DE2932918A1 - Verfahren zur herstellung von piezoelektrischen keramikmaterialien - Google Patents

Verfahren zur herstellung von piezoelektrischen keramikmaterialien

Info

Publication number
DE2932918A1
DE2932918A1 DE19792932918 DE2932918A DE2932918A1 DE 2932918 A1 DE2932918 A1 DE 2932918A1 DE 19792932918 DE19792932918 DE 19792932918 DE 2932918 A DE2932918 A DE 2932918A DE 2932918 A1 DE2932918 A1 DE 2932918A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ceramic
oxygen
weight
ceramic materials
oxide form
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19792932918
Other languages
English (en)
Other versions
DE2932918C2 (de
Inventor
Toshio Ogawa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Murata Manufacturing Co Ltd
Original Assignee
Murata Manufacturing Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Murata Manufacturing Co Ltd filed Critical Murata Manufacturing Co Ltd
Publication of DE2932918A1 publication Critical patent/DE2932918A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2932918C2 publication Critical patent/DE2932918C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10NELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10N30/00Piezoelectric or electrostrictive devices
    • H10N30/80Constructional details
    • H10N30/85Piezoelectric or electrostrictive active materials
    • H10N30/853Ceramic compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Inorganic Insulating Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von piezoelektrischen Keramikmaterialien des Systems Pb(Sn Sb1 )O.,-PbTiO., mit einem α-Wert im Bereich von 1/4 bis 3/4.
Piezoelektrische Keramikmaterialien, z.B. Bariumtitanat (BaTiO3), Bleizirkonattitanat (Pb(Zr, Ti)O3), Bleititanat (PbTiO-J und ihre Modifikationen werden z.Zt. hergestellt und in der Elektronik als elektronische Teile wie Oberflächenschallwellen-Vorrichtungen, z.B. Oberflächenschallwellenfilter, Oberflächenschallwellen-Laufzeitglieder und Oberflächenschallwellen-Diskriminatoren, keramische Filter, keramische Schwinger und Resonatoren, keramische Vibratoren, piezoelektrische Zündelemente oder piezoelektrische keramische Transformatoren verwendet.
: 15 Diese piezoelektrischen Keramikmaterialien werden im all- '. gemeinen durch die folgenden Verfahrensschritte hergestellt: Wiegen - Naßmischen - Trocknen - Calcinieren : Naßzerkleinern (mit Bindemittel) - Trocknen - Granulieren -
Formen - Brennen. Der wichtigste Verfahrensschritt, der ! 20 die Qualität der Endprodukte beeinflußt, ist das Brennen, ' das an der Luft erfolgt. Um zu verhindern, daß während ; ί des Brennens Bleioxid von der Masse abdampft, ist es übliche Praxis, die Formkörper in einer geschlossenen Brenn- ' kapsel zu brennen, die aus einem Werkstoff besteht, der · mit PbO nicht reaktionsfähig ist und keine Durchlässigkeit' ; für PbO hat, z.B. Aluminiumoxid oder Magnesiumoxid. Außer-' dem wird PbO-Pulver oder ein Pulvergemisch aus PbO und j : ZrO0 in die Brennkapsel gegeben, um eine Bleioxidatmosphä-· ! re zu bilden, die die Formkörper umgibt. i
I 30 Die nach der vorstehend beschriebenen normalen Luftsinter- : methode hergestellten piezoelektrischen Keramikmaterialien'
ORIGINAL INSPECTED
weisen jedoch eine verhältnismäßig starke Porosität und große mittlere Porengrößen im Bereich von 5 bis 15 pm auf. Auf Grund ihrer verhältnismäßig starken Porosität und großen mittleren Porengröße ist ihre reguläre Verwendung für einige bestimmte Anwendungsgebiete unmöglich. Wenn beispielsweise ein keramisches Material für Oberflächenschallwellenfilter verwendet wird, das die in Fig. 1 dargestellte allgemeine Konstruktion aufweist und aus einem piezoelektrischen keramischen Substrat 1 und darauf gebildeten Interdigitalelektroden 2 und 3 besteht, müssen die Porosität und die Porengröße möglichst gering sein, da die Breite a der Elektroden mit steigenden Arbeitsfrequenzen der Filter geringer wird. Unter der Annahme, daß die Oberflächenschallwellengeschwindigkeit 2400 m/Sek. beträgt, muß ein Filter, das bei einer Frquenz von 5 3 MHz arbeiten soll, Interdigitalelektroden mit einer Breite a von etwa 10 pm aufweisen, da die Wellenlänge etwa 41 pm beträgt. Bei Verwendung von geteilten Elektroden 4 (split electrodes), die in Fig. 1 dargestellt sind, zur Unterdrückung des Triple-Durchgangsechos (Triple transit Echo) (siehe PROPERTIES OF SPLIT-CONNECTED AND SPLIT-ISOLATED MULTISTRIP COUPLER, A.J. Devris et al "1975 Ultrasonics Symposium Proceedings" IEEE cat. Nr.75 CHO 994-4SU) müssen sie eine Breite 4a von etwa 5 pm haben.Wenn somit die verwendeten piezoelektrischen Keramikmaterialien stark porös oder die mit der Oberfläche der Keramikmaterialien verbundenen Poren größer als 2 pm sind, würden die Poren ! eine Unterbrechung der Elektroden, insbesondere der geteilten Elektroden 4 verursachen, so daß es schwierig
würde, Oberflächenschallwellenfilter für den Einsatz bei
sehr hohen Frequenzen herzustellen. !
Bei Verwendung der stark porösen piezoelektrischen Keramikr materialien für keramische Vibratoren, keramische Filter I
u.dgl. ist es auf Grund der geringen Festigkeit der Keramikmaterialien unmöglich, hochwertige Produkte herzustellen. In den Vibratoren ist es üblich, eine hohe Spannung
ORIGINAL INSPECTED
anzulegen, um große Schwingungsamplituden zu erzielen. Wenn in diesem Fall die Dehnungsfestigkeit der Keramikmaterialien geringer ist als die als Folge der Schwingung der Keramik auftretende Dehnungsspannung, geht die Keramik zu Bruch.
Ferner ist es bei der Herstellung von miniaturisierten leiterförmigen Filtern, die ein Paar Schwinger (a) und (b) aufweisen, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind, , üblich, die Dicke der Keramikkörper für den ersten oder zweiten Schwinger (a) oder (b) zu reduzieren, um ein großes Kapazitätsverhältnis zwischen ihnen zu erzielen. Da zwischen dei1 Dicke und der mechanischen Festigkeit der Keramikkörper eine reguläre Beziehung besteht, wird es bei Keramikkörpern mit geringer Festigkeit schwierig, den j höchsten Qualitätsstand des Produkts aufrecht zu erhalten. Bei Schwingern für den Einsatz bei hohen Temperaturen, die für Betrieb bei Temperaturen von 100° bis 200°C vorgesehen sind, müssen Keramikmaterialien, die außer der hohen Festigkeit hohe Temperaturwechselbeständigkeit aufweisen, verwendet werden. Wenn die Keramikmaterialien stark porös j sind, führt dies zu ernsten Problemen, auf die später . eingegangen wird. Bei Dickendehnungsfiltern verläuft ihre ' Mittenfrequenz umgekehrt zur Dicke der Keramik, so daß . | die Festigkeit der Keramik einen großen Einfluß auf die Qualität des bei hohen Frequenzen verwendeten Produkts hat^ Die kritischsten Faktoren, die die Dehnungsfestigkeit und j die Temperaturwechselbeständigkeit beeinflussen, sind die Korngröße und Porosität, so daß keramische Materialien mit feiner Korngröße und geringer Porosität verwendet werden müssen.
