DE3635690A1 - Auftragsgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Auftragsgerät mit einem für eine
Auftragsflüssigkeit vorgesehenen Behälter, der eine
Einfüllöffnung aufweist, mit einem Auftragsorgan, das zwischen
einer Verschlußstellung und einer Gebrauchsstellung verstellbar
ist, und mit einer das Auftragsorgan in der Verschlußstellung
übergreifenden Verschlußkappe.
Das Auftragsorgan dieses
Auftragsgerätes kann ein Faser- oder Filzstift oder ein
Pinsel sein. Mit einem Pinsel ausgebildete Auftragsgeräte
eignen sich zum streifen- bzw. schlierenfreien Auftragen
von Auftragsflüssigkeiten, bei denen es sich beispielsweise
um mit Lösungsmittel verdünnte Lacke handeln kann. Auftrags
organe in Gestalt von Faser- oder Filzstiften weisen
üblicherweise eine ausreichende Formstabilität auf, um ein
im Inneren des Behälters angeordnetes Federelement mit Hilfe
des Auftragsorgans zu betätigen, d.h. ein mit dem Federelement
versehenes Ventil zu öffnen und die im Behälter vorhandene
Auftragsflüssigkeit an das Auftragsorgan zu übergeben.
Auftragsorgane in Gestalt von Faser- oder Filzstiften
weisen jedoch andererseits den Mangel auf, daß mit ihnen
ein streifen- bzw. schlierenfreier Auftrag der
Auftragsflüssigkeit, bei der es sich um einen Lack handeln
kann, kaum möglich ist. Ein weiterer Mangel der bekannten
Auftragsgeräte besteht darin, daß ein Austrocknen des
Auftragsorgans oftmals nicht zu vermeiden ist. Um ein
derartiges Austrocknen zu vermeiden, werden die im
Behälter vorgesehenen Auftragsflüssigkeiten oftmals mit
einer relativ großen Menge Verdünnungsmittel gemischt, um
eine niedrigviskose Auftragsflüssigkeit zu erhalten. Eine
derartige niedrigviskose Auftragsflüssigkeit beeinträchtigt
jedoch wie bereits ausgeführt wurde, die Auftragsverhältnisse
und außerdem ist durch den relativ hohen Zusatz von
Lösungsmitteln oftmals ein Abplatzen der ausgetrockneten
Auftragsflüssigkeit von der mit der Auftragsflüssigkeit
bedeckten Fläche unvermeidlich. Das ist jedoch insbesondere
bei einer Auftragsflüssigkeit in Form eines Nagellackes
von großem Nachteil.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Auftragsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem ein Austrocknen des Auftragsorgans sicher vermieden
wird, auch wenn die Auftragsflüssigkeit keinen relativ hohen
Lösungsmittelanteil enthält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Auftragsorgan mit einem im Behälter angeordneten Kolben
verbunden ist, daß die Verschlußkappe einen durch die
Einfüllöffnung in das Innere des Behälters weisenden Ansatz
aufweist, der mit einer an seiner in den Behälter weisenden
Stirnfläche vorgesehenen Ausnehmung zur Aufnahme des
Auftragsorgans ausgebildet ist, und daß der Kolben mit
dem Auftragsorgan mittels des Ansatzes der auf dem Behälter
angeordneten Verschlußkappe in den Behälter hineinbewegt
ist, wobei im verschlossenen Zustand des Behälters zwischen
der Ausnehmung und dem Inneren des Behälters eine fluidische
Verbindung für das Auftragsgerät besteht. Dabei kann die
Bewegung des Kolbens beispielsweise durch das Eigengewicht
des Kolbens, durch ein am Kolben vorgesehenes zusätzliches
Gewicht, durch ein Federelement oder durch ein anderes
Konstruktionselement, ein Gestänge, eine Zahnstange od.
dgl. erfolgen.
