DE2933345C2 - Vulkanisierbare Kautschuk-Mischung auf Basis von halogenfreien Kautschuken und Verfahren zum Vulkanisieren dieser Kautschukmischungen - Google Patents
Vulkanisierbare Kautschuk-Mischung auf Basis von halogenfreien Kautschuken und Verfahren zum Vulkanisieren dieser KautschukmischungenInfo
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Description
in der bedeuten X Chlor oder Brom, p= 1 oder 2, m= 1 bis 5. R1 eine Ci- bis CyAlkylgruppe. eine C5-bis
Cg-Cycloalkylgruppe oder die Phenylgruppe. R
eine Ci- bis Ci-Alkylgruppe, eine Cy bis Cs-Cycloalkylgruppe.
die Methoxyäthylgruppe, die Phenylgruppe oder die Benzylgruppe und n = 0, 1 oder 2,
eines Hydrolysats und/oder Kondensats des Organosilans
I enthält, wobei alle angegebenen Mengen bezogen sind auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks.
2. Kautschuk-Mischung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß sie je 100 Gewichtsteile
Kautschuk zusätzlich 0.5 bis 10 Gewichtsteilc
mindestens eines Organosilans der Formeln
[RKRO), „Si —Alk—I
Die Erfindung bezieht sich auf form- und vulkanisierbare Kautschuk-Mischungen auf Basis von ha'agenfreien
Kautschuken, die als wesentliche Bestandteile außer dem Kautschuk, der im Molekül kein Halogen enthält,
einen silikatischen Füllstoff, ggf. in Mischung mit dem Füllstoff Ruß, ggf. Schwefel und bzw. oder Schwefelspender,
mindestens einen Vulkanisationsbeschleuniger und mindestens ein Organosilan mit inindestens einer
Alkoxysilylgruppe enthalten.
Bekanntlich ist der Einsatz von Kieselsäure-Füllstoffen anstelle von Ruß in Kautschuk-Mischungen auf
Basis von sogenannten All-Purpose-Kautschuken (abgekürzt AP-Kautschuke, d.h. Kautschuksorten, die für
die bekanntesten Anwendungsgebiete weitestgehende Verwendung gefunden haben wie insbesondere Styrol-Butadien-
Kautschuk. Butadienkautschuk, Butadien-(I) Acrylnitril-Kautschuk und Natur-Kautschuke) aus den
folgenden drei, eigenschaftsbedingten Gründen begrenzt:
1. In AP-Kautschuken erzeugen Kieselsäure-Füllstoffe
mit vergleichbarer, spezifischer Oberfläche wie
■to die Ruße erhebliche höhere Mooney-Viskositäten
als Ruße.
2. Kieselsäure-Füllstoffe beeinflussen die Vulkanisationskinetik und die Vernetzungsausbeute der bei
AP-Kautschuken vorzugsweise eingesetzten, beschleunigten Schwefelvulkanisation negativ.
3. Kieselsäure-Füllstoffe weisen in Kautschuk-Mischungen und -Vulkanisaten geringere kautschukwirksame
Oberflächen auf. was sich in verminderter Leistung, insbesondere im Abriebwiderstand,
sehr stark ausprägt.
und/oder
(Π)
(ΠΓ)
in denen bedeutet R und R' eine Alkylgruppc mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit
5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder der Phenylrest, wobei alle Reste R und R1 jeweils die gleiche oder
eine verschiedene Bedeutung haben können. n = 0, 1
oder 2. Alk eines zweiwertigen, geraden oder verzweigten Kohlenwässerstoffrest mit i bis 10
Kohlenstoffatomen und χ cine Zahl von 2,0 bis 8,0,
eines Hydrolysats und/oder eines Kondensats der Organosilane Il und III enthält
3. Verfahren zur Herstellung von Kautschuk*Ml·
schungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Kautschuk-Mischung oder in Anteile
50
Es ist bekannt, daß diese wichtigen Nachteile durch Verwendung von Organosilanen in den mit Kieselsäure-Füllstoffen
gefüllten Kautschuk-Mischungen überwunden worden sind. Solche Organosilane müssen »bifunktionelle«
sein, d h. erstens eine füllstoffaktive Funktion,
die üblicherweise von Alkoxysilylgruppen ausgeübt wird, und zweitens eine kautschukaktive Funktion, die
üblicherweise von Schwefel enthaltenden Gruppen wie die -S,- (x -2 bis 6) und die -SH-Gruppen ausgeübt
wird, aufweisen Die letztgenannten Gruppen beteiligen sich offenbar an der beschleunigten Schwefel·= Vulkarti··
satjönsreaktion.
Gut geeignete Organosilane sind zum Beispiel die
hervorragend geeigneten Bis-(älkoxysilylalkyl)*oiigosulfide
wie beispielsweise das Bis^tfiäthoxysilylpropylj-te'
trasulfid (DE-PS 22 55 577). Eine Alternative zu der getrennten Zugabe von silikatischen Füllstoffen Und
Silanen zu den Kautschuk-Mischungen besteht in vorgängigem Mischen der genannten Substanzen
(US-PS 39 97 356). Auf diese Weise entstehen kieseteöurehaltige
Vulkanisate, die auch in hochbeanspruchten Artikeln w'e Reifenlaufflächen, rußäquivalente Leistungen
erbringen. Nachteil der vorgenannten Verbindungen ist die mehrstufige Herstellung, also der hohe
technische Aufwand, der sich auch in entsprechenden Preisen niederschlägt
es ist auch schon eine vernetzbare Kautschuk-Mischung, weiche oligosulfidische Organosilane, bekannte
Vulkanisationsbeschleuniger und als Füllstoff einen silikatischen Füllstoff, aber keinen elementaren Schwefel
enthält, bekannt (BE-PS 8 32 970 oder DE-PS 25 36 674). Man kann die damit ausgeführte Vernetzung
vereinfacht a s »schwefelfreie Silanvernetzung« bezeichnen.
Für Mischungen auf Basis von SBR- und EPDM-Kautsrhuken
sind auch schon Mercaptosilane wie das 3-MercaptopropyltrimeihoxysiIan, Vinylsilane wie das
Vinyltrimethoxyshoj und Aminosilane wie das 3-Ami-
nnnrAni/ltr»·! thnvvt ilo r>
KaL· inntnauiAi-rlan /Dnkkar
World, Oktober 1970. Seiten 54 und 55).
Es wurden auch schon silikatische Füllstoffe enthaltende Kautschuk-Mischungen auf Basis der ausgewählten
Gruppe der halogenhaltigen Kautschuksorten vorgeschlagen, wobei die Mischungen u. a bestimmte,
auf einfache Weise herstellbare und leicht verfügbare, halogenhaltigc Silane enthalten. Es hatte sich überraschenderweise
gezeigt, daß diese Mischungen sehr wertvolle Vulkanisationsprodukte ergeben.
Es war noch über ■'sehender als nun gefunden wurde,
daß die gleichen, einfach aufgebauten halogenhaltigen Silane auch in Kautschuk-Mischungen aus Basis solcher
Kautschuke, die kein Halogen irr' Mo'ekül gebunden
enthalten, den Vulkanisationsablauf b/.w. die Vernetzungskinetik
günstig beeinflussen und Vulkanisate zu erzeugen gestatten, deren Eigenschaften besonders
wertvoll und zum Teil als überragend bezeichnet werden können wie z. B. die Elastizitätseigenschaften
die z. B. mit der Prüfung des Druckverformungsrestes (compression set) bestimmt wird.
Die Erfindung ist durch die Patentansprüche definiert.
Zu den Halogenalkyloxysilanen I, die erfindungsgemäß
in den Dienkautschuk-Mischungen in Mengen von 0,1 bis 20 Gewichtsteilen, vorzugsweise 1 bis 15
Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsieile des Kautschuks, zugegen sein müssen, zählen insbesondere
folgende Silane:
Chlormethyltrimethoxysilan.Chlormethyltriäthoxysilan,
Brommethyltriäthoxysilan, Dichlormethyltriäthoxysilan.
1 -Chlor-1 -methyl-methyl-trimethoxysilan.
2-Chloräthyltrimethoxysilan.
2-Bromäthyltrimethoxysilan.
2-DvbromäthyItrimethoxysiIan,
3-Brompropyltrimethoxysilan,
S-Chlorpropyltrimethoxysilan,
S-Dichlorpropyltrimethoxysilan,
3-ChlorpropylträthoxysiIan,
3-BrompropyltriäthoxysiIan,
3-Dibrompropyltnäthoxysiian,
2-Brom-1 -methyUäthyltf ipropoxysilan,
2-Dichloräthyltriin-butoxysilan,
2-Chloräthyl-tri-2'-methyl·pιΌpoxysilan1
S^Brompropyl-tri-t'butoxysilan,
3-Dibrompropyltrnsopropoxysilan,
50
55
60
65 3-BrompropyItri-n-pentoxysilan,
2-Chloräthyl-tri-2'-äthyl-äthoxysilan, ^-Brom^-methyl-äthyldimethoxyäthoxysilan,
S-Dichlorpropylmethoxyäthoxypropoxysilan,
3-ChIorpropyldimethoxymethyIsilan,
3-BrompropyIdiäthoxyäthyIsilan,
S-Chlorpropyläthoxydiäthylsilan,
3-Brompropyl-tris-(i'-methoxyäthoxy)-siIan,
3-ChIorpiOpyldiäthoxyphenylsilan,
S-Dichlorpropyldimethoxyeyclopentylsilan,
S-Brompropyl-di-n-propoxy-cyclohexylsilan,
3-ChlorpropyldieyclohexoxycyclohexyIsiIan,
S-Brompropyldiäthoxycycloheptylsilan,
3-ChIorpropyIäthoxyphenyIoxyäthyIsilan,
3-DibrompropylbenzyIoxyäthoxyäthyIsiIan,
4-Chlor-n-butyItrimethoxysilan,
4-BrombutyltrimethoxysiIan,
S-Chlor^-methyl-propyltrimethoxysilan,
S-Chlor-S-methyl-propylcycIooctyl-
dipropoxysilan.
S-Chlor^-äthyl-propyldiäthoxymethylsilan, S-Brom-S-athylpropyldimethoxymethylEUan, S-Chlor^-methyl-propyldimethoxyphenylsilan, 5-Chlor-n-pentyltriäthoxysilan, 4-Brom-l-methyl-butylcycIooctyldimethoxysilan.