i Für die Herstellung von piezoelektrischen Keramikraaterialien mit geringer Porosität wurden ein Heißpreßverfahren und ein heiß-isostatisches Preßverfahren vorgeschlagen Beide Verfahren sind jedoch nicht für die Massenproduktion entwickelt worden, so daß ein erheblicher Anstieg der
Herstellungskosten die Folge ist.
, j
ORIGINAL INSPECTED
Außer den vorstehend genannten Verfahren gibt es einige wenige spezielle Verfahren, bei den eine Sinterung in einer Sauerstoffatmosphäre zur Anwendung kommt. Beispielsweise beschreibt Gray S. Snow ein Verfahren zur Sinterung in bleioxidreicher Atmosphäre für die Herstellung von transparenten elektrooptischen, lanthan-modifizierten Bleizirkonattitanat-Keramikmaterialien. Dieses Verfahren wird in "Fabrication of Transparent Elektrooptic PLZT Ceramics by Atmosphere Sintering" (Journal of the American Ceramic Society 56 (2) (1973) 91-96 beschrieben. Bei diesem Verfahren werden grüne Formkörper aus chemisch hergestell-, tem PLZT-Pulver mit überschüssigem PbO in einer Atmosphäre, die Sauerstoff enthält und einen sehr hohen Partialdruck des Bleioxids aufweist, gesintert. Das überschüssige PbO ist als Flüssigphase an den Korngrenzen der Formkörper bei der Sintertemperatur vorhanden, und diese Flüssigphase steigert die Verdichtung und Entfernung der Poren durch Förderung des Stofftransports durch eine Flüssigphase aus Bleioxid längs der Korngrenzen zu den Poren. Zwar ermöglicht dieses Verfahren die Herstellung von PLZT-Keramiken mit geringer Porosität, jedoch hat es den großen Nachteil, daß in der gesinterten Keramik durch die Vereinigung von kleinen Poren zu großen Poren sehr große Poren bleiben.
Wie vorstehend beschrieben, wurden verschiedene Versuche unternommen, bleihaltige piezoelektrische Keramikmaterialien mit geringer Porosität bei gleichzeitiger geringer Korngröße herzustellen, jedoch wurden sehr befriedigende Ergebnisse bisher nicht erzielt.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur j Herstellung von piezoelektrischen Keramikmaterialien, das I die vorstehend genannten Erfordernisse vollständig I erfüllt. Die Erfindung umfaßt die Herstellung von piezoelektrischen Keramikmaterialien des Systems Pb(Sn0Sb1-01)O3-PbTiO3, die sehr geringe Porosität, geringe mittlere Porengröße und feine Korngröße aufweisen und die Herstellung der verschiedensten elektronischen Teile von
ORIGINAL INSPECTED
hoher Qualität ermöglichen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von piezoelektrischen Keramikmaterialien des Systems Pb(Sn Sb1- ) 0.,-PbTiO., ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine piezoelektrische Keramikmasse der allgemeinen Formel
bildet, in der α, χ und y Molenbrüche der jeweiligen Komponenten sind und die Werte χ + y = 1,00, 1/4 < α < 3/4, 0,01 < x< 0,40 und 0,60 < yi 0,99 haben, ein Pulver dieser Masse zu Formkörpern formt und die Formkörper in einer Sauerstoffatmosphäre, die nicht weniger als 80 Vol.-% Sauerstoff enthält, brennt.
Vorzugsweise wird die Sauerstoffatmosphäre bei einer Temperatur von nicht weniger als 10000C gehalten, und die höchste Temperatur in der Endphase des Brennens liegt im Bereich von 1100 bis 135O°C.
Um weniger Poren und höhere Festigkeit zu erzielen, wird vorzugsweise eine Sauerstoffatmosphäre, die nicht weniger als 9 5 Vol.-% Sauerstoff enthält, verwendet.
Die vorstehend genannte Masse kann außerdem Manganoxid in einer Menge von nicht mehr als 5 Gew.-%, Magnesiumoxid in einer Menge von nicht mehr als 5 Gew.-% und/oder Chromoxid in einer Menge von nicht mehr als 5 Gew.-% als eine oder mehrere Hilfskomponenten enthalten. Ferner kann ein Teil des Bleis durch wenigstens ein Element aus der aus Ba, Ca, Sr und Cd bestehenden Gruppe in einer Menge von nicht mehr als 20 Atom-% ersetzt werden.
Gemäß der Erfindung werden piezoelektrische Keramikmaterialien des Systems Pb(Sn -Sb1 )O0-PbTiO0 mit einem
α ι—« J j
30 α-Wert im Bereich von 1/4 bis 3/4 in der nachstehend beschriebenen Weise hergestellt.
Die Rohstoffe werden gemäß der Formel XPb(Sn Sb1-)O3-
Ö3Ö0Ö9/0836
ORIGINAL INSPECTED
YPbTiO3, in der oc, im Bereich von 1/4 bis 3/4, χ im Bereich von 0,01 bis 0,40 und y im Bereich von 0,60 bis 0,99 liegt, gewogen. Falls erforderlich, können einer oder mehrere der Hilfsbestandteile (d.h. Mn, Mg, Cr) dem erhaltenen Gemisch zugesetzt werden. Diese Rohstoffe können Oxide, Carbonate, Hydroxide, Oxalate usw. sein. Das Rohstoffgemisch wird in einer Kugelmühle wenigstens 10 Stunden naß gemahlen. Nach dem Trocknen wird das Gemisch einige Stunden bei einer Temperatur von 600 bis 900°C calciniert. Der erhaltene calcinierte Körper wird zusammen mit einem geeigneten organischen Bindemittel naß gemahlen. Die erhaltene Aufschlämmung wird getrocknet, granuliert und dann zu grüner Keramikware oder Formkörpern wie Scheiben,
2 Platten u.dgl. unter einem Druck von 68,6 bis 98 N/mm geformt. Die Formkörper werden in einer Sauerstoffatmosphäre, die nicht weniger als 80 Vol.-% Sauerstoff enthält, gebrannt, während ein niedriger Bleipartialdruck in der Atmosphäre konstant gehalten wird. Die höchste Temperatur dieses Brennens bei hoher Sauerstoffkonzentration liegt
20 im Bereich von 1100 bis 135O°C.
In der Masse der Formel Pb(Sn0Sb1-0)O3-PbTiO3, in der α im Bereich von 1/4 bis 3/4 liegt, wird in den Anfangsphasen des Brennens außer einer Perowskitphase der Formel PbTiO3 eine Zwischenphase, die eine Pyrochlorkristallstruktür mit Sauerstoffdefekt aufweist und die Formel
Pb3Sn5 Sb2-2 0__ hat, an den Korngrenzen des Formkörpers gebildet. Diese Pyrochlorphase ist bis zu einer erhöhten Temperatur von etwa 1200°C vorhanden, bei der die Bildung des Endprodukts stattfindet, und beeinflußt die Mikrostruktur der Keramik und ihre Eigenschaften. Wie aus der Erläuterung der Abbildungen Fig. 3 bis Fig. 8 hervorgeht, wird der Fortschritt des Sinterns durch Diffusion von Sauerstoff in den geschlossenen Poren durch den Sauerstoffdefekt in der Pb2Sn2aSb2_2aO__a-Phase sichergestellt. Der
Sauerstoffdefekt der Pyrochlorphase begünstigt den über-
gang von Sauerstoffionen an den Korngrenzen und ermöglicht hierdurch die Bildung feiner, dichter Keramikkörper. In der Endphase des Brennens geht die Pyrochlorphase
(Pb0Snn Sb0 o 0_ ) in eine Perowskitphase Pb(Sn Sb, )O-, λ λα λ—λα l~a ^ α Ί—α 3
5 über.
Zur Herstellung von Keramikmaterialien mit sehr geringer Porosität und sehr kleiner Korngröße von nicht mehr als 10 pm werden die zu brennenden Formkörper vorzugsweise ' aus feinkörnigen Materialien mit einer mittleren Korngröße von nicht mehr als 4 farn hergestellt und bei Temperaturen ■ von 1000 bis 1200°C gebrannt. ;
In der Sinteratmosphäre mit hoher Sauerstoffkonzentration \ von mehr als 80 Vol.-%, die wenigstens das vierfache der Sauerstoffkonzentration der Luft beträgt, steigt die ■ Beweglichkeit der Sauerstoffionen durch den Sauerstoffdefekt der Pyrochlorphase schlagartig an. Dies hat die Bildung einer dichten Keramik mit erheblich verringerter Zahl von kleinen Poren zur Folge.