Dadurch, daß das Auftragsorgan mit dem mit ihm verbundenen
Kolben bei auf den Behälter angeordneter Verschlußkappe im
Inneren des Behälters angeordnet ist, ist das Auftragsorgan
bei einer großen im Behälter befindlichen Menge der
Auftragsflüssigkeit von der Auftragsflüssigkeit umspült,
wodurch im verschlossenen Zustand des Behälters ein Austrocknen
des Auftragsorgans sicher verhindert wird. Selbst wenn im
Behälter nur noch eine relativ kleine Menge Auftragsflüssigkeit
vorhanden ist, wird das Auftragsorgan zumindest von der im
Behälter außer der Auftragsflüssigkeit vorhandenen Atmosphäre
umspült, die einen relativ hohen gasförmigen Lösungsmittel
anteil enthält, wodurch ein Austrocknen des Auftragsorgans
ebenfalls sicher verhindert wird. Der Kolben dient bei
einer ausreichenden Menge der Auftragsflüssigkeit im
Behälter auch dazu, die Auftragsflüssigkeit zum Auftragsorgan
hinzubewegen. Die Anordnung des Auftragsorgans mit dem
Kolben im Inneren des Behälters erfolgt bei auf dem Behälter
angeordneter Verschlußkappe durch den in das Innere des
Behälters weisenden Ansatz, wobei die in den Behälter
weisende Stirnfläche des Ansatzes, welche die Ausnehmung
zur Aufnahme des Auftragsorgans umgibt, am Kolben anliegt.
Da bei auf dem Behälter angeordneter Verschlußkappe
gleichzeitig das im Inneren des Behälters gegebenenfalls
angeordnete Federelement, das mit dem Kolben zusammenwirkt,
mechanisch gespannt wird, erfolgt bei Entfernung der
Verschlußkappe vom Behälter automatisch eine Entspannung
des Federelementes und damit eine Bewegung des mit dem
Auftragsorgan verbundenen Kolbens derart, daß das
Auftragsorgan aus der Einfüllöffnung des Behälters vorsteht.
Anstatt durch ein Federelement kann die Bewegung des Kolbens
- wie bereits angeführt wurde - beispielsweise auch durch
das Eigengewicht des Kolbens erfolgen. Bei dieser
Vorschubbewegung des Kolbens mit dem Auftragsorgan wird die
in der Ausnehmung des Ansatzes bzw. die am Auftragsorgan
vorhandene Menge Auftragsflüssigkeit mit dem Auftragsorgan
mitbewegt, so daß mit dem Auftragsorgan ein Auftrag der
Auftragsflüssigkeit auf eine Fläche, bespw. auf einen
Fingernagel, möglich ist.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß an der Einfüllöffnung
des Behälters ein Führungsteil vorgesehen ist, das in das
Innere des Behälters weist, daß der mit dem Auftragsorgan
verbundene Kolben im Führungsteil längsbeweglich geführt ist,
und daß zwischen dem Führungsteil und dem Kolben ein
Federelement
angeordnet ist. Durch die Ausbildung des Auftragsgerätes
mit dem Führungsteil wird ein ungewolltes Verkanten des
Kolbens beim Anordnen der Verschlußkappe auf dem Behälter
sicher vermieden, so daß es jederzeit problemlos möglich ist,
die Verschlußkappe auf dem Behälter anzuordnen, ohne den
Kolben bzw. das Auftragsorgan zu beschädigen. Bei dem
zwischen dem Führungsteil und dem Kolben angeordneten
Federelement handelt es sich vorzugsweise um eine Schrauben
druckfeder, die auch dann noch beschränkt funktionsfähig ist,
wenn sie nach einer sehr langen Einsatzdauer des Auftragsge
rätes brechen sollte.
