DE2936604C3 - Abgedichtete Kabeleinführung für ein kunststoffisoliertes Hochspannungskabel - Google Patents
Abgedichtete Kabeleinführung für ein kunststoffisoliertes HochspannungskabelInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine abgedichtete Kabeleinführung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für die Einführung von kunststoffisolierten Hochspannungskabeln in Garniturengehäusen, wie Endverschluß-
bzw. Muffengehäusen, die mit Isoliermassen (bituminöse Massen, Mineralöle oder synthetische
Isolieröle) gefüllt werden, sind dauerhaft wirksame Abdichtungen der Garniturengehäuse erforderlich, um
zu verhindern, daß die Isoliermasse entlang der Kabeloberfläche oder zwischen dem Außenmanlel oder -to
der Ader abfließen kann.
Es sind bereits Systeme von Übcrgangsmuffen bekannt, die eine sogenannte Nachtränkung gewährleisten.
So wird in der F & G-Montageanleitung 21 50 006 E 402 (Ausgabe 11.77) ein System beschrieben, 4->
bei dem ein Ncsselband mit einem Zweikomponcntenklcber
getränkt wird. Hierzu ist es erforderlich, daß einmal der Kleber angerührt und zum anderen jede
Wickellage einzeln getränkt werden muß. Hinzu kommt, daß zwischen den einzelnen Drähten der so
Kupferdrahtabschärmung eine Abdichtung nur schwer zu erzielen ist. Das bedeutet neben dem erhöhten
Aufwand bei der Montage auch einen großen Unsicherheitsfaktor hinsichtlich der Abdichtung.
Es ist auch ein Gehäusesystem bekannt, bei dem zwei getrennte Kammern vorgesehen sind (Druckschrift von
Pfisterer »Netzbausteine für 10 kV und 20 kV«). Hierbei
wird die Kunststoffseite mit Gießharz gefüllt und die Masseseite mit Kabclöl. Als Gehäuse dient hierbei ein
großer und schwerer Kasten. Die Vorbcreitungsarbeiten zum Einsatz dieses Systems nehmen naturgemäß
viel Zeit in Anspruch.
Ein mit Isoliermasse gefülltes Garniturengehäuse mit einer abgedichteten Kabeleinführung ist bereits aus der
DE-OS 25 39 545 bekannt. Hierbei wird das Kabel in das Gehäuse soweit eingeführt, daß ein Teil des bis auf die
äußere Leitschicht abgesetzten Kabels außerhalb des Gehäuses zu liegen kommt. Das bedeutet, daß sich die
Abdichtungsmaßnahnien zwischen dem Kabelmantel und dem Außengehäuse einerseits und zwischen dem
Innengehäusc und der äußeren Leitschicht andererseits erstrecken. Dies geschieht im äußeren Bereich durch
eine Stopfbuchse oder ein Rohr, wobei beide Teile mittels eines besonderen Dichtwickels mit dem
Kabelmantel verbunden sind. Die Stopfbuchse ist hierbei mit einem Innenraum ausgestattet, in den ein
elastisches Dichtungsmittel eingefüllt wird, wozu die Stopfbuchse mit einer besonderen Einfüllöffnung
versehen ist. Ein besonderer Gewindering gestattet mit Hilfe eines innen konischen Druckringes die Komprimierung
des Dichtungsmittels. Was nun den Innenbereich des Gehäuses betrifft, so ist hier bei Einsatz einer
Stopfbuchse ein mit dem Gehäuse verbundenes Rohr eingesetzt, über das ein Schlauch gezogen wird, der mit
einem Dichtmittel oder einem Wickclbund mit dem freigelegten Kabel verbunden ist Sofern von außen ein
Rohr verwendet wird, kann man dieses in den Innenbereich verlängern und dann ebenfalls mit einem
Schlauch und einem Dichtwickel abdichten. Die verschiedenen Ausführungen benötigen eine Vielzahl
von Einzelteilen, womit die Montage verhältnismäßig aufwendig wird.