S-Chlor^-äthyl-propyldiäthoxymethylsilan, S-Brom-S-athylpropyldimethoxymethylEUan, S-Chlor^-methyl-propyldimethoxyphenylsilan, 5-Chlor-n-pentyltriäthoxysilan, 4-Brom-l-methyl-butylcycIooctyldimethoxysilan.
4-Brom-2-methyl-butyltnäthoxysilan, 2-Chlor-2-methyi-ä*hyItripentoxysiIan,
2-Dichlor-2-methyI-äthyltributy!oxysilan,
3-Brompropyltriphenoxysilan,
S-Chlorpropyltribenzyloxysilan, S-Dibrompropyltricyclopentoxysilanund 3-Brompropyltri-n-pentoxysiIan.
S-Chlorpropyltribenzyloxysilan, S-Dibrompropyltricyclopentoxysilanund 3-Brompropyltri-n-pentoxysiIan.
Vorgezogen werden die Halogenalkyloxysilane mit einem Halogenatom (p= 1 in der Formel I) und mit drei
Alkoxysilylgruppen.
Zu den Silanen der Formel I mit zwei Halogenatomen zählen insbesondere noch
Dibrommethyltriäthoxysilan.
Dichlormethyltriäthoxysilane,
2-DichloräthyItriäthoxysilan,
2-Dibromäthyltri-n-propoxys'lan,
3-DichIorpropyltriäthoxysilaii,
2-Dichlor-i-propyl-triälhoxysilan.
2-Dibrom-i-propyl-tri-i-propoxysilan, S-Dichlorpropyltri-n-propoxysilan.
3-Dibrompropyltri-n-butoxysilan,
4-DichIorbutyltriäthoxysilan,
4-Dibrombutyltri-n-propoxysilan,
5- Dichlorpentyltriäthoxysilan,
5-Dibrompentyltri-n-propoxysilan und Gemische dieser.
Anstelle der Silane der Formeln I, Il und III können auch deren Hydrolysate und Kondensate treten, ggf.
teilweise, womit Gemische aus den nicht hydrolysierten bzw. nicht kondensierten Silanen mit den hydrolysierten
und bzw. oder kondensierten Silanen gemeint sind. Diese Hydrolyse bzw. Kondensierung braucht nicht
vollständig zu sein, so daß auch Teilhydrolysate bzw, Teilkondensate zum Einsatz gemäß der Erfindung
kommen können. Diese Teilhydrolysate bzw. Teilkondensate sind möglich, weil die Silane mehrere
Oxysilylgruppen im Molekül besitzen (siehe Formel U) bzw. besitzen können (siehe Formel I und III).
Zu den Kondensaten zählen insbesondere die
• Kondensate der ci!nne mit Alkoholen, vorzugsweise
zweiwertigen Alkoholen wie z. B. Äthylenglykol, Propylenglykol,
Trimethylenglykol, Trimethyläthylenglykol,
Tetramethylenglykol, Pentamethylenglykol usw., Diäthylenglykol,
Butandiole wie 1,4-Butandiol, Dipropylenglykol,
Polyäthylenglykole und Glycid (23-Epoxypropanol-l).
Die Hydrolyse wie auch die Kondensationsreaktionen werden nach an sich bekannten Verfahren
ausgeführt. Sie führen zu höher molekularen Verbindungen mit z. B. höheren Siedepunkten usw., was für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Kautschuk-Mischungen von Vorteil sein kann.
Silane der Formel I werden nach an sich bekannten Verfahren z. B. aus noch mindestens ein Wasserstoffatom
besitzenden Halogensilanen durch katalytisch gesteuerte Anlagerung an einen eine C-C-Doppelbindung
aufweisenden Halogenkohlenwasserstoff (Hydrolysierurg)
hergestellt Das bzw. die am Siliciumatom befindlichen Halogenatome werden sodann in ebenfalls
bekannter Reaktion beispielsweise durch Alkoholyse in Alkoxysilane umgewandelt. Es hat sich gezeigt, daß
tuch die aus der Produktion stammenden Rohsüane direkt für die Zwecke der Erfindung mit gutem Erfolg
eingesetzt werden können, wenn sie praktisch frei von hydrolysierbarem Halogenid und Halogenwasserstoff
sind bzw. davon durch Behandlung mit Ammoniak oder Natriumhydrid befreit worden sind, woran sich eine
Rektifikation anschließen kann.
Zu den erfindungsgemäß eingesetzten Kautschukar ten zählen alle noch C-C-Doppelbindungen enthaltende
und mit Schwefel sowie Vulkanisationsbeschleunigerin)
zu Elastomeren vernetzbare Kautschuke und deren Gemische, die im Molekül kein Halogen enthalten:
insbesondere sogenannte Dienelastomere. Dazu rechnen beispielsweise natürliche und synthetische Kauischuke,
die ölgestreckt sein können, wie Butadienkau-Ischuke, Isoprenkautschuke, Butadien-Styrol-Kautschuke.
Butadien-Acrylnitril-Kautschuke, Butylkautschuke, Terpolymere aus Äthylen. Propylen und nichtkonjugier- -to
ten Dienen. Carboxylkautschuke, Epoxidkautschuke und Trans-Polypentenamere. Kautschukverschnitte der
genannten Kautschuksorten mit anderne Polymeren in Mengenanteilen. die im allgemeinen maximal 80
Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 50%. bezogen auf das Gewicht des Gesamtkautschuks,
betragen, sind nach der Erfindung ebenfalls verwendbar,
wozu beispielsweise halogenierte Butylkautschuk«·, insbesondere bromierte oder chlorierte Butylkautschuke.
Chlorkautschuke. Kautschukhydrochloride. und insbesondere die Polymeren von 2-Chlorbutadien-13-.
ferner chlorsulfoniertes Polyäthylen, Äthylen-Propylen-Copolymere.
Äthylen-Vinylacetat-Copolymere, chemische Derivate des Naturkautschuks und modifizierte
Naturkautschuke rechnen. Vorzugsweise werden Dienkautschuke sow; EPDM-Polymere und deren Verschnitte
Die nach der Erfindung verwendbaren silikatischen Füllstoffe, auch als Mischung «On r.wei oder mehr
Füllstoffen, sind an sich in der Kautschuk-Technologie
bekannte Füllstoffe. Dabei ist der Begriff »silikatischer Füllstoff« ein weitgefaßter und bezieht sich auf mit
^Kautschuken verträgliche bzw, in Kaüfschük-Mischuhgen
einarbeitbare Füllstoffe, die aus Silikaten bestehen, Silikate enthalten und bzw. oder Silikate im weitesten
Sinne chemisch gebunden enthalten. ·
Insbesondere zählen zu den silikatischen Füllstoffen:
HochdisDerse Kieselsäure-Füllstoffe, im wesentlichen aus Siliciumdioxid bestehend, mit spezifischen Oberflächen
im Bereich von etwa 5 bis 1000, vorzugsweise 20 bis 400 mVg (nach der Stickstoffadsorptionsmethode,
die in der deutschen Industrie-Norm DlN 66132 beschrieben ist, gemessen) und mit Primärteilchengrößen
im Bereich von etwa 10 bis 400 nm, die hergestellt werden können z. B. durch Ausfällung, hydrothermalen
Aufschluß, durch hydrolytische und bzw. oder oxidative Hochtemperaturumsetzung, auch Flammenhydrolyse
genannt, von flüchtigen Siliciumhalogeniden (pyrogene
Kieselsäure) oder durch ein Lichtbogenverfahren. Diese kieselsäurehaltigen Füllstoffe können ggf. auch als
Mischoxid oder Oxidgemisch mit den Oxiden der Metalle Aluminium, Magnesium, Calcium, Barium, Zink
und/oder Titan vorliegen. Sie können auch ggf. auf bekannte Weise mit Silanen hydrophobiert worden sein.
Synthetische Silikate, z. B. Aluminiumsilikate oder Erdalkalisilikate wie Magnesium- oder Calciumsilikat,
mit spezifischen Oberflächen von eiwa 20 bis 400 m2/g
und Primärteilchengrößen von etwa 10 bis 400 nm.
Natürliche Silikate, z. B. Kaoline, Tone und Asbeste sowie natürliche Kieselsäuren wie ' .ispielsweise Quarz
und Kieselgur.
Glasfasern und Glasfasererzeugnisse wie Matten, Stränge. Gewebe. Gelege und dergleichen sowie
Mikroglaskugeln. ·
Die jenannten Süikatfüllstoffe werden vorzugsweise in Mengen von etwa 10 oder gegebenenfalls noch
darunter bis zu etwa 250 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschukpolymeren, eingesetzt
Als Füllstoffmischungen können genannt werden: Kieselsäure/Kaolin oder Kieselsäure/Glasfasern/Asbet
sowie Verschnitte oder silikathaltigen Verstärkerfüllstoffe mit den bekannten Gummiruße, z. B. Kieselsäure/
HAF-Ruß oder Kieselsäure/Glasfaserkord/ISAF-Ruß.
Typische Beispiele der erfindungsgemäß verwendbaren silikatischen Füllstoffe sind die im Handel
erhältlichen Kieselsäuren, Silikate und hydrophobieren Kieselsäurefüllstoffe.
Erfindungsgemäß werden als siliatische Fülls offe die
genannten hochdispersen oder aktiven Kieselsäuren vorgezogen, insbesondere die gefällten Kieselsäuren
und vorzugsweise in Mengen von 5 bis 150 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk.
Ruß kann zusätzlich in den orfindungsgemäßen Kautschuk-Mischungen zugegen sein, nicht nur zur
Grau- oder Schwarzfärbung der Vulkanisate, sondern zur Erzielung von besonderen, wertvollen Vulkanisateigenschaften,
wobei die bekannten Gummiruße vorgezogen werden. Der Ruß wird in Mengen von 0 bis 150
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk,
in den neupn Kautschuk-Mischungen eingesetzt.
Solche Ruße sind die von der Degussa Aktiengesellschaft in 6000 Frankfurt am Main 1, Postfach 2644
hert «stellten Gummiruße.
Für den Fall des Vorhandenseins von silikatischem Füllstoff und zugisich Ruß in den Kautschuk-Mischungen
wird der Gesamtfüllstoffgehalt, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, auf maximal 300 Gewichtsteile
begrenzt, voi zugsweise werden 150 Gewichtsteile a!s
obere Grenze angesehen.