Das Führungsteil ist vorzugsweise als Hülse mit mindestens
einem Längsschlitz ausgebildet. Der Längsschlitz ist vorzugsweise
kürzer als die Hülse, und der Kolben weist vorzugsweise
mindestens einen Ansatz auf, der sich in den Längsschlitz
hineinerstreckt. Der Längsschlitz geht vorzugsweise von der in
das Innere des Behälters weisenden Grundfläche des hülsenförmigen
Führungsteiles aus, so daß es problemlos möglich ist, den mit
dem mindestens einen Ansatz ausgebildeten Kolben mit dem
Auftragsorgan in das hülsenförmige Führungsteil einzuschieben
und anschließend das Federelement am Führungsteil zu
befestigen. Dadurch, daß der mindestens eine Längsschlitz
eine Längenausdehnung aufweist, die kürzer ist als die
Länge des hülsenförmigen Führungsteiles, ergibt sich
für den mindestens einen Ansatz ein Endanschlag, durch
welchen ein Herausbewegen des Kolbens mit dem Auftrags
organ aus dem Führungsteil verhindert wird. Durch den
in seiner Länge begrenzten Längsschlitz kann der Kolben mit
dem Auftragsorgan mittels des Federelementes nur eine genau
definierte Strecke aus der Einfüllöffnung des Behälters
vorstehen, wenn die Verschlußkappe vom Behälter abgenommen
ist. Vorzugsweise ist das hülsenförmige Führungsteil mit
zwei diametral gegenüberliegenden Längsschlitzen und der
Kolben mit zwei diametral gegenüberliegenden Ansätzen aus
gebildet. Durch die Schlitze und die Ansätze wird eine
Verdrehung des Kolbens und des Auftragsorgans während der
Vorschubbewegung des Kolbens bei abgenommener Verschluß
kappe verhindert. Auf diese Weise nimmt das Auftragsorgan
bei abgenommener Verschlußkappe in Bezug zum Behälter stets
dieselbe Stellung ein. Dadurch ergibt sich ein gutes Auf
tragsverhalten des erfindungsgemäßen Auftragsgerätes.
Der Kolben weist vorzugsweise einen dem Innenquerschnitt
des Führungsteils entsprechenden Außenquerschnitt auf und
er ist an seiner Außenfläche mit Längsrinnen versehen.
Durch die Anpassung des Außenquerschnitts des Kolbens an
den Innenquerschnitt des Führungsteils ergibt sich eine
genaue Führung des Kolbens entlang des Führungsteils und
durch die Ausbildung des Kolbens mit den Längsrinnen ergibt
sich auch dann eine fluidische Verbindung zwischen der Aus
nehmung im zentralen Ansatz der Verschlußkappe und dem
Inneren des Behälters, wenn die Verschlußkappe auf dem
Behälter angeordnet ist. Dem gleichen Zweck dient es, daß
der Ansatz der Verschlußkappe an seiner Stirnseite mit
Kanälen versehen sein kann, die zwischen der Ausnehmung
und dem Innenraum des Behälters bei auf dem Behälter ange
ordneter Verschlußkappe eine fluidische Verbindung her
stellen. Derartige Kanäle an der in das Innere des Behälters
weisenden Stirnseiten des Ansatzes sind einfach herstellbar,
so daß sie die Gesamtkosten des Auftragsgeräts in vernach
lässigbarer Weise beeinträchtigen. Andererseits wird das
Auftragsorgan durch die fluidische Verbindung der im zentralen
Ansatz vorgesehenen Ausnehmung und dem Inneren des Behälters
das Auftragsorgan im verschlossenen Zustand des Behälters ent
weder von der Auftragsflüssigkeit oder zumindest von einer
Lösungsmittel der Auftragsflüssigkeit enthaltenden Atmosphäre
umgeben, wodurch ein Austrocknen des Auftragsorgans auch nach
einem längeren Nichtgebrauch vermieden wird.
Der Ansatz der Verschlußkappe weist vorzugsweise einen
Außenquerschnitt auf, der dem Innenquerschnitt des Führungs
teils entspricht. Durch eine derartige Ausbildung ergibt
sich zwischen dem auf der Einfüllöffnung des Behälters
angeordneten Führungsteil und dem zentralen Ansatz der Ver
schlußkappe eine Abdichtung, wenn die Verschlußkappe auf dem
Behälter angeordnet ist. Durch diese Abdichtung wird nicht
nur die Auftragsflüssigkeit daran gehindert, ungewollt aus
dem Behälter auszufließen, sondern es ergibt sich auch eine
Abdichtung für die im Behälter befindliche Atmosphäre, die
einen bestimmten gasförmigen Lösungsmittelanteil enthält.
