DE2942671A1

DE2942671A1 - Rundfahrgeschaeft

Info

Publication number: DE2942671A1
Application number: DE19792942671
Authority: DE
Inventors: Rolf 5160 Düren Giebel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-10-23
Filing date: 1979-10-23
Publication date: 1981-04-30

Description

"Rundfahrgeschäft"
Die Erfindung betrifft ein .9undfahrgeschäft mit um eine vertikale Achse rotierenden auslegern, die an ihren freien Enden mit Gondeln versehen sind. Diese Lösung kann auch als Karussell auf Vergnügungsmärkten bezeichnet werden.
Bei der Benutzung von Rundfahrgeschäften soll eine außergewöhnliche Bewegung stattfinden, damit ein besonderes Gefühl vorhanden ist. Bei bisherigen Rundfahrgeschäften ist der Bewegungsablauf überwiegend vorbestimmt. Es gibt Rundfahrgeschäfte, bei denen der Benutzende die Höhenlage der Rundfahrt einstellen kann. Das bedeutet aber keine oder nur eine unwesentliche Änderung der Fliehkraft.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, mit einfachen Mitteln ein Rundfahrgeschäft zu schaffen, bei dem der Benutzende Änderungen in zwei 900 versetzten Ebenen durchführen und somit einen außergewöhnlichen Bewegungsablauf selbst steuern kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Rundfahrgeschäft mit um eine vertikale Achse rotierenden Auslegern, die an ihren freien Enden mit Gondeln versehen sind, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Ausleger als Zylinder-Kolbenanordnung und in ihrer wirksamen Länge dauernd und stufenlos verstellbar ausgebildet sind.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß der Benutzer durch Verstellung der wirksamen Länge des Auslegers, der die Gondel trägt, eine Umlaufbewegung mit veränderlichem Radius durchführen kann. So kann der Benutzende die auf ihn einwirkende Fliehkraft selbst bestimmen. Er kann auch die Kreisbewegung schlangenlinienförmig durchführen. Dieser mögliche Wechsel des Radius bei der Umfangsbewegung erzeugt ein besonderes, bisher nicht erreichbares Gefühl.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß an den vorderen freitragenden Enden der Kolbenstangen die Gondeln befestigt sind.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß an dem Zylindermantel des Auslegers ein durch Elektromotor angetriebenes Antriebsrad zur Kreisbewegung des Auslegers angeordnet ist. Dadurch wird eine besonders einfache Antriebsvorrichtung geschaffen.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß jeweils an dem vorderen freien Ende der Kolbenstange eine L-förmige Platte befestigt ist, wobei die vertikale Wandung mit der Kolbenstange verbunden ist und die horizontale Wandung einen Boden für eine Gondel bildet, die am Boden der Platte befestigt um eine vertikale Achse drehbar und durch einen Elektromotor angetrieben ist. Durch diese Lösung wird erreicht, daß nicht nur die Gondel über die Ausleger um eine zentrale Mittelachse als Drehpunkt aller Ausleger rotieren , sondern die Gondel selbst um eine ihr zugeordnete vertikale Achse rotiert. Dabei kann sie mit einer Drehrichtung rotieren, die der Drehrichtung der Ausleger gleich gerichtet ist.
Es ist aber auch möglich, daß sie entgegen der Drehrichtung der Ausleger rotiert. Die Rotationsrichtung soll dabei durch den oder die Benutzer festgelegt werden.
Dadurch ergibt sich bei der Benutzung ein Gefühl der Schwerelosigkeit.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein Fahrgeschäft in Oberansicht, Fig. 2 einen Schnitt durch das Fahrgeschäft nach Fig. 1 entsprechend der dortigen Linie I - I.