Bei Verwendung einer Sauerstoffatmosphäre mit nicht weni- ; ger als 95 Vol.-% Sauerstoff ist es möglich, Produkte mit \ weniger Poren und höherer mechanischer Festigkeit herzustellen. Das Brennen kann nach zwei verschiedenen ProgranH men erfolgen. Bei einem Programm wird mit dem Brennen bei j hoher Sauerstoffkonzentration unmittelbar vor dem Auftre- I
ten geschlossener Poren, d.h. bei etwa 10O0°C begonnen. Bei dem anderen Programm wird die hohe Sauerstoffkonzentration während des gesamten Brennprozesses aufrecht \ erhalten. In beiden Fällen wird der Übergang von Sauer- j stoff in die geschlossenen Poren durch den Sauerstoffdefekt
in der an den Korngrenzen vorhandenen Pyrochlorphase in ausreichendem Maße erreicht, so daß es möglich ist, feine, dichte Keramikkörper herzustellen. Kurz gesagt, zur Erzielung feiner, dichter Keramikkörper genügt es, das Brennen bei hoher Sauerstoffkonzentration bei einer Temperatur unmittelbar vor dem Auftreten geschlossener Poren zu be-
090008/063*
ORIGINAL INSPECTED
ginnen. Demgemäß können die Formkörper beim erstgenannten Programm vor dem Auftreten geschlossener Poren oder nach Beendigung des Sinterns an der Luft gebrannt werden.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herzustellenden piezoelektrischen Keramikmaterialien sind aus den folgenden Gründen auf solche beschränkt, die die vorstehend genannte Zusammensetzung haben und gegebenenfalls eine gewisse Menge einer oder mehrerer Hilfskomponenten enthalten:
Wenn der Anteil der Komponente Pb(Sn Sb1- )0~ geringer ist als 0,01 Mol, wird während des Brennens auch in der Atmosphäre mit hoher Sauerstoffkonzentration keine Pyrochlorphase mit Sauerstoffdefekt, die zur Förderung und Begünstigung des Sinterns beiträgt, gebildet. Wenn der Anteil des Pb(Sn0Sb1-01) O3 0,40 Mol übersteigt, ist es schwierig, einen hohen elektromechanischen Kopplungskoeffizienten (Kp) von mehr als 5% zu erzielen. Ferner werden durch die restliche Pyrochlorphase in der Perowskitstruktur Schwierigkeiten beim Sintern verursacht.
Der Grund, weshalb α auf einen Wert im Bereich von 1/4 bis 3/4 begrenzt ist, liegt darin, daß ein α-Wert außerhalb dieses Bereichs zu Schwierigkeiten beim Sintern führt, weil eine andere neue Pyrochlorphase (Pb3Sb2O7, α <1/4) oder eine PbSnO^-Phase ohne Sauerstoffdefekt gebildet wird, so 5 daß es unmöglich wird, genügend porenfreie Keramikmaterialien zu erhalten, auch wenn die Masse in der sauerstoffreichen Atmosphäre gebrannt wird.
Der Zusatz von Mn trägt zur Verbesserung des elektromechanischen Kopplungskoeffizienten bei, jedoch verur- ; sacht ein Zusatz von mehr als 5,0 Gew.-% bei Umwandlung in MnO2 Schwierigkeiten beim Sintern und bei der Polarisation. Der Zusatz von Mg hemmt das Kornwachstum und trägt zur ι Verbesserung der Temperaturcharakteristik der Mitten- oder Resonanzfrequenz von Filtern oder Resonatoren bei, jedoch verursacht der Zusatz von mehr als 5,0 Gew.-% bei Umwand-
090009/083«
ORIGINAL INSPECTED
lung in MgO Schwierigkeiten beim Sintern und bei der Polarisation. Der Zusatz von Cr trägt zur Verbesserung der Wärmealterungseigenschaften, d.h. der Beständigkeit gegen Wärmealterung bei, jedoch verursacht der Zusatz von mehr als 5 Gew.-% bei Umwandlung in Cr3O3 Schwierigkeiten beim Sintern und bei der Polarisation. Zwar üben diese Hilfskomponenten ihre jeweiligen Wirkungen aus, wenn sie der Masse in einer Menge von mehr als 0,5 Gew.-%, gerechnet als ihre jeweiligen Oxidformen, zugesetzt werden, jedoch fallen Massen, die weniger als 0,5 Gew.-% enthalten, ebenfalls in den Rahmen der Erfindung.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Abbildungen weiter beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht 15 eines Oberflächenschallwellenfilters.
Fig. 2 zeigt ein Schaltschema eines keramischen Filters vom Leitertyp.
Fig. 3 ist ein schematischer Schnitt durch einen Tonerderöhrenofen für die Durchführung der Erfindung.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen die Röntgenbeugungsbilder von Reaktionsprodukten, die aus dem Pb(Sn Sb1- JO3-PbTiO3-Systern erhalten worden sind.
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung der relativen Röntgenstrahlenintensität der Reaktionsprodukte für das System I Pb(Sn Sb1 JO0-PbTiO-. in Abhängigkeit von der Temperatur. ! α ι —ex j j
Fig. 7 zeigt das Röntgenbeugungsbild einer aus dem System : Pb(Sn Sb1-01)O3 mit α = 1/2 erhaltenen Pyrochlorkristallphase Fig.8 und Fig.9 zeigen Rasterelektronenmikroskopaufnahmen, die Mikrostrukturen von erfindungsgemäß hergestellten Pb(Sn Sb„ )O0-PbTiO,-Keramikmaterialien veranschaulichen. α Ί —ex ο j
Fig. 10 ist eine Raster-Elektronenmikroskopaufnahme, die die MikroStruktur einer Keramik des Systems PbTiO3 0,5 Gew.-% Al9O0 - 0,5 Gew.-% SiO^ veranschaulicht.
Fig. 11 bis Fig. 14 sind Reflexionsmikroskopaufnahmen, die die Mikrostrukturen verschiedener Keramiken mit
050009/063«
ORIGINAL INSPECTED
polierten Oberflächen zeigen.
Fig. 15 und Fig. 16 sind Raster-Elektronenmikroskopauf- nahmen, die die Mikrostrukturen von piezoelektrischen Keramikmaterialien zeigen, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung und nach bekannten Verfahren hergestellt worden sind.
Bevor die Erfindung anhand von praktischen Beispielen beschrieben wird, seien die physikalische Anordnung und der Betrieb eines Tonerde-Röhrenofens, der zur Durchführung der Erfindung dient, zum leichteren Verständnis der Erfindung kurz beschrieben.
Der in Fig. 3 dargestellte Tonerde-Röhrenofen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht aus einem Tonerderohr 11, das an beiden Enden mit Stopfen 14 und 15 verschließbar ist und durch eine das Tonerderohr
11 umgebende Heizvorrichtung 13 erhitzt werden kann. Im Innern des Tonerderohres 11 befindet sich eine Brennkapsel
12 aus Tonerde, in die PbO und ZrO- gegeben werden, um eine Bleioxidatmosphäre zu bilden, die das Abdampfen von PbO von der Masse während des Brennens verhindert. Die Bezugsziffer 16 bezeichnet einen Eintritt für die Zuführung von Sauerstoffgas oder eines Gemisches von Sauerstoff und Luft in das Tonerderohr 11, und die Bezugsziffer 17 bezeichnet einen Austritt zum Abführen der gasförmigen Atmosphäre aus dem Tonerderohr 11. Die Temperatur im Ofen wird mit einem Thermoelement 13 gemessen.
Unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Ofens wird wie folgt gebrannt: Die Formkörper werden in die Tonerde-Brennkapsel 12 gegeben, dia eine geeignete Menge PbO- und ZrOo-Pulver enthält, das das Abdampfen von PbO aus den Formkörpern verhindert. Nachdem das Tonerderohr 11 dicht verschlossen worden ist, wird es durch die Heizvorrichtung auf eine erhöhte Temperatur im Bereich von 1000 bis 1350 C erhitzt, während die sauerstoffreiche Atmosphäre, die wenigstens 30 Vol.-% Sauerstoff enthält, eingeführt wird.
030009/0836
ORIGINAL INSPECTED
Die Gasströmungsgeschwindigkeit der Atmosphäre wird auf einen Wert im Bereich von 1 bis 100 l/Stunde so eingestellt, daß die Bleioxidatmosphäre in der Tonerde-Brennkapsel konstant gehalten und der Dampfdruck des PbO in der Brennkapsel bei einem Wert gehalten wird, der genügt, um Abdampfen von PbO aus der Masse zu verhindern, aber nicht genügt, um Diffusion von PbO in die Masse während des Brennens zu verursachen.