Dem gleichen Zweck der Abdichtung des Behälters dient es,
wenn die Verschlußkappe eine hülsenförmige Dichtungslippe
aufweist, die den Ansatz konzentrisch umgibt, die in
axialer Richtung kürzer ist als der Ansatz, und die mit
ihrer Vorderfläche im auf dem Behälter angeordneten Zu
stand die Einfüllöffnung des Behälters dicht verschließt.
Die den zentralen Ansatz konzentrisch umgebende Dichtungs
lippe weist dabei eine bestimmte Mindestlänge auf, so daß
sie eine bestimmte Flexibilität besitzt, durch welche
sich die Dichtungslippe in Bezug zur Einfüllöffnung des
Behälters derart selbstzentriert, daß sich zwischen dem
Behälter und der Dichtungslippe der Verschlußkappe eine
Abdichtung ergibt. Zu diesem Zweck können die Vorderfläche
der Dichtungslippe und die Vorderfläche der Einfüllöffnung,
an der die Vorderfläche der Dichtungslippe im geschlossenen
Zustand des Behälters anliegt, konisch ausgebildet sein.
Die Verschlußkappe und der Behälter sind vorzugsweise mit
Verbindungselementen ausgebildet. Bei diesen Verbindungs
elementen kann es sich um Gewindeabschnitte oder um Schnapp-
Rastglieder handeln. Wenn die Verbindungselemente mit Ge
windeabschnitten ausgebildet sind, ist vorzugsweise am Be
hälter ein Außengewinde und an der Verschlußkappe ein dem
Außengewinde entsprechendes Innengewinde vorgesehen. Bei der
Ausbildung der Verbindungselemente als Schnapp-Rastelemente
weist der Behälter in der Nachbarschaft der Einfüllöffnung
eine Rille auf, in welche ein an der Verschlußkappe vorge
sehener Ansatz einrastet, wenn die Verschlußkappe auf dem
Behälter angeordnet wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Auftragsgerätes. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein vergrößert dargestelltes
Auftragsgerät mit einer den Behälter des Auftrags
gerätes dicht verschließenden Verschlußkappe,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Auftragsgerät bei abge
nommener Verschlußkappe, d.h. im Gebrauchszustand,
und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Verschlußkappe für
das Auftragsgerät.
Fig. 1 zeigt ein Auftragsgerät mit einem Behälter 10 für
eine Auftragsflüssigkeit. Der Behälter 10 weist einen
Halsabschnitt 12 auf, der die Einfüllöffnung 14 des Behälters
10 begrenzt. Der Halsabschnitt 12 ist mit einem Außengewinde
abschnitt 16 ausgebildet. In der Einfüllöffnung 14 des Be
hälters 10 ist ein Führungsteil 18 befestigt. Zu diesem
Zweck weist das Führungsteil 18 an seiner Außenfläche Erhe
bungen 20 auf, die in Ausnehmungen 22 in der Innenfläche des
Halsabschnittes 12 des Behälters 10 einrasten, wenn das
Führungsteil 18 mit seinem umlaufenden Flansch 24 am Hals
abschnitt 12 dicht anliegt. Selbstverständlich ist es
auch möglich, das Führungsteil 18 auf eine andere Art und
Weise an Behälter 10 zu befestigen.
Das Führungsteil 18 ist als Hülse ausgebildet, die diametral
gegenüberliegend mit Längsschlitzen 26 ausgebildet ist.