Nach Fig. 1 rotiert um die vertikale Achse in Gestalt des Rohres 10 ein Rohr 11, das an seinem Außenumfang mit einer Vielzahl von Laschen 12 und 12a versehen ist, zwischen denen eine Lasche 13 angeordnet ist, die an ihrem anderen Ende mit dem Zylinder 14 verbunden ist, in dem nach Fig. 2 der Kolben 15 gleitet, der mit der nach außen tragenden Kolbenstange 16 versehen ist. Diese Zylinder-Kolbenanordnung bildet den Ausleger. An der Kolbenstange ist die L-förmige Platte 17 oder dergl. Tragvorrichtung befestigt, deren vertikale Wandung 17a mit der Kolbenstange 16 verbunden ist und deren horizontale Wandung 17b eine Gondel 18 trägt, die über die vertikale Achse 19 mit der Bodenplatte 17b verbunden ist. Über einen Elektromotor 20 und ein Getriebe 21 ist die Gondel 18, die mit einer nicht dargestellten Offnungstür versehen ist und auch ein oder mehrere Sitzplätze aufweist, entgegen dem Uhrzeigersinn oder in Richtung des Uhrzeigersinnes drehbar, wobei die Drehrichtung von dem Benutzer bestimmt werden kann. Der Benutzer kann dabei nicht nur die Drehrichtung bestimmen, sondern auch die Rotationsgeschwindigkeit, d.h. Umdrehungen pro Zeiteinheit. Er kann auch auf eine Umdrehung verzichten. Dies ist möglich durch das Getriebe 21, das der Benutzer selbst steuern kann.
An dem Zylindermantel 14 des Auslegers sind befestigt zwei Laschen 22 und 23, die ein Laufrad 24 tragen, das durch einen Elektromotor 25 angetrieben ist. Diese Antriebsanordnung kann an jedem Ausleger angeordnet sein.
Notwendig aber ist es nicht. Es genügt, wenn ein Teil der Ausleger auf diese Weise angetrieben sind, weil die Ausleger untereinander durch Streben 26 über Laschen 27 und 28 mit den Zylindern verbunden sind.
Die Laufräder 24 laufen auf einer vorzugsweise aus Holzdielen bestehenden Bahn 29, die durch Balken 30, 31 o.dgl. vom Boden abgestützt ist.
Fig. 1 zeigt ebenfalls sehr deutlich, daß die wirksame Länge der Ausleger durch mehr oder weniger herausgefahrene Kolbenstangen veränderlich ist. Da einer jeden Gondel zwei Bedienungshebel zugeordnet sind, wobei ein Bedienungshebel die wirksame Länge des Auslegers steuert und der andere Bedienungshebel die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit der um die Achse 19 rotierenden Gondel, wird eine Bewegung erreicht, die infolge ihrer Belastung auf den menschlichen Körper zu einem neuen Gefühl führt. Mit einfachen Mitteln ist die Belastung durch den Bedienenden selbst einzustellen.
Der Kolben 15 kann durch Luftdruck, aber auch öldruck angetrieben sein. Auch ist es möglich, die Gondel 18 durch ölhydraulik anzutreiben. Zweckmäßig erfolgt jedoch der Antrieb durch einen Elektromotor.
- Ansprüche -

Claims

Patentansprüche 1. Pundfahrcreschäft mit um eine vertikale Achse rotierenden Auslegern, die an ihren freien Enden mit Gondeln versehen sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ausleger (13, 14, 16) als Zylinder-Kolbenanordnung und in ihrer wirksamen Länge dauernd und stufenlos verstellbar ausgebildet sind.
2. Rundfahrgeschäft nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an dem vorderen freitragenden Ende der Kolbenstange (16) die Gondel (18) befestigt ist.
3. Rundfahrgeschäft nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zylindermantel (14) des Auslegers eine durch Elektromotor (25) angetriebenes Antriebsrad (24) zur Kreisbewegung des Auslegers angeordnet ist.
4. Rundfahrgeschäft nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an dem vorderen freien Ende der Kolbenstange (16) eine L-förmige Platte (17) befestigt ist, deren vertikale Wandung (17a) mit der Kolbenstange (16) verbunden ist und die horizontale Wandung (17b) einen Boden für eine Gondel (18) bildet, die am Boden (17a) der Platte (17) befestigt und um eine vertikale Achse (19) drehbar über einen Elektromotor (20) angetrieben ist.