versehenen Behälter besteht. Der Auftragpinsel
ist hierbei an einem stangenförmigen Gleitstück befestigt, das in Längsrichtung
in einem entsprechenden Mundstück unter seinem Eigengewicht Je nach Stellung des
Behälters hin und her bewegbar ist. Das Mundstück ist hierbei so ausgebildet, daß
in aufrechter Stellung, d. h. mit nach oben gerichtetem Mundstück, der Pinsel vollständig
in das Mundstück zurückgezogen wird. Wird der Behälter umgedreht, d. h. daß die
Mündung nach unten weist, dann fließt zum einen Lack in das Kopfstück und gleichzeitig
wird unter dem Einfluß des Eigengewichtes der Auftragpinsel aus der Mündung herausgeschoben,
wobei durch entsprechende Bremsscheiben die Bewegung des Auftragpinsels etwas verlangsamt
wird und so gewährleistet ist, daß der Pinsel mit einer entsprechenden Lackfüllung
versehen, vollständig aus der Mündung heraustritt. Durch eine Dichtscheibe wird
gleichzeitig verhindert, daß bei nach unten gerichteter Mündung weiterhin Lack dem
Pinsel zufließt, so daß sich eine Farbdosierung ergibt. Ist die von den Borsten
des Auftragpinsels gehaltene Lackmenge iufgebraucht, muß die Behältermttndung nach
oben und anschl eßend wieder nach unten gedreht
werden, damit der
Pinsel erneut mit Lack getränkt wird. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin,
daß die gewünschte Dosierung in hohem MaBe von der Abstimmung der Viskosität des
Lackes einerseits und des Eigengewichtes des Pinsels mit seinem Gleitstück andererseits
abhängig ist. Da gerade Nagellacke leichtflüchtige Lösungsmittel enthalten, erhöht
sich schon nach verhältnismäßig kurzer Benutzungszeit die Viskosität, so daß die
ursprüngliche Dosierungsabstimmung nicht mehr gegeben ist. Außerdem besteht die
Gefahr, daß dann während der Benutzung beim Aufrichten und nachfolgendem Absenken
der Mündung durch den aus der Mündung wieder heraustretenden Pinsel ein unerwünschter
Lacktropfen, der nicht mehr von den Borsten des Auftragpinsels aufgenommen werden
kann, aus der Mündung herausgedrückt wird und als Tropfen an der Pinselspitze gehalten
ist. Hierdurch steht nicht nur eine zu große Lackmenge zur Verfügung, die das gezielte
Auftragen auf den Fingernagel erschwert, sondern es besteht auch die Gefahr, daß
sich ein Lacktropfen von der Pinselspitze löst.
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Ferner ist es noch bekannt, die Verschlußkappe auf ihrer Innenseite
mit einem Auftragpinsel zu versehen, so daß die Verschlußkappe gleichzeitig als
Handgriff für den Auftragpinsel dient. Der Nachteil dieser bekannten Ausführung
besteht bekanntlich darin, daß zum einen während des Gebrauchs der Lackbehälter,
meist eine kleine Flasche, offensteht, so
daß die leichtflüchtigen
Lösungsmittel, wie sie insbesondere bei Nagellack verwendet werden, schnell verdunsten
und der Lack unerwünscht schnell eintrocknet. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß in verschlossenem Zustand der Auftragpinsel in voller Länge in die Lackfüllung
eintaucht, so daß beim Öffnen und Herausziehen des Pinsels nicht nur der Pinsel
selbst mit Lack getränkt ist, sondern auch der Pinselstiel einen Lacküberzug aufweist,
der je nach Viskosität des Lackes verhältnismäßig schnell nach unten läuft und so
die von den Borsten des Pinsels gehaltene Lackmenge vergrößer, es sei denn, die
von den Borsten gehaltene Lackmenge wird zuvor am Mündungsrand des Lackbehälters
abgestrichen, so daß diese vom Pinselstiel zulaufende Lackmenge von den Borsten
aufgenommen wird. Während der Benutzung besteht darüber hinaus die Gefahr, daß der
offenstehende Lackbehälter durch Unachtsamkeit umgestoßen wird und die Lackfüllung
ausfließt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter mit Auftragpinsel
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, der in der Handhabung einfacher und zuverlässiger
ist und die Nachteile der vorstehend geschilderten Formen vermeidet.