Beispiel 1
Feine Pulver von PbO, TiO2, SnO2, Sb2O3, MnO2, Mg(OH)2, Cr3O3, BaCO3, CaCO3, SrCO3 und CdCO3 wurden als Ausgangs- [ materialien verwendet. Diese Materialien wurden gemäß der vorstehenden allgemeinen Formel gewogen, um piezoelektrische Keramikmassen mit den in Tabelle 1 genannten Zusam- i mensetzungen zu bilden, und dann in der Kugelmühle 2O Stunden naß gemahlen. Die erhaltene Aufschlämmung wurde getrocknet und 2 Stunden bei 70O° bis 900°C calciniert. Der calcinierte Körper wurde zusammen mit einem geeigneten organischen Bindemittel naß gemahlen, getrocknet und dann zu einem feinkörnigen Pulver granuliert. Das erhaltene Pulver wurde zu Platten von 50 mm χ 50 mm χ 1,2 mm bzw. zu, Scheiben von 22 mm Durchmesser und 1,2 mm Dicke unter
2
einem Druck von 98 N/mm geformt. Unter Verwendung des in j Fig. 3 dargestellten Tonerderöhrenofens wurden die grünen Platten und Scheiben 2 Stunden bei etwa 1200°C in einer
Sauerstoffatmosphäre gebrannt. Die Sauerstoffkonzentra- ;
j tion in der Atmosphäre ist in Tabelle 1 genannt. ■
α Tabelle 1 Ersatz-
Element
Hilfskomponente _ °2"
Konz.
Probe
Nr.
Grundkomponente
(Molenbruch)
Atom-% Mn Mg Cr - - - %
- χ y - _ 0.05 - 100
1 * 1/2 0.00 1.00 - 100
2 1/4 0.01 0.99 Ba:5.0 INSPECTED 90
3 1/4 0.01 0.99 Sr:5.0 90
4 0.01 0.99 083«
0300Ö9/ ORIGINAL
Tabelle 1 (Forts.)
Probe α
Nr.
Grundkomponente (Molenbruch)
χ y
Ersatz-Element
Atom-% Hilfskomponente Mn Mg Cr
Konz.
3/4
3/4
9/20
1/2
1/4
1/4
* 1/4
9/20
i 9/20
*
*
16
17
18
19
*
21
*
23
9/20
9/20
9/20
9/20
1/2
1/2
1/2
3/4
1/2
1/4
0.01
0.01
0.05
0.05
* 1/2
n 1 j
0.25
0.25
0.25
0.25
0.25
0.25
0.35
0.35
0.35
0.40
0.40
0.40
0.45
0.99 0.99 0.95 0.95
0.15 0.85
0.15 0.85
0.15 0.85
0.75 0.75 0.75 0.75 0.75 0.75 0.65 0.65 0.65 0.60 0.60 0.60 0.55
Ca:5.0
Cd:5.0
(Ba:6.0 VSr:6.0
'Ba: Ca:6.0 ^Sr: 6 .
^Ba:6.O
Sr:6.0
Vcd:6.0
Ca:6.0 Sr:6.0 iCd;6.0
fCa:5.Q Vcd:5.0
Ba:22.0
/Ba:5.0 \Ca:5.0
Sr:3.0 0.05 -
1.0 1.0 1.0
0.05
1.0
3.0 3.0 3.0 5.5
6.0
0.1
1.0 2.0
1.0 - 2.0
1.0 - 6.0
5.0 5.0 3.0 3.0
0.02 0.1 0.1
0-1 0.1 0.1
100
95
100
100
100 80
100
100
100
85
100
100
100
95
100
100
100
100 95
100
ÖS00Ö9/0836 ORIGINAL INSPECTED
Unter Verwendung der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten piezoelektrischen Keramikmaterialien wurden Radialausdehnungsresonatoren und Dickenausdehnungsresonatoren wie folgt hergestellt:
5 1. Herstellung von Radialausdehnungsresonatoren: (radial extensional mode resonators)
Die piezoelektrische Keramikscheibe wurde auf jeder Oberfläche mit einer Silberelektrode versehen und dann in einem bei einer Temperatur von 20 bis 2000C gehaltenen Isolieröl durch Anlegen eines elektrischen Gleichstromfeldes von 3,0 bis 4,0 kV/mm zwischen die Elektroden polarisiert.
2. Herstellung eines Dickenausdehnungsresonators: (thickness expansion mode resonator)
Die piezoelektrische Keramikscheibe wurde so geläppt, daß eine dünne Scheibe einer Dicke von 200 bis 300 ^^lm erhalten wurde· Diese dünne Scheibe wurde an jeder Oberfläche durch Aufdampfen mit einer Silberelektrode versehen und in einem bei einer Temperatur von 20 bis 2000C gehaltenen Isolieröl durch Anlegen eines elektrischen Gleichstromfeldes von 3,0 bis 4,0 kV/mm zwischen die Elektroden polarisiert. Die Silberelektroden wurden so geätzt, daß gegen- : überliegende kreisrunde Elektroden mit einem Durchmesser ! von 1 bis 2 mm gebildet wurden. i
Für die in dieser Weise hergestellten Radialausdehnungs- , resonatoren wurden die Dielektrizitätskonstante (£.,.,), der; elektromechanisch^ Kopplungsfaktor (Kp) und der mechanische Gütefaktor (Qmp) bestimmt.
Die Dickenausdehnungsresonatoren wurden einer ersten Wärmejalterung unterworfen, indem sie 1 Stunde im Ofen bei 150°C gehalten wurden, worauf der elektromechanische Kopplungskoeffizient (kt ) und der mechanische Gütefaktor (Qmt) bestimmt wurden. Anschließend wurden die Resonatoren einer zweiten Wärmealterung unterworfen, indem sie erneut j
030003/08:36
ORIGINAL INSPECTED
im Ofen unter den gleichen Bedingungen gehalten wurden, worauf der elek
bestimmt wurde.
worauf der elektromechanische Kopplungskoeffizient (kt )
Es ist zu bemerken, daß die Wärmealterung gewöhnlich unmittelbar nach der Polungsbehandlung durchgeführt wird, um die piezoelektrischen Eigenschaften so zu stabilisieren, daß die Ergebnisse nach der zweiten Wärmealterung die gleichen Alterungseigenschaften der Keramikmaterialien wiedergeben.
Die Dielektrizitätskonstante (£03) der Radialausdehnungsresonatoren und. der Dickenausdehnungsresonatoren wurde mit einer Kapazitätsmeßbrücke gemessen. Die elektromechanischen Kopplungskoeffizienten (Kp, Kt) und der mechanische Gütefaktor (Qmp, Qmt) wurden mit den IRE-Standardschaltungen (IRE standard circuits) gemessen. Die Ergebnisse sind zusammen mit der Curie-Temperatur für jede Probe in Tabelle 2 genannt.
In den Tabellen 1 und 2 bedeutet der Stern (*) Keramikmaterialien, deren Zusammensetzung außerhalb des Rahmens der Erfindung liegt. Die Ergebnisse für die Proben Nr.
1, 14, 15, 20, 22 und 24 wurden in Tabelle 2 nicht aufgenommen, daß sie keine Sinterkörper ergaben und keine piezoelektrische Eigenschaften aufwiesen.
Ö30009/0838
ORIGINAL INSPECTED
- 13 -
Curie-
temp.
; Tabelle 2 Κρ(%) Qmp - Dickenausdehnungs
resonator
- 1
)
Kt2
(%)
Anderungs-
geschw.(%)
INSPECTED Qmt
(°C) 420 ; - - Kt
(%
P300Ö3/0833 - - - -
Probe - 411 , 5 110 .6 24.8 3.1 82
485 315 ! Radialausdehnungs
resonator
6 115 25 .4 26.5 3.3 95
1 * 477 I
308 !
ε33 8 613 27 ORIGINAL .1 29.1 3.3 418
I 2 456 I - 7 167 30 .2 28.4 2.7 103
3 469 255 !
j
182 7 173 29 .5 28.6 3.1 107
4 475 I 200 10 106 29 .4 31.2 3.7 90
; 5 452 203 ; 218 9 734 32 .0 30.8 0.6 506
6 464 i 203 15 133 31 .1 32.6 4.4 100
; 7 421 205 14 130 34 .3 33.1 0.6 98
417 224 2 195 33 - -
9 307 210 15 134 .1 33.9 3.4 85
10 424 233 16 1721 35 .7 35.5 0.6 956
I ii * 417 228 - - 35 - -
12 - 944 - - - - -
13 216 17 144 0 34.7 3.6 104
t
14 * j
208 17 152 36. i 35.8 0.3 106 j
ι
15 *
- 10 834 35. 4 29.2 3.9 572 j
« I - 11 792 30. 9_ 30.7 0.6 547
17 ί 217 - - 30. - - -
18 I
I
208 7 164 - 0 26.9 0.4 120
19 I 256 - - 27. - - -
20 * ; 243 6 - 25.0 0.4 101
21 ί - - 155 25.1 - - -
22 * ; 219 1
» ! -
24 * j
I
353
-
Wie die Tabellen 1 und 2 zeigen, ermöglicht die Erfindung die Herstellung von piezoelektrischen Keramikmaterialien des Systems Pb(Sn0Sb. X)3-PbTiO3, die einen Kp-Wert von nicht weniger als 5% und einen Kt-Wert von nicht weniger als 25% und eine geringe Änderungsrate des Kt-Wertes als Folge der Wärmealterung aufweisen. Das übliche Luftsinterverfahren hat die Nachteile, daß das Sintern der Massen des Systems Pb(Sn Sb1- ) 0-,-PbTiO., nur in einem begrenzten
CC 1 ™* CX O «j
engen Zusammensetzungsbereich sichergestellt ist und die Änderung von α die Änderung des Pb(Sn Sb., )O3~Gehalts erfordert, während gemäß der Erfindung das Sintern in einem weiteren Zusammensetzungsbereich sichergestellt ist.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen Röntgenbeugungsbilder der Reaktionsprodukte, die durch Brennen der Massen, die den Pro-