Eine untere Grenze mit der Zahl Null bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß der Mischungsbestandteil
in der Kautschuk'Mliichung Vorhanden
sein kann, aber nicht muß. Wenn also z. B. Ruß in einer Mischung zugegen ist, ist die untere Grenze
praktisch bei 0,05 Gewichtsteilen anzusetzen.
Es hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft
erwiesen, ein oder mehrere Halogensilane der Formel I vor dor Einarbeitung in die Bestandteile der Kautschuk-Mischung
mit dem gewünschten silikatischeri Füllstoff und bzw. oder dem Ruß zu mischen, beispielsweise mit
einem HAF-Ruß der Spezifikation N 330 (spez. Oberfläche fläch DlN 66 132 ist 78 ffiVg. Mittiefe
Primäfteilchengröße 27 nm. Dibutylphthalatabsorption
nach DIN 53 601 ist 100 ml/100 g) oder einem Kieselsäure-Füllstoff (spez. Oberfläche zwischen 160
und 19OmVg. Mittlere Primärteilchengröße 18 nm), iö somit ein Vorgemisch aus einem oder mehreren der
Silane und Füllstoff herzustellen und dieses Vorgemisch
mit den bzw. bestimmten Mischungsbestandteilen weiter zu verarbeiten. Solche Vorgemische sind
vorzugsweise dem Gewicht nach 1 :1 Mischungen von Halogensilan ind Füllstoff wie z. B. eine Mischung aus
gleichen Gewichtsteilen 3-Chlorpropyltriäthoxysilan
und gefällten Kieselsäurefüllstoff oder Ruß bzw. Kieselsäurefüllstoff und Ruß. Solche Kieselsäurefüllstofie,
insbesondere huuhdispcrsci Aft iTiii »pci. Gbcfiiächen
zwischen etwa 100 und 250 m2/g, sind oben beschrieben, desgleichen die Ruße. Insbesondere werden
die in der Gummiindustrie verarbeiteten Ruß-Sorten eingesetzt.
Als Beschleuniger oder Vulkanisationsbeschleuniger sind die in der Kautschuk verarbeitenden Industrie
eingesetzten und meist für mehrere Kautschukarten verwendbaren Beschleuniger geeignet. Es können aber,
falls Halogenkautschuke mitverwendet werden, auch spezielle Vulkanisationsbeschleuniger mit eingesetzt
werden. Zu den verwendbaren Vulkanisationsbeschleunigern zählen die Dithiocarbamat-, Xanthogenat- und
Thiurambeschleuniger, weiterhin die Thiazolbeschleuniger, wozu die Mercapto- und Sulfenamidbeschleuniger
rechnen, Aminbeschleuniger bzw. Aldehydaminbeschleuniger,
basische Beschleuniger, zu denen beispielsweise die Guanidinbeschleuniger und sonstige basische
Beschleuniger zählen (siehe »Vulkanisation und Vulkahisationshilfsmittel«,
zusammenfassende Darstellung yon Dr. W. Hofmann, Leverkusen, Verlag Berliner
Union, Stuttgart, 1965, Seiten 114 ff, insbesondere Seite
122), sowie - unabhängig von obiger Einteilung — die allgemeinen Vulkanisationsbeschleunigerklassen der
Merkapto-, Disulfid-. Polysulfide Sulfenamid-, Thoazolünd
Thioharnstoff- Beschleuniger.
Zu den Thiurambeschleunigern rechnen im wesentlichen
die Tetraalkyl- bzw. Dialkyldiarylthiurammono-. -di- und -tetrasulfide wie Tetramethylthiurammonosulfid,
Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraäthylthiuramdisulfid,
Dipentamethylenthiurammonosulfid, -disulfid, -tetrasulfid und -hexasulfid, Dimethyldiphenylthiuramdisulfid,
Diäthyldiphenvi Jiiuramdisulfid usw..
Die Dithiocarbamatbeschleuniger sind im allgemeinen Derivate der Dialkyl-, Alkylcycloalkyl- und
Alkylaryldithiocarbaminsäuren. Zwei bekannte Vertreter dieser Beschleunigerklasse sind das N-Pentamethylenammonium-N'-pentamethylendithiocarbamat
und die Zinkdialkyldithiocarbamate.
Xanthogenatbeschleuniger sind die bekannten Derivate
der Alkyl- und Arylxanthogensäuren wie beispielsweise das Zinkäthybcanthogenat .
Zu den Merkaptobeschleunigern zählen insbesondere das 2-Mercaptobenzthiazol, 2-Mercaptoimidazoiin,
Mercaptothiazolin sowie eine Reihe von Monomercapto-
und Dimercaptotriazinderivaten (siehe zum Beispiel GB-PS 10 95 219). Mercaptotriazinbeschleuniger sind
zum Beispiel a-Diäthanol-amino^.e-bis-mercaptotriazin
und 2-Äthylamino-4-diäthylamino-6-mercapto-striazin.
Disulfid- und Sulfenamid-Beschleuniger sind zürn Beispiel offenbart in der GB-PS 12 01 862, darunter das
2-DiäthyIamino-4,6-bis-(cyciohexyl-suifenamid<y)-s-tria*
zin,das2-Di-n-propylamino-4,6-bis-(N-tert.-butyl-sulfenamido>s-tfiäzöfi
Sowie insbesondere das N'Cyclöhexyl·
2-benzthiazolsülferiamid. Zu den Disulfidbeschleünigefn
zählen beispielsweise das Bis-(2-äthylamino-4-diäthyl· amino-triazin-6-yl)-disuIfid, das Bis-^-methylamino^-
di-isopropylarriiono^triazin-e^ylj-disulfid sowie das Dibenzo
thiazyldisulfid.
Weitere sulfidische Triaziri-Beschleuniger sind die
polysulfidischen oder -lligosulfidischen Triazinderivate
und deren Polymere, die gemäß der DE-OS 20 27 635 hergestellt werden und auch in der GB-PS 13 53 532
offenbart sind. Diese Beschleuniger stellen zugleich Schwefelspender dar.
Zu den Aldehydamin-Beschleunigern zählen Kondensationsprodukte gesättigter oder ungesättigter aliphati-
3L.IICI /-iiu^iijuv hui r^iiii ι ΐυιιιαη uuci aiuiiiaiiaLiicii
Aminen, wie beisielsweise Butyraldehydanilin und Butyraldehyd-butylamin. Andere basische Beschleuniger
sind beispielsweise Guanidinderivate wie Diphenylguanidin und Di-o-tolylguanidin sowie Aminbeschleuniger
wie Hexamethylentetramin u. a.
Zu den Thioharnstoff-Beschleunigern zählen beispielsweise
der Thioharnstoff selbst und die Diarylthioharnstoffewieder
l^-Diphenyl^-thioharnstoff.
Erfindun£,igemäß kann es mit Vorteilen verbunden
sein, Gemische von zwei, drei oder mehr verschiedenen Beschleunigem einzusetzen wie beispielsweise disulfidische
Beschleuniger wie das Di-2-bcnzothiazyIdisulfid
mit Thiurambeschleunigern wie das Tetramethylthiuramdisulfid zusammen mit Schwefel, der ganz oder zum
Teil unlöslicher Schwefel sein kann oder mit Schwefelspendern wie Morpholindisulfid.
Die Beschleuniger werden erfindungsgemäß in üblichen Mengen eingesetzt, vorzugsweise in Mengen
von 0,2 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks.
An sich bekannte Stabilisierungsmittel, insbesondere solche aus der Gruppe der Alterungsschutzmittel, der
Ermüdungsschutzmittel, der Oxidationsschutzmittel, der Lichtschutzmittel und der Ozonschutzmittel sowie auch
Mischungen von diesen können mit Vorteil in den erfindungsgemäßen Kautschuk-Mischungen zugegen
sein, und zwar in Mengen von 0,2 bis 10 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks.
Ferner können den Kautschuk-Mischungen Weichmacher oder Weichmacheröle hinzugefügt werden,
beispielsweise hocharomatische naphthenische oder paraffinische Weichmacheröle, vorteilhaftwerweise soiche
mit niedrigen Stockpunkten etwa zwischen 0° und —600C Der Mengenanteil an Weichmacheröl kann in
weiten Grenzen schwanken, so kann er mehr als 0,5 oder 5 Gewichtsteile betragen, insbesondere mehr als 10
bis etwa 100 Gewichtsteile, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk.
Die neuen Kautschuk-Mischungen enthalten vorzugsweise eine organische, bei Zimmertemepratur feste
Säure wie sie in der Kautschuk-Technologie Verwendung finden in Mengen von 0,2 bis 10 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks, vorzugsweise Fettsäuren wie Stearinsäure, Palmitinsäure
oder entsprechende Säuren der homologen Reihe von 12 bis 24 Kohlenstoffatomen im Molekül, ferner
Benzoe- öder Salizylsäure.
Weiterhin können den erfindungsgemäßen Kau-
tschuk-Mischungen Oxide von mehrwertigen Metallen, wie sie ebenfalls in der Kautschuk-Technologie
Verwendung finden, in Mengen von 0,1 bis 15 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des
Kautschuks, hinzugefügt werden.
Zu diesen Metalloxiden zählt in erster Linie das Zinkoxid, insbesondere in feinteiliger und bzwä oder
aktiver Form. Weiterhin sind verwendbar Magnesiumoxid cder gegebenenfalls Bleioxid. Diese Oxide werden
vorzugsweise in feinteiliger, aktiver oder pulveriger Form eingesetzt. Auch Mischungen der Metalloxide
können verwendet werdend insbesondere hei gewünschter
Mitverwendung von z. B. Polychlorbutadien, wobei die genannten Metalloxyde vernetzend auf dieses
Elastomere einwirken.
Die oligosulfidischen Organosilane der Formel
(Π)
20
in der bedeuten R und R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, der Methoxyäthyl- oder der Phenylrest,
wobei alle Reste R und R1 jeweils die gleiche öder eine verschiedene Bedeutung haben können, π 0, 1
oder 2, Alk einen zweiwertigen, geraden oder Verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen und χ eine Zahl von 2,0 bis 8,0, vorzugsweise bis 6,0, die in Mengen von 0,5 bis 10
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Kautschuk in den erfindungsgemäßen Mischungen enthalten sein können,
sind an sich bekannt, beispielsweise aus der US-PS 38 73 489. Sie werden nach dem Verfahren, das in der
DE-PS 25 42 534 (US-PS 40 72 701) beschrieben ist, hergestellt .
