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Vorrichtung zum Einspannen von Bandstahlmessern
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einspannen von
Bandstahlmessern zur Verwendung in Hobelmaschinen, wie z. B. Abricht- und Dickenhobelmaschinen.
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Bei Abricht- und Dickenhobelmaschinen werden zum Hobeln entweder Vollstahl-Hobelmesser
oder bartmetallbestückte Hobelmesser verwendet. Diese Messer müssen immer wieder
nachgeschliffen werden und beim Neueinsetzen in die Hobelmaschine ist daher eine
neue Justierung notwendig. Dieses Justieren ist nicht nur umständlich, sondern erfordert
auch einen großen Zeitaufwand.
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Man verwendet auch vielfach Hobelmesser als Einwegwendemesser, die
in einen für diese Zwecke besonders ausgebildeten Messerhalter eingesetzt sind,
wie dies zum Beispiel der Offenlegungsschrift 2 709 360 zu entnehmen ist.
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Derartige Bandstahlmesser führen in der Praxis oft zu Schwierigkeiten,
da sie voll gehärtet werden und daher sehr häufig eine Krümmung, also eine sogenannte
Säbelform, aufweisen. Messer, die säbelförmig gekrümmt sind, können aber auf einer
Hobelmaschine, bei der mehrere Messer eingebaut werden, nicht verwendet werden.
Da es technisch kaum durchführbar ist, ein voll gehärtetes Bandstahlmesser in Längen
von 400 bis Uber 800 mm in einer normal laufenden Fertigung ohne Säbelform herzustellen,
war man gezwungen, besondere Arbeitsgänge auf Spezialmaschinen einzuführen, doch
sind die sich dabei ergebenden Investitionskosten, sowie die Kosten der Bearbeitung,
so hoch, daß sie in keinem Verhältnis zu dem hier zu erzielenden Verkaufspreis stehen.
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Im übrigen sind auch Messerwellen für Zerspanungsvorrichtungen bekannt,
in die Bandstahlmesser eingesetzt werden können, wie sie in den Offenlegungsschriften
Nr. 24 11 978, 22 20 003 und 25 59 406 beschrieben sind.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung
zu schaffen, bei der das kostenaufwendige Nachschärfen der Messer entfällt und somit
auch das zeitraubende Einstellen und Justieren der Messer in der Messerwelle. Gleichzeitig
soll dafür gesorgt werden, daß die Vorrichtung ohne Abänderung der Messerwelle in
vorhandene Messerwellen eingesetzt werden kann, wobei man wahlweise sowohl nachschärfbare
Messer, als auch Einwegmesser verwenden können soll.
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Die Lösung dieser Aufgaben wurde erfindungsgemäß nun darin gefunden,
daß ein Messerträger vorgesehen ist, der ein Einwegwendemesser aus Bandstahl aufnimmt,
wobei in den Ausnehmungen der Messerwellen, in die die Messer einsetzbar sind, Auflagen
einbaubar sind, die für gleiche Höhe der Messerschneiden sorgen.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird so vorgegangen, daß
auf dem Messerträger in einer geraden Linie zwei oder mehr Paßstifte, Je nach Länge
der Träger, und in den Messern korrespondierende Paßlöcher vorgesehen sind.
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Es ist dabei vorteilhaft, daß die Paßstifte um die Dicke des Messers
aus dem Messerhalter hervorragen und an ihrem freien Ende eine Konizität aufweisen,
während die im Messer eingearbeiteten Löcher, bis auf ein rundes, Langlöcher sind.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird so vorgegangen,
daß
im Messerträger einige kleine Magnete einige setzt sind.
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Wenn man Einwevendemesser aus Bandstahl verwendet und will sich das
jeweilige Justieren ersparen, muß die Messervorrichtung überall die gleiche Höhe
haben, natürlich auch dann, wenn das Messer gedreht oder erneuert werden soll. Zu
diesem Zweck sind in den jeweiligen Ausne'nmungen für die Messervorrichtung in den
Messerwellen gleichmaßige Auflagen nötig, so daß auf diese Art für die erfindungsgemäße
Messervorrichtung die gebrauchte Höhe geschaffen wird und ein Justieren beim Messerwechsel
oder beim Wenden der Messer entfällt. Als Auflage verwendet man vorteilhaft Stifte.
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Dadurch, daß man dem Messerträger mit dem angebrachten Wendemesser
die gleiche Form des bekannten nachschleifbaren Messers gibt und dabei über die
Außenmaße eines herkömmlichen Messers im Neuzustand nicht hinausgeht, können diese
Messervorrichtungen in vorhandene und auch beliebige neue Maschinen eingesetzt werden.
Die gewahlte Form des Messerträgers verhindert gleichzeitig jegliches Kippen der
Messervorrichtung und auch der Druckleiste. Da also an der Messerwelle keine Änderung
vorgenommen wird, kann jederzeit ein Wechsel von nachschleifbaren Messern auf Einwegwendemesser
bzw. umgekehrt vorgenommen werden.