Demgegenüber bringt aber auch eine aus DE-OS 27 19 612 bekannte Kabelgarnitur keine merkliche Verbesserung,
da auch bei dieser für die an mehreren voneinander getrennten Stellen erfolgende Abdichtung der
Kabeleinführung in das mit einem flüssigen oder gasförmigen dielektrischen Medium gefüllte Gehäuse viele
Einzelteile benötigt werden, die mit großem Arbeitsaufwand eingebaut werden müssen.
Diese Garnitur umfaßt nämlich zur Abdichtung gegen außen eine am Mantel des abgesetzt eingeführten
Kabelendes wirksame mehrteilige Stopfbuchsenanordnung am unteren Ende eines metallischen Einführungsteiles,
das seinerseits mittels eines O-Ringes in einer umfänglichen Nut gegenüber einem dieses aufnehmenden
sogenannten Befestigungszylinder ebenfalls aus Metall abgedichtet ist, und an dessen oberen Ende —
zur Abdichtung der Kabeleinführung gegen innen — in erheblichem Abstand von den vorerwähnten Abdichtungen
ein die freigelegte Halbleiterschicht des Kabelendes dicht umfassendes, elektrisch leitfähiges elastisches
Abdichtungselement mit einem mittig angeformten Flansch dicht festgeklemmt ist. Auch diese Garnitur
ist daher nur mit großem Aufwand an Kosten herzustellen, und muß vor Ort in mehreren voneinander getrennten
Arbeitsgängen zeitaufwendig montiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabeleinführung der eingangs geschilderten Art zu
schaffen, die Zahl der benötigten Teile für die Abdichtung zu verringern und die Montage zu
vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebenen
konstruktiven Maßnahmen gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß mit Hilfe eines elektrisch leitfähigen,
elastischen Dichtungskörpers im Bereich der Kabeleinfü'nrungsMciie
eine zuverlässige uiiü »itnere Audiciiiufig
erzielt wird, die nicht nur eine Montagevereinfachung bedeutet, sondern darüber hinaus auch sehr kostengünstig
ist.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn das auf der Leiterisolierung aufsitzende Ende des elektrisch leitfähigen,
elastischen Dichtungskörpers derart abgerundet ist, daß der zylindrische Teil des Körpers als äußere Feldbe-
If grenzung mit reduzierter elektrischer Feldstärke wirkt,
% womit der elektrisch leitfähige, elastische Dichtungskör-
U per gleichzeitig die Funktion einer Feldsteuerung überm
nimmt
P Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Gegenstandes 'ß nach Anspruch 1 ist dem Unteranspruch zu entnehmen.
Il Was nun die Abdichtung der Kabeleinführung be-S trifft, so ist es vorteilhaft, wenn der Dichtungskörper mit
einer flanschartigen Druckeinrichtung gegen die Wand r des Gehäuses gepreßt wird. Damit wird eine einfache
'^ · und zuverlässige Verbindung zwischen dem Dichtungs-
#t, körper und dem Gehäuse erreicht
■·;, Ein Ausführungsbeitpiel der Erfindung ist in der ":r Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
■·;, Ein Ausführungsbeitpiel der Erfindung ist in der ":r Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
0 beschrieben. Es zeigt die Figur eine Kabeleinführungs-
% stelle mit einem elektrisch leitfähigen, elastischen % Dichtungskörper, der mit einer flanschartigen Erweiter'
rung versehen ist, im Schnitt
c- Nach der Figur ist zur Einführung in ein Garnituren-
Ί* gehäuse ein derartig abgesetztes, mit einem AuOenman- M
ti. tcl 1 versehenes Hochspannungskabel vorgesehen, daß
1 einmal ein. Abschnitt mit einer äußeren Leitschicht 2 und
je ein weiterer Abschnitt mit einer Leiterisolierung 3
\, freigelegt sind. Im Bereich der äußeren Leitschicht 2 ist