Beispiele für derartige und vorzugsweise eingesetzte Organosilane sind die Bis-(trialkoxysilyl-alkyl)-oligosulfide
wie Bis-(trimethoxy-, -(triäthoxy-, -(tri-methoxyäthoxy-, -tri(n-propoxy-, -(tributoxy-, -(tri-i-propoxy- und
-(tri-i-butoxy-silylmethyl)-oligosulfide, sowie die entsprechenden
-silyläthyl)-oligosulfide und zwar jeweils die Di-, Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa-, Hepta- und
Octasulfide, weiterhin die Bis-(3-trimethoxy-, -(triäthoxy-, -tri-(methoxyäthoxy-, -(tri-propoxy-, -(tri-n-butoxy-
xy- und -(tri-i-butoxy-silyl-propyl)-oligosulfide und
zwar wiederum die Di-, Tri-. Tetra- usw. bis zu den Octasulfiden, des weiteren die entsprechenden Bis-(3-trialkoxysilyl-isobutyl)-oligosulfide,
die entsprechenden Bis-(4-trialkoxysilyl-butyI)-oligosulfide usf. bis zu den Bis-(10-trialkoxysilyldecylJ-oligosuIfiden. Von diesen
ausgewählten, relativ einfach aufgebauten Trialkoxysilanen
und deren Gemischen der allgemeinen Formel II werden wiederum bevorzugt die Bis-(3-trimethoxy-,
-(triäthoxy- und -(tripropoxysilyl-propyl)-polysulfide,
und zwar die Di-, Tri- und Tetrasulfide, insbesondere die Tnäthoxyverbindungen mit 2,3 oder 4 Schwefelatomen
und deren Gemische. Vorzugsweise werden diese oligosulfidischen Silane in Mengen von 1 bis 15
Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile silikatischen Füllstoff in den neuen, vorzugsweise mit Schwefel
vulkanisierbaren Kautschuk-Mischungen eingesetzt
Anstelle der genannten oligosulfidischen Alkoxy- oder Phenoxysilylverbindungen können deren ganz
oder teilweise hydrolysierten Verbindungen treten, oder diese können einen Anteil der nicht hydrolysierten
Verbindungen ersetzen.
Folgende Mercaptosiiane der Formel III werden
vorzugsweise eingesetzt:
Mercaptomeihyltrimethoxysilan,
Mercaptomethyltriäthoxysilan,
Mercaptomethyltri-i-propoxylsilan,
2-Mercaptoäthyitrimethoxysilan,
2-Mercaptoäthyltriäthoxysilan,
2-Mercaptoäthyltri-i-propoxysilan,
2-Mercaptoäthyltributoxysilan,
2-Mercaptoäthyltri-n-propoxysilan,
2iMcrcaptoäthyldiäthoxymcthylsilan,
g-Mercapto^-methyläthyl-triäthoxysilan,
2-Mercapto-i-methyläfhyl-trimethöxysilan,
3-Mercaptopropyltnmethoxysilan,
3-Mercaptopropyltriäthoxysilan,
3-Mercaptopropyltri-i-propoxysilan,
3-Mercaptopropyltri-n-propoxysilan,
3-Mercaptopropyltributoxysilan,
3-Mercatopropyltris-(methoxyäthoxy)-silan,
4-Mercaptobutyltriäthoxysilan,
5-Mercaptopentyltrimethoxysilan,
5-Mercaptopentyltri-i-propoxysilan,
3-MercaptopropyIdiäthoxyäthylsilan,
3-Mercaptopropyldipropoxypropylsiian,
6-MercaptohexyltriäthoxysiIan,
8-MercaptooctyltrimethoxysiIanund
10-Mercaptodecyltriäthoxysilan.
Die Kautschuk-Mischungen werden auf übliche Weise hergestellt. Vorgezogen wird ein zweistufiger
Mischzyklus. In der ersten Stufe werden in einer Knetvorrichtung bei Durchflußtemperaturen zwischen
Und 85° C, vorzugsweise von 60° C, folgende Bestandteile gemischt:
innerhalb der ersten Minute der Kautschuk sowie bei zusätzlicher Anwesenheit eines Halogenkautschuks
auch ein Metalloxid, z. B. Magnesiumoxid;
innerhalb der dann folgenden anderthalb Minuten die Hälfte des silikatischen Füllstoffs, Zinkoxid, Stearinsäure und Silan(e);
innerhalb der dann folgenden anderthalb Minuten die Hälfte des silikatischen Füllstoffs, Zinkoxid, Stearinsäure und Silan(e);
innerhalb der darauf folgenden anderthalb Minuten die zweite Hälfte des silikatischen Füllstoffs sowie
gegebenenfalls der Weichmacher (z. B. Weichmacheröl) und die übrigen Mischungsbestandteile mit
Ausnahme des Schwefels und des Beschleunigers;
nach insgesamt vier und einer halben Minute wird die Mischung aus dem Kneter ausgefahren und 24 Stunden bei Zimmertemperatur gelagert. ,
nach insgesamt vier und einer halben Minute wird die Mischung aus dem Kneter ausgefahren und 24 Stunden bei Zimmertemperatur gelagert. ,
In der zweiten Mischungsstufe wird zu der Vormischung aus der ersten Mischungsstufe auf einem
Walzenpaar oder in einem Kneter bei einer Anfangstemperatur von etwa 80°C innerhalb von l'/2 Minuten der
Schwefel und der (die) Beschleuniger hinzugemischt
Dieses zweistufige Mischungsverfahren vermeidet das vorzeitige Anvulkanisieren der Mischung. .
Der Verlauf der Vulkanisation einer Kautschukmischung läßt sich z. B. an Hand einer Vulkameterkurve
darstellen. Die Vulkameterkurve entsteht durch Auftragen der mit einem Vulkameter (siehe DIN 53 529)
bestimmten Drehmomente auf der Abzisse eines rechtwinkligen Koordinatensystems gegen die Vulkanisationszeit
auf der Ordinate. Das Einsetzen der Vulkanisation zeigt sich in einem ansteigenden Ast der
Vulkameterkurve. Die Kurve erreicht dann üblicherweise ein Maximum oder zeigt einen maximalen Wert an,
um im Verlauf der weiteren Vulkanisation in den meisten Fällen mehr oder weniger schnell oder langsam
abzufallen. Bei gleichbleibender Temperatur aufgenom-
mene Vulkameterkurven können auch als Vernetzungsisothermen bezeichnet werden.
Bei der üblicherweise in der Industrie ausgeübten Vulkanisation von Kautschukmischungen auf Basis von
NatüN oder Synthesekautschuken in Gegenwart oder Abwesenheit von Kautschukfüllstoffen mit Hilfe von
Schwefel und Vulkanisationsbeschleunigern durchlaufen die genannten Vernetzungsisothermen üblicherweise
ein Maximun!, welches dadurch entsteht, daß während der komplexen chemischen Prozesse bei der
Vulkanisation im Anfangsstadium der Aufbau von polysulfidischen Vernetzungsstellen zwischen den Kau^
tschukmolekülen überwiegt, im Endstadium dagegen der Abbau intermolekular polysulfidischer und disulfidischer
Brückenbindungen zu intramolekularen hetrocyclischen Ringe ι erfolgt. Diese Vorgänge zeichnen sich
bei einer vulkametrisch bestimmten Vernetzungsisotherme durch einen kontinuierlichen Abfall der Vernetzungsisotherme
aus, also in einem Abfall der Drehmomentwerte wie auch in der Praxis durch mit steigender
Vulkanisationszeit fallende Moduli. Aus dem Verlauf der vulkametrisch bestimmten Vernetzungsisotherme läßt
sich die Veränderung der relativ Vernetzungsdichte des Vulkanisats ablesen (Höhe der Drehmomente) sowie die
zu jedem Zeitpunkt der Vulkanisation vorhandene relative Vernetzungsdichte. Parallel zu der Änderung
der Vernetzungsdichten geht eine Änderung der mechanischen Eigenschaften der Vulkanisate einher,
sofern diese Eigenschaft von der Vernetzungsdichte abhängig ist wie die Zerreißfestigkeit, Bruchdehnung,
Elastizität, Shore-Härte, Wärmebildung, Abrieb usw. Der abfallende Ast der Vulkameterkurve bedeutet in
der Praxis eine Verschlechterung der genannten Eigenschaften des Vulkanisats. Diese Erscheinung wird
in der Fachsprache mit dem Begriff »Reversion« bezeichnet,
Die Erfindung bezieht sich auch auf das Verfahren zürn Vulkanisieren der Kautschuk-Mischungen, so wie es in den Verfahrensansprüchen definiert ist=
Die Erfindung bezieht sich auch auf das Verfahren zürn Vulkanisieren der Kautschuk-Mischungen, so wie es in den Verfahrensansprüchen definiert ist=
Industrielle Einsatzgebiete für die beanspruchten Kautschuk-Mischungen und deren Vulkanisate sind
beispielsweise:
Technische Gummiartikel wie Kabelmäntel, Schläuche, Heißschläuche, Ferner elektrische Isolierungen, Auskleidungen,
Imprägnierungen und Beschichtungen von hitzebeständigen Geweben, insbesondere Treibriemen,
Keilriemen, Förderbänder, Walzenbelege, Dichtungen,
aber auch Schuhsohlen, Därripfungs- und Vibrationselemente
und dergleichen Artikel, an die hohe Anforderungen hinsichtlich Elastizitätseigenschaften, wie insbesondere
durch die Prüfung auf den Druckverformungsrest (DIN 53 517) nachzuweisen ist, ferner hinsichtlich
Temperatur- und bzw. ölbeständigkeit gestellt werden.
Die ausgezeichnete Wirkung der Halogensilane der obengenannten allgemeinen Formel gerade in halogenfreien
Kautschuk enthaltenden Mischungen bzw. Formmassen und deren Vernetzungsprodukten bzw. Vulkanisäten
war sehr überraschend.
Ohne die Erfindung einzuschränken, werden im folgenden einige beispielhafte Rezepturen für die neuen
Kautschuk-Mischungen der Vulkanisate bzw. Vernetzungsprodukte, mit Auswertungen bzw. Vergleichen
dieser Ergebnisse gegeben. Darin wiederholen sich viele verschiedene Begriffe, so daß folgende Abkürzungen
verwendet werden.