Die Längsschlitze 26 sind kürzer als das hülsenförmige
Führungsteil 18, so daß jeder zur inneren Grundfläche 28
des hülsenförmigen Führungsteils 18 hin offene Längs
schlitze 26 an einer Fläche 30 endet. Die beiden Flächen
30 bilden für diametral gegenüberliegende Ansätze 32 eines
Kolbens 34, die sich in die Längsschlitze 26 hineinerstrec
ken, Endanschläge. Der Kolben 34 weist eine zentrale Sack
lochbohrung 36 auf, in der ein Auftragsorgan 38 mit seinem
Schaft 40 befestigt ist. Durch die Ansätze 32 am Kolben 34
wird der Kolben 34 und somit das Auftragsorgan 38 an einer
Drehung um die Längsmittellinie 42 des Behälters 10 gehindert,
wenn die Verschlußkappe 44 vom Behälter 10 abgenommen wird.
Zwischen dem Kolben 34 und dem zur Grundfläche 28 benachbarten
Abschnitt des Führungsteils 18 ist ein Federelement 46 ange
ordnet, das in dieser Figur im zusammengedrückten, d.h.
mechanisch gespannten Zustand dargestellt ist. Bei diesem
Federelement handelt es sich um eine Schraubendruckfeder.
Mit der Bezugsziffer 48 sind in dieser Figur zwei weitere
Längsschlitze im hülsenförmigen Führungsteil 18 bezeichnet,
durch welche zwischen dem Inneren des hülsenförmigen Führungs
teils 18 und dem Inneren des Behälters 10 eine fluidische
Verbindung hergestellt ist. Diese fluidische Verbindung wird
mittels Kanälen 50 bis zu einer Ausnehmung 52 verlängert, die
an einer in das Innere des Behälters 10 weisenden Stirn
fläche 54 eines zentralen Ansatzes 56 der Verschlußkappe 44
vorgesehen ist. Im auf den Behälter 10 angeordneten Zustand
der Verschlußkappe 44 wird der Kolben 34 mit dem Auftrags
organ 38 mit Hilfe des zentralen Ansatzes 56 entlang dem
Führungsteil 18 in das Innere des Behälters hineingedrückt,
wobei das Federelement 46 mechanisch gespannt wird. In diesem
verschlossenen Zustand befindet sich das Auftragsorgan 38
in der Ausnehmung 52 des zentralen Ansatzes 56 der Verschluß
kappe 44.
Wie auch aus Fig. 3 deutlich ersichtlich ist, ist die ring
förmige Stirnfläche 54 des zentralen Ansatzes 56 konkav kegel
stumpfförmig ausgebildet und mit Kanälen 58 versehen, durch
welche zwischen der Ausnehmung 52 durch die Längsschlitze 26
und 48 hindurch mit dem Inneren des Behälters 10 eine fluidi
sche Verbindung hergestellt ist, wenn die Verschlußkappe 44
auf dem Behälter 10 befestigt ist. Auf diese Weise wird das
Auftragsorgan 38 entweder von der im Behälter 10 befindlichen
Auftragsflüssigkeit oder zumindest von der im Behälter 10
befindlichen Atmosphäre umspült, die üblicherweise Lösungs
mitteldämpfe enthält, wodurch in jedem Fall ein Austrocknen
des Auftragsorgans 38 auch nach längerem Nichtgebrauch des
Auftragsgeräts verhindert wird. Das Auftragsorgan 38 ist
als Pinsel dargestellt. Selbstverständlich ist es auch
möglich, das Auftragsorgan 38 als Faser- oder Filzstift
auszubilden.
Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, ist die Verschluß
kappe 44 mit einer Dichtungslippe 60 ausgebildet, die den
zentralen Ansatz 56 konzentrisch umgibt und die mit einer
konvexen kegelstumpfförmigen Vorderfläche 62 ausgebildet
ist. Durch die kegelstumpfförmige Ausbildung der Vorder
fläche 62 ergibt sich eine Selbstzentrierung der Dichtungslippe
60, wenn die Verschlußkappe 44 auf dem Behälter 10 angeordnet
wird. Die Dichtungslippe 60 liegt mit ihrer Vorderfläche 62
im verschlossenen Zustand des Behälters 10 am Flansch 24 des
Führungsteils 18 dicht an, wodurch zwischen der Verschlußkappe
44 und dem Behälter 10 eine Dichtung gegeben ist. Diese Ab
dichtung wird noch dadurch unterstützt, daß der Querschnitt
des zentralen Ansatzes 56 der Verschlußkappe 44 an dem Innen
querschnitt des hülsenförmigen Führungsteils 18 angepaßt ist.