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Eine weitere Bauform der Erfindung sieht vor, daß das Bandstahlmesser
an der Seite, wo sich bei der Abrichthobelmaschine der Anschlag befindet, um etwa
30 bis 50 mm kürzer ist, als der Messerträger, wobei an dem Messerträger innerhalb
dieser Länge zwei Paßstifte vorgesehen sind, auf die zwei Paßlöcher einer dort eingesetzten
Hartmetallplatte passen; gegebenenfalls kann man auch so vorgehen, daß auf dem Messerträger
in einer Linie eine Anzahl von Paßstiften
für Hartmetallplatten
angeordnet ist, auf die Hertmetallwendeplatten beliebiger Langen aufsetzbar sind.
Die Harttnetallwendeplatten sollen die gleiche Form und Dicke wie das Bandstahlmesser
haben.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand von Ausfahrungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
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Es zeigen, in schematischen Skizzen, Figur 1 ein Messerträger und
ein aufsetzbares Wendemesser, Figur 2 die Anordnung einer Auflage in der Ausnehmung,
die die Messervorrichtung aufnimmt, Figur 3 die zusätzliche Anordnung einet Hartmetallwendeplatte
zu dem Bandstahlwendemesser, Figur 4 die Anordnung einzelner Hartmetallwendeplatten
auf einem Messerträger und Figur 5 eine andere Ausführungsform des Messerträgers.
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Auf dem Messerträger 1 sind genau in einer Linie Paßstifte 5 angeordnet.
Die Stifte, die nur so weit aus dem Messerhalter herausragen, als die aufzusetzenden
Messer dick sind, sind zur Erleichterung des Aufschiebens des Bandstahlmessers auf
die Stifte am Anfang etwas konisch gehalten. Obendrein sind gegebenenfalls einige
Magnete 7 in dem Messerhalter eingesetzt, die die Aufgabe haben, die Wendemesser
bzw. die Wendeplatten vor dem Einsetzen in die Messerwelle festzuhalten, damit diese
nicht abfallen können. In dem
Bandmesser 2 sind entsprechend den
Paßstiften 5 zwei oder mehr Paßlöcher 6 vorgesehen. Wie in Figur 1 skizziert, hat
ein solches Bandstahlmesser 2 möglicherweise nach rechts hin eine säbelförmige Krümmung,
die man durch Aufdrücken, auch des rechten Messerendes, auf die entsprechenden Paßstifte,
die dann in die Löcher 6 einrasten, hinausdrücken kann. Auf diese Art und Weise
ist erreicht, daß der Messerhalter mit dem aufgesetzten Messer überall die gleiche
Höhe hat.
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Die Messerwellen haben meist an den Enden der Ausschnitte, die zur
Aufnahme der herkömmlichen Hobelmesser dienen, je eine Spiralfeder vorgesehen. Diese
Federn sitzen lose in einer Bohrung und haben die Aufgabe, diese bekannten Hobelmesser
zum Einstellen und Justieren nach oben zu drücken.
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Es gibt auch die Anordnung der schraubbaren Höhenverstellung anstelle
von Federn, die ebenfalls das Justieren erleichtern soll. Wie Figur 2 zeigt, kann
man erfindungsgemäß anstelle der Federn und der schraubbaren Höhenverstellung Stifte
4 in die Ausnehmungen 3 einsetzen, wobei diese Stifte eine solche Länge haben, daß
dann, wenn die Messervorrichtungen auf den Stiften aufruhen, alle Messer in der
Messerwelle den gleichen erforderlichen überstand haben.
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Man kann derartige Stifte auch bei vorhandenen Messerwellen, in denen
keine oder irgendwelche anderen Vorrichtungen zur Hilfe des Justierens für die herkömmlichen
Hobelmesser vorhanden sind, einsetzen, wobei man nur die Lange entsprechend abstimmen
muß und die Stifte gegebenenfalls auf dem Grund, z. B. mit Hilfe eines Klebers,
befestigt.
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Damit ist erreicht, daß die Messervorrichtung immer und an Jeder Stelle
die gleiche Höhe hat, d. h. also, daß durch dieses Aufsetzen auf die gleichbleibend
hohe Auflage alle Messer in der Messerwelle stets den gleichen Überstand besitzen.
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Die herkömmlichen Hobelmesser haben in der Regel eine Dicke von etwa
3 mm und sind an einer Seite mit einer Schneidfase versehen. Die Höhe eines neuen
Messers beträgt dabei meistens 30 bis 35 mm und darf aus Sicherheitsgründen nicht
unter 18 mm Höhe in die Messerwelle eingesetzt werden. Wenn der Messerträger, einschließlich
der angebrachten Wendemesser, sich innerhalb dieser Maße befindet und mit dem gleichen
Fasenwinkel versehen ist, paßt er stets in die Messerwelle, ohne daß irgendeine
Änderung an der Messerwelle selbst vorgenommen werden muß. Dort wo herkömmliche
Hobelmesser andere Maße haben, muß der Messerträger auf diese Maße abgestellt werden.