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
Ab | Bezeichnung | Gemessen |
kürzung | in | |
is | Mooney-Scorch-Zeit (1300C) | Minuten |
'35 | Mooney-Cure-Zeit (13O0C) | Minuten |
ML 4 | Mooney-Plastizität bzw. Vis | Mooney- |
kosität (bestimmt bei 10O0C | Einheiten | |
mit dem Normalrotor (L); | (Dreh | |
Prüfdauer: 4 Minuten) | moment) | |
MS 4 | dito mit dem kleinen Rotor (S) | Mooney- |
Einheiten | ||
ZF | Zugfestigkeit | kp/cm2 |
M 200 | Spannungswert bei 200% und | kp/cm2 |
M 300 | Spannungswert bei 300*/· | kp/cm2 |
Dehnung (Modul)
WW Weiterreißwiderstand (bei 200C)
BD * Bruchdehnung SH Shore-A-Härte
A Abrieb (auch »DIN-Abrieh«)
CS Druckverformungsrest
(Compression Set B, 22 Stunden, 7O0C)
E Stoßelastizität
Dm!„ Minimales Drehmoment
(Rheometerprüfung) Dmax maximales Drehmoment
Di2(f Drehmoment nach 120 Minuten
Prüfdauer im Rheometer kp/cm
mm3
mkp
Fortsetzung
Ab- Bezeichnung
kürzung
Gemessen in
Z)60. desgleichen nach 60 Minuten mkp
Prüfdauer
/10% Reaktionszeit bis zum 10%igem Minuten Umsatz
/ 80% Reaktionszeit bis zum 80%igem Minuten und
t 95% bis zum 9i>%igem Umsatz der Minuten Vulkanisationsreaktion, bezogen
auf den Mäximalumsatz (gleiche Vulkametcrkurve) usw., einschl.
Differenzen derselben
Prüfungsnormen
Die physikalischen Prüfungen wurden bei Raumtenv peratur nach folgenden Normvorschriften ausgeführt:
ZugfestigkeiuBruchdehnung
und Spannungswert an 6 mm
starken Ringen (Moduli)
Weiterreißwiderstand
Shore-A-Härte
Mooney-Prüfung
und Spannungswert an 6 mm
starken Ringen (Moduli)
Weiterreißwiderstand
Shore-A-Härte
Mooney-Prüfung
Abrieb, auch DIN-Abrieb
genannt
Stoßelastizität
genannt
Stoßelastizität
Bestimmung des Druckverformungsrestes von Gummi bzw.
Compression Set
Compression Set
Rheometerprüfung/Vulkametrie
DIN 53 504 DIN 53 507 DIN 53505 DIN 53 523 und
DIN 53 524 oder ASTM D 927-57 T
DIN 53516 DIN 53512
DIN53517 ASTM D 395 DIN 53529 (Vornorm,
Okt. 1972)
Die Vulkanisate bzw. die Prüflinge werden in einer dampfbeheizten Stufenpresse bei den angegebenen
Vulkanisationstemperaturen und Heizzeiten hergestellt.
In den Beispielen sind die Mengen der Mischungsbestandteile in Gewichtsteilen (GT) angegeben.
Die jeweils vorangestellten Vergleichsmischungen sind mit dem Buchstaben »V« vor der Nummer
gekennzeichnet. Die entsprechenden erfindungsgemäßen Mischungen sind mit dem vorangestellten Buchstaben
»E« gekennzeichnet.
Die Herstellung der Mischungen erfolgt in jeweils zwei zeitlich getrennten Phasen in einem üblichen
Kneter, der jeweils auf eine Anfangstemperatur von SS"C aufgeheizt unü dessen Rotor auf 40 Umdrehungen
pro Minute (UpM) eingestellt worden war. Die Friktion betrug 1 :1,16.
In einer ersten Mischphase wurde zunächst die Gesamtmenge des Kautschuks innerhalb einer Minute
aufgegeben, danach die erste Hälfte des Füllstoffs, das Zinkoxid, die Stearinsäure und das Silan innerhalb von
rund 1'/2 MitKiten. Danach wimu' die rvv-eJts Hälfte des
Fülistoffes ebenfalls während einer Vh Minuten
dauernden Mischzeit hinzugefügt Das anschließende allgemeine Säubern der Kneterteile wie z. B. des
Stempels dauerte eine halbe Minute, und nach einer Gesamtmischzeit von j Nfinuien mirde die entstandene
Vormischung aus dem Kneter ausgefahren.
Nun wurde die Vormischung 24 Stunden bei Zimmertemperatur gelagert. Anschließend wurde die
zweite Mischphase mit dem gleichen Kneter, der gleichen Rotationsgeschwindigkeit, Friktion und Anfangstemperatur
ausgeführt, wobei innerhalb von Vh Minuten die Vormischung, der Schwefel und der bzw.
die Beschleuniger hinzugegeben und alle Bestandteile zu einer Mischung mit gleichmäßiger Verteilung der
lö Mischungsbestandteile Verarbeitet wurden.
Wie die Ergebnisse der Messungen an den KaU tschuk-Mischungen und den Vulkanisaten ergaben, ist,
insgesamt gesehen, die beschriebene Mischweise am günstigsten. Hierbei werden die Mischungsbestandteile
Zinkoxid und Stearinsäure ziemlich zu Beginn des Mischens eingesetzt.
Die so entstandenen Mischungen sind im nachfolgenden Beispiel 1 mit V 1.1 (Vergleichsmischung des
Beispiels 1 Nr. I), E 1.1.1 (erfindungsgemäße Mischung des Beispiels 1 Nr. 1.1) und E 1.2.1 (erfindungsgemäße
Mischung des Beispiels 1 Nr. 2.1) bezeichnet.
Werden dageben das Zinkoxid oder analoge Metalloxide und die Stearinsäure oder anlöge organische
Säuren, insbesondere analoge Fettsäuren, erst später im
Verlaufe der Mischvorgänge, beispielsweise in der zweiten Phase hinzugefügt und eingearbeitet, so v/erden
deutliche Unterschiede in den Eigenschaften der Mischungen und der Vulkanisate sichtbar, so z. B. bei
den Mooneyviskositäten bzw. -Plastizitäten, aber auch bei den Eigenschaften der Vulkanisate. Es wurden auch
die Mooneyviskositäten MS 4 von entsprechenden, alternativen Mischungen gemessen. Es sind dies die
Vergleichsmischungen V 1.2 und die erfindungsgemäßen Mischungen E 1.1.2 und E 1.2.2.
Die Bestimmung der Plastizität nach Mooney (MS 4-Werte) erfolgte gemäß DIN 53 523 mit dem
Kleinrotor bei 1000C Prüf temperatur (siehe folgende
tabelle I).
1) Es werden drei Kautschuk-Mischungen aus folgenden Mischungsbestandteilen hergestellt
und | Mischungen | El.L% | E 1.2.1 | |
45 | Styrol-Butadien-Kautschuk | V 1.1 | E 1.1.2 | E 1.2.2 |
so (SBR 1500) | V 1.2 | 100 | 100 | |
Granulierter, aktiver, gefäll | 100 | |||
ter Kieselsäure-Füllstoff1) | 50 | 50 | ||
Zinkoxid, feinteilig, aktiv | 50 | |||
55 Stearinsäure | 4 | 4 | ||
Chlorpropyltriäthoxysilan | 4 | 2 | 2 | |
N-Cyclohexyl-2-benzo- | 2 | 3 | 7,5 | |
thiazolsulfenaini d | - | 1 | 1 | |
Schwefel | I | |||
2 | 2 | |||
2 |
l) Mittlere Primärteilchengröße dieses Füllstoffs 18 μπι und
spezifische Oberfläche (DIN 66 132) 175 mVg.
Die so entstandenen Mischungen sind mit V Ll (Vergieichsmiscliung des Beispiels Nr. 1), E 1.1.1 (erfindangsgemäße
Mischung des Beispiels Nr. 1.1) und E 1.2,1 (biSEQ-iiSüsge-Biaffe Mischung des Beispiels 1
Nr. 2.i> heze ehrtet.
15 | Mischung | 29 | 33 345 | VU | 16 | E 1.2.2 | |
VLl | 140 | 76 | |||||
Tabelle I | 82 | 0,275 | 0,110 | ||||
0,121 | 0,977 | E1.L2 | 1,091 | ||||
0,757 | E 1.1.1 | E 1.2.1 | 0,702 | 108 | 0,981 | ||
MS 4 | 0,636 | 78 | 70 | 17,2 | 0,141 | 17,2 | |
■Dm/n | 11,7 | 0,116 | 0,098 | 84,4 | 0,897 | 62,6 | |
-Duo- | 60,4 | 0,840 | 1,083 | 95,0 | 0,755 | 74,8 | |
D\ia-Dmln | 71,0 | 0,724 | 0,985 | 67,2 | 16,1 | 45,4 | |
/10% | 48,7 | 14,7 | 12,0 | 25,4 | 76,3 | 9,8 | |
/90% | 9,4 | 80,5 | 64,4 | 12,9 | 89,4 | 16,5 | |
/95% | 14,0 | 93,1 | 86,1 | 3,0 | 60,1 | 8,4 | |
/ 91-t 10% | 3,0 | 65,8 | 52,4 | 720 | 17,7 | 440 | |
710 | 20,2 | 11,2 | 37 | 17,3 | 36 | ||
ZF | 34 | 21,6 | 20,0 | 61 | 4,1 | 66 | |
M 300 | 59 | 4,3 | 8,9 | 169 | 660 | 87 | |
DD | 170 | 700 | 470 | 34 | |||
E | 35 | 37 | 59 | ||||
SH | 61 | 68 | 125 | ||||
A | 124 | 91 | |||||
In der Tabelle I und auch im folgenden Text bedeuten die P-Werte die mit Hilfe eines Vulkameters oder
Rheometers ermittelten Drehmomente in Meterkilopond (mkp). Die Drehmomente werden aus vulkametrisch
gemessenen Vernetzungsisothermen entnommen. Als Vulkameter diente ein Gerät der Firma Monsanto
Europe S. A. B-1150 Brüssel, vom Typ Rheometer MPV. Bei der Rheometerprüfung wurden folgende Bedingungen
eingehalten: Verformungsamplitude 3°, Prüffrequenz 3 Zyklen pro Minute. Prüftemperatur 1600C und
Laufzeit 2 Stunden. Bezüglich der Begriffe Vulkametrie und Vernetzungsisotherme wird auf die Vornorm DIN
53 529 vom Februar 1971, insbesondere Blatt 1 dieser Vornorm, Bezug genommen.