An den Innenquerschnitt des hülsenförmigen Führungsteils 18
ist auch der Querschnitt des Kolbens 34 angepaßt, so daß
beim Abnehmen der Verschlußkappe 44 vom Behälter 10 der Kolben
34 durch Entspannung des Federelementes 46 spielfrei entlang
des Führungsteils 18 bewegt wird, bis die Ansätze 32 an den
Flächen 30 der Längsschlitze 26 anliegen. Diese Stellung des
Kolbens 34 ist in Fig. 2 dargestellt, wobei das Auftragsorgan
38 aus der Einfüllöffnung 14 des Behälters 10 vorsteht, so
daß mit dem Auftragsgerät ein Auftrag des im Auftragsorgan
38 gespeicherten flüssigen Auftragsmediums möglich ist.
In Fig. 2 ist das Federelement 46 in der mechanisch ent
spannten Stellung gezeichnet. Aus dieser Figur sind auch
die insbesondere zur fluidischen Verbindung des Inneren des
Behälters 10 mit dem Inneren des Führungsteiles 18 vorge
sehene Längsschlitze 48 deutlich ersichtlich. Gleiche Teile
sind in Fig. 1 und in Fig. 2 mit gleichen Bezugsziffern be
zeichnet, so daß es sich in Verbindung mit Fig. 2 erübrigt,
die in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Einzelteile
noch einmal detailliert zu beschreiben.
Dem am Halsabschnitt 12 des Behälters 10 vorgesehenen Außen
gewindeabschnitt 16 entspricht ein Innengewindeabschnitt 64,
der an der Innenseite der Verschlußkappe 44 angeordnet ist.
Durch diese Verbindungselemente in Gestalt eines Außen- und
eines Innengewindeabschnittes 16 und 64 ist es möglich, daß
die Verschlußkappe 44 auf den Behälter 10 aufzuschrauben, um
den Behälter 10 dicht zu verschließen und dabei gleichzeitig
das Auftragsorgan 38 im Inneren des Behälters 10 derart an
zuordnen, daß ein Austrocknen des Auftragsorgans 38 auch
nach einem langen Nichtgebrauch des Auftragsgerätes sicher
verhindert wird. Zu diesem Zweck weist der zentrale Ansatz
56 der Verschlußkappe 44 eine größere Länge auf als die um
den zentralen Ansatz 56 konzentrisch umlaufende Dichtungs
lippe 60. Anstelle gegeneinander verschaubbarer Verbindungs
elemente 16 und 64 ist es auch möglich, die Verschlußkappe
44 mit Schnapp-Rast-Gliedern als Verbindungselemente auszu
bilden, die in am Behälter 10 bzw. am Halsabschnitt 12 des
Behälters 10 vorgesehene Rastausnehmungen einrasten können.
Claims (9)
1. Auftragsgerät mit einem für eine Auftragsflüssigkeit
vorgesehenen Behälter (10), der eine Einfüllöffnung (14)
aufweist, mit einem Auftragsorgan (38), das zwischen
einer Verschlußstellung und einer Gebrauchsstellung
verstellbar ist, und mit einer das Auftragsorgan in
der Verschlußstellung übergreifenden Verschlußkappe
(44),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auftragsorgan (38) mit einem im Behälter (10) angeordneten Kolben (34) verbunden ist, daß die Verschlußkappe (44) einen durch die Einfüllöffnung (14) in das Innere des Behälters (10) weisenden Ansatz (56) aufweist, der mit einer an seiner in den Behälter (10) weisenden Stirnfläche (54) vorgesehenen Ausnehmung (52) zur Aufnahme des Auftragsorgans (38) ausgebildet ist,
und daß der Kolben (34) mit dem Auftragsorgan (38) mittels des Ansatzes (56) der auf dem Behälter (10) angeordneten Verschlußkappe (44) in den Behälter (10) hineinbewegt ist, wobei im verschlossenen Zustand des Behälters (10) zwischen der Ausnehmung (52) und dem Inneren des Behälters (10) eine fluidische Verbindung für die Auftragsflüssigkeit besteht.