ben 7 und 13 entsprachen, für 2 Stunden bei 1050°C erhalten wurden. Wie diese Abbildungen erkennen lassen, zeigen die Röntgendiagramme Peaks, die auf die Anwesenheit einer unbekannten Phase X zurückzuführen sind, neben den Peaks, die dem PbTiO3 zuzuschreiben sind. Um dies von einem anderen Gesichtspunkt aus zu bestätigen, wurden die Formkörper, deren Zusammensetzungen den Proben 7 und 13 entsprachen, 2 Stunden bei verschiedenen Temperaturen calciniert und dann der Röntgenanalyse unterworfen, um den Zustand der erhaltenen Produkte festzustellen. Die Ergebnisse sind in Fig. 6 dargestellt. Diese Abbildung bestätigt, daß diese Zusammensetzungen eine unbekannte Phase X in ihrem Reaktionsprozeß bilden und die Phase X bei Temperaturen im Bereich von etwa 600 C bis zu einer Temperatur, die ungefährt der Temperatur entspricht, bei der
30 das Sintern beendet ist, vorhanden ist.
Aus den vorstehenden Darlegungen ist zu schließen, daß die Bildung der unbekannten Phase X sich aus der Komponente
Pb(Sn Sb.. )0, ergibt. Um diese unbekannte Phase X zu α Ι—α ο
identifizieren, wurden Gemische von Ausgangsmaterialien zur Bildung von Pb(Sn Sb. )O3 hergestellt, worin α einen
ORlGlNAL INSPECTED
Wert von 0, 1/8, 1/4, 1/3, 1/2, 2/3, 3/4, 7/3 bzw. 1 hat. Diese Gemische wurden 2 Stunden bei 900°C calciniert und die erhaltenen Produkte der Röntgenanalyse unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt.
Tabelle 3 Phase
α i PbSnO3
1 ; PbSnO3 + X
7/8 X
3/4 !' x
2/3
1/2
1/3
1/4
1/8
0 X
X
X
PbSb0O, + X
PbSb2O,
Die Werte in Tabelle3 zeigen, daß die unbekannte Phase X als Einzelphase nur gebildet wird, wenn α einen Wert im Bereich von 1/4 bis 3/4 annimmt. Die einzelne unbekannte Phase X wurde aus den Röntgenbeugungsbildern indiziert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 genannt. Die unbekannte Phase X hat ein flächenzentriertes kubisches Gitter mit einer Gitterkonstanten von 1,057 nm.
030003/0836
ipfO ORIGINAL INSPECTED
Tabelle 4 S 1/In (0/0)
29(Grad)* d (A) hK£ 3 0.02
14.6 6.067 111 11 0.04
28.1 3.157 311 12 1.00
29.4 3.038 222 16 0.40
34.0 2.637 400 19 0.06
37.2 2.417 311 27 0.03
44.6 2.032 511
333
32 0.47
48.8 1.866 " 440 35 0.02
51.2 1.784 531 44 0.46
57.9 1.593 622 48 0.12
60.8 1.523 444
* CuK . S = h + k + %
Die Identifizierung aus der Gitterkonstante und den Radii der die Phase bildenden Ionen ergibt, daß die unbekannte Phase X eine Pyrochlorphase ist.
Fig. 7 zeigt die Rontgenbeugungsbxlder für eine Zusammensetzung von Pb(Sn^Sb. )O3 mit α = 1/2, d.h. die Kristall-] phase mit Pyrochlorstruktur. Ein Vergleich der Röntgen- ; beugungsbilder von Fig. 7 mit denen in Fig. 4 und Fig. 5 zeigt, daß die unbekannte Phase X mit der Pyrochlorphase j übereinstimmt. Unter Berücksichtigung der Ionenradii von Pb2+ (0,124 nm), Sn4+ (0,071 nm), Sb5+ (0,062 nm) und O (0,140 nm) und der Bilanz ihrer Wertigkeiten ist zu erkennen, daß im System Pb(Sn Sb. )O3 mit α = 1/2 diese Pyrochlorkristallstruktur durch die Formel Pb Sn Sb O13#2 ausgedrückt werden kann. Es kann somit festgestellt werden, daß die unbekannte Phase X eine Pyrochlorkristallphase mit Sauerstoffdefekt ist.
Gemäß den vorstehenden Angaben kann die Phase X mit Pyro-
ORlGlNALtNSPECTED
chlorkristallstruktur mit Sauerstoffdefekt durch die chemische Formel Pb0Sn0 Sb„ 0 0Ί ,in der 1/4 < α < 3/4,
2 2a 2.-Za /-a = =
ausgedrückt werden. Dies wird dadurch bestätigt, daß die gemessene Dichte von porenfreien heißgepreßten Keramikkörpern aus Pb(Sn0Sb1-0)O3, worin α = 1/2 ist, 8,50 bis 8,52 g/cm beträgt und daß Pb2SnSbO., 3 ,„ Π -,/2 eine theoretische Dichte von 8,52 g/cm hat, vorausgesetzt, daß es '■ den Sauerstoffdefekt aufweist (wenn kein Sauerstoffdefekt vorhanden ist, beträgt die theoretische Dichte 8,61 g/cm ) i. Eine Bestätigung liefern ferner die aus der Beugungs- ι intensität der Röntgenbeugungsbilder theoretisch berechneten Ergebnisse.
Wie bereits erwähnt, fördert und beschleunigt diese Pyrochlorphase mit Sauerstoffdefekt die Feststoffreaktion in ' der Sauerstoffatmosphäre, wodurch feine, dichte Keramikmaterialien mit sehr geringer Porosität und sehr kleiner mittlerer Porengröße gebildet werden.
Rasterelektronenmikroskopaufnahmen der natürlichen Ober- , flächen der Proben 7 und 13 sind in Fig. 8 bzw. Fig. 9 ; dargestellt. Fig. 10 ist eine Rasterelektronenmikroskopaufnahme einer natürlichen Oberfläche einer Vergleichs- \ probe der Zusammensetzung PbTiO3 +0,5 Gew.-% Al3O3 + j 0,5 Gew.-% SiO2- Diese Vergleichsprobe wurde unter den J gleichen Brennbedingungen, wie sie für die Herstellung den
Proben 7 und 13 angewandt wurden, hergestellt. Die Sauer- j Stoffkonzentration in der Brennatmosphäre betrug 100 Vol.-%. j
Wie diese Abbildungen zeigen, bestehen die piezoelektri- ! sehen Keramikmaterialien gemäß der Erfindung aus feinen, kugelförmigen Körnern mit gleichmäßiger Größe, während diej übliche Keramik des Vergleichsbeispiels aus großen, unterschiedlich geformten Körnern besteht. Hieraus ergibt sich, daß die Bildung einer Zwischenphase, einer Pyrochlorphase mit Sauerstoffdefekt, beim System Pb(Sn Sb1 )O,-PbTiO,
Ot I ""Ot -J J> stattfindet. Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 5 er-
ORIGINAL
wähnt, wird diese durch die Formel Pb3Sn20Sb2-2 0__ ; ausgedrückte Pyrochlorphase mit Sauerstoffdefekt an den ; Korngrenzen in den Anfangsphasen des Brennens gebildet, und sie ist bis zu einer erhöhten Temperatur von etwa 1200°C im festen Zustand vorhanden. Wenn die Pyrochlorphase mit Sauerstoffdefekt an den Korngrenzen gebildet wird, hemmt sie das Kornwachstum, so daß keine Porenvereinigung mehr stattfindet, da ihr Sauerstoffdefekt die Festphasenreaktion fördert und beschleunigt und die Beweglichkeit des Sauerstoffgases an den Korngrenzen erhöht.
In der Endphase des Brennens geht diese Pyrochlorphase mit Sauerstoffdefekt in die Perowskitstruktur über.
Die Erfindung ermöglicht somit die Herstellung von feinen, dichten piezoelektrischen Keramikmaterialien mit geringer Porengröße und sehr geringer Porosität, hoher mechanischer Festigkeit, verbessertem mechanischem Gütefaktor und hoher Temperaturwechselbeständigkeit. Die gemäß der Erfindung hergestellten piezoelektrischen Keramikmaterialien weisen eine geringe Korngröße von weniger als 10 μτα auf und ermöglichen die Überführung von zur Zeit vorhandenen Konstruktionen und Bauteilen in die Praxis. Da die Keramikmaterialien hohe mechanische Festigkeit aufweisen, ermöglichen sie beispielsweise die Herstellung von Dickenausdehnungsresonatoren für den Einsatz bei sehr hohen :
Frequenzen, bei denen die verwendeten Keramikkörper eine ! geringe Dicke von beispielsweise etwa 200 jam bei 10,7 MHz,; etwa 80 um bei 27 MHz oder etwa 40 pn bei 58 MHz haben ' müssen. Wenn ferner die Keramikkörper für Schwinger j (vibrators), die für Anwendungen mit hohem Strom eingesetzt werden, verwendet werden, ermöglichen sie die Erzielung hoher mechanischer Energie durch Anlegen hoher Spannung, da Koronaentladungen, die in den Poren stattfinden können, gehemmt werden.