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Diese Aufgabe wird gemäe der Erfindung dadurch gelöst, daß die Borsten
des Auftragpinsels an einem mit den Kanälen
versehenen, bewegbaren
Kopfstück befestigt sind, das gegen die Kraftwirkung eines Federelementes wenigstens
teilweise in die Behältermündung absenkbar geführt ist und daß die Verschlußkappe
Mittel zum Absenken des Kopfstückes und zum Abdichten der Behältermündung aufweist.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß zum einen der Auftragpinsel fest
mit dem Behälter verbunden ist, so daß der Behälter und der Auftragpinsel, wie an
sich bekannt, eine Einheit bilden, wobei der Lackzufluß ausschließlich über die
Kanäle erfolgt. Die Dosierung des Lackzuflusses kann bei entsprechender Ausgestaltung
der Kanäle einerseits und entsprechender Formgebung des Behälters andererseits durch
eine unterschiedliche Neigung des Behälters beim Auftragen des Lackes reguliert
werden. Bei der Verwendung als Nagel-Ickapplikator ergibt sich zudem der Vorteil,
daß der Lackzustrom zu den Borsten des Pinsels solange aufrechterhalten werden kann,
wie dies beispielsweise zum Auftragen von Lack auf einen Fingernagel erforderlich
ist. Insbesondere bei der Verwendung für Nagellack ist es von Vorteil, daß der Behälter,
meist eine kleine Flasche, aufgrund der Absenkbarkeit des Auftragpinsels eine sehr
viel kleinere Bauhöhe erfordert, als die vorbekannten Konstruktionen, so daß nicht
nur die Standfestigkeit auch bei einer weitgehend entleerten Flasche verbessert
wird, sondern auch der Platzbedarf beispielsweise in einer Schminktasche vermindert
wird.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Behälter selbst wenigstens teilweise verformbar ausgebildet ist. Hierzu
eignen sich vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise im Blasverfahren hergestellte
Flaschen od. dgl., die eine Ausgestaltung mit hoher Formsteifigkeit aufweisen, bei
denen Jedoch eine Fläche so eingeformt ist, daß sie durch Fingerdruck verformbar
ist. Dies kann entweder eine Bodenfläche sein oder beispielsweise durch einen in
etwa elliptischen Querschnitt der Flasche bewirkt werden, bei der zwei Seitenflächen
nur leicht gewölbt ausgeführt sind und so durch Druck zwischen Daumen und Zeigefinger
entsprechend verformt werden können. Bei einer derartigen Ausführungsform sind die
Kanäle in ihrem Querschnitt so auf die Viskosität der betreffenden Farbe, beispielsweise
eines Nagellackes, abgestimmt, daß kein Lackzufluß zu den Borsten des Auftragpinsels
erfolgt, wenn in geöffnetem Zustand der Pinsel nach unten gerichtet ist. Ein Lackzufluß
kann in diesem Falle nur dann erfolgen, wenn durch entsprechende Verformung der
Behälterwandungen Lack durch die Kanäle in die Borsten gedrückt wird. Ein besonderer
Vorteil besteht bei dieser Ausführungsform darüber hinaus darin, daß bei Zurücknahme
des Drucks auf die Behälterwandungen durch die Rückbildung der Verformung die in
den Kanälen befindliche Lackmenge in den Behälter zurickgesaugt wird, auch dann,
wenn der Auftragpinsel noch n ch unten gerichtet ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein in
die Behältermündung einsetzbares, rohrförmiges Führungsstück vorgesehen ist, das
an seinen Enden mit radial nach innen weisenden Vorsprüngen versehen ist, die als
Anschlag für das Kopfstück einerseits und für das Federelement andererseits dienen.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der absenkbare Auftragpinsel als gesondertes
Bauteil hergestellt werden kann, das nach dem Füllen des Behälters in der FUlleinrichtung
in die Behältermündung eingedrückt wird, so daß die bisher verwendeten FUlleinrichtungen
weiterhin verwendet werden kbnnen. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn der
Anschlag an dem den Bcrsten zugekehrten Ende des Führungsstückes ringförmig ausgebildet
ist, wobei dem Kopfstück ein entsprechend ausgebtldeter Ring zugeordnet ist, so
daß bei Anlage der beiden Ringe gegeneinander die Behältermündung in diesem Bereich