Die Zahlen in der Tabelle I zeigen, daß die Silane eine deutliche Herabsenkung der Viskositäten der Kautschuk-Mischungen
nach der Erfindung bewirken, was mit einer Verminderung des Arbeitsaufwandes gleichzusetzen
ist. Die Viskositätsverminderung wird noch deutlicher bzw. vorteilhafter, wenn der Silananteil in den
Mischungen, wie gezeigt, erhöht wird. Die Viskosität kann noch entsprechend weiter als gezeigt vermindert
werden und umgekehrt.
2) In einer Basismischung aus
eingearbeitet. Eine Vergleichsmischung enthielt kein
Silan, eine weitere Mischung enthielt 6GT des technischen Silans Si 69. im wesentlichen bestehend aus
Bis-(3-triäthoxysilylpropyl)-oligosulfid mit einem Schwefelmindestgehalt von 22,0 Gewichtsprozent nach
Stand d«r Technik. Zwei erfindungsgemäße Mischungen enthielten 6 GT 3-ChIorpropyltriäthoxysilan (abgekürzt
CI-PTES) und 8 GTCl-PTES.
Die vier Mischungen wurden wie oben beschrieben hergestellt Das entstandene Walzfeil wurde z.T. zu
Platten von 20 χ 10 cm Größe und 6 mm Dicke geformt und diese bei 150°C vulkanisiert Ein anderer Teil der
vier Mischungen wurde der Rheometerprüfung bei 1500C unterzogen. Es ergaben sich u. a. folgende Werte.
Ohne
Silan
Silan
Mit Si 69
6GT
6GT
Mit Cl-PTES
6 GT 8 GT
6 GT 8 GT
Bestandteil
Gewichtsteile
Naturkautschuk (SMR 5; ML 4 = 67)
Kieselsäure-Füllstoff
(wie im Beispiel 1)
(wie im Beispiel 1)
Zinkoxid
Stearinsäure
Silan; verschiedene
Stearinsäure
Silan; verschiedene
100
50
50
N-CyclohexyW-benzothiazolsulfenatnid
Schwefel
Schwefel
4
2
wie unten
angegeben
angegeben
1,5
2
2
Dml„ 3,36 0,77 0,65 0,58
'" ML 4 161 75 72 66
rlo% 20 15,3 29,4 31
r«r/»% 120 6.4 6,1 4,2
WW 7 39 42 47
' SH 62 63 57 58
CS 32,7 17,7 16,9 17,8 (22 Stunden;
700C, ungealtert)
700C, ungealtert)
3) In gleiche Basismischungen wie im Beispiel 2, mit
Ausnähme von 100 GT Polyisqprenkautscjhüki anstelle
des Naturkautschuks, würden wiederum die gleichen
Silane nach Stand der Technik (Si 69) und erfindungsgeb5
maß CUPTE-S, in gleichen Mengen, eingearbeitet und
zum Vergleich äUch eine Mischung ohne Silahzusalz
milgeprüfL Folgende Werte Wurden gefunden (Prü*
wurden jeweils Silane in Art und Menge wie angegeben fungsausführungen wie im Beispiel 2).
230 263/421
Tabelle ΠΙ
Ohne
Silan
Silan
Mit Si 69 Mit Cl-PTES 6 GT 6 GT 8 GT
(22 Stunden;
70°C, ungealtert)
4,18
136
8,5
15,1
66
28,2
1,30
15,7
5,4
14,5
1,00
77
36
6,3
33
54
12,8
0,85
71
39
4,6
39
59
12,8
Hieraus können insbesondere deutliche Verbesserungen bei den Mischungsviskositäten und bei den Werten
für den Weiterreißwiderstand und den Druckverfor-Lüung5r55i
abgelesen werden.
4) Kautschukmischungen aus folgenden Bestandteilen wurden hergectellt und in Analogie zu den vorangegangenen
Beispielen geprüft
Bestandteile
Polybutadien-Kautschuk mit 98% 70
cis-l,4-Gehalt
Naturkautschuk (First Latex Crepe) 30
Kieselsäure-Füllstoff 50 (dc-Me Beispiel 1)
Zinkoxid (Rotsiegelqualität) 4
Stearinsäure 2
Naph'henisches Weichmacheröl 12
(Stockpunkt - 280C)
Alterungsschutzmittel, ein 1
Gemisch aralkylierter Phenole
(D = 1.06 g/ml; Kp0-4 = 130°C)
(D = 1.06 g/ml; Kp0-4 = 130°C)
Silane, verschiedene | wie unten |
angegeben | |
Beschleunigter Zinkäthylphenyl- | 0.5 |
dithiocarbamat | |
BenzothiazoI-2-dicyclohexylsulfenamid | 1 |
Schwefel | 1.67 |
Tabelle IV | Ohne | Mit Si 69 | Mil Cl-PTES | 4GT |
Silan | 3,3GT | 2OT | 1,14 | |
3,18 | 1,32 | 1,79 | 58 | |
Da,„ | 148 | 51 | 62 | 13,4 |
ML 4 | 8,8 | 12,8 | 3,1 | |
'.0% | 120 | 3,4 | 5,4 | |
Ohne
Silan
Silan
Mit Sj 69 Mit C]-PTES 3,3 GT 2 GT 4 GT
23
62
62
17 58
18 47
26
50
in
5) Aus den folgenden Mischungsbestandteilen und Mengen wurden, wie oben beschrieben, Kautschuk-Mischungen
hergestellt und diese in Analogie zu den voranstehenden Beispielen geprüft
Bestandteile
Gewichtsteile
15
.'0
25
Gewichtsteile
Sryrol-Butadien-Kautschuk (SBR 1712) 96,2
cis-l^Polybutadienkautschuk 30
(siehe Beispiel 4)
Gefällter, aktiver, granulierter 30 Kieselsäure-Füllstoff (mittlere
Oberfläche (mNoolsiTTscTmVg)
Gummiraß N 339 40
Zinkoxid (siehe Beispiel 4) 4
Stearinsäure 2
N-Isopropyl-N'-phenyl-p-pheny- 2
lendiamin
Poly-2^,4-trimethyl-l^-dihydrochinolin 1
Ozonschutzwachs (Paraffinbasis, 1 Erstarrungspunkt 61-65°C, Typ G 35)
Weichmacheröl, hocharomatisch, 20 vom Stockpunkt ±0°C
Polyäthylenglykol 1 (mittl. Molgewicht 4000)
Silane, diverse Mengen
wie unten angegeben
Tetramethylthiurammonosulfid 0,3
N-tert-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid 1
Schwefel 2,2
4Ϊ
Eine Vergleichsmischung wurde ohne Silanzusatz hergestellt und eine weitere Vergleichsmischung enthielt
3 3 GT des Silans Si 69 (siehe Beispiel 2). Die erfindungsgemäßen Mischungen enthielten 6 und 8 GT
des Silans Cl-PTES (siehe Beispiel 2).
Eine daraus hergestellte Vergleichsmischung enthielt kein Silan, eine andere Mischung enthielt 3,6 GT des
technischen Silans Si 69 (siehe Beispiel 2) und die erfindungsgemäßen beiden Mischungen enthielten 3,6 GT
bzw. 4.8 GT Cl-PTES (siehe Beispiel Z).
Tab.-He V Ohne
Silan
Silan
Mit Si 69 3.6GT
Mit Cl-PTES 3,6 GT 4,8 GT
6(1
Dm,n | 0,75 | 0,71 | 0,65 | 0,67 |
ML 4 | 51 | 50 | 46 | 46 |
/10% | 11.5 | 9,8 | 12,3 | 12,0 |
'«ö-'äo0/· | 2,1 | 2,0 | 1.9 | 1.7 |
WW | 20 | 18 | 24 | 24 |
SH | 54 | 58 | 53 | 53 |
CS | 21,2 | 20,7 | 20,2 | 19,3 |
(22 Stunden; | ||||
7O0C, ungealtert) |
6) Aus den folgenden Mischungsbestandteilen und Mengen wurden vier Mischungen auf Basis von Butylkautschuk
nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt und geprüft
Bestandteile
Mengen in GT
Isopren-Isobutylen-Kautschuk
Aktiver, granulierter Kieselsäure-Füllstoff (siehe Beispiel 1)
Zinkoxid (siehe Beispiel 4)
Stearinsäure
Aktiver, granulierter Kieselsäure-Füllstoff (siehe Beispiel 1)
Zinkoxid (siehe Beispiel 4)
Stearinsäure
Naphthenisches Weichmacheröl
(siehe Beispie' 4)
(siehe Beispie' 4)
Polyäthylenglykol (siehe Beispiel 5) Silane, diverse
Tetrarnethylthiurgmdisulfid
Dipentamethylenthiuramtetrasulfid Schwefel
Dipentamethylenthiuramtetrasulfid Schwefel
100 50
5 1
Mengen wie unten angegeben -'"
1,7 Die beiden Vergleichsmischungen waren wiederum ohne Silanzusatz bzw. mit 6 GT des Silans nach dem
Stand der Technik Si 69 und die beiden erfindungsgemäßen Mischungen mit 6 GT bzw. 8 GT des Silans
Cl-PTES hergestellt worden. Einige ausgewählte, repräsentative Prüfergebnisse sind in der folgenden Tabelle
enthalten.
Ohne
Silan
Silan
Mit Si 69 6GT
Mit CI-PTES 6 GT 8 GT
1,32 | 0,68 | 0,74 |
84 | 56 | 59 |
26 | 7 | 20 |
61 | 55 | 53 |
0,53 51 20 68
8) Auf Basis von Styrol-Butadien-Kautschuk wurden j
die folgenden vier Mischungen in Analogie zu den voranstehenden Beispielen hergestellt und geprüft
Eine Vergleichsmischung war ohne Silan hergestellt worden, eine Zweite mit 6 GT der Silans Si 69 (siehe
Beispiel 2) und zwei erfindungsgemäße Mischungen mit 6 bzw. mit 8 GT des Silans Cl-PTES. Die resultierenden
Prüfwerte waren u. a. folgende.