daß das Auftragsorgan (38) mit einem im Behälter (10) angeordneten Kolben (34) verbunden ist, daß die Verschlußkappe (44) einen durch die Einfüllöffnung (14) in das Innere des Behälters (10) weisenden Ansatz (56) aufweist, der mit einer an seiner in den Behälter (10) weisenden Stirnfläche (54) vorgesehenen Ausnehmung (52) zur Aufnahme des Auftragsorgans (38) ausgebildet ist,
und daß der Kolben (34) mit dem Auftragsorgan (38) mittels des Ansatzes (56) der auf dem Behälter (10) angeordneten Verschlußkappe (44) in den Behälter (10) hineinbewegt ist, wobei im verschlossenen Zustand des Behälters (10) zwischen der Ausnehmung (52) und dem Inneren des Behälters (10) eine fluidische Verbindung für die Auftragsflüssigkeit besteht.
2. Auftragsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Einfüllöffnung (14) des Behälters (10) ein
Führungsteil (18) vorgesehen ist, das in das Innere des
Behälters (10) weist, daß der mit dem Auftragsorgan (38)
verbundene Kolben (34) im Führungsteil (18) längsbeweglich
geführt ist, und daß zwischen dem Führungsteil (18) und
dem Kolben (34) ein Federelement (46) angeordnet ist.
3. Auftragsgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsteil (18) als Hülse mit mindestens einem
Längsschlitz (26, 48) ausgebildet ist.
4. Auftragsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Längsschlitz (26) kürzer ist als das hülsenförmige
Führungsteil (18), und daß der Kolben (34) mindestens
einen Ansatz (32) aufweist, der sich in den Längsschlitz
(26) hineinerstreckt.
5. Auftragsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (34) einen dem Innenquerschnitt des
Führungsteils (18) entsprechenden Außenquerschnitt
aufweist und an seiner Außenfläche mit Längsrinnen
(50) versehen ist.
6. Auftragsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (56) der Verschlußkappe (44) an seiner Stirn
seite (54) mit Kanälen (58) versehen ist, die zwischen der
Ausnehmung (52) und dem Innenraum des Behälters (10) bei
auf dem Behälter (10) angeordneter Verschlußkappe (44)
eine fluidische Verbindung herstellen.
7. Auftragsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (56) der Verschlußkappe (44) einen Außen
querschnitt aufweist, der dem Innenquerschnitt des
Führungsteils (18) entspricht.
8. Auftragsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußkappe (44) eine hülsenförmige Dichtungs
lippe (60) aufweist, die den Ansatz (56) konzentrisch
umgibt, die in axialer Richtung kürzer ist als der An
satz (56) und die mit ihrer Vorderfläche (62) im auf
dem Behälter (10) angeordneten Zustand die Einfüllöffnung
(14) des Behälters (10) dicht verschließt.
9. Auftragsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußkappe (44) und der Behälter (10) mit
Verbindungselementen (16, 64) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863635690 DE3635690A1 (de) | 1986-10-21 | 1986-10-21 | Auftragsgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863635690 DE3635690A1 (de) | 1986-10-21 | 1986-10-21 | Auftragsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3635690A1 true DE3635690A1 (de) | 1988-05-05 |
Family
ID=6312096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863635690 Ceased DE3635690A1 (de) | 1986-10-21 | 1986-10-21 | Auftragsgeraet |
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Country | Link |
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