abgedichtet ist, so daß der Lackzustrom zu den Borsten ausschließlich über die Kanäle
erfolgen kann, wenn die Verschlußkappe abgenommen ist. Das Federelement hat hierbei
nicht nur die Aufgabe, das Kopfstück beim Abnehmen der Verschlußkappe herauszudrücken,
sondern gleichzeitig das Kopfstück gegen den dichtenden Anschlag des Führungsstückes
anzupressen und so für die erforderliche Dichtkraft zu sorgen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Kopfstück an seinem dem Behälterinnenraum
zugekehrten Ende
mit einem axialen Fühuungsstift versehen ist, der von dem Anschlag für das Federelement
längsverschiebbar gehalten ist. Hierdurch wird eine einwandfreie axiale Führung
des Kopfstückes im Führungsstück gewährleistet und ein Verkanten vermieden. Ein
weiterer Vorteil besteht zudem darin, daß der vorstehend erläuterte, an der Außenseite
des Kopfstückes als umlaufender Ring angeordneter Anschlag in Form einer Dichtlippe
ausgebildet ist, da über den Führungsstift die erforderliche Sicherung gegen Verkanten
gewährleistet ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Kopfstück am Borstenansatz des Auftragpinsels mit einer umlaufenden Auffangrinne
versehen ist, in die die Kanäle ausmünden. Hierdurch ist gewährleistet, daß bei
nach oben gerichtetem Pinsel die von den Borsten des Pinsels gehaltene überschüssige
Farbmenge aufgefangen wird und über die Kanäle zurücklaufen kann und so ein Verschmutzen
der Außenseite des Kopfstückes und der Behältermündung vermieden wird. Ein weiterer
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß in geschlossenem Zustand über die Kanäle
in die Borsten gedrückte Lackmengen noch während des Schließungsvorganges, der in
der Regel mit nach oben gerichtetem Auftragpinsel erfolgt, in die Auffang rinne
und dann über die Kanäle in en Behälterinnenraum zurückfließen können.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist ferner vorgesehen,
daß die Verschlußkappe als Mittel zum Absenken des Kopfstücks im Innern einen vorzugsweise
ringförmigen Vorsprung aufweist, der beim Aufsetzen der Kappe am Kopfstück zur Anlage
kommt und entsprechend der Schließbewegung das Kopfstück absenkt. Diese Ausgestaltung
hat darüber hinaus den Vorteil, daß eine zusätzliche Dichtung zwischen Kopfstück
und Verschlußkappe gebildet wird, da in geschlossenem Zustand das Kopfstück ebenfalls
unter Federdruck gegen die Anlagefläche des ringförmigen Vorsprungs in der Verschlußkappe
gepreßt wird. Hierdurch ist sichergestellt, daß in verschlossenem Zustand, beispielsweise
bei verformbaren Behältern, in den Pinsel gedrückte Farbmengen nicht auf die Außenseite
des Kopfstückes gelangen können, sondern bei aufrechter Stellung des Behälters sofort
in die den Borstenansatz umgebende Auffangrinne zurückfließen können. Darüber hinaus
kann über den ringförmigen, die Borsten des Auftragpinsels umgebenden Vorsprung
der Freiraum für den Pinsel klein gehalten werden, so daß die über die Kanäle in
diesen Freiraum gelangenden Lösungsmitteldämpfe ausreichen, die von den Borsten
des Pinsels noch gehaltenen Lackmengen in flüssigem Zustand zu halten.
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In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Verschlußkappe an ihrer dem Behälter zugekehrten Seite eine Verlängerung
aufweist, die so be-
und somit durch Fingerdruck verformt werden
kann. Die Verformbarkeit kann auch durch einen beispielsweise ovalen Querschnitt
der Flasche erreicht werden. In den die Flaschenmündung umschließenden Hals 2 ist
ein rohrförmiges Führungsstück 3 eingesetzt, das an seinem oberen Ende einen nach
außen gerichteten Kragen 4 aufweist, der an der Stirnseite des Flaschenhalses 2
zur Anlage kommt. An seinem in den Behälterinnenraum weisenden Ende ist das Führungsstück
3 an der Außenseite mit einem umlaufenden Wulst 5 versehen, so daß beim Eindrücken
des Führungastückes 3 in den Flaschenhals 2 das Führungsstück nach Art eines Schnappverschlusses
im Flaschenhals 2 festgelegt ist.