Bestandteile
Mengen
Ohne | Mit Si ty | Mit Cl-PTES | 8GT | |
Silan | 6 Ci | 6GT | 0,64 | |
Dml„ | 2,16 | 0,72 | 0,75 | 62 |
ML 4 | 112 | 67 | 68 | 6,2 |
/10% | 6,1 | 6,8 | 6,2 | 7,6 |
Ίο-'20% | 17 | 11,7 | 6,0 | - |
WW | 13 | 7 | 16 | 62 |
SH | 64 | 69 | 61 | 27,2 |
CS | 34,1 | 29,2 | 27,8 | |
(22 Stunden; | ||||
700C, ungealtert) |
EPDM-Kautschuk
Aktiver, granulierter Kieselsäure-Füllstoff (siehe Beispiel 5)
Zinkoxid (siehe Beispiel 2)
Stearinsäure
Aktiver, granulierter Kieselsäure-Füllstoff (siehe Beispiel 5)
Zinkoxid (siehe Beispiel 2)
Stearinsäure
Weichmacheröl, paraffinisch
2,6-D i-tert-butyl-4-methylphenol Silane, diverse
2,6-D i-tert-butyl-4-methylphenol Silane, diverse
Di-2-benzothiazyldisulfid
Morpholindisulfid
Te tramethyl thiuramdisulfi d
100 50
1 50
Mengen wie unten angegeben
1,5 1,5 2,5
7) Die folgenden vier Mischungen auf Basis von Butadien-Acrylnitril-Kautschuk
wurden in Analogie zu den voranstehenden Beispielen hergestellt und geprüft.
Bestandteile
Mengen Eine Vergleichsmischung war ohne Silanzusatz, eine weitere mit 6 GT des Silans Si 69 und zwei erfindungsgemäße
Mischungen mit 6 GT bzw. 8 GT Cl-PTES (Silan) hergestellt woiden. Ausgewählte, repräsentative
Prüfwerte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt
Butadien-Acrylnitril-Kautschuk
mit 34% Acrylnitrilgehalt und einer Mooneyviskosität von 45
Aktiver, granulierter Kieselsäure-Füllstoff (siehe Beispiel 5)
mit 34% Acrylnitrilgehalt und einer Mooneyviskosität von 45
Aktiver, granulierter Kieselsäure-Füllstoff (siehe Beispiel 5)
Zinkoxid (siehe Beispiel 2)
Stearinsäure
iÜioctylphthalat
Silane, diverse
Stearinsäure
iÜioctylphthalat
Silane, diverse
Teträrnethylthiuramdisulfld
N-Cyclohexyl^-benzothiazolsulfenämld
N-Cyclohexyl^-benzothiazolsulfenämld
100
50
15
Mengen wie unten angegeben
2,5 1,5 Ohne
Silan
Silan
Mit Si 69 6GT
Mit Cl-PTES 6 GT 8 GT
Dml„ | 1,04 | 0,57 | 0,56 | 0,51 |
ML 4 | 76 | 58 | 52 | 48 |
rlo% | 4 | 4,9 | 5,1 | 5,2 |
2,7 | 4,1 | 2,8 | 2,8 | |
ZF | 9,8 | 9,7 | 11,8 | 11,9 |
WW | 11 | 6 | 8 | 8 |
SH | 53 | 56 | 51 | 50 |
CS | 26,9 | 10,7 | 9,9 | 10,4 |
(22 Stunden; | ||||
70°C, ungealtert) |
Die gemessenen Werte lassen u, a, Verbesserungen
der Mischungsviskositäten, Zugfestigkeiten, Weiterreißwiderstände
und Shore-Härten erkennen.
9) Aus den folgenden Bestandteilen wurden vier Mischungen auf Basis von Styrol-Butadien-Kautschuk,
wie oben beschrieben, hergestellt und gemäß den voranstehejiden
Beispielen geprüft
11) Die Mischungen aus folgenden Bestandteilen zeigen
bei Einsatz weiterer erfindungsgemäß einsetzbarer Silane, daß ebenfalls wertvolle Effekte erzielt werden.
Bestandteile
Mengen
Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR 1500)
Zinkoxid (siehe Beispiel 2)
Stearinsäure
Silane, diverse
N-Cydohexyl-2-benzothiazolsulfenaniid
Schwefel
100
80
Mengen wie unten angegeben
1,5 2
10
15
20
Bestandteile | Mengen |
Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR 1500) | 100 |
Aktiver, granulierter Kieselsäure- | 50 |
Füllstoff (siehe Beispiel 1) | |
Zinkoxid (siehe Beispiel 2) | 4 |
Stearinsäure | 2 |
Silane, diverse | Mengen |
wie unten | |
angegeben | |
N-Cyclohexyl^-benzothiazolsulfenamid | 1,5 |
Schwefel | 2 |
Eine Vergleichsmischung wurde ohne lilanzusatz, eine zweite Mischung mit 3 GT des technischen Silans
Si 69, und zwei erfindungsgemäße Mischungen wurden mit 4 GT bzw. 8 GT des Silans Cl-PTES hergestellt Die
Prüfung der Mischungen erfolgte in Analogie zu den voranstehenden Beispielen und ergab folgende Werte.
Eine Vergleichsmischung wurde ohne Silanzusatz hergestellt Die erfindungsgemäßen Mischungen enthielten
in äquimolaren Mengen vier verschiedene Silane (siehe Tabelle XI, u. a. die Siliuie A, B und C).
Die Prüfungen erfolgten in Analogie zu den voranstehenden Beispielen. Einige repräsentative Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt
30
Ohne
Silan
Silan
Mit Si 69 3 GT
Mit Cl-PTES 4 GT 8 Gi Ohne
Silan
Silan
Cl-PTES Silan A. Silan B Silan C 7,5GT 6,2GT 7,6GT 7,9GT
ML 4
WW
WW
0,88
75
12
0,94
0,79
69
12
0,77
67
15
35
10) Auch ölgestreckter Polybuiadienkautschuk ist der Erfindung zugänglich, wie die folgenden Mischungen
aus den angeführten Bestandteilen zeigen. Die entsprechenden Prüfergebnisse finden sich in Tabelle X.
Bestandteile
Mengen
Diw-Dmln
ZF
M 300
BD
SH
£,Jan A =
Silan B =
Silan C =
Silan B =
Silan C =
6,9
15,8
3,4
740
62
172
11,2
19,7
8,8
420
103
10,8
20,0
8,9
470
12,9
20,7
15,3
360
73
75
8,0
4,6
660
Chlorpropyltrimethoxysilan,
Brompropyltrimethoxysilan und
Chlorbutyltriäthoxysilan.
Brompropyltrimethoxysilan und
Chlorbutyltriäthoxysilan.
Polybutadienkautschuk ölgestreckt | 137,5 |
mit 37,5 GT Öl auf 100 GT Kautschuk | |
Aktiver, granulierter Kieselsäure- | 50 |
Füllstoff (siehe Beispi-.l 1) | |
Zinkoxid (siehe Beispiel 2) | 4 |
Stearinsaure | 2 |
Silane, diverse | Mengen |
wie unten | |
angegeben | |
N-tert-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid | 1,5 |
Schwefel | 2 |
Ohne
Silan
Silan
Mit Si 69 6GT
Mit Cl-PTES 6 GT 8 GT
2,48
53
53
1,14
52
52
1,16 40
Insbesondere dieses Beispiel zeigt die überraschende Tatsache, daß durch Mitverwendung von Halogenalkylalkoxysilanen
die sonst oft notwendigen Zusätze von sogenannten Sekundärbeschleunigern wie Glykole und
Aminoverbindungen überflüssig werden. Gegenüber der Vergleichsmischung, einer sogenannten Nullmischung,
tritt eine, erhebliche Steigerung der Zugfestigkeiten und der Moduli 300 (Spannungswert bei 300%
Dehnung) ein. Die Shore-Härten und Bruchdehnungen folgen den Modul-Werten. Auch der Abrieb wird
überraschenderweise beträchtlich verbessert.
Allgemein bewirkt das CI-PTES eine überraschend starke Herabsetzung der Mischungsviskositäten, wie sie
in den Dmm- Werten (15O0C) sowie in den Ml 4- und
MS 4-Werten zrn Ausdruck kommen. Dieser wertvolle Effekt ist. je nach Kautschuktypp oder Kautschukverschnitt
mehr oder weniger ausgeprägter, als er durch Zusatz des Silans nach Stand der Technik, dem Si 69,
erreich! werden kann. '
12) Die folgenden Mischungen auf Basis Von
Styrol-Butadien-iLgutschuk (SBR 1502) sind Praxismil>01
schungen zur Herstellung von transparenten Schuhsohlen,
Bestandteile | Mengen |
SBR 1502 | 100 |
Zinkoxid (siehe Beispiel 2) | 3 |
Stearinsäure | 1 |
Gemisch aralkylierter Phenole | 1 |
(siehe Beispiel 4) | |
Salicylsäure | 0,8 |
Aktiver, granulierter Kieselsäure- | 50 |
Füllstoff (siehe Beispiel 1) | |
Silan | Mengen |
wie unten | |
angegeben | |
Zink-2-mercaptobenzothiazol | 1,75 |
Diphenylguanidin | 1.75 |
Hexamethylen-tetramin, granuliert | 1 |
(enthaltend 3 Gewichtsprozent Kiesel | |
säure-Füllstoff) | |
Schwefel | 2 |
Eine Vergleichsmischung enthielt keinen Silanzusatz. Die erfindungsgemäßen Mischungen enthielten 5 GT
bzw, 7,5 GT Cl-PTES (siehe Beispiel 2), und der Silanzusatz wurde vorteilhafterweise sogleich im
Anschluß an die Kautschukzugabe in den Mischer zusammen mit der ersten Hälfte des Kieselsäure-Füll-'stoffs
vorgenommen. Die Temepratur zu Beginn der , ersten Mischphase wurde bei 8O0C gewählt; zu Beginn
der zweiten Mischphase (nach 24stündiger Zwischenlagerung) lag sie bei 5O0C. Sonst erfolgten die Herstellung
und Prüfungen der Mischungen wie oben beschrieben (Rheometerprüfungbei 1500C).