Ferner ist es durch die Erfindung möglich, die folgenden zusätzlichen Vorteile zu erzielen: Bei der großtechnischen
ORIGINAL INSPECTED
Herstellung der Keramikkörper oder Formkörper ist es üblich, der Masse ein organisches Bindemittel zuzusetzen. j Dieses organische Bindemittel wird während des Brennens verbrannt und bildet CO- und C0o-Gas. Da CO Reduktions-
: 5 vermögen aufweist, findet. Reduktion von PbO statt. Da ferner das Brennen in der geschlossenen Brennkapsel durchgeführt wird, entsteht durch Verbrennung des organischen Bindemittels eine Atmosphäre mit Sauerstoffmangel, die
einen ungünstigen Einfluß auf das Sintern der Keramik hat.
ί 10 Diese bei der üblichen Luftsinterung auftretenden Probleme werden durch die Erfindung gelöst. Die elektrischen und
' piezoelektrischen Eigenschaften, z.B. spezifischer Widerstand, tan δ und Dielektrizitätskonstante, werden im Ver-
: gleich mit den beim normalen Brennen an der Luft erreichten Eigenschaften um 20 bis 50% verbessert. Ferner kann die Streuung dieser Eigenschaften erheblich verringert
; werden. Wenn die gemäß der Erfindung hergestellten piezoelektrischen Keramikkörper für Oberflächenschallwellen-
filter verwendet werdenT wird der Fortpflanzungsverlust i
der Oberflächenschallwellen um das 1/2-fache bis 1/3-fache:
im Vergleich zum normalen Brennen an der Luft verringert. '
i Beispiel 2
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung von piezo-" ' elektrischen Keramikkörpern für keramische Dickenausdeh-■ ηungsschwinger. Zusammensetzungen, die derjenigen der Probe 13 in Tabelle 1 entsprachen, wurden verwendet. Prüfkörper wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt, wobei jedoch mit den in Tabelle 5 genannten \ Sauerstoffkonzentrationen gearbeitet wurde. \
Ferner v/urden Vergleichsproben nach dem Heißpreßverfahren unter Verwendung der gleichen Zusammensetzung, wie sie die vorstehend genannte Probe hat, hergestellt. Diese Proben wurden 2 Stunden bei 34,3 N/mm und 12000C gepreßt. Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der erhalte-
35 nen Keramikkörper sind in Tabelle 5 genannt.
Ö300Ö9/0836
ORIGINAL INSPECTED
Das Raumgewicht der Keramikkörper wurde nach der Archimedischen Methode unter Verwendung von mit einer dünnen Wachsschicht umhüllten polierten Proben bestimmt, die in ein Flüssigkeitsbad aus Hexachlor-1,3-butadien (Dichte 1,632 9 g/cm bei 20°C) getaucht wurden. Die Ergebnisse in der folgenden Tabelle sind der Durchschnitt von 20 bis 50 Messungen für jede Probe. Die Standardabweichung (Y) ist ebenfalls in Tabelle 5 angegeben.
Die Porengrößen wurden mit einem Reflexionsmikroskop unter Verwendung polierter Proben bestimmt. Die mittlere Korngröße der Keramikkörper wurde mit einem Rasterelektronenmikroskop unter Verwendung polierter Proben bestimmt, die 1 Stunde bei etwa 1200°C in einer Bleioxidatmosphäre thermisch geätzt worden waren. Zur Bestimmung des Wider-Standes gegen plastische Deformierung wurde die Vickers-Härte mit einem Vickers-Härtetester (Modell MVK, Hersteller Akashi MFG. Co., Ltd.) bestimmt und nach der folgenden Gleichung berechnet:
Vickers-Härte (Hv) = χ 100 (kg/mm).
20 Hierin ist & - 136°
d = Länge des Diagonaleindrucks ρ = Belastung
030009/08^6
ORIGINAL INSPECTED
Tabelle
Probe
Nr.
(^-Konzentration
■(Vol.-*}
Dichte (g/cm3)
Vickershärte (kg/mm)
13-1
13-2
13-3*
13-4*
13-5*
R-I*
R-2*
R-3*
R-4*
Biegefestigkeit
(deflective strength) (N/ram2)
Korn- Mittlere größe Porengröße (pm) (pm)
100 7.83C =0.01) 394
80 7.82 ( =0.01) 390
50 7.70( =0.02) 236
20 (Luft) 7.69( =0.03) 221
Heißpressen
7.84 (. =0.02) 405
100 7.65( =0.03) 156
90 7.62( =0.03) 147
20 (Luft) 7.73( =0.04) 145
Heißpressen
7.79( =0.02) 309 99,5 98
58,3 55,7 112
34,8 34,3 31,9 65,9
3 3 3 3 1.5
* « "—
5~10 6-12 <
9—16 9-16 9 -16
CO CO N)
Die Biegefestigkeit wurde mit einem Universal-Prüfgerät nach der Dreikontaktpunkt-Methode bestimmt. Die Prüfkörper hatten eine Länge von 15 bis 30 mm, eine Breite von 3 bis 5 mm und eine Dicke von 0,5 bis 3 mm. Die mittlere Korngröße wurde an den Körnern ermittelt, die in einer Fläche
2
von 100 jam festgestellt wurden. Die mittlere Porengröße wurde aus der Zahl der Poren und den Flächen der Poren
2
auf 100 um bestimmt, vorausgesetzt, daß alle Poren
kugelförmig waren.
Die Ergebnisse für Vergleichsproben, die aus einer Masse der bekannten Zusammensetzung PbTiO-, - 0,5 Gew.-% A1„0t 0,5 Gew.-% SiO2 hergestellt worden waren, sind ebenfalls in Tabelle 5 genannt. Die Vergleichsprüfkörper R-1 bis R-3 wurden durch Brennen in Sauerstoffatmosphären mit den in Tabelle 5 genannten Sauerstoffkonzentrationen und der Vergleichsprüfkörper R-4 durch Heißpressen unter den vorstehend genannten Bedingungen hergestellt.
In Tabelle 5 sind die Werte der Vickers-Härte, der Biegefestigkeit, der Korngröße und mittleren Porengröße der Durchschnitt von zehn Messungen. Der Stern (*) kennzeichnet Keramikmaterialien, die außerhalb des Rahmens der , Erfindung liegen.
Wie diese Tabelle zeigt, ermöglicht die Erfindung die Herstellung von piezoelektrischen Keramikmaterialien mit geringer Porosität, kleiner mittlerer Porengröße und geringer Korngröße, die mit den durch Heißpressen erhaltenen Keramikmaterialien, vergleichbar sind. Außerdem weisen die ; gemäß der Erfindung hergestellten keramischen Produkte \ hohe Vickers-Härte und hohe Biegefestigkeit auf und sind in dieser Hinsicht mit den durch Heißpressen hergestellten Produkten vergleichbar.
Reflexionsmikroskopaufnahmen der Keramikmaterialien sind in Fig. 11 bis Fig. 14 dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 11 das Mikrogefüge der Probe 13-1 (100Ofache Vergrößerung),
Ö30009/0836
ORIGINAL INSPECTED
i - 28 -
j Fig. 12 das Mikrogefüge der Probe 13-3 (20Ofache Vergröße- ;
j rung), Fig. 13 das Mikrogefüge der Probe 13-5 (1000fache
' Vergrößerung)und Fig. 14 das Mikrogefüge der Probe R-1 '
I (20Ofache Vergrößerung) . Diese Abbildungen lassen erkennen,
5 daß die gemäß der Erfindung hergestellten Keramikmateria-
; lien weniger Poren und eine geringe Porengröße aufweisen
und in dieser Hinsicht mit den durch Heißpressen herge-
i stellten Produkten vergleichbar sind.
Fig. 15 und Fig. 16 zeigen Raster-Elektronenmikroskopi 10 aufnahmen der Keramikproben 13-1 bzw. R-1. Diese Abbildungen zeigen deutlich, daß die gemäß der Erfindung herge-ι stellten Keramxkmaterialien kleinere Poren als die Verj gleichsprobe R-1 aufweisen. Ferner ist zu bemerken, daß es ! bei den Keramikmaterialien der Zusammensetzung PbTiO-, -
15 0,5 Gew.-% Al3O3 - 0,5 Gew.-% SiO2 schwierig ist, kleine ! Porengrößen und weniger Poren zu erzielen, auch wenn sie gemäß der Erfindung hergestellt werden.
Obwohl die Gefahr einer Verunreinigung mit Verunreinigungen wie Al-Oo, SiO3 usw. besteht, die in den Ausgangsmateria-20 lien oder in den Bestandteilen der Atmosphäre während des Herstellungsprozesses enthalten sind, kann eine solche Verunreinigung beim Verfahren gemäß der Erfindung in Kauf· genommen werden.
030009/0836
ORIGINAL INSPECTED
2?.
Leerseite