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Im Führungsstück 3 ist ein Kopfstück 6 längsverschiebbar gelagert,
an dessen nach außen weisendem Ende die Borsten eines Auftragpinsels 7 eingesetzt
sind. An seinem in die Flasche weisenden Ende ist das Kopfstück 6 mit einem Führungsstift
8 versehen, der in den Innenraum der Flasche 1 hineinragt. Das Kopfstück 6 ist vorzugsweise
leicht konisch ausgebildet, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist, und weist
an seinem dem Flascheninnenraum zugekehrten Ende auf der Außenseite einen umlaufenden
Vorsprung 9 auf, der entweder als Wulst ausgebildet sein kann, wie dies in der Zeichnung
dargestellt ist oder aber in Form einer Dichtlippe gestaltet sein kann. Das Führungsstück
3 ist an seinem mündungsseitigen Ende mit einem nach innen gerichteten, um-
messen
ist, daß beim Aufsetzen der Verschlußkappe die Verlängerung an der Außenseite der
Behältermündung zur Anlage kommt, bevor die Spitze des Auftragpinsels in den vom
ringförmigen Ansatz umschlossenen Raum eintritt. Durch diese Verlängerung wird sowohl
beim Schließen als auch beim offnen des Behälters eine Zentrierung der Verschlußkappe
gewährleistet und eine Berührung zwischen dem ringförmigen Vorsprung und dem Pinsel
vermieden, so daß nicht nur die Gefahr einer Beschädigung oder Deformierung des
Pinsels behoben ist, sondern auch ein ungewolltes Auftragen von Farben auf die Innenflächen
der Verschlußkappe.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Nagellackflasche in geschlossenem Zustand,
Fig. 2 die Flasche gem. Fig. 1 mit abgenommener Verschlußkappe, Fig. 3 einen Schnitt
durch die Flaschenmündung gem. der Linie III-III in Fig. 2.
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Die dargestellte Flasche 1 ist aus einem lösungsmittelbeständigen
Kunststoff hergestellt und ist im Querschnitt so geformt, daß wenigstens ein Teil
der Wandung abgeflacht ist
laufenden Vorsprung 10 versehen, der
als Anschlag für den Vorsprung 9 am Kopfstück 6 dient. Das in den Flascheninnenraum
gerichtete Ende des Führungsatückes 3 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit drei synmetrisch nach innen gerichteten Vorsprüngen 11 versehen (Fig. 3), die
den Führungsstift 8 in Längsrichtung gleitbar abstützen und die zwischen sich entsprechend
drei Öffnungen 12 für den Durchtritt von Lack in das Kopstück freilassen. Die Vorsprünge
11 dienen gleichzeitig als Abstützung für ein Federelement 13, da im vorliegenden
Fall als Schraubendruckfeder ausgebildet ist.
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Wie aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 zu erkennen ist, ist das
Kopfstück 6 am Borstenansatz 14 mit einer umlaufendn Auffangrinne 5 versehen, die
beispielsweise durch eine entsprechende kragenförmige Ausbildung des oberen Randes
17 des Kopfstückes 6 gebildet wird. In die Auffangrinne 15 mündet wenigstens ein
im Kopfstück 6 angeordneter vorzugsweise achsparallel ausgerichteter Kanal 18 aus,
über den der Auftragpinsel 7 mit dem Flascheninnenraum in Verbindung steht.
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Die Flasche 1 ist mit einer Verschlußkappe 19 versehen, die auf den
Flaschenhals 2 aufgeschraubt oder aufgesteckt werden kann. In ihrem Innenbereich
ist die Verschlußkappe 19 zum einen mit einem ringförmigen Vorsprung 20 versehen,
der so
bemessen ist, daß seine Stirnseite 21 auf der Stirnseite
des Randes 17 der Auffangrinne 15 in aufgeschraubtem Zustand zur Anlage kommt und
das Kopfstück gegen die Kraft der Feder 13 in. der dargestellten abgesenkten Stellung
im Führungsstück 3 hält.