40
Es ergePsn sich aus den Prüfwerten als hervorzuhebende
Ergebnisse, daß der Silanzusatz zu fallenden Viskositäten, zu reduzierter Vulkanisationsgeschwindigkeit
und zu geringerer Reversion führt. 0,3% bedeutet eine praktisch reversionsfreie Mischung bz;w. ein
reversionsfreies Vulkanisat. Zur Erklärung wird hinzugefügt, daß der Wert D(mlx+w) dasjenige Drehmoment
ist, das gemessen wird bei der Zeit 60 Minuten nach Eintritt des maximalen Drehmoments. Die Vulkanisate
zeigen deutliche Anstiege bei den Spannungswerten (Moduli), bei den Shore-Härten und im Abrieb. .
13) Die folgenden Mischungen enthalten ein Gemisch von zwei verschiedenen Kautschuksorten, einen halogenfreien
und einen halogenhaltigen Kautschuk.
TabeUe XII | Ohne | Mit Cl-PTES | 7,5GT | 45 | Bestandteile | Mengen |
Silanzusatz | 5GT | ■Ι Λ Λ | Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR 1500) | 60 | ||
1 OI | 1,14 | Polychlorbutadien-Kautschuk | 40 | |||
1,26 | 1,21 | 13,47 | (Chlorgehalt etwa 38%; Viskosität 40 | |||
DmIn | 11,75 | 13,12 | 12,33 | 50 | bis 45 Mooney-Einheiten) | |
Dmax | 10,49 | 11,91 | 27,9 | Kieselsäure-Füllstoff (siehe Beispiel 1) | 50 | |
Dmax-Dm,„ | 11,7 | 16,0 | 14,1 | Magnesiumoxid | 2 | |
'95% | 5,1 | 8,6 | 0,3 | Stearinsäure | 2 | |
'9o-'io% | 97 | 55 | Silan | wie unten | ||
Dm<ix-D(max+en) | 5,1 | 1 | 1,6 | angegeben | ||
Dmax-Dml„ | 104 | 101 | 2,4 | Zinkoxid (siehe Beispiel 1 und 4) | 5 | |
ML4 | 3,1 | 2,8 | — | N-Cyclohexyl^-benzothiazolsulfenamid | 1 | |
tS | 4,0 | 3,7 | 7,7 | 60 | Schwefel | 2 |
r35 | 10,2 | 12,7 | 70 | |||
ZF | 4,4 | 6,5 | 110 | Als Silan enthielt die erfindungsgemäße Mischung | ||
M 300 | 62 | 69 | (E 13) 7,5 GT gereinigtes, destilliertes Cl-PTES. Die | |||
SH | 114 | 108 | 65 | Vergleichsmischung (V 13) war eine sogenannte Null- | ||
A | ||||||
Der Wert dieses Bruches wird als Reversion bezeichnet
und in Prozent gemessen.
mischung. Die Herstellung und die Prüfungen der Mischungen erfolgten in Analogie zu den voranstehenden
Beispielen.
Prüfung
Mischung V 13
E 13
ML 4 (10O0G 155 121
Dmh. 2,86 1,64
ZF 10,9 16,1
M 200 3,7 5,6
M 300 6,0 9,8
A 171 116
CS (22 h; 7O0C; ungealtert) 12,1 . 8,6
10
26
Durch den Zusatz des Chlorpropyltriäthoxysilans wird die Moohey-Viskosität kräftig gesenkt, was zu
einer besseren Verarbeitbarkeit führt, bei gleichzeitiger
Verbesserung der statischen Eigenschaften des Vulkanisats: Höhere Zugfestigkeit, höhere Moduli, höherer
Äbriebwiderstand und niedrigerer (besserer) Drückverformungsfest
(Compression Set). Die Vorteile der erfindungsgemäßeri Mischung mit dem Vergleichsweise
einfach aufgebauten und herzustellenden Chlorsilan und dem Vulkanisat daraus sind offensichtlich. .
14) Die folgenden Mischungen auf Basis von Styrol-ButadieivKautschuk (SBR 1500) erbfingen den
Nachweis des vorteilhaften Einsatzes von Vöfmischungen aus Silan und Füllstoff mit synergistischen Effekten.
Bestandteile
Mischung Nr. (Mengen in QT)
V 14,1 E 14.1 V 14.2
V 14,1 E 14.1 V 14.2
E 14.2
E 14.3
E 14.4
100 4 2 42,5
15
1,5 2
') 1:1-Gemisch aus HAF-Ruß, pulverförmig (BET-Oberfläche 78m2/g; mittl. Primärteilchengröße 27 nm) und Cl-PTES.
2) 1:1-Gemisch aus Kieselsäure-Füllstoff (gemäß Beispiel 1) und Cl-PTES.
Die Herstellung und Prüfung der sechs Mischungen, davon vier erfindungsgemäße (E 14.1 bis E 14.4) erfolgten in
Analogie zu den voranstehenden Beispielen. Die relevanten Prüfergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusamnengefaßt
(Vulkanisationstemperatur = 1600C)
SBR 1500 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Zinkoxid (siehe Beispiel 1) | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 |
Stearinsäure | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Kieselsäure-Füllstoff (siehe Beispiel 1) | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
HAF-Ruß N 330 | - | - | 7,5 | 7,5 | — |
Cl-PTES, gereinigt mit Ammoniak | - | 7,5 | - | 7,5 | - |
Vormischung Ruß/Cl-PTES1) | - | - | - | 15 | |
Vormischung Kieselsäure- | - | - | - | - | - |
FüJ'stoff/Cl-PTES2) | |||||
N-Cyclohexyl^-benzothiazolsulfenamid | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1 |
Schwefel | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
V 14.1
E 14.1 V 14.2
E 14.2
E 14.3
E 14.4
Vulkanisatioriszeit
ZF
ZF
M 200
,M 300
BD
SH
A
,M 300
BD
SH
A
Rheometer-Prüfung
85
16,2
2,5
4,5
620
62
133
1,90 8,49 6,58
16,5
80
18,7
5,9
11,3
390
69
91
1,36
12,53
11,18
8,2
10,07
80
16,2
5,1
10,4
340
72
93
1,42
13,47
12,05
6,5
80
17,7
6,1
12,2
370
72
'91
1,52
13,88
12,36
7,7
17,7
7,0
13,9
340
'91
1,58
12,33
10,80
10,3
Mooney-Prüfung
ML 4 (1000C)
t5 (1300C)
ML 4 (1000C)
t5 (1300C)
155 >70
122 83,7
124
61,7
61,7
127
64,1
64,1
132 85,4
Die Zahlen der Prüfergebnisse lassen folgendes erkennen. Durch Zusatz von 7,5 GT des 3-ChIorpropyltriälhoxysilans
zur Vergleichs* bzw. Nullmischung V 14.1 werden folgende Verbesserung erzielt: Anstieg der
Zugfestigkeit, kräftige Erhöhung der Moduli sowie der
Shore-Härte und Verbesserung des Abriebs (E 14.1). Wie zu erwarten, treten auch geringere Verbesserungen
der Eigenschaften der Vulkanisate durch den Zusatz von
Ruß ein, und auch die Rheometer-Werte verbessern sich
teilweise etwas, wohingegen die Mooney^Viskosität, auch erwartungsgemäß, verschlechtert wird (V 14.2,
verglichen mif V 14il). Wird nun das Silan hinzugefügt
(siehe E 14.2, verglichen mit V 14.2), so treten wiederum
die erfindungsgeftfäßen, ersvürischten ZiT. sehr deutlichen
Verbesserungen ein, lediglich die Zugfestigkeit macht eine Ausnahme.
Werden nun aber die Vormischungen anstelle der getrennten Einzelzugaben eingesetzt, so treten überraschenderweise
Weitere Verbesserungen der Moduli und der Vernetzungsdichte auf, Und zwar sowohl bei der
schwarzen als auch bei der weißen Mischung. Diese
iö synergistischeri Effekte wurden nach zweimonatiger
Lagerung der Vormischungen bestätigt, was auf eine gute Lagerstabilität der Vormischungen hinweist.-
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vulkanisierbare Kautschuk-Mischung aus mindestens einem vulkanisierbaren halogenfreien Kautschuk oder aus einem Gemisch eines oder mehrerer halogenfreier Kautschuke mit maximal 80%, bezogen auf das Gewicht des Gesamtkautschuks, mindestens eines halogenhaltigen Kautschuks, weiterhin mindestens einem silikatischen Füllstoff in Mengen von 1 bis 250 Gewichtsteilen, mindestens einem Oxid der Metalle Zink, Magnesium und Blei in Mengen von 0 bis 15 Gewichtsteilen, mindestens einer einbasischen Fettsäure mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, Benzoesäure oder Salicylsäure in Mengen von 0 bis 10 Gewichtsteilen, ggf. Schwefel und/oder Schwefelspender in Mengen von 0,1 bis 15 Gewichtsteilen, mindestens einem Vulkanisationsbeschleuniger in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsleilen, mindestens einem Weichmacher in Mengen von 0 bis 100 Gewichtsteilen, mindestens einem Stabilisierungsmittel aus der Gruppe der Alterungsschutzmittel, Ermüdungsschutzmittel, Oxidationsschutzmütel. Lichtschutzmittel und Ozonschutzmittel in Mengen von je 0 bis 10 Gewichtsteilen. Ruß in Mengen von 0 bis 150 Gewichtsteilen, ggf. weiteren üblichen Kautschukhilfsstoffen in üblichen Mengen, und aus mindestens einem Organosilan, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschuk-Mischung als Organosilan 0,1 bis 20 Gewichtsteile mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formelderselben ein Vorgemisch aus mindestens einem Organosilan der Formel I1 seinem Hydrolysat und/oder Kondensat und einem silikatischen Füllstoff und/oder einem Gummiruß eingearbeitet und darin gleichmäßig verteilt4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da3 man der Kautschuk-Mischung zusätzlich ein Vorgemisch aus mindestens einem Organosilan der Formeln II und III, einem Hydrolysat und/oder Kondensate des Organosilans II und/oder III und einem durch Fällung im wäßrigen Medium gewonnenen Kieselsäurefüllstoff und/oder Ruß einverleibt
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FR8017830A FR2463790A1 (fr) | 1979-08-17 | 1980-08-13 | Melanges de caoutchoucs vulcanisables a base de caoutchoucs exempts d'halogenes, procede pour les vulcaniser et utilisation de ces melanges |
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