5 ein elektrisch lcilfähiger, elastischer Dichtungskörper 4 2s
6 aufgebracht, der nach einer Seite hin noch einen Teil der
\< Leiterisolierung 3 und nach der anderen Seite hin einen :'i Teil des Außenmantels 1 fest umschließt Die Verbin-
:| dungssiclle von zwei Kabelenden liegt innerhalb eines
U Garniturengehäuses 6, das an der Kabelcinführungsstel- }0
|1 Ie eine Wand besitzt Im Bereich dieser Wand ist der
Ϊ; Dichtungskörper 4 mit einer flanschartigen Erweiterung SSi 5 versehen, die durch eine Druckeinrichtung gegen die
y Wand des Gehäuses 6 geprcßl wird. Die Druckcinrich- f] lung besieht dabei aus einer krcisringförmigen Platte 7, J5
K die mit der Wand verbunden ist
;'·.. Was nun die Verbindung zwischen dem elektrisch
; leilfähigen, elastischen Dichtungskörper und dem
; Gehäuse betrifft so sind hierzu folgende Maßnahmen
i erforderlich: Der Außenmantel und die äußere Leit- :; schicht des Kabels werden in der Nähe der Kabcleinführung
des Gehäuses zylindrisch abgesetzt, wobei die ■ äußere Leitschicht in bekannter Weise unter dem
; Außenmantel hervorsteht und ins Innere des Gehäuses
', ragt. Der Bereich der äußeren Leitschicht wird von
■, -einem zylindrischen Teil des elektrisch leitfähigen, ^ elastischen Dichlungsköipers, welcher beim Aufbringen
;-, leicht gedehnt wild, etwas überragt Die Abdichtung auf
der Leiterisolierung wird durch einen infolge Wänncausdchniing
der Isolicrmassc im Gehäuse auftretenden so Überdruck verbessert, ohne daß eine lokale Einschnürung
der I .eiterisolierung auftritt Mil der Gehäusewand kann der Dichtungskörper mit Hilfe einer flanschartigen
Erweiterung über einen Druckring innen oder außen dicht verbunden werden.
60
ts
Claims (2)
1. Abgedichtete Kabeleinführung für ein kunststoffisoliertes Hochspannungskabel in ein mit fließfähiger
Isoliermasse gefülltes Garniturengehäuse, mit einem Kabelende, das ein Stück bis auf die äußere
Leitschicht und anschließend bis auf die Leiterisolierung abgesetzt und in eine öffnung der Seitenwand
des Gehäuses eingeführt ist, und mit einem elektrisch leitfähig ausgebildeten, elastischen Dichtungskörper,
der das eingeführte Kabelende im Bereich der äußeren Leitschicht und diese überragend
mit seinem einen Ende noch ein Stück der Leiterisolierung fest umschließt, dadurch gekennzeichnet,
daß das auf der Leiterisolierung (3) aufsitzende Ende des Dichtungskörpers (4) abgerundet
ist, und das andere Ende ein Stück des Kabel-Außenmantels
(1) umgibt, und dann mit der Wand des Gehäuses (6) verbunden ist
2. Kabeleinführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (4) an seinem
wandseitigen Ende eine flanschartige Erweiterung (5) angeformt hat, die mit einer kreisringförmigen
Platte (7) mit der Wand des Gehäuses (6) verbunden wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792936604 DE2936604C3 (de) | 1979-09-11 | Abgedichtete Kabeleinführung für ein kunststoffisoliertes Hochspannungskabel | |
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BE0/200467A BE883111A (fr) | 1979-09-11 | 1980-05-05 | Cable a haute tension et boitier a accessoires avec entree de cable etanche |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792936604 DE2936604C3 (de) | 1979-09-11 | Abgedichtete Kabeleinführung für ein kunststoffisoliertes Hochspannungskabel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2936604A1 DE2936604A1 (de) | 1981-04-02 |
DE2936604C2 DE2936604C2 (de) | 1983-11-17 |
DE2936604C3 true DE2936604C3 (de) | 1986-12-04 |
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