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Der stehenbleibende Teil 14 des Messerträgers 1 bewirkt, daß auch
bei unterschiedlichen Breiten der Iruckleisten ein mögliches Kippen der Druckleiste
oder der Messervorrichtung verhindert wird. Diesen stehenbleibenden Teil kann man
auch durch Stifte oder Anheften eines Bandstahlstreifens ersetzen. In vielen Fallen
wird aufgrund der Bauart der Druckleiste 13 dieser Kippschutz nicht benötigt, hier
kann man einen Messerträger nach Figur 5, d. h.
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ohne Kippschutz einsetzen.
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Wenn Platten, die eine Kunststoffbeschichtung aufweisen, abgerichtet
oder bestoßen werden sollen, ist es vorteilhaft, hierfür Hartmetallwendeplatten
zu verwenden, da dies wesentlich kostensparend ist, weil diese Hartmetallwendeplatten
durch ihre verhältnismäßig geringe Größe entsprechend billig sind. Hierzu kommt,
daß bei Besch5-digung durch Fremdkörper an diesen Platten oder wenn sie abgenutzt
sind, rasch und leicht ein Auswechseln erfolgen kann.
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In Figur 3 ist gezeigt, daß auf einem Messerträger 9 an dem linken
Ende zwei Paßstifte 10 nahe beieinander angebracht sind, um eine Hartmetallplatte
12 mittels ihrer Paßlöcher 11 aufsetzen zu können. Das entsprechende Bandstahlmesser
8 ist dann um die Breite der Hartmetallplatte 12 kürzer und wird im übrigen, wie
bisher beschrieben, auf die entsprechenden Paßstifte 5 aufgesetzt.
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Die Hartmetallwendeplatte 12 wird beim Einbau in eine Abrichthobelmaschine
an der Seite angesetzt, an der sich der Anschlag befindet. PUr den Fall, daß eine
Hartmetallwendeplatte nicht zum Einsatz kommen sollte, kann man den Anschlag der
Abrichthobelmaschine über die Hartmetallwendeplatte setzen. NatUrlich wird dann
die Abrichtbreite um die Breite der Wendeplatte verringert und wenn man auf diese
30 bis 50 mm in der Abrichtbreite nicht verzichten will, so kann man doppelte Messerträger
nehmen und Je nach Bedarf wechseln.
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Edn kann aber auch, wie Figur 4 zeigt, Messerträger 9 verwenden, auf
denen in einer Linie eine Anzahl von Paßstiften 10 für Hartmetallplatten 12 angeordnet
sind, wobei die Hartmetallplatten 12 wieder mit Bohrungen 11 versehen sind, die
auf die Stifte 10 passen. Man kann auf diese Art und Weise einen Messerträger mit
beliebig breiten Hartmetallplatten versehen, wobei diese Platten durch Versetzen
des Anschlags abgearbeitet werden können. Dies ergibt den Vorteil, daß bei ungleichmäßiger
Beanspruchung der verschiedenen Breiten die verbrauchten Plättchen einzeln gedreht
bzw. ausgewechselt werden können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß die Messer
in vorhandenen Maschinen, ohne irgendeine Abänderung an den Maschinen, in die Messerwellen
eingesetzt werden können. Dazu kommt, daß man jederzeit die Wendemesser
in
derartigen Längen gegen die herkömmlichen Messer auswechseln kann und daß die besondere
Ausbildung des Messerträgers dafür sorgt, daß nicht mehr justiert werden muß und
daß auf diesem Messerträger die Bandstahlmesser, die meist eine Krümmung aufweisen,
gradlinig montiert werden können.
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Ein besonders großer Vorteil liegt auch darin, daß man auf dem Messerträger
zwei verschiedene Messerqualitäten verwenden kann, die auch entsprechend unterschiedliche
Ergebnisse erzielen. Man muß bedenken, daß die Hartmetallplättchen, mit denen man
Platten mit, gegebenenfalls auch olme, Kunststoffbeschichtung abrichten kann, gegenüber
den bekannten Stillmessern etwa zwanzig mal länger halten. Bisher sind die langen
Stahlmesser bei derartigen Arbeiten nur auf einer Flache von 30 bis 50 mm verstärkt
abgenutzt worden, und zwar derart, daß an der Stelle, wo der Kunststoff bearbeitet
as de, tiefere Rillen in den Schneiden entstanden. Die Schärfe der Hobelmesser mußte
dann die ganze Breite bis zu den Rillen weggeschliffen werden. Dies falls nach dem
Vorschlag der Erfindung, wo man Hartmetallendeplatten -- entweder teilweise oder
über die ganze Länge -- verwenden kann, weg.