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Die Verschlußkappe ist ferner mit einer umlaufenden Dichtkante 22
versehen, die in aufgeschraubtem oder aufgestecktem Zustand auf der Stirnfläche
des Randes 4 des FUhrungsstückes 3 zur Anlage kommt und somit die Flasche sicher
abdichtet. An ihrem der Flasche 1 zugekehrten freien Ende ist die Verschlußkappe
19 mit einer Verlängerung 23 versehen, die in ihrer Länge so bemessen ist, daß beim
Aufsetzen der Verschlußkappe auf den Flaschenhals 2 zunächst dieseVerlängerung 23
am Rand 4 zur Anlage kommt, bevor die Spitze des Pinsels 7 in den von dem ringförmigen
Vorsprung 20 gebildeten Raum eintritt. Diese Verlängerung dient somit als Zentrierung
beim Aufsetzen der Verschlußkappe 19.
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um eine Verunreinigung des Innenraumes der Verschlußkappe mit Lack
zu verhüten.
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Wird nun die in Fig. 1 dargestellte Verschlußkappe 19 abgeschraubt
oder abgezogen, so schiebt die Schraubendruckfeder 13 das Kopfstück 6 aus dem ?L1hrungsstück
3 heraus, bis der Vorsprung 9 des Kopfstückes am Vorsprung 10 des Führungsstückes
zur Anlage kommt. Da die Führung des Kopf-
stückes 6 sowohl über
den Vorsprung 9 als auch über den Führungsstift 8 erfolgt, ist ein Verkanten ausgeschlossen,
so daß die Schraubendruckfeder 13 das Kopfstück 6 an den Vorsprung 10 andrückt und
somit der Innenraum des Fuhrungsstückes 3 nach außen hin abgedichtet ist. Der Kanal
18 ist nun in Bezug auf die Viskosität des in der Flasche 1 enthaltenen Nagellackes
so bemessen, daß der Lack nicht frei ausfließen kann. Wird nun auf die Wandung der
Flasche 1 ein entsprechender Druck ausgeübt, so daß diese sich verformt, wird der
Lack, der durch die Öffnungen 12 bereits in den Innenraum des Führungsstückes 3
geflossen ist, durch den bzw. die Kanäle 18 dem Pinsel zugeführt, so daß der Nagellack
bequem aufgetragen werden kann. Der Zulauf an Lack erfolgt solange, wie auf die
Wandungen der Flasche Druck ausgeübt wird, so daß der Lackzulauf beliebig dosiert
werden kann. Sobald der Druck auf die Wandungen der Flasche aussetzt und sich die
Verformung zurückbildet, wird bereits die im Kanal 18 enthaltene Lackmenge in die
Flasche zurückgesaugt. Wird nunmehr die Flasche wieder aufrecht gehalten bzw. aufrecht
abgestellt, so daß der Auftragpinsel 7 nach oben weist, dann kann die noch vom Pinsel
gehaltene Lackmenge in die Auffangrinne 15 zurückfließen, aus der sie bei entsprechender
Handhabung durch den Kanal 18 abgezogen wird.
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Die Erfindung ist nicht auf den vorstehend beschriebenen Anwendungsfall
einer Nagellackflasche beschränkt, sondern
läßt sich auch für andere
aufzutragende Flüssigkeiten anwenden. An Stelle des beschriebenen Borstenpinsels
kann auch ein vorzugsweise stabförmig ausgebildetes Element zum dosierenden Auftragen
einer entsprechenden Flüssigkeit gesetzt werden, beispielsweise ein Stift aus geschäumten
Kunststoff, Filz oder dergleichen.
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In Fig. 1 ist eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit angedeutet. Hierbei
ist an der Führungsstange 8 ein Dichtelement 23 angeordnet, das bei abgesenktem
Auftragspinsel die von den Anschlägen 11 am Kopfstück 6 begrenzten Farbzulauföffnungen
12 verschließt.
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Wird-:der umlaufende Kragen durch entsprechende Formgebung und/oder
Werkstoffauswahl verformbar ausgebildet, so läßt sich praktisch ein dichter Abschluß
der Farbzulauföffnungen 12 erzielen, da beim Absenken und Aufstecken bzw. Aufschrauben
der Verschlußkappe 19 der Kragen 23 fest gegen die Anschläge 11 gedrückt wird. Hierbei
braucht die Nachgiebigkeit des Kragens nur sehr gering zu sein, da der Verschiebeweg
des Kopfstückes 6, mit dem die Führungsstange und damit auch der Kragen 23 fest
verbunden ist, im Führungsstück 3 genau definiert ist.