Claims (12)

  1. Patentansprüche
    V. Verfahren zur Herstellung von piezoelektrischen Keramikmaterialien des Systems Pb(Sn0^Sb.._^) O3-PbTiO3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine piezoelektrische Keramikmasse der allgemeinen Formel
    XPb (Sn0^Sb1-0) O3-yPbTiO3
    in der α, χ und y Molenbrüche der jeweiligen Komponen-. ten sind und die Werte χ + y = 1,00, 1/4 < α ^ 3/4, 0,01 4 χ < 0,40 und 0,60 ζ y< 0,99 haben, bildet, ein Pulver dieser Masse zu Formkörpern formt und die Formkörper in einer Sauerstoffatmosphäre, die nicht weniger als 80 Vol.-% Sauerstoff enthält, brennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Atmosphäre bei einer Temperatur von nicht weniger als 1000°C hält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die höchste Temperatur des Brennens im Bereich von 1100 bis 135O°C liegt.
    Telefon: (0221) 131041 · Telex: 8882307 dopa d · Teleqramm: Dompotent Köln
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffatmosphäre nicht weniger als 95 Vol.-% Sauerstoff enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Bleis in der Keramikmasse durch wenigstens ein Element aus der aus Ba, Ca, Sr und Cd bestehenden Gruppe in einer Menge von nicht mehr als
    20 Gew.-% ersetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper aus feinen Teilchen der Komponenten mit einer mittleren Korngröße von nicht mehr als 2 ^um , hergestellt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikmasse außerdem Mangan in Oxidform enthält, dessen Anteil nach Umwandlung in MnO2 nicht mehr als 5,0 Gew.-% beträgt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikmasse außerdem Magnesium in Oxidform enthält, dessen Anteil nach Umwandlung in MgO nicht mehr als 5,0 Gew.-% beträgt. ι
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikmasse außerdem Chrom in Oxidform enthält, dessen Anteil nach Umwandlung in Cr3O3 nicht mehr als . 5,0 Gew.-% beträgt. '
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikmasse außerdem Magnesium in Oxidform enthält, dessen Gehalt bei Umwandlung in MgO nicht mehr
    als 5 Gew.-% beträgt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikmasse außerdem Chrom in Oxidform enthält, dessen Anteil nach Umwandlung in Cr2O3 nicht mehr als
    5 Gew.-% beträgt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikmasse außerdem Magnesium in Oxidform enthält,
    030009/OÖ3I
    ORIGINAL INSPECTED
    dessen Anteil nach Umwandlung in MgO nicht mehr als 5 Gew.-% beträgt.
    fi $0003/0836
DE19792932918 1978-08-17 1979-08-14 Verfahren zur herstellung von piezoelektrischen keramikmaterialien Granted DE2932918A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP53101213A JPS6022835B2 (ja) 1978-08-17 1978-08-17 圧電性磁器の製造方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2932918A1 true DE2932918A1 (de) 1980-02-28
DE2932918C2 DE2932918C2 (de) 1988-12-15

Family

ID=14294624

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19792932918 Granted DE2932918A1 (de) 1978-08-17 1979-08-14 Verfahren zur herstellung von piezoelektrischen keramikmaterialien

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4230589A (de)
JP (1) JPS6022835B2 (de)
DE (1) DE2932918A1 (de)
NL (1) NL186888C (de)
SU (1) SU1074401A3 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0663700A1 (de) * 1993-12-27 1995-07-19 TDK Corporation Piezoelektrische keramische Zusammensetzung
US6703589B1 (en) 1999-10-20 2004-03-09 Shell Solar Gmbh Device and method for tempering at least one process good

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4582814A (en) * 1984-07-05 1986-04-15 E. I. Du Pont De Nemours And Company Dielectric compositions
DE3430186A1 (de) * 1984-08-16 1986-02-27 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Verfahren zur herstellung eines poroesen piezoelektrischen materials und nach diesem verfahren hergestelltes material
JPS61236176A (ja) * 1985-04-11 1986-10-21 Murata Mfg Co Ltd 圧電性磁器組成物
US4990324A (en) * 1986-12-17 1991-02-05 Nippondenso Co., Ltd. Method for producing two-component or three-component lead zirconate-titanate
US4832893A (en) * 1986-12-17 1989-05-23 Nippondenso Co., Ltd. Method for producing a PLZT compound
ATE96127T1 (de) * 1989-05-02 1993-11-15 Lonza Ag Sinterfaehiges zirkonoxidpulver und verfahren zu seiner herstellung.
US5308807A (en) * 1992-07-15 1994-05-03 Nalco Chemical Company Production of lead zirconate titanates using zirconia sol as a reactant
ES2353106T3 (es) 1999-10-20 2011-02-25 Saint-Gobain Glass France S.A. Dispositivo y procedimiento para la atemperación simultánea de varios productos en proceso.
JP3982267B2 (ja) * 2002-01-16 2007-09-26 株式会社村田製作所 積層型圧電セラミック素子の製造方法
JP6780479B2 (ja) 2016-12-09 2020-11-04 トヨタ自動車株式会社 硫化物固体電解質の製造方法
RU2702188C1 (ru) * 2018-07-17 2019-10-04 федеральное государственное автономное образовательное учреждение высшего образования "Южный федеральный университет" Способ изготовления керамических пьезоматериалов из нано- или ультрадисперсных порошков фаз кислородно-октаэдрического типа

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3179594A (en) * 1965-04-20 Pzt piezoelectric wave filteh ceramics
DE2458627A1 (de) * 1973-12-12 1975-06-19 Murata Manufacturing Co Ferroelektrische keramische massen und produkte

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3856693A (en) * 1972-12-18 1974-12-24 Bell Telephone Labor Inc Method for producing lead zirconate titanate polycrystalline ceramics
JPS5432516B2 (de) * 1973-09-04 1979-10-15
JPS5436759B2 (de) * 1974-10-09 1979-11-10
JPS5436757B2 (de) * 1974-10-09 1979-11-10

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3179594A (en) * 1965-04-20 Pzt piezoelectric wave filteh ceramics
DE2458627A1 (de) * 1973-12-12 1975-06-19 Murata Manufacturing Co Ferroelektrische keramische massen und produkte

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Journal of ACS 56, (2), 1973, S.91-96 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0663700A1 (de) * 1993-12-27 1995-07-19 TDK Corporation Piezoelektrische keramische Zusammensetzung
US6703589B1 (en) 1999-10-20 2004-03-09 Shell Solar Gmbh Device and method for tempering at least one process good

Also Published As

Publication number Publication date
DE2932918C2 (de) 1988-12-15
NL186888C (nl) 1991-03-18
US4230589A (en) 1980-10-28
JPS5527673A (en) 1980-02-27
SU1074401A3 (ru) 1984-02-15
NL7906249A (nl) 1980-02-19
NL186888B (nl) 1990-10-16
JPS6022835B2 (ja) 1985-06-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19964243C2 (de) Piezoelektrische keramische Zusammensetzung
DE19964233C2 (de) Piezoelektrische keramische Zusammensetzung
DE19916380C2 (de) Piezoelektrische Keramik und Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen keramischen Elementes
DE2932870C2 (de)
DE2932918C2 (de)
DE3049193A1 (de) Keramikmaterial und verfahren zur herstellung
DE10041905B4 (de) Piezoelektrische Keramikzusammensetzung, Verfahren zur Herstellung einer piezoelektrischen Keramik sowie Verwendung einer solchen piezoelektrischen Keramikzusammensetzung für einen piezoelektrischen Resonator, einen piezoelektrischen Wandler und einen piezoelektrischen Aktuator
DE3138177A1 (de) &#34;verfahren zur herstellung eines dielektrikums&#34;
DE3135041C2 (de)
DE69923635T2 (de) Piezoelektrische Keramiken
DE10223707B4 (de) Piezoelektrische Keramikzusammensetzung und Verfahren zum Herstellen der piezoelektrischen Keramikzusammensetzung
DE19922955C2 (de) Piezoelektrische Keramikzusammensetzung
DE69607119T2 (de) Piezoelektrische keramische Zusammensetzung
DE4442598A1 (de) Komplexer, substituierter Lanthan-Blei-Zirkon-Titan-Perowskit, keramische Zusammensetzung und Aktuator
DE112005002093T5 (de) Herstellverfahren für eine piezoelektrische Keramik, Herstellverfahren für ein piezoelektrisches Element und piezoelektrisches Element
DE3202610A1 (de) Piezoelektrisches keramikmaterial
DE1940974C3 (de) Piezoelektrische Keramik
DE69605966T2 (de) Piezoelektrische Keramiken
DE10142268A1 (de) Piezoelektrische Keramikzusammensetzung für eine SAW-Vorrichtung und Oberflächenakustikwellen (SAW)-Vorrichtung
DE3508797C2 (de)
DE10041304C2 (de) Piezoelektrische Keramikzusammensetzung und deren Verwendung für ein piezoelektrisches Keramikbauteil
DE1950317C3 (de) Piezoelektrische Keramik
DE10331036B4 (de) PZT-(Blei-Zirkonat-Titanat-)Zusammensetzungen, die bei niedrigen Temperaturen sinterbar sind und daraus hergestellte piezoelektrische Keramikvorrichtungen
DE2200787A1 (de) Piezoelektrische Keramikzusammensetzungen
DE2458627B2 (de) Ferroelektrisch« keramische Massen und Produkte

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition